Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll171. Sitzung / Seite 130

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Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt Frau Abgeordnete Fichtinger. – Bitte, Frau Abgeordnete.

 


14.27.06

Abgeordnete Angela Fichtinger (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Minister! Liebe Gäste auf der Galerie! Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen! Ich glaube, dass das, worüber jetzt schon berichtet worden ist, eine wichtige Initiative ist. „Human Biomonitoring“ ist eine wichtige Sache für uns alle, damit Schadstoffe nachge­wiesen werden können, wenn sie in den Körper gelangen. Es ist ja gut, dass es auch möglich ist, Blut, Harn, Haare und Gewebe heranzuziehen, um diese festzustellen.

Es ist auch schon gesagt worden, dass über hundert Organisationen in 26 verschiede­nen Ländern mitarbeiten und bis 2022 einheitliche Datengrundlagen geschaffen wer­den sollen. In Österreich ist es das Umweltbundesamt, aber es gibt neben der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit auch Unterstützung der Medizinischen Uni­versitäten Wien und Innsbruck und auch einer privaten Universität, und es ist gut, dass alle an einem Strang ziehen.

Vielleicht noch ein Satz, Frau Kollegin Weigerstorfer: Es ist natürlich gut und edel, und es ist gut, dass immer wieder über so wichtige Dinge diskutiert wird, aber ich glaube auch, dass es nicht unbedingt notwendig ist, dass man jedes halbe Jahr einen Bericht bekommt. Schließlich sollen die Menschen dort arbeiten und nicht ständig an einem Be­richt arbeiten müssen, den sie wieder abgeben sollen. Es ist natürlich notwendig, dass der Nationalrat einen Bericht bekommt, darüber brauchen wir gar nicht zu diskutieren, aber alles mit Maß und Ziel und mit Vernunft angewandt.

Auch an dieser Stelle ein Danke an unseren Bundesminister für den Einsatz und dafür, dass dieses Thema immer wieder vorangetrieben wird. Danke auch an alle beteiligten Organisationen für die qualitative und hochwertige Arbeit. Ich glaube, es ist im Sinne von uns allen und auch unserer Nachkommen. – Danke. (Beifall bei der ÖVP.)

14.29


Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Buchmayr. – Bitte, Herr Abgeordneter.

 


14.29.09

Abgeordneter Harry Buchmayr (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Bundesminister! Hohes Haus! Wie wir bereits gehört haben, wird „Human Biomo­nitoring“ europaweit gerade zu einem Werkzeug für Umwelt- und Gesundheitsbeob­achtung etabliert. Erstklassig ist auch die Tatsache, dass sich Expertinnen und Exper­ten aus Österreich inhaltlich mit diesem Thema schon seit 2007 beschäftigen. Doch was wird hier genau gemacht? – Wir haben gehört, was analysiert wird, nämlich biolo­gische Materialien wie Blut, Harn, Muttermilch, Speichel, Haare und Gewebeproben auf Anreicherungen von Schadstoffen und deren Abbauprodukte im Körper. Die Auswahl bezieht sich auf repräsentative Bevölkerungsteile.

Aus diesen Analysewerten, toxikologischen und epidemiologischen Untersuchungen, werden benötigte Grenzwerte eingeführt. Der HBM-I-Wert wird quasi als Prüf- und Kon­trollwert verwendet, der HBM-II-Wert entspricht dann einer Art Obergrenze, bei dem durchaus akuter Handlungsbedarf möglich und somit auch eine umweltmedizinische Be­treuung zu veranlassen ist.

Um zu veranschaulichen, wie das Thema Gesundheit, Umwelt und Ernährung unter­schiedlich beurteilt und auch diskutiert wird: Ich habe gestern ein Buch mit dem Titel „Zeitbombe Umwelt-Gifte“ geschenkt bekommen, war gleich wirklich interessiert. Hier geht es inhaltlich um Pestizide als Bienenkiller, Hormone im Trinkwasser, Schadstoffe in Le­bensmitteln, krebserregende Abgase, Elektrosmog und noch einige ähnliche Dinge. Sehr


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