Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll157. Sitzung / Seite 110

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tionäre den österreichischen Sozialversicherten abräumen wie einen Christbaum. (Abg. Königsberger-Ludwig: … abgehalftert!)

Für uns steht das Wohlbefinden der österreichischen Patienten an erster Stelle, nicht das Wohlbefinden der politischen Funktionäre und dubiose Geschäftemacherei. Des­wegen können wir Ihnen, meine Damen und Herren, versprechen, dass wir auf unser Gesundheitssystem aufpassen und – das kündigen wir jetzt schon an – als eine der ers­ten Maßnahmen der neuen Bundesregierung, an der wir beteiligt sein werden, da auf­räumen werden. Danke schön. (Beifall bei der FPÖ sowie auf der Galerie.)

13.29


Präsident Ing. Norbert Hofer: Meine Damen und Herren! Ich darf auch unsere ge­schätzten Gäste darauf hinweisen, dass unsere Hausordnung Beifallsbekundungen von der Galerie aus nicht gestattet. So sieht das die Hausordnung leider vor.

Als Nächster gelangt Herr Abgeordneter Schopf zu Wort. – Bitte, Herr Abgeordneter.

 


13.29.34

Abgeordneter Walter Schopf (SPÖ): Herr Präsident! Frau Ministerin! Liebe Kollegin­nen, liebe Kollegen! Ich möchte zu Beginn die Schüler des Polytechnischen Lehrgangs in Amstetten recht herzlich im Hohen Haus begrüßen. (Allgemeiner Beifall.)

Ich habe der Rede des Herrn Karlsböck genau zugehört, und es unterscheidet uns et­was Wesentliches: Für uns in der Sozialdemokratie steht der Mensch im Mittelpunkt. Herr Karlsböck, im Ausschuss haben Sie gesagt, der Arzt steht im Mittelpunkt; nicht der Mensch, der Arzt, haben Sie gesagt. Das ist ein wesentlicher Unterschied, liebe Kolle­ginnen und liebe Kollegen. (Beifall bei der SPÖ sowie der Abg. Schwentner.)

Es ist ein sehr wichtiges Thema, das wir hier heute diskutieren. Vor allem ist es mir wichtig, darauf hinzuweisen, dass der vorliegende Entwurf, dass die gute Reform, die da angegangen wird, letztendlich ganz sicher der gesamten Bevölkerung im positiven Sinne dienen wird. Es wird neue Möglichkeiten geben, die Bevölkerung optimal medizi­nisch zu versorgen.

Ich komme aus dem Mühlviertel und könnte betreffend Versorgung viel berichten, da­rüber, welche Schwierigkeiten letztendlich junge Menschen mit kleinen Kindern haben. Mir ist es daher auch wichtig, dass durch diese Reform nicht nur im städtischen Be­reich, in den großen Ballungszentren Möglichkeiten hinsichtlich Versorgung geschaffen werden, sondern dass vor allem auch im ländlichen Bereich, für die ländliche Bevölke­rung in Zukunft entsprechende Versorgungsmöglichkeiten existieren. (Beifall bei Abge­ordneten der SPÖ.)

Meine Damen und Herren! Wir wissen auch sehr genau, dass im jetzigen System Pa­tienten und Patientinnen aufgrund von verschiedensten Zuweisungen und Überweisun­gen die medizinisch ganz sicher notwendig sind – oft landauf, landab geschickt wer­den, kilometerlange Strecken auf sich nehmen müssen. Das neue System wird die Mög­lichkeit schaffen, Nachuntersuchungen, andere Untersuchungen nur einen Stock höher durchzuführen. Das sind Dinge, die vor allem auch im ländlichen Bereich extrem wich­tig sind.

Ein weiterer Punkt: Öffnungszeiten. Ein Kollege von mir hat zu Beginn bereits das Bei­spiel von Mariazell erwähnt, es gibt aber auch viele andere Beispiele, auch bereits im ländlichen Bereich, wo Öffnungszeiten aufgrund von Gruppenpraxen und anderer Or­ganisation massiv ausgeweitet worden sind. Ich denke, das ist notwendig und es wäre optimal und wichtig, dass – wie gesagt – die medizinische Versorgung nicht nur in der Stadt, sondern vor allem auch auf dem Land 24 Stunden pro Tag, im besten Fall sie­ben Tage pro Woche möglich ist.

 


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