Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll171. Sitzung / Seite 132

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Ich bitte jene Damen und Herren, die hiefür eintreten, um ein Zeichen der Zustim­mung. – Das ist einstimmig angenommen. (E 193.)

14.34.338. Punkt

Bericht des Ausschusses für Land- und Forstwirtschaft über den Bericht des Bun­desministers für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft betref­fend Jahresvorschau der Europäischen Kommission 2017 sowie dem operativen Arbeitsprogramm des Rates (III-351/1554 d.B.)

 


Präsident Ing. Norbert Hofer: Wir gelangen nun zum 8. Punkt der Tagesordnung.

Auf eine mündliche Berichterstattung wurde verzichtet.

Zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Jannach. – Bitte, Herr Abgeordneter.

 


14.35.10

Abgeordneter Harald Jannach (FPÖ): Geschätzter Herr Präsident! Herr Bundesmi­nister! Wir diskutieren jetzt – so wie auch schon im Ausschuss – die EU-Jahresvor­schau des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft für das Jahr 2017. Wir wa­ren mit diesem Bericht im Ausschuss nicht besonders glücklich, weil er sehr, sehr all­gemein gehalten wurde. Es sind also keine konkreten Maßnahmen aufgelistet, die wirk­lich im Jahr 2017 konkret für die Landwirtschaft die Auswirkungen hätten, die wir uns vielleicht gewünscht hätten.

Im Übrigen habe ich mir die Mühe gemacht, den Bericht aus dem Vorjahr, aus dem Jahr 2016, herzunehmen, und ihn mit der EU-Jahresvorschau für heuer verglichen, al­so der idente Bericht, und es ist tatsächlich so, dass der Bericht in weiten Teilen sogar wortident ist. Es ist keine – wie Sie im Ausschuss zwar gesagt haben – große pro­saische Leistung des Landwirtschaftsministeriums. Er ist eher – das habe ich auch schon gesagt – von sehr, sehr bescheidener Qualität, denn es sind nur sieben Seiten. Der größte Bereich in der Europäischen Union, der gemeinsam verwaltet wird, die Agrarpolitik, um­fasst nur sieben Seiten. Die Vorschau des Finanzministeriums umfasst über 50 Seiten, vom Wirtschaftsministerium ebenfalls über 50 Seiten mit durchaus konkreten Maßnah­men. Im Landwirtschaftsbereich haben wir heiße sieben Seiten, Herr Minister, und die sind großteils aus dem Vorjahr abgeschrieben.

Ich kann das hier auch zitieren. Der Bericht 2016 beschreibt unter „Vereinfachung der Gemeinsamen Agrarpolitik und ihrer Ausrichtung“, wie es weitergehen soll: „Die Ver­einfachung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) mit der Zielsetzung Bürokratieabbau und Reduktion der Kosten für Landwirte und Wirtschaftstreibende“ ist ein Kernanliegen der Europäischen Union. Im Bericht 2017 steht wortident dasselbe drinnen, genau wort­ident, aber auch ohne konkrete Maßnahmen.

Ein zweites Beispiel haben wir hier noch: „Internationaler Handel und Freihandelsab­kommen“ – de facto wortident. Dann haben wir die „Verordnung über die ökologische/
biologische Erzeugung und die Kennzeichnung von ökologischen/biologischen Erzeug­nissen“, also die Bio-Verordnung – wortident aus dem Jahr 2016 abgeschrieben, ohne eine konkrete Maßnahme. Das heißt, nicht ganz: Ein einziger Punkt ist in der Satzstel­lung umgedreht worden, aber sonst ist hier gar nichts passiert, und das ist unserer Mei­nung eigentlich viel zu wenig, denn wir wünschen uns wirklich konkrete Maßnahmen. (Beifall bei der FPÖ.)

Wir haben im Ausschuss auch darauf gedrängt, dass Sie konkret werden, dass Sie kon­krete Maßnahmen anführen. Wie schaut denn der Bürokratieabbau aus? – Der ist aus diesem Bericht nicht herauszulesen. Wie schaut es denn mit den Vereinfachungen aus, die die Landwirte zu erwarten haben?

 


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