Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll140. Sitzung / Seite 51

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die tierischen Erzeugnisse wie Fleisch, Milch und Eier von Tieren, die mit gentechnisch veränderten Futtermitteln gefüttert werden.

Eine kontrolliert gentechnikfreie Erzeugung ist ein besonderes Qualitätsmerkmal, das der Erwartung der überwiegenden Mehrheit der KonsumentInnen nach hochwertigen Lebensmitteln voll entspricht.

Die unterfertigenden Abgeordneten stellen daher folgenden

Entschließungsantrag

Der Nationalrat wolle beschließen:

Die Bundesregierung wird aufgefordert,

1. sich für eine Anpassung der EU-Verordnung 1829/2003 hinsichtlich der Kennzeich­nung tierischer Lebensmittel dahin gehend einzusetzen, dass auch Produkte von Tie­ren (wie zum Beispiel Fleisch, Milch und Eier), die mit gentechnisch veränderten Fut­termitteln ernährt wurden, kennzeichnungspflichtig werden,

2. in Österreich verstärkt Markenprogramme zur Auslobung gentechnikfreier Produkte auch im Fleischbereich zu unterstützen und eine Informationsoffensive über gentech­nikfreie Lebensmittel umzusetzen,

3. sich dafür einzusetzen, dass gentechnikfreie Futtermittel als verpflichtendes Krite­rium des österreichischen Gütesiegels, dem AMA-Gütesiegel, eingeführt wird.

*****

 


Präsident Ing. Norbert Hofer: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Auer. – Bitte, Herr Abgeordneter.

 


15.22.08

Abgeordneter Jakob Auer (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Bundesminis­ter! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Ich komme zurück auf einen Tagesord­nungspunkt der vorgestrigen Sitzung, als wir im Zuge einer Vorlage des Finanzaus­schusses die Frage der Vereinsveranstaltungen, die Frage der Wirte diskutiert haben. Ich möchte die Gelegenheit nützen, mich vor allem bei jenen Gastronomiebetrieben herzlich zu bedanken, denen die österreichische Qualität am Herzen liegt (Abg. Kog­ler: Richtig!), die österreichische Qualität einkaufen und die österreichische Qualität in ihren Gasthäusern, in den Restaurants auf den Speiseplan bringen. (Beifall bei der ÖVP sowie des Abg. Steinbichler.)

Es ist richtig, worauf Kollege Pirklhuber hingewiesen hat, dass dies auch eine Frage des Klimaschutzes ist, denn kurze Transportwege sind wichtig, sind auch die Garantie für Qualität, sind für die Frische entscheidend. Wir sollten uns das also wesentlich stär­ker zu Herzen nehmen, denn wie hat einmal jemand gesagt? – „Natürlich kostet Qualität, aber fehlende Qualität kostet mehr.“

Diesen Worten kann man nur voll und ganz zustimmen, denn: Was bedeutet gute Qualität? – Der Kunde und nicht die Ware kommt zurück. Durch hohe Qualitätsstan­dards werden im eigenen Land Arbeitsplätze geschaffen und gesichert, und es werden vor allem auch heimische Aufträge sichergestellt. Die Freude an der Qualität hält län­ger an als die Freude über einen günstigen Preis. Was hilft mir ein günstiger Preis, wenn die Qualität mangelhaft ist? Qualität darf und soll uns durchaus auch etwas wert sein.

Durch den Einsatz von heimischen und regionalen Lebensmitteln sichern wir nicht nur die Existenz unserer Bäuerinnen und Bauern, sondern auch Arbeitsplätze in den vor-


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