Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll194. Sitzung / Seite 95

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dann wird am 15. Oktober darüber eine Entscheidung getroffen werden; ich sehe ihr mit großem Vertrauen entgegen. – Danke schön. (Beifall bei Abgeordneten ohne Klub­zugehörigkeit.)

11.10


Präsident Karlheinz Kopf: Zu Wort ist dazu niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen.

11.10.48Aktuelle Europastunde

 


Präsident Karlheinz Kopf: Wir kommen zur Aktuellen Europastunde mit dem Thema:

„Stopp für Glyphosat in Europa: Kein Gift auf unsere Teller!“

Folgende Mitglieder des Europäischen Parlaments wurden für die Teilnahme an dieser Aktuellen Europastunde nominiert: vom SPÖ-Klub: Karin Kadenbach; vom ÖVP-Klub: Heinz Becker; vom FPÖ-Klub: Harald Vilimsky; vom Grünen Klub: die Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments Mag. Ulrike Lunacek; vom Klub der NEOS: Dr. Angelika Mlinar.

Ich begrüße die Abgeordneten zum Europäischen Parlament in unserer Mitte.

Wir gehen in die Debatte ein.

Als erste Rednerin gelangt Frau Abgeordnete Mag. Brunner zu Wort. Redezeit: maxi­mal 10 Minuten. – Bitte.

 


11.11.37

Abgeordnete Mag. Christiane Brunner (Grüne): Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren auf der Ministerbank! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Liebe Zuseherinnen und Zuseher! Das Thema unserer Aktuellen Europastunde ist „Stopp für Glyphosat in Europa: Kein Gift auf unsere Teller!“

Es geht also um Glyphosat. Was ist das? – Es ist das weltweit am häufigsten einge­setzte Pflanzenbekämpfungsmittel, sprich, es ist ein Gift. Wie wirkt dieses Gift? – Nach dem Ausbringen auf die Böden gelangt es auch über Sickerwässer, Oberflächen­wäs­ser in das Grundwasser, es landet also auf unserem Teller und im Wasser. Für Was­serlebewesen ist es tödlich, und zahlreiche Studien bestätigen: Für Menschen ist es wahrscheinlich krebserregend – darauf werde ich später noch zurückkommen.

Warum wollen wir das jetzt thematisieren? – Die Zulassung auf europäischer Ebene für dieses Gift läuft Ende dieses Jahres aus, und es wird jetzt entschieden – die Kom­mission hat einen Vorschlag vorgelegt –, dass sie für weitere zehn Jahre verlängert wird. Wir Grüne wollen nicht weitere zehn Jahre Gift auf unseren Tellern, deswegen ist jetzt die Frage: Wie handelt die Bundesregierung, wie positioniert sich Österreich, und entscheidet dieses Parlament, ob es Gift auf den Tellern geben wird oder nicht? (Beifall bei den Grünen.)

Der grüne Zugang dazu ist: Schauen wir uns einmal die Fakten an! Es gibt zahlreiche Studien, die Hinweise auf unterschiedlichste Gefahren geben; es gelangt, wie gesagt, in das Grundwasser, im menschlichen Urin wurde es nachgewiesen, auch im Brot und kürzlich (Abg. Kogler: Bier!) auch im Bier – das betrifft offensichtlich viele.

Die Internationale Agentur für Krebsforschung der WHO hat gesagt, es sei wahr­scheinlich krebserregend, nur ist diese Organisation keine Zulassungsbehörde, wenn es jetzt um die Entscheidung geht. Die Behörde, die jetzt entscheidet beziehungs­weise Zulassungsbehörde ist, ist in der Europäischen Union die EFSA, und diese Behörde


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