Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll171. Sitzung / Seite 129

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sehe diesen Bericht als ein sehr, sehr wichtiges Werkzeug, damit die Politik auch recht­zeitig gegensteuern kann. Ich möchte hier auch gleich die Initiative starten, dass man diesen Bericht dann auch wirklich als Grundlage nutzt, um hier Entscheidungen zu tref­fen.

Warum ist es noch ein wichtiges Werkzeug? Man ist leider immer wieder auf ver­schiedenste Studien angewiesen, und wir alle wissen, dass Studien sehr oft gekaufte Wissenschaft sind, und es gibt da den berühmten Satz: Trau keiner Studie, die du nicht selber gefälscht hast! (Ruf bei der SPÖ: Statistik!)

Ich hätte mir gewünscht, dass wir diesen Bericht halbjährlich bekommen, hätte mich auch gerne auf ein Jahr geeinigt, gebe mich jetzt aber natürlich auch mit zwei Jahren zufrieden, weil es nämlich ein Schritt in die richtige Richtung ist, um vor allem diese Stu­dien, die oft sehr undurchsichtig gelaufen sind und bezahlt wurden, ein bisschen aus der Argumentation herauszunehmen.

Das ist jetzt auch gleich der Schritt in die nächste Richtung. Einer ist uns jetzt gerade gelungen, ich würde jetzt diesbezüglich gerne in die nächste Richtung gehen. Wir ha­ben vom BPA gehört, ein ganz wichtiges Thema ist meines Erachtens auch Glyphosat. Dazu gibt es auch Studien, wo man, wenn man ein bisschen recherchiert, genau er­kennt, dass das gekaufte Studien sind, dass da Wissenschafter teilweise auch von Monsanto bezahlt sind, ehemalige Mitarbeiter sind, et cetera. Ich frage mich, warum es möglich ist, dass Monsanto in Kalifornien sehr wohl dazu verpflichtet worden ist, dass auf diesem Unkrautvernichter, den es bei uns auch gibt, diesem Roundup, draufsteht, dass krebserregende Stoffe beinhaltet sind. Ich würde mich sehr freuen, wenn wir auch in diese Richtung weiter agieren könnten und sehe diesen Bericht als ganz, ganz wich­tige Grundlage dafür.

Nochmals ein herzliches Dankeschön an alle Abgeordneten und Fraktionen, die hier mit­gestimmt haben. Es ist das ein schönes Beispiel dafür, dass man doch ab und zu et­was gemeinsam schaffen kann. – Danke schön. (Beifall beim Team Stronach und bei Ab­geordneten der SPÖ.)

14.25


Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu einer Stellungnahme hat sich Herr Bundesminister Dipl.-Ing. Rupprechter gemeldet. – Bitte, Herr Bundesminister.

 


14.25.58

Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft Dipl.-Ing. Andrä Rupprechter: Sehr geehrter Herr Präsident! Hohes Haus! Zunächst kann ich wirklich in aller Kürze darauf eingehen. Ich möchte der Frau Abgeordneten Wei­gerstorfer ausdrücklich zu dieser Initiative, der sich alle Fraktionen sehr gerne ange­schlossen haben, gratulieren. Selbstverständlich wird mein Ressort, wie es in der Ent­schließung steht, in Abstimmung mit dem Gesundheitsressort diesen Bericht entspre­chend alle zwei Jahre vorlegen, weil es ein wichtiges Thema ist.

Jetzt möchte ich aber schon noch einmal auf Frau Abgeordnete Brunner zurückkom­men. Ich weiß nicht, warum Sie heute gar so aggressiv unterwegs sind – gar so inter­essiert scheint die grüne Fraktion am Thema Biomonitoring nicht zu sein. Ich zähle ge­rade einmal fünf Abgeordnete. So wichtig scheint euch das also nicht zu sein. (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Lugar: Bei der ÖVP schaut es auch nicht besser aus!) Das nennt man, glaube ich, natürlichen Abgang oder élimination naturelle en français. Das müsst ihr dann erklären, das ist nicht mein Problem.

Wie gesagt, es ist ein wichtiges Thema, und selbstverständlich werden wir uns dieser intensiven Debatte stellen und unser Know-how und unseren Bericht hier einbringen. – Danke. (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Lugar: Der regt sich auf, dass die Grünen nicht da sind! Unglaublich!)

14.27

 


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