Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll154. Sitzung / Seite 290

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Die Wirkungsziele des Frauenministeriums sind auch ganz klar definiert. Es geht um die ökonomische Gleichstellung von Frauen, und das ist nicht allein die Aufgabe des Frauenministeriums, das verlangt nach der Koordinierungstätigkeit der Ministerin in alle anderen Ressorts. Es wird gewissermaßen eine Verbindungsstelle im Frauenminis­terium zu allen anderen Bereichen hergestellt, denn es sind viele dafür verantwortlich. Es ist wichtig festzustellen, dass von diesen 10 Millionen €, die für die Arbeit bleiben, die die Frauenministerin in Form dieser Beratungseinrichtungen, finanziellen Zuwen­dungen und auch in Form der gesetzlichen Verpflichtungen hat, kaum mehr etwas für Bewusstseinskampagnen und für Bewerbungen der Arbeit des Frauenministeriums übrig bleibt.

Sie wissen, die Frauen-Helpline 0800 222 555 ist gerade in Tagen wie diesen wieder sehr wichtig. Sie steht 365 Tage im Jahr 24 Stunden, Tag und Nacht, in mehreren Sprachen gratis zur Verfügung. Es ist unglaublich wichtig, dass gegenwärtig und in Zukunft sichergestellt ist, dass diese Mittel zur Verfügung stehen und auch eine Erhöhung des Frauenbudgets möglich wird.

Ich darf abschließend noch einmal sehr herzlich für die großartige Arbeit danken und hoffen, dass wir bis morgen Abend bei den Abschlussabstimmungen doch noch etwas für die Frauen in diesem Land bewegen. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der Grünen.)

13.08


Präsident Ing. Norbert Hofer: Als Nächste gelangt Frau Abgeordnete Weigerstorfer zu Wort. – Bitte.

 


13.08.49

Abgeordnete Ulrike Weigerstorfer (STRONACH): Herr Präsident! Frau Ministerin! Herr Minister! Wertes Hohes Haus! Ich möchte wieder auf das Gesundheitsthema zu sprechen kommen. Bevor ich auf einige Bedenken eingehe, möchte ich an dieser Stelle nochmals meinen herzlichen Dank an die hervorragenden Ärztinnen und Ärzte und Betreuer im Gesundheitsbereich, die wir in Österreich haben, aussprechen. So viel einmal vorweg. (Beifall beim Team Stronach.)

Dennoch gibt es Bedenken, dass sich etwas verändern könnte. Besonders wenn man sich das Budget bezüglich der Artikel-15a-Vereinbarung betreffend die Primärver­sorgungszentren ansieht, fällt auf, dass die Weichen für eine fundamentale Verän­derung im Gesundheitssystem gestellt werden, die wir so nicht mittragen wollen.

Es ist schon angesprochen worden: Es geht um den – ich darf sagen – viel geliebten, sehr bewährten Hausarzt, der bislang immer ein sehr kompetenter Ansprechpartner für die Patienten war. Man weiß, dass es zu einer Pensionierungswelle kommen wird. Es werden rund 50 Prozent der Ärzteschaft in Pension gehen, und das schon in den nächsten Jahren. Bis zum Jahr 2030 werden sogar drei Viertel aller Hausärzte das Pen­sionsalter erreicht haben, und leider ist verabsäumt worden, für den ent­sprechenden Nachwuchs zu sorgen. Das hat man erkannt, und nun versucht man mit den Primärversorgungszentren gegenzusteuern.

Ich halte das für eine falsche Korrektur, auch wenn natürlich einige positive Aspekte zu erwähnen sind. Natürlich werden die Öffnungszeiten verlängert, und die Primärversor­gungszentren werden sechs oder sieben Tage in der Woche zur Verfügung stehen. Aber was mir ein bisschen abgeht, das ist das Augenmerk auf den Menschen selbst. Gerade wenn es um die Gesundheit geht, ist sehr viel Vertrauen dem behandelnden Arzt gegenüber nötig. Man kennt einander, der Arzt kennt die Krankengeschichte. In diesen Primärversorgungszentren ist jedes Mal ein anderer Arzt zugegen, und gerade


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