Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll162. Sitzung / Seite 69

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gegen das Murkraftwerk in Graz sind! (Abg. Brosz: Weil nicht jedes Wasserkraftwerk intelligent ist!) Das würde, in Kombination mit Biomasse, die Möglichkeit schaffen, Graz zu einer Ökostadt zu machen. Das wollen wir, und das will auch Bürgermeister Nagl, meine Damen und Herren! (Beifall bei der ÖVP. – Rufe und Gegenrufe zwischen Ab­geordneten von ÖVP und Grünen. – Abg. Brosz: Machen wir Hainburg auch zu einer Ökostadt?)

11.46


Präsident Karlheinz Kopf: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Ing. Hofinger. – Bitte.

 


11.47.00

Abgeordneter Ing. Manfred Hofinger (ÖVP): Geschätzter Herr Präsident! Herr Bun­desminister! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Der Umweltkontrollbericht zeigt uns, dass wir in Österreich sehr gut unterwegs sind, aber es liegen auch große Herausfor­derungen vor uns. Ich möchte besonders den Klimawandel ansprechen, der vor allem die Landwirtschaft vor große Herausforderungen stellt. Denkt man an die Spätfröste des letzten Jahres oder an die Dürren der vergangenen Jahre, dann weiß man, es kommt auf die Landwirtschaft in der Zukunft ganz schön etwas zu. Im Umweltkon­trollbericht wird das auch beziffert: Bis 2050 werden diese ökonomischen Schäden bis zu 8 Milliarden € betragen. Das muss uns zu denken geben. Ich meine, wir müssen wirklich danach trachten, etwas umzusetzen, um den Energieverbrauch zu senken. Wir müssen auch unbedingt die fossilen Energieträger eingrenzen, und ich glaube, da kön­nen wir schon auf ein sehr gutes Modell zurückgreifen.

Ich möchte mich beim Herrn Bundesminister recht herzlich dafür bedanken, dass er die Elektromobilität besonders fördert. Ich glaube, das ist ein Zukunftsmarkt. Man sieht das auch in Oberösterreich: Im Mühlviertel siedeln sich bereits Firmen an, die in diesen Be­reichen arbeiten. Diese sind sehr gut unterwegs, und ich denke, da haben wir sicher Möglichkeiten, Arbeitsplätze zu schaffen.

Eine Schlüsselrolle nehmen aber auch die Biomassebetriebe in der Landwirtschaft ein, die Energie aus erneuerbaren Energieträgern gewinnen. Sie senken den CO2-Ausstoß, sie schaffen Arbeitsplätze, und sie kurbeln die Wirtschaft an; das ist etwas Besonderes und ganz wichtig. Es freut mich, dass in dem überarbeiteten neuen Regierungspapier auch die kleine und die große Ökostromnovelle besondere Berücksichtigung finden, denn die Leute warten darauf. Die Familien, die dahinterstehen – sehr viele Arbeitsplät­ze –, brauchen eine Antwort, und ich glaube, da sind wir auf einem sehr guten Weg.

Die Landwirtschaft insgesamt ist der beste Umweltanwalt an sich. Das zeigt sich auch darin, dass 80 Prozent der Bauern in Umweltprogrammen aktiv dabei sind, und das, glaube ich, ist wirklich ein Erfolgsmodell. Auch der hohe Anteil an Biobetrieben in Ös­terreich zeigt, dass bei uns mit der Umwelt besonders sorgsam umgegangen wird.

Ich möchte abschließend aber noch ganz kurz einen kleinen Appell an die Konsu­menten richten. Gerade im Lebensmittelbereich müssen die Konsumenten noch mehr sensibilisiert werden, vor allem regionale Produkte zu kaufen, denn gerade die langen Transportwege machen große Probleme. Ich glaube, dass wir da gut unterwegs sind, aber die Konsumenten gehören noch mehr sensibilisiert. – Danke. (Beifall bei der ÖVP.)

11.49


Präsident Karlheinz Kopf: Herr Abgeordneter Doppler gelangt als Nächster zu Wort. – Bitte.

 


11.50.05

Abgeordneter Rupert Doppler (ohne Klubzugehörigkeit): Herr Präsident! Herr Minis­ter! Hohes Haus! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Wir diskutieren über den


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