Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll183. Sitzung, 7. Juni 2017 / Seite 86

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wechseln ihre Zulieferer häufig dreimal oder öfter pro Jahr, um eine angemessene Versorgung mit Rohstoffen zu einem akzeptablen Preis zu sichern.“ 

(http://ec.europa.eu/food/food/labellingnutrition/foodlabelling/docs/com_2013-755_de.pdf)

Die Konsumenten verlangen schon lange eine lückenlose Herkunftskennzeichnung, sie wollen die Sicherheit haben, dass wenn Österreich draufsteht, auch Österreich drinnen ist. Deswegen erachten wir es zum Wohle der Konsumenten für besonders wichtig, die Herkunft des Fleisches in allen Produkten nachvollziehen zu können.

Die unterzeichneten Abgeordneten stellen daher folgenden

Entschließungsantrag:

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesregierung wird aufgefordert, umgehend ein Maßnahmenpaket zu erar­beiten, um die Herkunftskennzeichnung wie bei Frischfleisch auch für Verarbeitungs­fleisch derart einzuführen, dass der Ort der Geburt, der Fütterung und der Schlachtung des jeweiligen Tieres beim Verkauf an den Konsumenten am Etikett verpflichtend angegeben werden muss.“

*****

 


Präsident Karlheinz Kopf: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Steinbichler. – Bitte. (Abg. Steinbichler stellt eine Tafel auf das Rednerpult, auf der drei Zeichen zur Lebensmittelkennzeichnung abgebildet sind: geschützte geografische Angabe, g.g.A.; geschützte Ursprungsbezeichnung, g.U.; garantiert traditionelle Spezialität, g.t.S. – Abg. Cap: Falsche Seite! Umgekehrt!)

 


11.40.55

Abgeordneter Leopold Steinbichler (STRONACH): Herr Präsident! Frau Minister! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Zuseherinnen und Zuseher auf der Galerie und vor den Fernsehgeräten! Ich bin wirklich erfreut, dass immer mehr meiner Themen tatsächlich aufgegriffen werden, und ich wiederhole noch einmal etwas, weil das vorhin bei Kollegen Jannach vielleicht zu wenig vorgekommen ist: Das g.g.A.-Zeichen ist zu vergessen, das täuscht die Konsumenten! Wer es mit der Kennzeichnung ehrlich meint, kann gerne das hier in der Mitte abgebildete nehmen (auf die vor ihm aufgestellte Tafel weisend), das g.U.-Zeichen, das sagt nämlich aus, woher die Rohstoffe kommen. Ich glaube, jeder der Ehrlichkeit beweisen will, kann sofort von g.g.A. auf g.U. umstellen.

Zum vorliegenden Antrag: Ja, die Freiwilligkeit ist gegeben, aber ich denke, es handelt sich um ein Geschäftsfeld; leider wird auch die vegane Lebensweise als Geschäftsfeld missbraucht. Wenn ich daran erinnern darf: Es gibt jetzt keinen Kunstkäse mehr, jetzt gibt es veganen Käse. Wir kennen die Zutaten – ich will jetzt zu Mittag niemandem den Appetit verderben, sondern gesegnete Mahlzeit wünschen –: Das ist eine Mixtur aus Palmöl, Schnecken und Muscheln und chemischen Zutaten, und das ist dann Kunst­käse.

Weil im Zusammenhang mit vegan heute schon das Wort Tierwohl, Tierschutz gefallen ist, darf ich in aller Klarheit darauf hinweisen, welches Unheil es für die regionale Tierwelt vor Ort und die regionale Bevölkerung bedeutet, wenn tausend Hektar Regen­wald pro Stunde gerodet werden. Wir haben dann das Thema der Asylanten, weil die Menschen dort nicht leben können und vertrieben werden. Zusätzlich werden aber auf den Palmölplantagen 5 000 Orang-Utans mit dem Gewehr erlegt, weil sie die Früchte


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