zu sichern, sondern weiter in die Höhe zu treiben, das ein Marketing betreibt, das unseren Wein auf der ganzen Welt zu einem bekannten Kulturgut gemacht hat. Was ist dann aber dem Österreich Wein Marketing widerfahren? – Die zugesagte Unterstützung von 8 Millionen €, wenn ich das richtig sehe, seitens des Landwirtschaftsministeriums wurde zurückgezogen. Ich weiß nicht, ob das der richtige Zugang ist. Diese 8 Millionen € müssen nunmehr durch die Bauern, die Weinproduzenten ersetzt werden.
Ich bin der Meinung, dass eine geschützte Ursprungsbezeichnung auch für die gesamte Landwirtschaft ganz wesentlich sein wird, wenn wir den Landwirten in unserer kleinstrukturierten Landwirtschaft entsprechend helfen wollen. Das heißt im Klartext: Mondseer Käse muss auch Mondseer Käse sein! (Beifall bei der FPÖ.)
Wenn wir uns die verschiedenen AMA-Produkte ansehen, haben wir ein ganz gewaltiges Problem, nämlich dahin gehend, dass man sich nicht einmal bei den AMA-Gütesiegeln selbst wirklich auskennt. Österreichische AMA-Gütesiegel erlauben 33 Prozent, sprich ein Drittel andere Rohstoffe. Heruntergebrochen gibt es dann auch ein bayerisches, ein europäisches Siegel, und da muss man schon danach trachten, dass man sich bei diesen Produkten dafür einsetzt, dass auch unsere Produkte dort drinnen sein dürfen.
Zu den Entschließungsanträgen beziehungsweise zum Entschließungsantrag des Teams Stronach muss ich sagen, dass dieser Antrag schon vor sehr, sehr langer Zeit von unserer Fraktion eingebracht wurde, und zwar auch an das Bundesministerium für Gesundheit gerichtet. (Beifall bei der FPÖ.)
15.54
Präsidentin Doris Bures: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Hofinger. – Bitte
15.54
Abgeordneter Ing. Manfred Hofinger (ÖVP): Geschätzte Frau Präsidentin! Herr Bundesminister! Hohes Haus! Herr Kollege Klinger, ein bisschen widersprechen muss ich dem jetzt schon, was Sie gerade gesagt haben, und zwar, dass man sich beim AMA-Gütesiegel nicht mehr auskennt. – Das AMA-Gütesiegel ist genau das Qualitätsgütesiegel in Österreich, dem die Konsumenten vertrauen und wo dann auch wirklich das drinnen ist, was draufsteht, nämlich österreichische Produkte, Produkte von Tieren, die in Österreich geboren, aufgewachsen und geschlachtet worden sind. Das wissen die Konsumenten und sie vertrauen darauf. Es ist, glaube ich, nicht förderlich, wenn man hier immer wieder versucht, das AMA-Gütesiegel schlechtzureden.
Wir müssen uns schon bewusst sein, dass wir in Österreich generell ein sehr hohes Qualitätsniveau im Lebensmittelbereich haben. Ob das Biobauern sind, die das produzieren, ob das große oder kleine oder konventionelle Betriebe sind oder ob das in Hofläden oder in Supermarktketten verkauft wird: Generell können die Konsumenten bei uns sicher sein, dass wir gute Lebensmittel haben und dass sie auch darauf vertrauen können. Das AMA-Gütesiegel bestätigt das, und die Umfragen dazu beweisen uns auch, dass es einfach so ist.
Es ist auch nicht von ungefähr so, dass diese Qualitätsschiene dazu beiträgt, dass die Konsumenten wirklich wissen wollen, was drinnen ist. Eine Umfrage sagt aus, dass 80 Prozent unserer Konsumenten genau wissen wollen, woher ein Produkt kommt. Ich glaube, da sind wir ganz gut unterwegs, und darum möchte ich auch die Bürgerinitiative betreffend faire Lebensmittel sehr positiv herausstreichen, denn sie bemüht sich genau in diesen Bereichen. Jeder Konsument, der bei uns regional einkauft, sichert Arbeitsplätze, schützt unsere Kulturlandschaft und unsere Landwirtschaft. Das ist etwas ganz, ganz Wesentliches, denn wir müssen unseren Konsumenten schon beibringen, noch mehr beibringen: Sobald sie zu ausländischen Produkten greifen, können wir nicht mehr feststellen, woher das kommt, und wir importieren in diesen Fällen meistens auch Tierleid oder ganz andere Pflanzenschutzbestimmungen aus unseren Nachbarländern.
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