Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll134. Sitzung / Seite 34

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Bitte überdenken Sie nochmals diese Entscheidung! Sie haben noch Zeit – obwohl ja auch nur noch wenig Zeit in dieser Legislaturperiode bleiben kann. Aber wir Grüne sind bereit, Sie in dieser Hinsicht zu unterstützen, und wir hoffen, dass Sie irgendwann ein­mal auch Ihre eigene Forderung durchsetzen können.

„Ein Frauenministerium ist nicht nur ein Recht, das man den Frauen einräumen muss, sondern es ist zutiefst vernünftig, auch ökonomisch gesehen“, sagte Barbara Prammer. Gut, dass Barbara Prammer und Johanna Dohnal heute nicht mitansehen müssen, wie die SPÖ wieder die Chance auf ein eigenständiges Ministerium verpasst. – Danke sehr. (Beifall bei den Grünen.)

10.14


Präsidentin Doris Bures: Als Nächste gelangt Frau Abgeordnete Schittenhelm zu Wort. – Bitte.

 


10.14.46

Abgeordnete Dorothea Schittenhelm (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Geschätzte Frau Bundesministerin! Herr Bundesminister! Meine geschätzten Damen und Herren! Frauenpolitik ist natürlich Querschnittsmaterie. Wir Frauen sind in allen Bereichen der Gesellschaft und der Arbeitswelt natürlich nicht nur mit dabei, sondern wir sind mit­tendrin. (Beifall bei der ÖVP, bei Abgeordneten der FPÖ sowie der Abg. Gamon.)

Daher könnten die Frauenagenden selbstverständlich in jedem Ressort mitangesiedelt sein. Natürlich bin auch ich für ein eigenständiges Ressort – aber es ist nicht so. Daher brauchen wir das jetzt nicht zu diskutieren.

Die Frage ist: Welche Ministerin bringt tatsächlich die Kraft und auch die Emotion, die ganz wichtig dabei ist, auf, für die Frauen möglichst vieles im positiven Sinne umzuset­zen? – Es ist die Aufgabe der Frauenministerin, wie in der Vergangenheit auch, im Zu­ge des NAP, des Nationalen Aktionsplans, im Sinne der Frauen von den anderen Res­sorts einzufordern – ob das Gender Budgeting im Finanzbereich ist, so wie es unsere da­malige Finanzministerin Fekter eingeführt hat, ob das im Sozialbereich oder im Wirt­schaftsbereich ist.

Wir sind doch Teil dieser Wirtschaft Österreichs! Von 4,2 Millionen berufstätigen Bür­gerinnen und Bürgern sind es 1,9 Millionen Frauen, die außerhäuslich erwerbstätig sind. Ja, wir sind auch die Kraft in diesem Bereich, und nur eine gute Wirtschaft sichert auch die sozialen Möglichkeiten, die wir heute für die Bevölkerung haben – also daher Quer­schnittsmaterie.

Ich glaube, dass wir mit den aktuellen Änderungen des Bundesministeriengesetzes – Bundesministerium für Gesundheit und eben Frauen dazu – eine sehr gute Wahl ge­troffen haben. Aus meiner Erfahrung in der Zusammenarbeit mit der Frau Bundesmi­nisterin und jetzt auch Frauenministerin Oberhauser denke ich, dass diese Konstella­tion eine effiziente und wirkungsvolle sein wird. Sie wird sich sehr ernsthaft um diesen Bereich kümmern – nicht nur kümmern, sondern auch einiges realisieren.

Diese themenübergreifende Kombination ist in der Vergangenheit – das wurde schon angesprochen – auch im positiven Sinne praktiziert worden. Ich denke dabei etwa an das Gebiet der Gender-Medizin. Gerade der Bereich Gesundheit und Frauen ist ein we­sentlicher Bereich für die Frauen, für die Mädchen. Geschlechtsspezifisch unterschied­liche Wirkungsmechanismen, unterschiedliche Symptomatik bei Erkrankung wie Herz­infarkten – wir kennen das alles, das brauche ich nicht zu verbreitern –, und genau die­se Bereiche werden jetzt eng verbunden.

Vor allem die Ausbildung, Forschung und Wissenschaft im Bereich der Gender-Medizin ist jetzt unmittelbar nebeneinander, ist in einer Person durch Frau Bundesministerin Oberhauser. Ich sehe das positiv. Auch für den Bereich Brustkrebsvorsorge – heute


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