Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll134. Sitzung / Seite 41

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sition auf und findet wieder irgendetwas, was nicht passt. (Abg. Aslan: Nein, Sie haben das nicht verstanden, da müssen Sie differenzieren!)

Meine Damen und Herren von der Opposition! Sie sind Teil der Politikverdrossenheit in Österreich, weil Sie immer Dinge kritisieren, die nicht zu kritisieren sind! (Beifall bei ÖVP und SPÖ. – Heiterkeit bei FPÖ und Grünen sowie des Abg. Loacker. – Zwischenrufe bei der FPÖ.)

Tragen Sie zu Konstruktivität bei! Unterstützen Sie die Frauenangelegenheiten, und wün­schen Sie sich nicht Dinge, die heute nicht zu verwirklichen sind! (Beifall bei ÖVP und SPÖ. – Anhaltende Zwischenrufe und Heiterkeit bei FPÖ und Grünen sowie Heiterkeit des Abg. Loacker.)

Meine Damen und Herren! Demokratieverständnis schaut meiner Ansicht nach anders aus. Es ist ein Wettstreit der Ideen, aber es ist nicht das, was Sie sich vorstellen, näm­lich dass Sie sich selbst in die Höhe heben können, wenn Sie den anderen schlecht­machen. Meine Damen und Herren von der Opposition, denken Sie nach! (Beifall bei ÖVP und SPÖ. – Zwischenrufe bei der FPÖ. – Abg. Aslan: Ich erinnere Sie nur an …!)

10.39


Präsidentin Doris Bures: Zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Zanger. – Bitte.

 


10.39.32

Abgeordneter Wolfgang Zanger (FPÖ): Frau Präsident! Frau Minister! Herr Minister! Frau Staatssekretär! Ich glaube, Herr Kollege Gerstl lebt in einer Scheinwelt. (Beifall bei der FPÖ.)

Teil der Politikverdrossenheit in Österreich sind ausschließlich Sie und die Regierung. Die Opposition ist Teil des politischen Frühlings, vor allem des blauen politischen Früh­lings, der demnächst in diesem Land anbrechen wird. (Beifall bei der FPÖ. – Heiterkeit bei der ÖVP.)

Geschätzte Damen und Herren! Vor allem die Frauen in diesem Haus kennen mich ja als Frauenminister der Herzen. Die Frau Präsident kennt mich, die Frau Minister kennt mich schon lange. Ich muss natürlich auch ein bisschen etwas dazu sagen, zu meinen geschätzten Damen. Und da Frau Kollegin Gamon gesagt hat, Frauen wünschen sich Wertschätzung: Bei mir sind Sie mit der gewünschten Wertschätzung am allerbesten aufgehoben. Das wissen alle hier herinnen. (Heiterkeit.)

Es ist die Forderung nach einem zusätzlichen Ministerium gekommen. Das ist ein from­mer Wunsch, und ich möchte jetzt auch ein paar ganz einfache Fakten darlegen, wa­rum das sinnlos ist: Es bedeutet einen eigenen Standort, es bedeutet einen Stab an Mitarbeitern, es bedeutet Kabinettsmitarbeiter, und der Minister kostet auch etwas. Wenn man das über ein Jahr zusammenrechnet, kann man mit diesem Geld sehr, sehr viel für die Frauenpolitik in diesem Land tun, am besten dafür, dass es endlich einmal gleichen Lohn für gleiche Leistung und gleiche Arbeit gibt. (Beifall bei der FPÖ.)

Frau Kollegin Kuntzl! Sie haben davon gesprochen, dass der Haushaltsvorstand über die Berufstätigkeit der Frau entschieden hat. Sie meinen mit Haushaltsvorstand ver­mutlich den Mann. – Das stimmt nicht. In einer vernünftigen Beziehung besteht ein Haus­haltsvorstand aus zwei gleichwertigen Partnern, Mann und Frau, Vater und Mutter, wie immer man das sehen will. (Beifall bei der FPÖ.) Und diese beiden entscheiden darü­ber, wie sie den Lebensunterhalt für die Familie bestreiten, mit einem oder zwei Ein­kommen. Diese Entscheidung wurde diesem Haushaltsvorstand aber in den letzten Jah­ren von der Regierung eigentlich abgenommen, weil sich ein Alleinverdiener eine Fa­milie gar nicht mehr leisten kann. Das heißt, es muss der Zweite auch arbeiten gehen, wenn man sich Kinder leisten will, ein zweites oder drittes Kind ist fast nicht mehr möglich. Diese Entscheidung habt ihr dem Haushaltsvorstand und der Familie schon lange abgenommen, und das ist traurig. (Beifall bei der FPÖ.)

 


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