Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll148. Sitzung / Seite 212

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umzusetzen, und durch die Reform des Bundesbeschaffungsgesetzes noch in diesem Jahr sollte uns da auch noch mehr gelingen.

Es ist zugegebenermaßen eine schwierige Ausgangslage für die heimische Landwirt­schaft, da gibt es nichts zu beschönigen. Wir haben Maßnahmen gesetzt, und ich bin auch zuversichtlich, dass diese greifen werden, dass es wieder eine positive Perspek­tive für unsere bäuerlichen Betriebe gibt. – Vielen Dank. (Beifall bei der ÖVP.)

20.13


Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt nun Herr Abgeordneter Hauser. Die Restredezeit der Fraktion beträgt 3 Minuten. – Bitte. (Abg. Schönegger – in Richtung des sich zum Rednerpult begebenden Abg. Hauser –: Muss aber nicht ausgeschöpft werden! Abg. Hauser auf dem Weg zum Rednerpult : Ich krieg noch ein paar Minuten von dir!)

 


20.13.37

Abgeordneter Mag. Gerald Hauser (FPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Minister! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Ja, die Situation in der Landwirtschaft ist wirklich hart. Herr Präsident Schultes, es würde Ihnen wirklich anstehen, sich hier und heute für Ihre Aussage zu entschuldigen. Sie haben uns allen vorgeworfen, dass wir im Hohen Haus einen Spaß mit den Bauern treiben. Diese Aussage ist unerträglich. (Beifall bei FPÖ, Grünen und Team Stronach sowie bei Abgeordneten der SPÖ. – Zwischenruf des Abg. Schultes.) Den Vorwurf der Schein­heiligkeit weise ich zurück. Das ist kein Anspruch.

Die Situation ist wirklich hart, wie ich schon erklärt habe, ohne näher auf die Zahl einzugehen. Allein der Rückgang um 23 Prozent für die Bergbauernbetriebe in diesem Jahr ist in Wirklichkeit ein Desaster.

Sie wissen, was es heißt, im ländlichen Raum Bauer zu sein. Das Einkommen, das man außerhalb der Landwirtschaft erzielt und das notwendig ist, um die Landwirtschaft zu erhalten, wird voll und ganz in die Landwirtschaft gesteckt. Um 6 Uhr in der Früh heißt es, aufzustehen, in den Stall zu gehen, dann zur Arbeit, nach der Arbeit wieder in den Stall. (Zwischenrufe der Abgeordneten Schmuckenschlager und Schultes.) Es kann schon passieren, dass – und da ein Kompliment und ein Dankeschön an die Frauen – die Frauen aushelfen. (Ruf bei der ÖVP: Geh bitte!) Wir möchten uns also hier bei allen Bäuerinnen und bei allen Bauern für ihre Arbeit an 365 Tagen im Jahr bedanken. Sie bedürfen unserer Unterstützung. (Beifall bei FPÖ und Team Stronach.)

Die einzige Chance, die wir im ländlichen Raum haben, um die Bergbauern und die Bauern zu erhalten, ist, die Kooperation zwischen Landwirtschaft, Gastronomie und Tourismus zu intensivieren. Diesbezüglich hat es auch in den Ausschüssen unzählige Anträge gegeben, die leider Gottes von der Koalition, von SPÖ und ÖVP immer wieder vertagt werden.

Es ist höchste Zeit, zum Beispiel einmal in den Dschungel der Gütesiegel Klarheit hineinzubringen. Wir haben in etwa 240 Gütesiegel allein für landwirtschaftliche Pro­dukte. Kaum jemand kennt sich aus. Das muss reduziert werden. Was möchte der Gast, was möchte der Konsument haben? – Dort, wo Österreich draufsteht, muss Österreich drinnen sein, von der Geburt über die Schlachtung bis zur Verpackung. Das müssen wir schaffen.

Ich habe hier eine aktuelle Studie der Tourismuswirtschaft mitgenommen, die soge­nannte T-MONA-Studie, eine gemeinsame Studie der Österreich Werbung mit den Landestourismusverbänden, mit den regionalen Tourismusverbänden – Sample: 35 900 Personen. Was da in den Befragungen herauskommt, sollte uns positiv stim­men.

 


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