Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll169. Sitzung / Seite 29

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Damit zur angesprochenen Schnittstellenproblematik beziehungsweise auch zur vom Herrn Bundeskanzler relevierten Frage, das sei nicht nur ein Thema, für das die Minis­terin zuständig ist, sondern auch ein Thema, das uns alle angeht. Da gibt es natürlich auch eine Schnittstelle beispielsweise zur Frau Familienministerin, nämlich was die Ver­einbarkeit von Familie und Beruf anlangt. Auch da haben wir, wie die Werte zeigen, die Zielsetzungen, die wir uns in bestimmten europäischen Prozessen vorgenommen ha­ben, eigentlich schon erfüllt beziehungsweise sind da auf einem guten Weg.

Meine Damen und Herren! Ich darf meine Ausführungen mit den Worten schließen: Ich glaube, damit ist ausgeleuchtet, dass es ein sehr breites Themenspektrum gibt, das es zu bearbeiten gilt. Ich freue mich, dass wir in der Regierung eine neue, kompetente Kol­legin haben, und wünsche ihr alles Gute und viel Erfolgt und freue mich auf die Zusam­menarbeit. (Beifall bei ÖVP, SPÖ, Grünen und NEOS sowie bei Abgeordneten des Teams Stronach.)

9.24


Präsidentin Doris Bures: Nun gelangt Frau Bundesministerin Dr. Rendi-Wagner zu Wort. – Bitte, Frau Ministerin.

 


9.25.08

Bundesministerin für Gesundheit und Frauen Dr. Pamela Rendi-Wagner, MSc: Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrter Herr Bundeskanzler! Herr Vizekanzler! Sehr ge­ehrte Kollegen und Kolleginnen! Verehrtes Hohes Haus! Sehr geehrte Damen und Her­ren vor den Bildschirmen! Es war genau vor einer Woche, als mich der Bundeskanzler darüber informierte, dass er mich gerne als neue Gesundheits- und Frauenministerin vor­schlagen möchte. Seither sind sieben Tage vergangen, die, wie Sie sich vorstellen kön­nen, mehr als ereignisreich waren: Spannend, intensiv, arbeitsreich, schlaflos – so sa­hen für mich die letzten sieben Tage aus. Die Höhepunkte in diesen sieben Tagen wa­ren zum einen die Angelobung am Mittwoch letzter Woche durch den Bundespräsi­denten und zum anderen – und das ist zweifelsohne der zweite Höhepunkt der mittler­weile sieben Tage – die Vorstellung vor Ihnen als den gewählten Vertretern und Vertre­terinnen der Österreicher und Österreicherinnen hier im Hohen Haus.

Es waren für mich persönlich aber nicht nur wirklich spannende und sehr besondere Ta­ge, sondern es waren auch emotional überschattete Tage – und auch die Wochen da­vor! –, und das möchte ich hier im Parlament auch nicht unerwähnt lassen. Es ist für mich ganz wichtig, dass wir genau hier im Parlament an meine Vorgängerin Sabine Oberhauser erinnern, denn genau hier im Parlament war ein ganz wichtiger Ort ihres Wirkens: als Parlamentarierin, dann als Gesundheits- und später Sozialsprecherin der sozialdemokratischen Parlamentsfraktion, schließlich als Gesundheits- und Frauenmi­nisterin dieses Landes. Sie hat die Gesundheits- und Frauenpolitik in den Jahren, in de­nen sie hier gewirkt hat, maßgeblich geprägt und gestaltet.

Wie Sie alle wissen, habe ich als Sektionsleiterin sehr intensiv mit Sabine Oberhau­ser – und ich sage das bewusst so – zusammenarbeiten dürfen. Es waren wirklich sehr fruchtbare Gespräche, eine sehr fruchtbare Kooperation, die wir hatten, eine sehr enge und auch sehr freundschaftliche Beziehung, und es ist für mich sonnenklar, dass ich auf dem Gebiet, auf dem ich mit ihr zusammengearbeitet habe, nämlich im Bereich der Gesundheitspolitik, viele der gemeinsam ausgedachten, andiskutierten und bereits auf den Weg gebrachten Projekte auf jeden Fall weiterführen und zur Umsetzung bringen werde. Dafür werde ich mich starkmachen. (Beifall bei SPÖ, ÖVP, Grünen, NEOS und Team Stronach.)

Sabine Oberhauser war aber nicht nur eine profunde Kennerin des Gesundheitssys­tems, sondern sie war – und das hier zu sagen, ist mir ganz, ganz wichtig – vor allem auch eine leidenschaftliche Frauenkämpferin, eine Kämpferin für die Frauenrechte in diesem


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