Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll132. Sitzung / Seite 207

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außer Dienst Heinisch-Hosek in den letzten Jahren wirklich viel getan, um diese Ganztagsbetreuung in den Kindergärten auszubauen, in den Schulen auszubauen. Das ist ein ganz wichtiger Punkt, und da muss man auch die Gesellschaft mitnehmen, muss die Eltern mitnehmen, muss die Opposition mitnehmen, um auch die davon zu überzeugen, dass es wichtig und richtig ist, in diesen Bereich zu investieren.

Es ist eben nicht so einfach, wie man sich manchmal in einer Rede die Welt zusam­menschreibt. Ich glaube daher, dass es wichtig ist, hinzuschauen und das immer wieder anzusprechen, aber es braucht viele Schrauben, an denen man drehen muss. Eine dieser Schrauben, davon bin ich wirklich überzeugt, ist das Gesetz, das wir heute beschließen, weil wir damit die Väterbeteiligung, auch davon bin ich überzeugt, erhöhen werden.

Mit der Familienzeit, die geplant ist, mit diesem Papamonat auch in der Wirtschaft und nicht nur im öffentlichen Dienst und auch mit diesem Partnerschaftsbonus, den ich ganz besonders gelungen finde, wo man 1 000 € mehr lukrieren kann, wenn man sich als Partner, als Familie die Elternzeit teilt. Das ist meiner Meinung nach ein sehr wichtiger Punkt. Ich bin überzeugt davon, dass Väter sich sehr gerne beteiligen – Kollege Pock sagt ja bei jeder Gelegenheit, dass das richtig und wichtig ist –, und es ist auch für die Kinder total wichtig, dass sich die Väter ebenfalls beteiligen. (Abg. Steinbichler: Das ist ja normal, da brauche ich gar nicht zu reden!)

Ich bin aber ebenso davon überzeugt: Es wäre auch für die Wirtschaft gut, diesen Wert endlich zu erkennen, das sage ich heute ganz bewusst, denn zufriedene Menschen – zufriedene Männer, zufriedene Frauen, zufriedene Eltern – sind auch zufriedene und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ich glaube nicht, liebe Kolleginnen und Kollegen, dass die Frauen in der Regierung der große Hemmschuh bei mehr Väterbe­teili­gungsmodellen wären, sondern vielleicht ist das eher die Wirtschaftskammer (in Richtung ÖVP), die da immer noch ein bisschen der Hemmschuh ist.

Ich appelliere an alle, dass wir wirklich gemeinsam daran arbeiten, diese Väter­beteiligung – ich sage es jetzt auch so, wie Sie (in Richtung der Abg. Gamon) es gesagt haben: dieses Familienleben mit einem Kind – einfach zu ermöglichen, weil es für alle Beteiligten und insgesamt für unsere Gesellschaft ein ganz großer Gewinn ist. (Beifall bei der SPÖ sowie des Abg. Wöginger.)

18.31


Präsident Karlheinz Kopf: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Fichtinger. – Bitte.

 


18.31.49

Abgeordnete Angela Fichtinger (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Bundesministerin! Werte Kolleginnen und Kollegen! Mit diesem Gesetz ist wieder ein Meilenstein in Bezug auf Flexibilität und Fairness gelungen. Österreich ist wieder ein Stück familienfreundlicher geworden, auch wenn leider immer wieder vieles oder fast alles schlechtgeredet wird, und es gibt sicherlich immer wieder etwas zu ergänzen. – Das wissen wir alle sehr gut.

Wir wissen aber auch, es muss auch alles finanziert werden. Natürlich: Die Anpassung der Familienbeihilfe wünschen wir uns alle, aber es muss auch die finanziellen Mög­lichkeiten geben.

Wenn ich zurückdenke: Als ich mein letztes Kind bekam – das ist natürlich schon wieder viele Jahre her –, gab es genau zwei Monate Mutterschutz vor der Geburt, zwei Monate nach der Geburt, dann acht Monate Karenzgeld, und das war es auch schon. Das ist schon viele Jahre her, aber trotzdem: Wenn man das mit heute vergleicht, sieht man, es ist sehr viel geschehen.

 


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