Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll150. Sitzung / Seite 118

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Ich bitte jene Damen und Herren, die für dessen Kenntnisnahme eintreten, um ein Zeichen der Zustimmung. – Das ist mehrheitlich angenommen.

Wir gelangen nunmehr zur Abstimmung über den Entschließungsantrag der Abge-ord­neten Lasar, Dr. Rosenkranz und weiterer Abgeordneter betreffend Belastungszu­lage für Exekutivbeamte.

Ich bitte jene Damen und Herren, die für diesen Entschließungsantrag sind, um ein Zeichen der Zustimmung. – Der Antrag ist abgelehnt.

14.45.252. Punkt

Bericht des Ausschusses für Forschung, Innovation und Technologie über den Bericht der Bundesregierung betreffend Open Innovation Strategie für Öster­reich, auf Grund der Entschließung des Nationalrates vom 7. Juli 2015, 99/E XXV.GP (III-292/1285 d.B.)

 


Präsident Ing. Norbert Hofer: Wir gelangen nun zum 2. Punkt der Tagesordnung.

Auf eine mündliche Berichterstattung wurde verzichtet.

Zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Kucher. – Bitte.

 


14.45.58

Abgeordneter Philip Kucher (SPÖ): Herr Präsident! Geschätzter Herr Staatssekretär Mahrer! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Was heute jedes Handy kann, war vor über 300 Jahren für die Menschheit noch eine riesengroße Herausforderung, nämlich den eigenen Standort zu bestimmen. Das war für die Navigation auf hoher See eine ganz, ganz schwierige Herausfor­derung, die kaum zu lösen war (Zwischenruf der Abg. Fekter), nämlich genau zu wissen, wo man sich geografisch befindet.

Die Kollegin Fekter kennt sich da bestens aus. Die Bestimmung des Breitengrades war kein Problem, das konnte man aufgrund des Sonnenstandes auch gut nachvollziehen. Beim Längengrad hat es eine technische Schwierigkeit gegeben, welche zur damaligen Zeit nicht lösbar war. Da man oft wochenlang Breitengrade absegeln musste, hat das nicht nur schwerwiegende wirtschaftliche Auswirkungen gehabt, sondern das hat, im schlimmsten Fall, leider auch zu Todesopfern geführt, weil man irgendwo aufgelaufen ist. Als dann Anfang 1700 eine britische Flotte gekentert ist und viele Briten dabei gestorben sind, hat das britische Parlament damals darauf reagiert und gesagt: Wir brauchen eine Lösung!

Diese Lösung war etwas ganz Neues, ein völlig neuer Ansatz, aus dem wir heute, glaube ich, noch einiges lernen können. Die berühmtesten Wissenschafter zur dama­ligen Zeit haben einfach keine Lösung gefunden, selbst der berühmte Sir Isaac Newton hat damals die Lösung eher im Bereich der Astronomie gesucht. Man hat dann gesagt: Wir schauen uns das Wissen, die Talente, die Erfahrung der gesamten Bevölkerung an. Es wurde die gigantische Summe von 20 000 Pfund ausgeschrieben und die Bevöl­kerung gebeten, sich zu beteiligen und Lösungen zu finden.

Die Lösung hat dann kein extrem bekannter Wissenschafter gefunden, sondern ein einfacher Tischler. Er hat nämlich eine Uhr entwickelt, die so genau war, mit einer so geringen Abweichung, dass sie, wenn man den Ausgangspunkt, einen Hafen, gekannt hat, auch in der Lage war, den Längengrad danach zu bestimmen.

Das, was ich versucht habe, hier zu beschreiben, was damals am Beginn der ersten industriellen Revolution stattgefunden hat, findet heute mit ganz neuen Möglichkeiten im Zeitalter der Digitalisierung statt. Ich glaube, das ist ein Ansatz, den wir in Öster-


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