mäßig in den Tourismusbetrieben auch von der Finanzpolizei haben. Und du kennst auch die Problematik auf dem Arbeitsmarkt. Wir haben auf der einen Seite circa 400 000 Arbeitslose, und auf der anderen Seite – die Wintersaison steht vor der Tür – wissen wir, wie viele Stellen in der Tourismusbranche noch frei sind, die wir nicht besetzen können.
Ich glaube, dass wir jetzt mit einer Schließung des Arbeitsmarkts – über die Grenzen hinaus – dieses Problem sicherlich nicht lösen können, sondern ich glaube, wir müssen uns grundsätzlich auch einmal damit auseinandersetzen, wie die Zumutbarkeitsbestimmungen sind, damit die Menschen schwerpunktmäßig eher wieder vermehrt arbeiten gehen, als dass sie die Zumutbarkeitsbestimmungen – was auch jedem zusteht, überhaupt keine Frage – ausnützen und eher in die Mindestsicherung hineinkommen. Deshalb gibt es ja momentan auch diese Pattstellung zwischen ÖVP und SPÖ, was die Mindestsicherung betrifft.
Ich denke, damit müssen wir uns im Kern einmal auseinandersetzen, sodass die Menschen in diesem Land wieder wissen und spüren, dass es einen massiven Unterschied gibt zwischen jenen, die auch manchmal unter schwierigen Bedingungen in den Arbeitsmarkt hineingehen, und jenen, die manchmal wirklich nicht können, aber zum Teil auch nicht wollen und eher das Sozialnetz in Anspruch nehmen. Das soll man sich in der Tiefe anschauen, um das dort zu regeln.
Wie gesagt, es kann nicht sein – Kollege Schellhorn ist darauf in der Tiefe ja schon eingegangen –, dass wir circa 400 000 Arbeitslose haben und trotzdem viele Stellen, gerade in der Tourismusbranche, frei sind. Wir wissen, dass viele Jobs, gerade Hilfsarbeiterarbeiten, von Einheimischen nicht mehr gemacht werden. Hätte die Tourismusbranche, gerade im Hilfsarbeiterbereich, nicht die Möglichkeit, auch Ausländer anzustellen, würde der Tourismus in Österreich nicht funktionieren.
Eines möchte ich kurz auch noch sagen: Österreich hat circa 140 Millionen Nächtigungen. Wir sind nicht in der Lage, die ganze Arbeit mit heimischen Arbeitskräften quer durch die Bank abzudecken. Das ist nicht wie in anderen Branchen. Österreich ist ein Exportland. Jeder zweite Arbeitsplatz hängt von der Exportindustrie ab. Wir sind nicht mehr in der Lage, das mit heimischen Arbeitskräften abzudecken, deshalb können wir den Arbeitsmarkt nach außen hin auch nicht schließen.
Eines muss aber auch klar sein: Es gibt viele einheimische Leute, die wirklich die Möglichkeit hätten, zu arbeiten, die aber diese freien Stellen aufgrund der Bedingungen nicht annehmen müssen. Damit müssen wir uns einmal in der Tiefe auseinandersetzen. (Abg. Peter Wurm: Wann?)
Wie gesagt, Grenzen bei den Zumutbarkeitsbestimmungen sind zu setzen. Diese müssen auch für die Mitarbeiter zumutbar sein, aber so, wie es momentan ist, ist das leider zu locker, und deshalb haben wir mit diesem Problem zu kämpfen. Wir werden diese Anträge deshalb auch ablehnen. – Danke vielmals. (Beifall bei der ÖVP.)
16.26
Präsidentin Doris Bures: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Spindelberger. – Bitte.
16.26
Abgeordneter Erwin Spindelberger (SPÖ): Wie wir bei der vorhin abgehaltenen Kurzdebatte feststellen konnten, lieber Gerald Loacker, hast du anscheinend ein Steckenpferd, und das Steckenpferd sehe ich so, dass du dich auf die Sozialversicherung einschießt, denn anders kann ich das nicht nennen.
Beim vorliegenden Antrag geht es darum, dass du Sozialminister Stöger aufforderst, darauf einzuwirken, dass künftig eine Anhäufung von Vermögen in der Sozialversicherung beziehungsweise bei den einzelnen Trägern nicht mehr möglich sein soll. Du gründest
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