Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll154. Sitzung / Seite 222

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Dieses Budget ist ein gutes Budget. Warum? – Weil wir für jene Bereiche mehr Geld in die Hand nehmen, in denen es wichtig ist, alles rechtskonform zu nutzen, um Be­schäftigung zu steigern. Ich bin durchaus optimistisch, dass wir, wenn die Konjunktur dementsprechend weiter ansteigt, es schaffen könnten, im Jahre 2017 eine neue Rekordbeschäftigung in diesem Land in der Zweiten Republik vorweisen zu können. Das wäre, glaube ich, in unser aller Interesse.

Ich darf dem Herrn Sozialminister Danke sagen für die Umsetzung der Ergebnisse, welche am Pensionsgipfel im Februar vereinbart worden sind. Davon ist fast alles erledigt beziehungsweise in Begutachtung. Ich darf weiters dem Herrn Finanzminister und auch dem Herrn Sozialminister zu diesem Budget gratulieren, weil dieses Sozialbudget ein Garant für soziale Sicherheit in unserem Land ist. Das muss uns allen bewusst sein.

All jene, die immer wieder Kritik üben und in unserem Land pessimistische Stimmung verbreiten, sollen einen Blick über die Grenze wagen (Abg. Neubauer: Warum sagen Sie nichts über die Regierung?) und dann beim Kritisieren daraus lernen.

Ich danke für die Aufmerksamkeit und hoffe, dass es am heutigen Tag gerade bei diesem sensiblen Kapitel Soziales eine sachliche Diskussion gibt, in der man noch auf vieles andere eingehen kann. – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ sowie des Abg. Wöginger.)

9.23


Präsidentin Doris Bures: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Mag. Schwentner. – Bitte.

 


9.23.39

Abgeordnete Mag. Judith Schwentner (Grüne): Frau Präsidentin! Werter Herr Minis­ter! Liebe Zuschauerinnen und Zuschauer! Ich komme jetzt zu einem ganz anderen Thema, aber auch das Budgetkapitel Soziales betreffend, und zwar: Ich bin unlängst in einem ganz interessanten Interview mit einem Experten gefragt worden, wie ich mir meinen Lebensabend vorstelle, wie ich mir vorstelle, dass es mir im Jahr 2050 gehen wird – wohlgemerkt: 2050 werde ich 82 Jahre alt sein –, und ich habe Folgendes geantwortet: Ich möchte vor allem nicht einsam sein, ich möchte nicht allein sein und meine Zeit nicht irgendwo ohne Freunde verbringen. Ich möchte gut gepflegt werden, gut versorgt sein und ich möchte, dass es mir in dem Ambiente, in dem ich lebe, halbwegs gut geht. Ich würde mir auch von meinen Kindern nicht erwarten oder von ihnen verlangen, dass sie mich pflegen, versorgen oder die ganze Zeit bei mir verbrin­gen.

Was hat das mit diesem Budget zu tun? – Im Übrigen denke ich, dass sich wahr­scheinlich die meisten von Ihnen dasselbe wie ich wünschen beziehungsweise ähnliche Vorstellungen wie ich davon haben, wie Sie die Zeit verbringen werden, die Sie nach 70, mit 80 Jahren und eventuell darüber hinaus erleben werden, was in Anbetracht der Zahlen beziehungsweise des Umstands, dass die Menschen in Österreich immer älter werden, wie wir gestern gehört haben, durchaus möglich ist. Was hat das aber mit diesem Budget zu tun? – Sehr viel hat das mit diesem Budget zu tun, weil gerade der Bereich Pflege, nämlich die Art und Weise, wie wir mit Menschen im Alter umgehen, wie Menschen im Alter betreut werden, einen großen Budgetposten ausmacht, und zwar in Ihrem Ressort, Herr Sozialminister Stöger!

Der Umgang mit älteren Menschen in Österreich ist eine der größten Herausfor­derungen in einer immer älter werdenden Gesellschaft. Wir wissen, dass immer mehr Menschen älter werden – zum Glück, das ist ja erfreulich –, aber die Frage ist die: Wie gehen wir mit diesen Menschen um? Wie sorgen wir dafür, dass es den Menschen im


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