Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll188. Sitzung / Seite 180

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Ich würde jetzt gerne auf den Antrag eingehen, über den Kollegin Jarmer schon gesprochen hat. Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber ich finde die Österreichische Gebärdensprache oder die Gebärdensprache an sich ungemein faszinierend. In Österreich sprechen rund 15 000 Menschen die Gebärdensprache, und seit 2005 ist diese auch als Sprache in unserer Verfassung anerkannt, was ganz, ganz zentral ist. Ich bin der Meinung, sie muss noch verstärkter publik und sozusagen sichtbarer gemacht werden. Einen Teil dazu tragen natürlich auch die Dolmetscherinnen und Dolmetscher bei, die jede einzelne Rede von uns hier übersetzen. – Danke an dieser Stelle dafür! (Allgemeiner Beifall.)

Zu dem Antrag, den wir heute beschließen werden: Es geht ganz klar um den Rahmen, um die Anerkennung; angehalten dazu sind die Pädagogischen Hochschulen. Ich sage Danke an die Initiative, ich finde es super, dass wir das sehr breit werden beschließen können. Ich hoffe, mit der heutigen Debatte auch Anreize für künftige Lehrerinnen und Lehrer, für bereits tätige Lehrerinnen und Lehrer zu setzen, die Gebärdensprache zu erlernen. Pädagogische Hochschulen bieten diese Möglichkeit an. Es ist, glaube ich, immer spannend, eine neue Sprache zu erlernen, auch für einen selbst. Denken wir aber an die Kinder und Jugendlichen: Das ist ganz, ganz zentral, damit sie in dieser Sprache künftig auch unterrichtet werden können, weil eben meiner Meinung nach nicht alle Kinder die Lautsprache können müssen.

Wie gesagt, ich hoffe, mit dieser Debatte einen Beitrag leisten zu können, um eben Anreize für die Österreichische Gebärdensprache im Unterricht zu setzen, und hoffe einfach, dass viele Lehrerinnen und Lehrer dem sozusagen Folge leisten. – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ.)

16.59


Präsidentin Doris Bures: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Dr. Karlsböck. – Bitte.

 


16.59.14

Abgeordneter Dr. Andreas F. Karlsböck (FPÖ): Frau Präsident! Frau Minister! Herr Minister! Der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht, meine Damen und Herren von der ÖVP! Wir haben gehört – ich zähle das nur auf –, welche Anträge wir heute schon eingebracht haben, die von Ihrer Seite in Aussendungen – zumindest von Ihrem zukünftigen Parteiobmann – angekündigt und hier dann letztendlich ganz konkret abgelehnt worden sind. Das betraf das Foto auf der Versicherungskarte, das betraf die Stärkung des praktischen Arztes, das betraf den Regress bei der Pflegeversicherung, das betraf jetzt erst unlängst islamistische Kindergärten. – Das wurde alles abgelehnt, aber gestern waren die Zeitungen voll damit, was Sie alles machen wollen!

Der Herr Ex-Vizekanzler Mitterlehner hat unmittelbar vor seinem Abgang 1,35 Mil­liarden € mehr für die Hochschulen versprochen, dann ist er zurückgetreten. Bis heute ist dieses Geld von Ihrer Seite nicht freigegeben. Das ist alles in diesen Zahlen, die uns jetzt vorliegen, in Ihrem Antrag samt Abänderungsantrag eingepreist. Wie meine Vor­redner schon gesagt haben: Ja, es muss diesbezüglich eine Planungssicherheit für die Universitäten geben. Ich als Wissenschaftssprecher habe in den letzten Tagen darüber zahlreiche Gespräche mit Professoren, mit Rektoren geführt, die gesagt haben, es ist eine katastrophale Zumutung für die Universitäten, wie sie momentan im Regen stehen gelassen werden.

Jetzt gibt es diesen Antrag, eingebracht von der SPÖ, abgeändert von der anderen Oppositionspartei. Wir können uns dem anschließen, denn es ist (Abg. Prinz: Super! Vorleistung zu Rot-Blau!) eine Rahmenbedingung für die Universitäten. (Rufe und Gegenrufe zwischen FPÖ und ÖVP.) – Ich bin ein bisschen heiser. Entschuldigung, ich kann nicht ...

 


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