Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll190. Sitzung / Seite 80

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gelegt werden. Potential-, Begabungs- und Sprachförderung beginnen schon dort. Das Fundament für den weiteren Bildungsweg der Kinder wird gebaut. Dafür braucht es gu­te Rahmenbedingungen und gut ausgebildete und engagierte Pädagoginnen und Pä­dagogen.“ – Eh klar, versteht sich von selbst. Man ist damals von bundeseinheitlichen Qualitätsstandards ausgegangen. Es soll natürlich ein Kind in Vorarlberg nicht anders als ein Kind in Oberösterreich und nicht anders als ein Kind in Wien oder in der Stei­ermark aufwachsen, im Kindergarten betreut werden und das richtige Rüstzeug mitbe­kommen.

Was ist seit 2015 geschehen? – Der Plan war, das Ganze 2016 umzusetzen und dann von 2016 bis 2025 auch in bundeseinheitliche Standards überzuführen – nichts! Das, was jetzt herausgekommen ist, mit dem Vorhaben, dass man diese bundeseinheitli­chen Standards stufenweise bis 2025 einführt und umsetzt, war tatsächlich die Erpro­bung des Bildungskompasses im Land Oberösterreich. Schwarz und Rot betreiben da eine Blockadepolitik auf dem Rücken der Kleinsten in dem Wissen, dass die Qualität in vielen Kindergärten heute nicht dort ist, wo sie der Bund sehen möchte. Wir bezahlen für Leistungen, mit denen auch die Eltern nicht zufrieden sein können.

Aus diesem Grund bringe ich folgenden Entschließungsantrag ein:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Mag. Dr. Matthias Strolz, Kolleginnen und Kollegen betreffend Er­möglichung eines verbindlichen bundesweit einheitlichen Qualitätsrahmens für elemen­tarpädagogische Einrichtungen

Der Nationalrat wolle beschließen:

Die Bundesregierung und insbesondere die Bundesministerin für Bildung wird aufge­fordert, dafür Sorge zu tragen, dass wenigstens folgende Forderung aus dem Vortrag des Ministerrats vom 17. November 2015 hinsichtlich der Elementarpädagogik noch zeit­gerecht umgesetzt wird:

Bundesweit einheitliche Mindest-Qualitätsstandards werden gemeinsam zwischen Bund und Ländern bis Ende 2017 erarbeitet, beschlossen und in einem Stufenplan bis 2025 umgesetzt (Bildungsreformkommission: Vortrag an den Ministerrat. Jahreszahl von 2016 auf 2017 adaptiert, da Frist bereits abgelaufen).

*****

Das ist das Mindeste, was man fordern muss. Wir geben damit der aktuellen Bundes­regierung ein Jahr mehr Zeit, als sie sich selbst gegeben hat. Es geht um die Kinder, es geht um die nächste Generation, verlieren Sie keine Zeit! Danke schön. (Beifall bei den NEOS.)

12.08


Präsident Karlheinz Kopf: Der von Herrn Abgeordnetem Bernhard eingebrachte Ent­schließungsantrag ist ausreichend unterstützt und steht mit in Verhandlung.

Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Matthias Strolz, Michael Bernhard, Kolleginnen und Kollegen

betreffend Ermöglichung eines verbindlichen bundesweit einheitlichen Qualitätsrahmens für elementarpädagogische Einrichtungen

 


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