Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll150. Sitzung / Seite 145

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Papier müssen jetzt auch Taten folgen, und das ist der klare Auftrag an Sie. – Danke. (Beifall bei den Grünen.)

16.20


Präsidentin Doris Bures: Als Nächster zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Ing. Vogl. Die Redezeit beträgt 3 Minuten. – Bitte.

 


16.20.17

Abgeordneter Ing. Markus Vogl (SPÖ): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrter Herr Staatssekretär! Hohes Haus! Ich glaube, wir können darauf stolz sein, dass wir hier heute eine Open Innovation Strategie diskutieren, denn die Initiative ging vom Parlament aus, und jetzt haben wir eine Strategie.

Wir sind eines der ersten Parlamente in Europa, die eine Open Innovation Strategie diskutieren. Das heißt, wir sind in der Geschwindigkeit vorne, wir sind, was den Pro­zess betrifft, vorne, denn auch dieses Papier wurde in einer Open Innovation Strategie erstellt. Ich glaube, das ist etwas, wo man fragt: Warum machen wir das?

Eines ist klar: Innovation war in der Vergangenheit eher etwas für abgeschlossene Räume, hat eher im Entwicklungslabor stattgefunden, das abgeschottet war. Warum macht man auf einmal die Innovation auf? Der Grund ist der: Wir haben festgestellt, dass wir dann, wenn wir schneller werden wollen und, wie es Kollege Kucher beschrieben hat, die Qualität verbessern wollen, den Beteiligungsprozess besser machen müssen. Ich glaube, daher ist es wichtig, dass wir Open Innovation auch bei uns als Methode anwenden.

Ich gebe schon den Kolleginnen und Kollegen recht, die sagen, es ist richtig und schön, dass wir jetzt ein Papier haben, aber das ist natürlich nichts wert, wenn wir es nicht umsetzen. Da dürfen wir uns eines gemeinsam mit auf den Weg geben: Bei Innovationen hat man es immer schwer gehabt! Denn: Nur weil wir die Methode, wie wir zu Innovationen kommen, verändern, heißt das nicht, dass die Widerstände anders werden. Jeder, der in einem Innovationsprozess ist, wird das schon erlebt haben: Menschen, die versuchen, Innovation zu verhindern, gibt es immer.

Das Schöne am Open Innovation Prozess – wenn man ihn richtig aufsetzt, wenn man ihn richtig startet – ist, dass man nicht alleine ist. Ich glaube, das Positive an Open Innovation ist das Nicht-mehr-allein-sein-Müssen, das Überwinden des Einzelkämpfer­tums, dass alle gemeinsam an Innovation arbeiten.

Innovation betrifft viele Lebensbereiche, von der Landwirtschaft bis hin zur Industrie. Weil Kollege Kassegger die Umsetzung angesprochen hat: Umsetzung heißt auch, als politische Partei Dinge nicht nur zu begleiten. Da würde ich wirklich bitten, nicht nur zu sagen: Schauen wir es uns an, wenn es nichts wird, haben wir es vorher gewusst, wenn es etwas wird, dann war es vorher schon klar!, sondern sich zu beteiligen. (Abg. Pirklhuber: Richtig!)

Ich erlebe es gerade selbst sehr schmerzhaft bei mir in der Region, wo es darum geht, dass wir alle gemeinsam eingeladen sind, uns in der Regionalentwicklung zu betätigen, wo wir ein Open Innovation-Projekt gestartet haben und wo nicht alle mit an Bord sind. Natürlich gibt es Skeptiker und natürlich kann man sagen, vielleicht kommt more of the same heraus. Aber wenn wir nicht alle gemeinsam daran arbeiten, dass es anders wird, dann wird sicher das Gleiche wie zuvor herauskommen. Daher die Einladung: Arbeiten wir alle gemeinsam an diesen Methoden! Wir brauchen die Räume und wir brauchen vor allem diese Innovationskultur, dann kann die Umsetzung gelingen.

Noch ein Wort zu den Räumen. Es gibt bereits jetzt viele Räume. Das kostet oft nicht so viel Geld, da geht es wirklich nur darum, diese Räume und Ressourcen zur Verfügung zu stellen. Die Menschen in diesem Land sind bereit, sich zu engagieren,


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