Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll157. Sitzung / Seite 231

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eins, der Innovationsstiftung, ist schon sehr viel Treffendes und Lobendes gesagt wor­den, auch von der Opposition, vor allem von Frau Gamon. – Vielen Dank dafür, dem muss man kaum etwas hinzufügen.

Ich erwähne noch zwei Aspekte, die zu bedenken sind. Aspekt eins: Natürlich ist eine solche Stiftung dann besonders fruchtbar, wenn sie auf Institutionen trifft, die flexibel sind und die auch Eigeninitiative entwickeln können. Das können sie vor allem dann, wenn sie autonomer sind, also das heißt, das Ganze kann man auch im Zusammen­hang mit der geplanten verstärkten Autonomie der Bildungsinstitutionen sehen, wo dann auch noch Kräfte frei werden, um sich diese wirklich leicht erreichbaren und sehr ge­zielt einsetzbaren Mittel zu holen.

Bei der Forschungsevaluierung habe auch ich erfreut festgestellt, dass es wieder ein­mal gelungen ist, was leider selten der Fall ist, Anliegen der Oppositions- und der Re­gierungsparteien unter einen Hut zu bringen. Das wünsche ich mir öfter, das ist sehr gut gelungen, das ist erfreulich.

Diese Evaluierung ist auch wichtig, sie wird vom Rechnungshof eingemahnt. Der Rech­nungshof kritisiert ja auch die Fülle der Fördergeber. Da möchte ich nur zu bedenken geben, dass die Tatsache, dass wir jetzt bei der Forschungsquote an zweiter Stelle in der EU liegen – hinter Schweden und vor allen anderen auch forschungsstarken Län­dern –, ein ganz erfreuliches Ergebnis ist. Dieses tolle Ergebnis rührt auch daher, dass wir eben viele Fördergeber haben und sich zum Beispiel hier auch die Bundesländer anstrengen. Es gibt sogar einen Wettbewerb um die beste Forschungsquote zwischen den forschungsstarken Bundesländern. Die Steiermark ist hier fast uneinholbar in Füh­rung (Abg. Klug: Genau!), Wien liegt an zweiter Stelle, und um den dritten Platz bemü­hen sich Tirol und Oberösterreich.

Diesen Wettlauf finde ich fruchtbar, und deswegen ist hier entsprechende Förderung angebracht und sinnvoll. In Tirol machen wir es so, dass wir die Forschungsförderun­gen koppeln und an die Forschungsagenturen, die da sind – vor allem an den FWF und an die FFG –, weiterreichen, und eben die entsprechenden Gelder gemeinsam mit diesen Institutionen vergeben und die Projekte über sie evaluieren lassen. Da gibt es bereits gute Muster der Kooperation und Muster, die einen sehr gezielten und sinnvol­len Mitteleinsatz gewährleisten sollen. Dieser Evaluation schaue ich mit Interesse, aber auch mit Optimismus entgegen.

Ich wünsche mir, dass die Anstrengungen, die wir bereits unternommen haben und die Erfolge zeitigen – siehe eben diesen hervorragenden zweiten Platz –, durch die Eva­luation weiter befeuert werden, dann werden wir in beiden Bereichen, in der Bildung und in der Forschung, einen guten Weg nehmen. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordne­ten der SPÖ.)

20.11


Präsident Ing. Norbert Hofer: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Mag. Klug. – Bitte, Herr Abgeordneter.

 


20.11.55

Abgeordneter Mag. Gerald Klug (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geschätz­ter Herr Staatssekretär! Kollege Töchterle, vielen herzlichen Dank, dass Sie mein Hei­matbundesland, die Steiermark, als Spitzenreiter in der Forschungsförderung schon an­gesprochen haben. Damit erleichtern Sie es mir auch, mich in meiner Redezeit auf an­dere Bereiche zu konzentrieren – ich freue mich natürlich darüber.

Ich möchte in diesem Zusammenhang auch eine Lanze für die Evaluierung im Bereich der Forschungsförderung brechen, nicht nur deshalb, weil sich die Bundesregierung da­rauf verständigt hat, sondern wir uns auch im Forschungs-, Innovations- und Technolo-


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