Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll171. Sitzung / Seite 155

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15.48.419. Punkt

Bericht des Ausschusses für Land- und Forstwirtschaft über den Antrag 1434/A(E) der Abgeordneten Leopold Steinbichler, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Ge­schützte geografische Angaben (g.g.A)“ (1555 d.B.)

10. Punkt

Bericht des Ausschusses für Land- und Forstwirtschaft über den Antrag 1393/A(E) der Abgeordneten Harald Jannach, Kolleginnen und Kollegen betreffend Ände­rung der AMA-Gütesiegel-Richtlinie für Be- und Verarbeitungsprodukte hinsicht­lich der erlaubten Toleranzgrenzen für Gewürze und Früchte in österreichischen Produkten (1556 d.B.)

11. Punkt

Bericht des Ausschusses für Land- und Forstwirtschaft über die Bürgerinitiative (80/BI) betreffend „FAIRE LEBENSMITTEL“ (1557 d.B.)

 


Präsidentin Doris Bures: Damit gelangen wir zu den Punkten 9 bis 11 der Tagesord­nung, über welche die Debatte unter einem durchgeführt wird.

Auf eine mündliche Berichterstattung wurde verzichtet.

Als Erster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Klinger. – Bitte.

 


15.49.50

Abgeordneter Ing. Wolfgang Klinger (FPÖ): Frau Präsidentin! Sehr geehrter Herr Mi­nister! Hohes Haus! Zuhörerinnen und Zuseher! Wenn man in diesem Haus von ordent­licher Landwirtschaftspolitik spricht und täglich an die fünf Bauern ihre Höfe schließen müssen, dann weiß ich nicht, ob diese Aussage nicht ein bisschen verfehlt ist, und ich gehe nur ungefähr so weit, dass ich sage, man könnte das Ganze auch mit einem Zitat aus früheren Zeiten quittieren, indem man sagt: Ich habe diesen Zustand nicht akzep­tiert, ich habe mir aber nicht helfen können. Dann würde man zumindest ein bisschen ehrlicher in dieser Debatte sein. (Beifall bei der FPÖ.)

Ich möchte im Zusammenhang mit der geschützten geografischen Angabe zuerst von einem Erfolgsmodell sprechen, nämlich der österreichischen Weinwirtschaft, jener ös­terreichischen Weinwirtschaft, die nach dem Weinskandal immer besser in Fahrt ge­kommen ist und die massiv dazu beigetragen hat, dass unsere tüchtigen Weinbauern heute in ganz Europa und auch in der ganzen Welt bekannt sind und ihre Produkte zu einem wesentlich höheren Preis verkaufen können als noch vor einigen Jahrzehnten.

Warum ist das geschehen? – Es ist deswegen geschehen, weil gerade in der Weinwirt­schaft enormer Wert darauf gelegt wird, dass eine Ursprungsbezeichnung auch eine Ur­sprungsbezeichnung ist. Nehmen wir den Weinviertel DAC – jeder weiß, was das heißt; jeder kennt sich aus. Was hat das bewirkt? – Das hat bewirkt, dass die österreichi­schen Weine im Weißweinbereich die besten der Welt und auch im Rotweinsektor ab­solute Weltspitze geworden sind mit einer Namhaftigkeit, die ihresgleichen sucht. (Ruf bei der ÖVP: Und wer hat das gemacht?) Das hat wiederum zur Folge, dass auch der Tourismus entsprechend angekurbelt wurde und die kleinen Weinregionen von der Wa­chau bis in die Südsteiermark wirklich einen hervorragenden eigenen Tourismus aufge­baut haben.

Gerade wurde die Frage gestellt, wer das gemacht hat. Da muss man zunächst einmal das Österreich Wein Marketing erwähnen. Das Österreich Wein Marketing ist eine Er­folgsgeschichte, ein Team, das angetreten ist, die Qualität hier in Österreich nicht nur


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