Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll165. Sitzung / Seite 156

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oder sei es auch in unserer Nachbarschaft lauter sind? Reagieren wir mit Verständnis oder sind manche vielleicht skeptisch bis genervt?

Ich glaube, Familienfreundlichkeit beginnt bei der ganz persönlichen Einstellung, und sie endet mit einem umfassenden Bekenntnis dazu, die Bedürfnisse der Kinder und Familien wahrzunehmen und Kinder und Familien zu fördern und zu unterstützen. Die familien- und sozialpolitischen Maßnahmen, die seitens der Politik geleistet werden, unterstützen das. Wir leisten mit dem heutigen Beschluss, wodurch das Kinderbetreu­ungsgeldkonto mit 1. März wirksam wird, einen wertvollen Beitrag in diese Richtung. (Beifall bei der ÖVP.)

16.17


Präsidentin Doris Bures: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Fichtinger. – Bitte.

 


16.17.28

Abgeordnete Angela Fichtinger (ÖVP): Frau Präsidentin! Sehr geehrte Frau Bundes­ministerin! Sehr geehrte Besucher! Sehr geehrte Damen und Herren! Vieles ist schon gesagt worden, aber eines kann man sagen: Österreich ist ein überaus familien­freund­liches und offenes Land. Wir sind über die Grenzen hinaus dafür bekannt, dass wir immer und tagtäglich um unsere Familien bemüht sind. Gerade für uns von der ÖVP sind die Werte Familie und Kinder ein hohes Gut.

Im internationalen Vergleich nimmt Österreich, was die Geldleistungen betrifft, mit 6 Milliarden € jährlich einen Spitzenplatz ein. Wir tun etwas für unsere Familien und auch für unsere Jugend. Es ist schon gesagt worden, dass der Gesamtaufwand für die Familien in den letzten 16 Jahren insgesamt um über 50 Prozent gestiegen ist.

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Es ist heute schon viel gesagt worden, viel Positives über das Kinderbetreuungsgeldkonto, über die Flexibilität, über die Fairness und die Partnerschaftlichkeit der Eltern, die wichtig sind. Aber es ist auch wichtig, dass es weiterhin die Wahlmöglichkeit gibt – und die haben wir –, dass sich die Eltern entscheiden können zwischen dem flexiblen pauschalen Kinderbetreuungsgeldkonto und der einkommensabhängigen Unterstützung. Auch die einmalige Veränderung der Bezugsdauer bringt für die Eltern eine große Flexibilität. Trotzdem ist es etwas Wichtiges, dass die Wahlfreiheit im Gesamten besteht und dass es sie gibt.

Besonders wichtig ist es, auf die jungen Eltern zu schauen. Gerade die Zeit nach einer Geburt ist oft sehr intensiv und heftig für die jungen Eltern. Es ist wichtig, dass sie Zeit haben, dass sie einander unterstützen und dass auch der Vater die Möglichkeit hat, eine emotionale Bindung zum Kind aufzubauen. Gerade für die Jungpapas wichtig ist die Möglichkeit, dass sie für 28 bis 31 Tage einen Familienzeitbonus beziehen können. Partnerschaftlichkeit sollte gerade beim gemeinsamen Erziehen eines Kindes außer Frage stehen.

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Wir sind nicht nur im Parlament ständig gefordert; auch als Bürgermeisterin weiß ich, was es bedeutet, draußen für die Familien etwas zu bieten und für die Eltern da zu sein. Es ist heute eine Selbst­verständlichkeit, dass es eine neue Volksschule gibt, dass sie in einem Topzustand ist, dass es wunderbare Kindergärten gibt, dass es eine Nachmittagsbetreuung gibt, dass es eine Kleinkindbetreuung gibt, dass es einen schönen Kinderspielplatz gibt. Das alles sind Dinge, die für uns schon selbstverständlich sind, die aber viel Geld kosten und die gerade die Gemeinden leisten müssen – natürlich immer mit Unterstützung von Land und Bund. Trotzdem ist es etwas Wichtiges, für unsere Familien da zu sein, speziell dann da zu sein, wenn sie uns brauchen.

Gerade Kinder sind ein Geschenk Gottes, sie sind aber auch eine große Heraus­forderung, und sie zu haben ist eine große Verantwortung. Sie kosten auch sehr viel


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