Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll132. Sitzung / Seite 110

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zweitens auch weiterlernen können, denn wir haben es inzwischen auch geschafft, das System durchlässig zu machen, sodass man nach der Lehre auch die Matura machen und studieren kann.

Das sind Parameter dafür, dass man heute auch sagen kann, dass das Image besser ist und man bessere Chancen hat. Ich glaube, es ist ganz wichtig, dass wir da gute Möglichkeiten geschaffen haben.

Wenn wir auf die Drop-out-Raten zu sprechen kommen: Die Drop-out-Rate in der Lehre, im Betrieb ist die niedrigste in der Ausbildung überhaupt, denn wenn man sie mit anderen Drop-out-Raten vergleicht, sieht man, dass die Drop-out-Rate der AHS bei über 25 Prozent liegt, bei den berufsbildenden Schulen bei gar über 34 Prozent. Somit liegen wir mit diesen 15 Prozent bei der betrieblichen Lehrausbildung sehr gut.

Das heißt für mich erstens, dass die Lehrherren eine gute Arbeit machen, zweitens, dass sich die Lehrlinge in den Betrieben sehr wohl fühlen, nämlich in der Hinsicht, dass es eine gute Partnerschaft zwischen Betrieb und Lehrling gibt.

Wir haben sicherlich einen Bedarf bei den überbetrieblichen Lehrwerkstätten (Zwi­schenruf des Abg. Kassegger), aber sie sollen auch nur ergänzend sein. Sie sollen nicht dazu dienen, dass man dort die komplette Ausbildung macht, sondern sie sollten eigentlich dazu führen, dass man am Anfang gewisse Grundfertigkeiten lernt und dann in die betriebliche Ausbildung übergeführt wird.

Dass es da wahrscheinlich Verbesserungsbedarf gibt, wissen wir alle. Dass die Men­schen, die eine Lehrausbildung haben, am Arbeitsmarkt sehr gefragt sind, wissen wir auch, denn wenn man sich die Stelleninserate heute anschaut, dann kann man feststellen – und das hat ja eine Studie im Jahr 2014 ergeben –, dass mit 46 Prozent der Stellenausschreibungen in den Zeitungen Menschen mit Lehrabschlüssen gesucht werden.

Es ist auch ein gutes Sprungbrett in die Selbständigkeit: 35 Prozent der Selbständigen haben als Ausbildung einen Lehrabschluss. Also ich denke mir, wir können durchaus sagen, das Image der Lehre ist nach außen sicher noch zu attraktivieren, aber die Lehre ist die Grundlage für eine gute Karriere. – Danke. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der SPÖ.)

13.28


Präsident Karlheinz Kopf: Herr Abgeordneter Steinbichler ist als Nächster zu Wort gemeldet. – Bitte.

 


13.28.56

Abgeordneter Leopold Steinbichler (STRONACH): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Vizekanzler! Kolleginnen und Kollegen! ZuseherInnen auf der Galerie und vor den Fernsehgeräten! Herr Vizekanzler, ein kurzer Nachsatz zum vorherigen Punkt, Tourismus, sei mir noch gestattet, da du dich auch noch einmal gemeldet hast: Bei den Registrierkassen muss man die Grenze auf 30 000 € anheben. Ich glaube, damit hat man die schwierigsten Fälle heraußen, im freien Bereich, wo es Spaß macht; das macht Sinn.

Ganz wichtig, da heute in der Früh der Herr Kanzler schon von der Regionalität gesprochen hat: Bei uns am Land, in Vöcklabruck sagt man: Wie die Verpflegung, so die Bewegung. – Jetzt haben wir das fürchterliche Beispiel da: Die österreichische Nationalmannschaft wurde verabschiedet mit Jakobsmuscheln und einem Steak vom uruguayischen Rind – das Ergebnis haben wir gestern gesehen.

Ich bin überzeugt und voller Hoffnung, da ich ein voller Anhänger der National­mann­schaft bin, dass schon ein Paket mit österreichischem Qualitätsrindfleisch nach Paris


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