Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll138. Sitzung / Seite 214

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hat. (Abg. Katzian: … morgige Zeitung!) – Bitte? Die morgige Zeitung? – Heute in der „Kronen Zeitung“ gelesen!

Aber in Wirklichkeit geht es um etwas anderes. Schau, Herr Kollege Katzian, ich werde dir etwas sagen; und insbesondere auch der Kollegin Königsberger-Ludwig, die da gestern eine Position eingenommen hat (Abg. Königsberger-Ludwig: Das darf man aber schon noch, oder?), und den Kollegen Schwentner, Brosz, Loacker, Holzinger, Kucharowits folgende Botschaft:

„Wenn im selben Dorf ein pensionierter Maurer 1040 Euro verdient und seine Frau keine Pension erwarb, weil sie Kinder großzog, dafür ein Arbeitsloser 838 Euro und seine Lebensgefährtin 600 Euro Mindestsicherung beziehen, ist das rational nicht mehr zu erklären.“ (Abg. Schwentner: Nein, weil dann verdienen sie zu wenig!) „An dem Punkt sagen ehemalige Kernwähler,“ – Noch-Kernwähler – „wir vertreten sie nicht mehr. Das wird in abgehobenen Politikzirkeln“ – die ich angesprochen habe – „nicht gesehen. (…) Viele Sozialdemokraten haben das Ohr nicht mehr bei den Menschen. Sie sollten besser zuhören, was die Leute im Wirtshaus so denken. Man muss ja nicht jeden Tag hingehen.“ (Abg. Brosz: Ist jetzt bunte Stunde, oder wo sind wir da?) – Das trifft auch Sie, Herr Kollege Brosz. Aber Sie wissen, von wem das ist: Norbert Darabos im „profil“, in Stein gemeißelt. (Beifall bei der ÖVP.)

19.29


Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Doppler. – Bitte, Herr Abgeordneter.

19.30.00

 


Abgeordneter Rupert Doppler (ohne Klubzugehörigkeit): Herr Präsident! Herr Minister! Hohes Haus! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Herr Kollege Rädler, ich glaube, beim Schlusssatz hat sich niemand mehr ausgekannt, was du gemeint hast, weil einfach der Zusammenhang gefehlt hat. Lieber Freund, so schaut es aus. (Beifall bei Abgeordneten der SPÖ.)

Dieser Entschließungsantrag des Herrn Abgeordneten Hagen, „IG-Luft Geschwindig­keits­beschränkungen auf Bundesstraßen – Verlagerung in Bundeskompetenz“, hat schon etwas Wahres an sich: dass auf vielen Bundesstraßen und Autobahnen Ge­schwindigkeitsbegrenzungen eingeführt werden und man das IG-Luft zum Vorwand nimmt.

Man sollte sich einmal genau ansehen, meine sehr geehrten Damen und Herren – ich habe zuerst noch kurz mit Herrn Kollegen Klinger gesprochen –, auch du, Herr Kollege Walter Bacher, wo die Messstellen angebracht sind, lieber Walter, wo Luft und Abgase gemessen werden. Ich glaube, dass sie völlig falsch angebracht sind: gegen die Windrichtung und dergleichen mehr. Das ist nicht in Ordnung. Ich erinnere an die sechsspurige Stadtautobahn in Salzburg, lieber Walter. Da wird getrickst, dass sich die Balken biegen. Da gibt es Unfallberichte. Da geht man auf einmal her und sagt: Ein Blechschaden ist kein Unfall. Das kannst du mir bestätigen, oder?

Ich weiß, dass es ein Unfall ist, wenn zwei Autos zusammenstoßen. Hoffen wir, dass keine Menschen betroffen sind! Die Unfallzahlen stimmen bei Weitem nicht, und es gibt dazu ein Gutachten, meine sehr geehrten Damen und Herren. Dieses Gutachten besagt, dass die Unfallzahlen seit diesem Lufthunderter (Ruf bei der SPÖ: Achtzig!) – 80, 100, 80, 100 – gestiegen sind. Das ist so. Und jeder, der dort oft fährt, kennt die Gefahren: Ein Pkw ist eingezwickt zwischen zwei Lkws, Spurwechsel hin und her – die Gefahren sind enorm, meine Damen und Herren.

Ich glaube, dass da immer wieder nicht die Wahrheit gesagt und dieses IG-Luft vor­geschoben wird. Und die Tatsachen sind schon so: Es wird da nichts anderes betrie-


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