Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll194. Sitzung / Seite 287

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lich einen guten Ausblick liefert und gleichzeitig natürlich zahlreiche Maßnahmen anregt, etwa betreffend gesetzliche Grundlagen wie das Telekommunikationsgesetz. Wir sollten da in Bezug auf die Förderung die Volumina, aber gleichzeitig auch unsere Erwartungshaltung und Bestrebungen erhöhen.

So sollten wir beispielsweise nicht nur 30 Mbit, sondern gleich direkt 100 Mbit und darüber hinaus fördern. Wenn wir unsere deutschen Nachbarn anschauen, ist die Zielsetzung schon weitaus höher gelagert. Deutschland spricht darüber, die Gigabyte-Gesellschaft aufzubauen und zu fördern.

Wenn die Infrastruktur passt, ist mit Digitalisierung natürlich auch vieles andere verbun­den. Gerade im ländlichen Raum ist Arbeit ein großes Schwerpunktthema. In länd­lichen Regionen ergeben sich die Chancen durch neue Arbeitsformen wie Homeoffice und Telearbeit, wodurch die Menschen nicht mehr so viel pendeln müssen und die Arbeit auch von zu Hause aus erledigen können.

Bildung ist beispielsweise ein anderes Thema, das im Bericht ebenfalls ein großer Schwerpunkt ist. Es gilt, Digitalisierung in unser Bildungssystem, in die Schulen zu integrieren. Da bin ich auch auf der Seite vieler Kritiker, die sich in den letzten Tagen geäußert haben. Digitalisierung heißt dann nicht, einfach Tablets und Laptops in den Schulen anzubieten, sondern sie in den Schulen zu verankern, was eine neue Kultur­technik bedeutet. Somit heißen die Themen: Lesen, Schreiben, Rechnen und Digitalisierung, damit wir auch für die Zukunft bestmöglich vorbereitet sind.

Ich möchte noch auf die österreichische Forschungslandschaft insgesamt zu sprechen kommen. In den letzten Jahren haben wir sehr viel umsetzen und auch sehr viel investieren können, das wurde schon angesprochen. Sehr gut unterwegs waren wir im Bereich der Forschungsquote, wo wir im europäischen Feld aufgeschlossen haben und auf den zweiten Platz aufgestiegen sind. Als Volkspartei streben wir immer noch gemeinsam die Forschungsquote von 3,76 an und wollen daran und an vielen weiteren Maßnahmen, die natürlich auch in Zukunft kommen werden, festhalten.

Abschließend darf ich mich bei meinen Kolleginnen und Kollegen ganz herzlich für die Zusammenarbeit im Ausschuss bedanken. Ich meine, es war eine gute Zusam­menarbeit, eine sachliche Diskussion, sodass wir gemeinsam viele Anträge auch für die österreichische Forschungslandschaft weiterbringen konnten. – Danke schön. (Beifall bei der ÖVP.)

21.55


Präsidentin Doris Bures: Als Nächster gelangt Herr Abgeordneter Ing. Höbart zu Wort. – Bitte.

 


21.55.19

Abgeordneter Ing. Christian Höbart (FPÖ): Geschätzte Frau Präsidentin! Werte Kolleginnen und Kollegen! Wir werden natürlich auch diesen Bericht, diesen For­schungs-, Innovations- und Technologiebericht, zur Kenntnis nehmen. Ganz so opt­imis­tisch wie meine zwei Vorredner sind wir jedoch nicht.

Sehr geehrte Damen und Herren, wie entscheiden sich heute Wirtschaftsunternehmen für einen Standort wie Österreich, um die Firmenzentralen hier anzusiedeln? – Dafür sind verschiedene Kriterien verantwortlich. Das eine ist das Ausbildungs- und Bil­dungssystem, das Zweite ist, wie schnell ich heute mein Unternehmen ansiedeln kann, wie schnell die damit verbundenen Entscheidungswege funktionieren. Ein weiterer wichtiger Faktor aber ist, wie es um den Forschungs- und Innovationsmarkt im jewei­ligen Zielgebiet bestimmt ist. Da sind wir Freiheitliche der Meinung, dass in Österreich sehr wohl noch um einiges mehr geschehen kann.

 


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