Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll169. Sitzung / Seite 59

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11.17.12

Abgeordnete Ulrike Weigerstorfer (STRONACH): Herr Präsident! Sehr geehrte Da­men und Herren! Hohes Haus! Ja, Frau Ministerin, auch ich möchte Ihnen persönlich alles Gute wünschen. Viele Anliegen, die derzeit in der Gesundheitspolitik ganz vorne an­stehen, sind von diversen Vorrednern schon angesprochen worden. Ich glaube, man braucht nicht noch einmal darauf einzugehen. Ich möchte Ihnen aber dennoch zwei Bitten mit auf den Weg Ihrer sicherlich nicht einfachen Funktion geben.

Die eine wäre, den Menschen in der Gesundheitspolitik in den Mittelpunkt zu stellen (Beifall beim Team Stronach) – jeder, der krank ist, weiß, wie sensibel dieses Thema ist – und den Patienten nicht zur Nummer zu machen. Hier stehen einige Dinge im Mo­ment vor einer Weichenstellung; ich denke zum Beispiel an die Hausärzte im ländli­chen Bereich. Also hier bitte den Fokus auf den Menschen beizubehalten.

Ein weiteres wichtiges Thema in der Gesundheitspolitik sollte die Prävention sein. Ich denke, die Summe des Cocktails, dem wir täglich ausgeliefert sind, ist enorm hoch, an­gefangen vom Etikettenschwindel bis zu den Chemikalien, die im täglichen Leben auf uns einwirken. Hier ist natürlich die Prävention weitaus günstiger als dann die Repara­tur. Also ich bitte, auch darauf den Fokus zu halten, dass wir wirklich sehr lange ge­sund bleiben können.

Sie sind heute schon mehrmals als Gesundheitsministerin angesprochen worden, Sie sind mehrmals auch als Frauenministerin angesprochen worden. Ich muss Ihnen aber ehrlich sagen, ich habe in Ihrer Rede vermisst, dass Sie es wenigstens in einem Ne­bensatz ansprechen, denn Sie sind auch jemand, der für ein Thema verantwortlich ist, das sehr, sehr vielen Menschen wichtig ist – es ist, ich weiß es, nicht das Hauptthema, aber es ist auch ein wichtiges Thema –: Sie sind auch Tierschutzverantwortliche. Und dazu hätte ich mir, ehrlich gesagt, wenigstens einen kleinen Nebensatz von Ihnen er­hofft, beziehungsweise hätte ich auch von meinen Vorrednern durchaus gerne das ei­ne oder andere Wort dazu gehört. (Beifall beim Team Stronach sowie des Abg. Riemer.)

Sie wissen, die Wertschätzung Tieren gegenüber ist die Basis unseres Sozialverhaltens. Ich bin neugierig, wir werden ja morgen auch die neue Tierschutzgesetz-Novelle disku­tieren, und ich freue mich schon, Ihre Standpunkte zu hören.

Abschließend darf ich Ihnen, Frau Ministerin, noch einmal alles, alles Gute wünschen – Ihnen als Gesundheitsministerin, als Frauenministerin, aber auch als Tierschutzverant­wortliche. – Danke schön. (Beifall beim Team Stronach.)

11.19


Präsident Karlheinz Kopf: Als Nächster spricht Herr Abgeordneter Dr. Karlsböck. – Bitte.

 


11.20.18

Abgeordneter Dr. Andreas F. Karlsböck (FPÖ): Herr Präsident! Sehr geehrte Frauen Ministerinnen! Gleich vorweg möchte ich sagen: Es ist symbolisch, was wir in der Dis­kussion hier jetzt erleben. Erstens einmal: In Sonntagsreden beschwören wir, wie wich­tig die Gesundheit beziehungsweise die Gesundheitspolitik ist, aber letztendlich ist das der Klassiker, dass hier in der Gesundheitsdiskussion dann zwei Frauen auf der Re­gierungsbank sitzen. Man überlässt es, wie gesagt, den weiblichen Regierungsmitglie­dern, hier die Stellung zu halten.

Auf der anderen Seite möchte ich, weil wir über die Quote heute schon einiges gehört haben, auch wenn das nicht unbedingt mein Thema ist, schon eines festhalten, näm­lich dass tüchtige Frauen in unserer Gesellschaft keine Quote benötigen. Das sehen wir an den Beispielen von Ihnen beiden, an Ihrer Vita – da ist bis heute ziemlich sicher auszuschließen, dass dabei die Quote im Spiel war. (Beifall bei der FPÖ.)

 


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