Von geringen Kosten je Schüler hin zu ständig steigenden Kosten je Schüler; das Ergebnis ist bekannt. (Zwischenruf des Abg. Walser.)
Und noch etwas: von einem überschaubaren Lehrplan, vor allem Rechnen, Lesen, Schreiben, hin zu einem völlig überfrachteten Lehrplan.
Und das Allerwichtigste zum Schluss: von einer ehemaligen Chancengleichheit im Bildungssystem hin zu einem elitären Bildungssystem. – Das haben Sie alles zu verantworten!
Und jetzt, Frau Minister, kommen Sie daher und sagen: Wir haben den Stein der Weisen gefunden – die Ganztagsschule. Sie löst alle Probleme. Wir werden jetzt alles in den Griff bekommen. – Die Ganztagsschule löst kein einziges Problem, vor allem nicht für die 31 Prozent, Frau Minister. (Abg. Jarolim: Mir hat die Ganztagsschule sehr genutzt!) Ich habe es Ihnen im Ausschuss gesagt: Die Kosten, das sollte man einmal sagen, werden zwischen 150 und 200 € im Monat betragen. Welche Eltern aus dieser Risikogruppe sollen das bezahlen? – Das wird niemand schaffen. (Abg. Keck: Dann machen Sie die Schule!)
Ich komme zum Schluss: Eine falsch verstandene Ideologie und vor allem auch die Lehrergewerkschaftsinteressen haben Hunderttausende Kinder in Österreich in das soziale Abseits geführt. Diese Erkenntnis muss nun endlich eine Veränderung des Schulsystems bringen. Es muss das Kind, der Schüler, im Mittelpunkt stehen, und es ist wichtig, was am Ende der Schullaufbahn herauskommt. – Danke. (Beifall bei der FPÖ sowie des Abg. Gerhard Schmid.)
17.21
Präsident Karlheinz Kopf: Zu einer tatsächlichen Berichtigung hat sich Herr Klubobmann Dr. Strolz zu Wort gemeldet. Sie kennen die entsprechenden Bestimmungen der Geschäftsordnung, Herr Klubobmann. – Bitte.
17.22
Abgeordneter Mag. Dr. Matthias Strolz (NEOS): Herr Präsident! Zur tatsächlichen Berichtigung: Kollege Wurm hat behauptet, die NEOS wollen den Kindern, den Schülern Flügel geben. – Das ist unrichtig. Tatsächlich ist es so, dass die Kinder Flügel haben, das ist unsere Überzeugung, dass sie diese allerdings in unserem System nicht heben können. (Abg. Hafenecker: Das ist keine tatsächliche Berichtigung!) Wir sind weit weg von einer …
Präsident Karlheinz Kopf: Herr Klubobmann! Das ist ein Redebeitrag und keine tatsächliche Berichtigung. (Zwischenruf des Abg. Peter Wurm.) Es geht darum, einen Sachverhalt zu korrigieren, nicht darum, eine Meinung abzugeben. Aber führen Sie den Satz bitte zu Ende.
Abgeordneter Mag. Dr. Matthias Strolz (fortsetzend): Ja, also der Sachverhalt ist … (Abg. Peter Wurm: Drei Jahre haben wir es nicht verstanden!) – Es gibt anschließend draußen ein Privatissimum mit Genehmigung des Präsidenten.
Der Sachverhalt ist jener: Es geht nicht darum, Flügel zu geben, sondern darum, dass die Kinder die Flügel heben. Und das ist ein großer Unterschied, Herr Präsident. Ich glaube, das ist … (Zwischenruf des Abg. Peter Wurm.) – Das Privatissimum werden wir zu zweit, mit dem Präsidenten wahrscheinlich zu dritt machen. (Beifall bei den NEOS.)
17.23
Präsident Karlheinz Kopf: Danke, ich brauche keines. (Heiterkeit des Präsidenten Kopf. – Abg. Strolz: Sie haben mein Buch gelesen!)
Als Nächste gelangt Frau Kollegin Kuntzl zu Wort. – Bitte.
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