Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll183. Sitzung, 7. Juni 2017 / Seite 149

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Im Vorjahr gab es die Franz-Joseph-Ausstellung, heuer gibt es die Maria-Theresia-Ausstellung an vier Standorten in Wien und in Niederösterreich. Bitte, besuchen Sie die Ausstellung! Sie leistet auch einen wertvollen Beitrag zu unserer Geschichte.

Zum Schluss möchte ich noch meinen Dank an Mag. Dr. Franz Sattlecker aus­sprechen, der ja in Kürze als Geschäftsführer der Schloß Schönbrunn Kultur- und Betriebs­ges.m.b.H. in Pension geht. Er ist ein engagierter Mensch, der stets schaut, dass wir unsere Region voranbringen. Es war ein guter Entschluss, das damals zusammen­zuführen.

In diesem Sinne wünsche ich uns, dass viele Menschen Österreich besuchen und hier Geld ausgeben. – Danke schön. (Beifall bei SPÖ und ÖVP.)

14.14


Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu einer Stellungnahme hat sich Herr Bundesminister Dr. Mahrer zu Wort gemeldet. – Bitte, Herr Bundesminister.

 


14.15.00

Bundesminister für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft Mag. Dr. Harald Mahrer: Sehr geehrter Herr Präsident! Hohes Haus! Ich möchte ein paar grund­sätz­liche Gedanken zur Entwicklung äußern, die bei der Vorlage des Tourismus­be­richts 2016 passend anstehen. Ich habe das bereits im Tourismusausschuss ausge­führt und meine Überlegungen mit den Abgeordneten im Ausschuss geteilt.

Mein Dank zu Beginn gilt den Touristikerinnen und Touristikern, die tatsächlich unter schwierigen Rahmenbedingungen hervorragende Leistungen erbringen und erbracht haben – auch im Jahr 2016. Die schwierigen Rahmenbedingungen sind aber genau zu analysieren und ein bisschen breiter zu fassen. Wenn man sich das im Detail ansieht, dann erkennt man, dass sich aufgrund der Ressourcenproblematik, des Klimawandels, des veränderten Mobilitäts- und Nutzungsverhaltens der Bürgerinnen und Bürger im Urlaub und im Freizeitbereich sowie aufgrund der gesamten Effekte der Digitalisierung eine schwierige Situation abzeichnet. Das ist natürlich eine große Gemengelage, die man hier betrachten muss. Unabhängig von einzelnen kleineren steuerpolitischen und verwaltungstechnischen Fragen wirken alle Fragen der Bürokratie mit, aber sie sind stets im Gesamtkontext zu sehen. Daher sage ich auch immer, dass es ein Gesamt­kunstwerk ist, wenn der Tourismus hervorragende Leistungen erbringen kann.

Wenn ich mir das jetzt im Detail ansehe und versuche, auf Basis des Berichts 2016 zu eruieren, wo die Chancen und wo die Risiken sind, dann kommen ein paar Punkte sehr schön zum Tragen. Abgeordneter Schellhorn hat gesagt, dass wir wissen, dass in den vergangenen Jahren eine unserer Stärken im städtischen Tourismus lag, dass sich da sehr viel Positives entwickelt hat; aber 2016 stellen wir zum ersten Mal eine Trend­wende fest: Im eher dichter bevölkerten Bereich der Städte und dort, wo wir sehr viele Betten haben, ist zum ersten Mal die Nächtigungszahl gesunken, verglichen mit der Steigerung, die wir im nicht so dicht besiedelten Bereich haben. Das heißt, dass die Region draußen zum ersten Mal wiederum der Bereich war, in dem wir mehr Nächti­gungen hatten als im städtischen Bereich. Jetzt könnte man fragen, ob das über­raschend ist. Ich würde sagen, man muss sich anschauen, ob es da wirklich eine Trendwende gibt. Das ist im Detail zu beleuchten.

Es ist also nicht in Stein gemeißelt, dass zwingend dort, wo sich der kürzere Städte­urlaub in den letzten Jahren positiv entwickelt hat, weiterhin so ein Trend besteht. Es gibt einen Umbruch. Das heißt natürlich, dass sich richtigerweise die Frage stellt, wie wir diese Rahmenbedingungen für die nächsten Jahre formen sollen. Was wird der zentrale Treiber sein, von dem wir glauben, dass er bedeutenden Einfluss haben wird?

 


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