Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll165. Sitzung / Seite 154

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

Wie wir gehört haben, kann in einem Zeitkorridor auf Tagesbasis jegliche Dauer eingestellt werden, fair für jedes Kind mit der gleichen Summe versehen. Also der Staat bewertet nicht, ob kurz oder lang besser oder schlechter sei, sondern eine Summe von bis zu 15 449 € wird für jedes Kind gleichermaßen zur Verfügung gestellt und auf bis zu 16 449 € noch einmal ausgeweitet, wenn auch der Partnerschaftsbonus zusätzlich in Anspruch genommen wird.

Diese Summe ist um einiges mehr als mit jeglicher Systematik jetzt in den Pau­schalvarianten. Es gibt also jedenfalls mehr Geld für unsere Familien, was sich auch im Budget niederschlägt. Wir konnten 40 Millionen € mehr pro Jahr für das neue System lukrieren, was jedenfalls ein Erfolg in diesen budgetär angespannten Zeiten ist.

Zusätzliche Möglichkeiten für die Eltern – wir haben es gehört –: Familienzeit gleich nach der Geburt. Das heißt, mit dem Vater gemeinsam die erste Zeit mit dem Kind zu erleben, ist besonders wichtig, um Geschlechterrollen langfristig auch von Beginn an partnerschaftlich aufzustellen und das auch noch zusätzlich längerfristig quasi im eigenen Familienleben zu implementieren, wenn der Partnerschaftsbonus genommen wird, wo eben noch einmal 1 000 € extra lukriert werden können.

Ich möchte schon darauf hinweisen, dass die Väterbeteiligung ein ganz zentrales Anliegen dieses neuen Systems ist. Wir werden sehen, wie sich die Zahlen entwickeln. Wir sind sehr, sehr positiv gestimmt und zuversichtlich, dass wir in den nächsten Jahren auf mindestens 25 Prozent kommen werden, vor allem auch deswegen, weil die zwei zentralen Elemente Familienzeit und Partnerschaftsbonus auch im einkom­mensabhängigen System möglich sind und dieses, wie Sie sagen, gerne von den Vätern in Anspruch genommen wird. Wunderbar, dann sollen sie das einkommens­abhängige System wählen und nicht das Konto, uns ist alles recht – Hauptsache, die Väter entscheiden sich für die Zeit mit ihrem Kind!

Abgesehen davon können wir im Kontosystem noch einmal diese Wechselmöglichkeit anbieten, sprich nicht nur direkt nach der Geburt den parallelen Bezug, sondern, wie gesagt, die Wechselmöglichkeit, die ja dann auch beim zweiten oder dritten Kind eine mögliche Antwort ist und jedenfalls bei einer früheren Geburt auch sicherstellt, dass das ganze Geld abgeholt werden kann – was im Moment nicht der Fall ist, wie wir wissen, das ist also ein zusätzlicher Vorteil für unsere Familien – und zusätzlich auch überlappend im Rahmen des Kindergeldes Zeit und auch Geld bezogen werden können, wenn die Eltern später im Laufe des Kinderbetreuungsgeldbezugs noch ein­mal wechseln wollen, sodass eben auch ein Übergabemonat für beide Eltern bezahl­terweise stattfinden kann.

Summa summarum ist es, glaube ich, wirklich eine sehr gute neue Systematik, um das Kinderbetreuungsgeld oder die finanzielle Leistung nach der Geburt für bis zu 35 Mo­nate zu gestalten. Aber ganz wichtig ist mir persönlich, dass wir mehr Flexibilität, Indi­vidualität und Freiheit für die Familien anbieten und mit der Familienzeit, mit dem Partnerschaftsbonus zusätzlich langfristig tatsächlich Geschlechterrollenstereotype aufbrechen können und so ein partnerschaftliches Familienbild prägen werden. – Danke. (Beifall bei der ÖVP.)

16.12


Präsidentin Doris Bures: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Prinz. – Bitte.

 


16.12.51

Abgeordneter Nikolaus Prinz (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Frau Bun­desministerin! Meine Damen und Herren! Bei dieser Debatte geht es in erster Linie um das Wohl der Kinder in unserem Land. Vieles wurde schon gesagt, und ich denke, dass einerseits die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und andererseits die Wahl-


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite