Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll171. Sitzung / Seite 45

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mehr leistbar ist. Gerade die Grünen sollten wissen, dass im Gemeindebau sehr viele Menschen mit mittlerem und mit hohem Einkommen wohnen. Einer von Ihnen ist jetzt nicht da, glaube ich, aber Sie könnten einmal in den eigenen Reihen aufräumen, an­statt hier im Parlament laut zu hupen! (Beifall bei den NEOS und bei Abgeordneten von ÖVP und FPÖ.)

9.54


Präsidentin Doris Bures: Nächster Redner: Herr Klubobmann Lugar. – Bitte.

 


9.54.37

Abgeordneter Ing. Robert Lugar (STRONACH): Ich finde es total interessant und er­frischend, dass die Grünen heute hier über leistbares Wohnen sprechen. Ich habe mich wirklich gefragt, warum die Grünen das aufs Tapet bringen, und ich habe die Antwort gefunden: deshalb, weil die Grünen ja ausgewiesene Experten für billiges Wohnen sind. (Heiterkeit des Abg. Peter Wurm.) Sie haben einen in Ihren Reihen – er hat jetzt leider den Saal verlassen –, der das in der Vergangenheit bewiesen hat. Er beweist seit 40 Jah­ren, dass er Experte für billiges Wohnen ist, indem er um 144 € komfortabel und für ihn sicher leistbar wohnt! (Beifall beim Team Stronach.) Ich rede von Herrn Peter Pilz, und den sollten wir einmal fragen, warum die Grünen dieses Thema heute aufs Tapet brin­gen und warum sie der Bevölkerung nicht erklären, wie das geht, dass man als Abge­ordneter um 144 € Miete wohnen kann.

Auf der anderen Seite aber sind die Grünen auch Verursacher genau dieser Probleme, über die wir heute hier sprechen. Das wäre ungefähr so, als würden die Grünen am Abend bei einem Supermarkt die Schlösser ausbauen und sich am nächsten Tag ganz erbost vor die Presse stellen und sagen: Da ist etwas weggekommen, da hat jemand etwas gestohlen! Genau das machen Sie, denn mit Ihrer Politik des Zuzugs, mit Ihrer Politik der Einwanderung erzeugen Sie die Probleme, über die wir hier sprechen. (Bei­fall beim Team Stronach und bei Abgeordneten der FPÖ.)

Wer das nicht glaubt – vielleicht sogar auch die Menschen draußen vor den Bild­schirmen oder hier auf der Galerie –, der soll jetzt einmal ganz schnell einen Taschen­rechner zur Hand nehmen. Ich stelle jetzt eine Rechenaufgabe: In Wien fehlen 40 000 Wohnungen (Abg. Neubauer: Die baut der Hundstorfer!), 10 000 pro Jahr wer­den neu gebaut, und mithilfe der Grünen und der Linken kommen jedes Jahr 100 000 Zu­wanderer dazu. – Wie soll sich das ausgehen? Wie kann sich das ausgehen, ohne dass die Wohnungen immer teurer werden? (Zwischenruf des Abg. Brosz.) – Eben nicht! Das Problem, das wir haben, ist, dass die Wohnungen selbstverständlich deshalb teurer wer­den, weil es einfach zu wenig Wohnungen gibt. Reden Sie einmal mit jemandem, der eine Wohnung in Wien braucht! (Abg. Pirklhuber: Hast du schon einmal etwas vom Leerstand gehört in Wien? Das ist ja nicht wenig!) – Der Leerstand in Wien, aha, der Leerstand! Wie hoch ist denn der Leerstand? Sagen Sie uns das einmal! Wissen Sie das überhaupt? 10 000 Wohnungen sind es, die in Wien leer stehen. Es gibt eine ak­tuelle Studie dazu. Was wollen Sie denn mit 10 000 Wohnungen erreichen, wenn sie 100 000 Flüchtlinge ins Land holen? (Beifall beim Team Stronach.)

Herr Chorherr von den Grünen spricht von Enteignungen. Das muss man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen: Wir haben 10 000 Wohnungen, Sie lassen 100 000 Flücht­linge in unser Land, und dann wollen Sie mit der Enteignung jener, die die Wohnungen gar nicht mehr vermieten, weil es sich gar nicht mehr rentiert, punkten. Das sind die Grünen! – Das nur dazu, dass man einmal ein Gefühl dafür bekommt, was da in unse­rem Land abgeht. (Zwischenruf des Abg. Neubauer.)

Die Grünen sind ja wirklich ein Problem. (Abg. Peter Wurm: Ja!) Sie verursachen das Problem, stellen sich dann hin und hauen auf alle hin und sagen: So geht das nicht, da müssen wir jetzt einen Deckel einziehen, da müssen wir gesetzlich eingreifen! (Zwi­schenruf des Abg. Pirklhuber.)

 


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