Also, sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kollegen, ich wünsche mir, dass wir uns alle die Novelle des Maß- und Eichgesetzes zum Vorbild nehmen und in der verstaubten Bürokratie ordentlich ausmisten. Zeit wäre es! – Danke schön. (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Matznetter: Aber was wollen Sie, Frau Kollegin? Dass die Damen mit dem Urinal der Männer ...!)
14.49
Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt nun Herr Abgeordneter Schmid. – Bitte, Herr Abgeordneter.
14.49
Abgeordneter Gerhard Schmid (ohne Klubzugehörigkeit): Herr Präsident! Sehr geehrte Herren Minister! Österreichs Warenproduktion genießt aufgrund hochwertiger Qualität einen ausgezeichneten Ruf, der Wirtschaftsstandort Österreich findet jedoch nicht die erwartete Zustimmung.
Ausgelöst durch die langfristig bestehende Wirtschaftskrise hat sich die Bundesregierung dazu entschlossen, mit zahlreichen Maßnahmen den Wirtschaftsstandort Österreich attraktiver zu gestalten und die heimische Wirtschaft anzukurbeln und zu entlasten. Eine der gesetzten Maßnahmen stellt einen Bürokratieabbau dar, einen Bürokratieabbau, welcher jedoch auch Risiken birgt. So sollte beispielsweise die Gründung eines Betriebs vereinfacht werden, wobei bei sogenannten Einpersonengesellschaften mangels entsprechender fachlicher und rechtlicher Aufklärung durch Notare eine nicht unerhebliche Risikoerhöhung erfolgen wird. (Abg. Matznetter: Was ist das für ein Text, Herr Kollege, den Sie da ...?)
Zur Herstellung und zum Erhalt hochwertiger Qualität ist eine entsprechende Ausbildung erforderlich. Eine Ausbildung, zum Beispiel eine Lehre, eine Gesellenprüfung bis hin zur Meisterprüfung, oder eine höhere Bildung wie zum Beispiel eine HTL ist Grundlage einer erfolgreichen Selbstständigkeit. (Abg. Matznetter: Woher kommt dieser Text?) Einer wesentlichen Systemumstellung in der Ausbildung ist eine Absage zu erteilen.
Österreich als Fremdenverkehrsland bietet über seine Hotellerie und seine Wellnessanlagen vielfältige Kombiprogramme an, welche derzeit eine Vielzahl an Gewerbeberechtigungen erfordern. Eine Entrümpelung bisher zusätzlich notwendiger Gewerbeberechtigungen, wie vorgesehen, würde eine wesentliche Entlastung darstellen.
Dem Grunde nach ist weiteren Betriebsschließungen und Firmenabwanderungen der Kampf anzusagen. Dies erscheint mit der Rücknahme nicht nachvollziehbarer Vorgaben, wie Aufzeichnungspflichten, Begrenzung der Öffnungs- und Arbeitszeiten bei öffentlichen Veranstaltungen, umsetzbar.
Anzusprechen ist unter anderem die Problematik von Insolvenzen. Wenngleich der Gesetzgeber unterschiedliche Varianten einer Insolvenz geschaffen hat, scheint die Beratung beziehungsweise Insolvenzbegleitung durch einen Rechtsanwalt einer Betriebsberatung klar vorzuziehen zu sein. Vielfach stellen sogenannte Betriebsberater selbst durch deren Beratungstätigkeit den Insolvenzgrund dar.
Der Weg einer nachhaltigen Entlastung der Wirtschaft ist nicht nur bürokratisch fortzusetzen. Weiters ist eine Entlastung der Lohnnebenkosten, insbesondere der Sozialversicherungsbeiträge, dringend erforderlich. Eine Gegenfinanzierung könnte leicht mit der dringendst notwendigen Zusammenführung der Sozialversicherungen erfolgen. – Danke. (Beifall der Abgeordneten Auer und Köchl.)
14.52
Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort ist dazu niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen.
Wünscht der Herr Berichterstatter ein Schlusswort? – Das ist nicht der Fall.
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