Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll152. Sitzung / Seite 112

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Auch diese Zahl lässt sich, wenn man genau nachschaut, sehr einfach recherchieren.

Ich komme zum Ende, weil ich schon ein wenig überzogen habe. (Heiterkeit bei Ab­geordneten der ÖVP. Abg. Rädler: Wenig! – Zwischenruf des Abg. Wöginger. – Abg. Schellhorn: Eh nichts Neues!) Das Fazit ist ganz wichtig: Das System der Mindestsi­cherung ist bereits jetzt kollabiert und selbstverständlich nicht mehr finanzierbar. Sie als Minister schauen Monat für Monat zu, wie auf der einen Seite die Arbeitslosenzah­len steigen und auf der anderen Seite Unternehmer händeringend nach Personal und Facharbeitern suchen. Sie bringen es nicht fertig, da eine Lösung zu erzielen.

Wir Freiheitliche werden diesen unsäglichen Zuzug von nicht integrierbaren Auslän­dern auf den Arbeitsmarkt stoppen. Wir werden dafür Sorge tragen, dass die Men­schen in Österreich wieder Arbeit finden und unsere Unternehmer fähige Mitarbeiter. Danke. (Beifall bei der FPÖ sowie des Abg. Franz.)

14.40


Präsident Ing. Norbert Hofer: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Ing. Vogl. – Bitte.

 


14.41.11

Abgeordneter Ing. Markus Vogl (SPÖ): Hohes Haus! Nach dieser Rede ist es schwie­rig, wieder auf die sachpolitische Ebene zurückzukehren. Peter, das, was du von dir gibst, macht es einfach schwierig für mich. (Zwischenruf des Abg. Wöginger.) – Ge­nau! Es zu vergessen ist das Einzige, was man damit machen kann.

Bildungskarenz: Ich habe den Antrag sehr gut verstanden, Herr Kollege Loacker, näm­lich dass es dir nicht darum geht, den Zugang altersgemäß zu beschränken, sondern dass es dir bei der Bildungskarenz um die Frage geht: Wem soll sie nützen? Das heißt, es geht darum, schlecht qualifizierten Menschen eine Chance zu geben, bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt vorzufinden.

Meine persönliche Erfahrung ist, dass Bildung – die Frau Dietrich hat es bereits ange­sprochen – für sich einen Wert darstellt. Es lässt sich auch gerade in den Berufsbio­grafien vieler Menschen feststellen, dass es heute nicht mehr so einfach ist, zu sagen: Ich habe einmal einen Beruf gelernt, und diesen Beruf übe ich mein Leben lang aus.

Man soll bis zum 65. Lebensjahr arbeiten, man hat oft 50 Jahre umfassende Berufsbio­grafien, und es ist heute schon fast normal, dass man vielleicht auch einmal einen Bruch drinnen hat; das sehen wir natürlich auch. Da ist die Bildungskarenz ein Ins­trument, das unterstützen und helfen kann.

Und: Du weißt ganz genau, dass wir mit dem Thema Bildungskarenz natürlich auch Menschen treffen, die es schon einmal geschafft haben, in den Arbeitsmarkt zu kom­men. Das ist schon eines der Kriterien, die vorhanden sein müssen. Das heißt, wir re­den über Menschen, die es schon einmal geschafft haben, in den Arbeitsmarkt zu kom­men.

Ich persönlich habe sehr viele tolle Leute kennengelernt, die das gemacht haben, die das auch als Auftakt für den Start ihrer persönlichen Bildungskarriere verstanden ha­ben, die über eine Bildungskarenz draufgekommen sind, dass sie einen Abschluss nach­machen wollen, dass vielleicht eine Meisterausbildung etwas für sie wäre; und viele haben dann gesagt, ich möchte jetzt eigentlich noch eine akademische Ausbildung an­hängen. – Das sind viele Erfolgsgeschichten, bei denen Menschen durch das Ins­trument Bildungskarenz draufgekommen sind, dass sie ihre persönliche Situation ver­bessern können.

Zu deiner Kritik, dass so viele Menschen im Bereich der Pflege Bildungskarenz in An­spruch nehmen: Ich glaube, dass gerade das ein Instrument ist. Wir haben viele neue


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