Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll157. Sitzung / Seite 226

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Die Schulen würden diese gerne umsetzen, aber es fehlen ihnen dazu die finanziellen Mittel. Mit dieser Stiftung schaffen wir dafür die Möglichkeit und stellen gleichzeitig si­cher, dass sie nicht für Wald- und Wiesenprojekte verwendet werden. Es wird einen wis­senschaftlichen Beirat geben, der die Projekte prüft. (Zwischenruf des Abg. Deimek.) Wir wollen Leuchtturmprojekte haben, wir wollen Exzellenz, und wir wollen, dass dieses Wis­sen, dieses Know-how auch in die Breite geht, auch andere sollen davon profitieren kön­nen.

Deshalb wird es eine sogenannte Landkarte der Bildungsinnovationen geben, es wird jährliche Veranstaltungen geben, es werden Gütesiegel vergeben werden, um der Ex­zellenz im Bildungsbereich – und den Vorteilen, die Exzellenz bietet, etwa wenn dadurch eine Breite erreicht wird – ganz einfach gerecht zu werden. (Abg. Deimek: … schon lang!)

Ich halte es für eine Umsetzung, die uns in vielen Bereichen unterstützen wird, und zwar in Bereichen, wo die digitale Welt in der Schule noch nicht angekommen ist. Sie ist in der Infrastruktur noch nicht angekommen. Das ist ein anderes Feld, wo ich meine, dass mehr Tempo hineinkommen muss. Die digitale Welt in der Wissensvermittlung, auch in der Anwendung, ist das Thema der Zukunft.

Jeder versteht unter Digitalisierung etwas anderes. Es geht nicht nur um die Frage der Produktion, es geht um komplette Unternehmensabläufe, die digitalisiert werden, es geht um Wissensvermittlung. Wenn es heute möglich ist, den StudentInnen an einer amerikanischen Universität ein individualisiertes, digitalisiertes, mit Algorithmen arbei­tendes Lern- und Lehrprogramm vorzugeben, dass sie befähigt, in ihrer persönlichen Ent­wicklung rascher voranzukommen oder überhaupt erst gut ans Ziel zu kommen, dann erwarte ich mir davon auch, dass wir – in Umsetzung dieses Gesetzes – auch in Öster­reich zu solchen Ergebnissen kommen.

Ich habe zu einem anderen Punkt heute schon ausgeführt, für wie wichtig ich es halte, dass wir insbesondere im Bildungssektor auf Individualisierung setzen. Ich sage es noch einmal: Das duale Ausbildungssystem, in dem Individualisierung gelebt wird, bestätigt das eindrucksvoll.

Ich bedanke mich für diesen Gesetzentwurf. Herr Kollege Deimek, ich bin leider von Ih­rem Redebeitrag etwas enttäuscht, denn ich hätte mich sehr gefreut, wenn alle Frak­tionen diesem Gesetzentwurf zustimmen würden. Er ist wirklich gut, und er ist auch ei­ne Innovation in der Gesetzwerdung. Danke. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeord­neten der SPÖ.)

19.53


Präsident Ing. Norbert Hofer: Als Nächste gelangt Frau Abgeordnete Weigerstorfer zu Wort. – Bitte schön, Frau Abgeordnete.

 


19.53.44

Abgeordnete Ulrike Weigerstorfer (STRONACH): Herr Präsident! Herr Staatssekretär! Hohes Haus! Seit Langem wird, nicht nur von unserer Seite, kritisiert, dass es in Öster­reich einen sehr, sehr großen Förderungsdschungel gibt. Ich komme damit zu TOP 29: Wir haben es geschafft, im Forschungsausschuss an einem gemeinsamen Strang zu zie­hen, und dafür möchte ich mich recht herzlich bedanken. Das ist leider nicht in allen Ausschüssen so, aber im Forschungsausschuss haben wir es geschafft, einen gemein­samen Antrag zu erstellen.

Die erhöhten Finanzmittel für Förderungen sollen nämlich direkt in die Forschung ge­hen und nicht mehr in der Bürokratie versickern. Das Mehr an Geld ist dringend not­wendig, es muss vor allem auch gezielt eingesetzt werden, denn nur so kann man lang­fristig die Investitionen in unsere Wirtschaft unterstützen.

Das ist wieder einmal nichts Neues, auch der Rechnungshof hat schon lange vor allem auch die Vielzahl an Akteuren im Förderdschungel kritisiert. Jetzt ist es uns gelungen:


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