Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll171. Sitzung / Seite 225

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stadt allmählich an Bedeutung verlieren könnten, wenn wir nichts tun, wenn wir nicht in­vestieren.

Das ACV wurde im Jahr 1987 errichtet, also ist es höchste Zeit, dort wieder einen Mo­dernisierungsschub vorzunehmen. Die Politik kann nicht direkt Arbeitsplätze schaffen, aber sie kann die Rahmenbedingungen dafür setzen. In diesem Sinne haben die Inves­titionen in das Austria Center Vienna meine vollste Unterstützung. – Herzlichen Dank. (Beifall bei der SPÖ.)

19.43


Präsident Ing. Norbert Hofer: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Mag. Zakostelsky. – Bitte.

 


19.43.56

Abgeordneter Mag. Andreas Zakostelsky (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Bundesminister! Meine verehrten Damen und Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Wir haben unter diesen beiden Tagesordnungspunkten – wie es Kollege Unterrainer be­reits angesprochen hat – auch die Thematik der Verbesserung der Standortqualität des österreichischen Konferenzzentrums, bekannt als Austria Center Vienna, zu behandeln.

Wir haben dabei die Freigabe einer einmaligen Investitionssumme von maximal 32 Mil­lionen € zu beschließen. Im Vorfeld, im Ausschuss konnten sich noch nicht alle Frak­tionen dazu durchringen, da mitzumachen, zwei kleinere Fraktionen konnten den Weg noch nicht gehen, aber ich glaube, die Sachargumente, die auch vorhin bereits ange­sprochen wurden, sind ganz eindeutig.

Das Austria Center Vienna zählt bereits heute zu den führenden Kongresszentren, nicht nur in Österreich, sondern in ganz Europa, und trägt wesentlich zur Wertschöp­fung in unserem Lande bei. Das Institut für Höhere Studien, das IHS, hat im vergan­genen Jahr dazu eine Untersuchung durchgeführt, sowohl die Standortqualität als auch die ökonomischen Effekte des Austria Center Vienna betreffend, und ist zu durchwegs positiven Ergebnissen gekommen. Ich möchte einige Zahlen erwähnen, vor allem für jene Zuhörerinnen und Zuhörer, die diese nicht kennen.

Es ergibt sich durch das Austria Center in unserem Lande eine Bruttowertschöpfung – (in Richtung des Abg. Unterrainer) wir unterscheiden uns da um 1 Million €, offensicht­lich aufgrund anderer Rundungsvorgänge – von 378 Millionen €. Dahinter stecken im­merhin 460 000 Nächtigungen pro Jahr, oder, wenn man es sich in Beschäftigten an­schaut, rund 2 000 Vollzeitäquivalente. Nebenbei bemerkt – und ich glaube, das ist durch­aus auch ein positiver Faktor, den wir zu berücksichtigen haben –: Immerhin 94 Millio­nen € an Abgaben für die öffentliche Hand fallen dabei an.

Das IHS zeigt in seiner Untersuchung aber auch – und das ist eine Tatsache, die auch international Echo findet und, glaube ich, geteilt wird –, dass gerade Kongressgäste zu den ausgabefreudigsten Besucherinnen und Besuchern, also Touristen eines Landes zählen. Im konkreten Fall geben Kongressgäste des Austria Centers hier in Wien 534 € pro Tag aus, und das ist durchaus ein Faktor, der die Wertschöpfung ordentlich aufbaut.

Es geht nun darum, das Gesetz zu beschließen, damit der Bund die entsprechende Kos­tenzahlung zu 65 Prozent übernimmt; 35 Prozent beträgt der Anteil der Gemeinde Wien. Hier geht es aber – und das möchte ich noch einmal betonen – um einmalige Investi­tionskosten, während die laufenden Instandhaltungskosten von der sogenannten Inter­nationalen Amtssitz- und Konferenzzentrum Wien AG getragen werden – das ist nichts anderes als die Trägergesellschaft des Konferenzzentrums.

Vielleicht darf ich auch kurz erwähnen, was an konkreten Änderungen geplant ist, auch in Richtung der grünen Fraktion, die, wie gesagt, im Ausschuss noch etwas zurückhal-


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