Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll150. Sitzung / Seite 36

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Es braucht eine Qualitätssicherung; eine solche wird auch weiterhin möglich sein. Ich war selbst zwölf Jahre lang Unternehmer. Ich habe auch Lehrlinge ausgebildet, und das ist nicht daran gehangen, ob es in meinem Gewerbe eine Reglementierung gab oder nicht; das kann man ganz anders lösen.

Übrigens: Als Klubobmann, Regierungsmitglied habe ich ein Berufsverbot, habe ich auch meine Firma abgeben müssen (Abg. Schimanek: „Regierungsmitglied“?!), und jetzt zahle ich zum Beispiel für mein ruhend gestelltes Gewerbe jedes Jahr eine Verwaltungsgebühr – dafür, dass ich mein Gewerbe ruhend gestellt habe, dafür, dass ich in einem Excel-File verwaltet werde, muss ich jedes Jahr zahlen! Das sind die Krankheiten, die dieses System ausmachen und die wir Bürgerinnen und Bürger nicht verstehen. Wir werden jeden Tag aufs Neue abgezockt, und ich sage: Schluss damit! Wir sind nicht bereit, das mitzutragen. (Beifall bei NEOS und Team Stronach.)

Wir sagen, wir brauchen Jobs, Jobs, Jobs und die braucht man, denn was ist das für eine Aussicht, wenn man heute eine Schulausbildung abgeschlossen hat und dann die höchste Arbeitslosigkeit seit 70 Jahren wartet?! Das ist keine Botschaft, die ich an diese jungen Menschen ausschicken will, sondern ich will sagen: Ihr sollt die Chancen haben, alle Chancen dieser Welt! Es ist die großartigste Zeit, die es je gab, um zu leben, aber dafür müssen wir Chancen schaffen. Wir wollen diese auch schaffen, aber das geht nur dann, wenn die Kämmerer und Blockierer dieser Republik endlich auslassen (Abg. Lugar: Richtig!), und daran werden wir arbeiten. (Beifall bei NEOS und Team Stronach.)

9.52


Präsidentin Doris Bures: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Steinbichler. – Bitte.

 


9.52.58

Abgeordneter Leopold Steinbichler (STRONACH): Frau Präsident! Sehr geehrte Frau Staatssekretär! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Liebe Zuseherinnen und Zuseher auf der Besuchergalerie und vor den Fernsehgeräten! Ich denke, Herr Kollege Rädler (eine Broschüre des deutschen Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie mit dem Titel „Aktionsprogramm Zukunft Mittelstand  Neuauflage 2016“ vor sich auf das Rednerpult stellend), dieses Thema ist zu wichtig, als dass du deine billigen Zwischenrufe anbringen solltest, die gerade bestätigen, was mein Vorredner, Kollege Strolz, gesagt hat: Wo sind die Ansprechpartner, die Verantwortlichen der ÖVP zu diesem Thema? (Beifall bei Team Stronach und NEOS. Zwischenruf des Abg. Rädler.)

Das ist ein Outing! Das ist doch ein Outing: Ihr wollt ja die Diskussion gar nicht mehr hören. Ihr fürchtet ja schon die Diskussion über das Thema, und das ist das Wesentliche. Kollege Matznetter, ich bin enttäuscht. Ich weiß, dass Frank Stronach kein Freund der Gewerkschaften ist, aber deshalb steht es dir nicht zu, dich hier leichtfertig abschätzend über einen Mann zu äußern, der die Löhne von 120 000 Menschen bezahlt hat (Zwischenruf des Abg. Matznetter), der jetzt durch seine Arbeit mit Magna wieder 2 000 neue Arbeitsplätze in der Steiermark schafft. (Neuerlicher Zwischenruf des Abg. Matznetter.– Kollege Matznetter, mir sind jene Kolleginnen und Kollegen lieber, die die Kuh füttern, die die Kuh pflegen, als jene, die die Kuh melken, und das musst du dir merken. Du bist ein Melker. (Beifall beim Team Stronach. Zwischenruf des Abg. Matznetter.)

An vorderster Stelle bei diesem wichtigen Thema darf ich aus Lebenserfahrung den Dank an alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, an alle Handwerkerinnen und Handwerker und an alle Unternehmerinnen und Unternehmer richten, denn diese sind die Basis dafür, dass wir hier überhaupt diskutieren können.

 


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