Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll157. Sitzung / Seite 182

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Von geringen Kosten je Schüler hin zu ständig steigenden Kosten je Schüler; das Er­gebnis ist bekannt. (Zwischenruf des Abg. Walser.)

Und noch etwas: von einem überschaubaren Lehrplan, vor allem Rechnen, Lesen, Schrei­ben, hin zu einem völlig überfrachteten Lehrplan.

Und das Allerwichtigste zum Schluss: von einer ehemaligen Chancengleichheit im Bil­dungssystem hin zu einem elitären Bildungssystem. – Das haben Sie alles zu verant­worten!

Und jetzt, Frau Minister, kommen Sie daher und sagen: Wir haben den Stein der Weisen gefunden – die Ganztagsschule. Sie löst alle Probleme. Wir werden jetzt alles in den Griff bekommen. – Die Ganztagsschule löst kein einziges Problem, vor allem nicht für die 31 Prozent, Frau Minister. (Abg. Jarolim: Mir hat die Ganztagsschule sehr genutzt!) Ich habe es Ihnen im Ausschuss gesagt: Die Kosten, das sollte man einmal sagen, werden zwischen 150 und 200 € im Monat betragen. Welche Eltern aus dieser Risikogruppe sollen das bezahlen? – Das wird niemand schaffen. (Abg. Keck: Dann machen Sie die Schule!)

Ich komme zum Schluss: Eine falsch verstandene Ideologie und vor allem auch die Lehrergewerkschaftsinteressen haben Hunderttausende Kinder in Österreich in das so­ziale Abseits geführt. Diese Erkenntnis muss nun endlich eine Veränderung des Schul­systems bringen. Es muss das Kind, der Schüler, im Mittelpunkt stehen, und es ist wich­tig, was am Ende der Schullaufbahn herauskommt. – Danke. (Beifall bei der FPÖ so­wie des Abg. Gerhard Schmid.)

17.21


Präsident Karlheinz Kopf: Zu einer tatsächlichen Berichtigung hat sich Herr Klub­obmann Dr. Strolz zu Wort gemeldet. Sie kennen die entsprechenden Bestimmungen der Geschäftsordnung, Herr Klubobmann. – Bitte.

 


17.22.00

Abgeordneter Mag. Dr. Matthias Strolz (NEOS): Herr Präsident! Zur tatsächlichen Be­richtigung: Kollege Wurm hat behauptet, die NEOS wollen den Kindern, den Schülern Flügel geben. – Das ist unrichtig. Tatsächlich ist es so, dass die Kinder Flügel haben, das ist unsere Überzeugung, dass sie diese allerdings in unserem System nicht heben können. (Abg. Hafenecker: Das ist keine tatsächliche Berichtigung!) Wir sind weit weg von einer …

 


Präsident Karlheinz Kopf: Herr Klubobmann! Das ist ein Redebeitrag und keine tat­sächliche Berichtigung. (Zwischenruf des Abg. Peter Wurm.) Es geht darum, einen Sach­verhalt zu korrigieren, nicht darum, eine Meinung abzugeben. Aber führen Sie den Satz bitte zu Ende.

 


Abgeordneter Mag. Dr. Matthias Strolz (fortsetzend): Ja, also der Sachverhalt ist … (Abg. Peter Wurm: Drei Jahre haben wir es nicht verstanden!) – Es gibt anschließend draußen ein Privatissimum mit Genehmigung des Präsidenten.

Der Sachverhalt ist jener: Es geht nicht darum, Flügel zu geben, sondern darum, dass die Kinder die Flügel heben. Und das ist ein großer Unterschied, Herr Präsident. Ich glau­be, das ist … (Zwischenruf des Abg. Peter Wurm.) – Das Privatissimum werden wir zu zweit, mit dem Präsidenten wahrscheinlich zu dritt machen. (Beifall bei den NEOS.)

17.23


Präsident Karlheinz Kopf: Danke, ich brauche keines. (Heiterkeit des Präsidenten Kopf. – Abg. Strolz: Sie haben mein Buch gelesen!)

Als Nächste gelangt Frau Kollegin Kuntzl zu Wort. – Bitte.

 


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