Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll199. Sitzung / Seite 327

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

Präsident Ing. Norbert Hofer: Herr Abgeordneter Dipl.-Ing. Strasser ist der nächste Redner. – Bitte.

 


1.16.09

Abgeordneter Dipl.-Ing. Georg Strasser (ÖVP): Herr Präsident! Geschätzter Herr Bundesminister! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Meine Damen und Herren! In aller Kürze: Wenn man in die Regionen schaut, zeichnen wir uns durch starke regionale Wirtschaftskreisläufe und starke globale Wirtschaftskreisläufe aus. Das Prinzip der Nachhaltigkeit, die drei Säulen, sozial, ökologisch und ökonomisch, sollen als Grund­satz dienen, damit man diese beiden Phänomene gut zusammenführt und das Mit­einander in diesem Land stärkt. (Abg. Pirklhuber: Sozial-ökologisch!)

Ich sehe drei Bereiche, die wichtig sind. Wenn man von Standards spricht, wenn man von Rohstoffen und Produkten redet, dann muss man, wenn globale Ströme da sind, schauen, ob diese auch unsere Standards erfüllen und ob die Produktionsbedingungen erfüllt sind. Da sehe ich beim Palmöl eindeutig einige große Fragezeichen. Ich sehe aber auch andere Projekte. Wenn man zum Beispiel Eier aus der Ukraine importiert, dann ist das ein kontinentales Problem, das die EU beschäftigt. Wenn man Puten aus anderen EU-Ländern zu anderen Produktionsbedingungen, als wir sie in Österreich haben, importiert, dann ist das ein Problem der Europäischen Union.

Zweiter Bereich: Es geht ganz stark um die Kennzeichnung. Ich möchte das Projekt der Landwirtschaftskammer Österreich „Schau drauf, wo’s herkommt!“ anführen. Es ist für Konsumentinnen und Konsumenten wichtig, dass sie wissen, was in den Produkten drinnen ist. Es ist eine Frage der Transparenz, und die klare Stoßrichtung ist – ich glaube, das eint uns in diesem Hohen Haus –, dass wir österreichische Produkte stär­ken wollen. Auch das geht irgendwie aus diesem Antrag hervor.

Der dritte Bereich ist das AMA-Gütesiegel. Ich sehe durchaus dort und da die Mög­lichkeit, dass man dieses Programm weiterentwickelt. Das muss auch so sein, und ich sehe mit Begeisterung, dass auch die Palmölproblematik in die Überlegungen zum AMA-Gütesiegel bereits Eingang findet. Ich sehe also, dass wir auf dem richtigen Weg in eine gute Richtung sind und bedanke mich für die interessanten Diskussionen. – Danke schön, alles Gute. (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Pirklhuber: Mit diesem Antrag, Kollege!)

1.18


Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt nun Mister Palmöl, Herr Abgeordneter Steinbichler. – Bitte.

 


1.18.48

Abgeordneter Leopold Steinbichler (ohne Klubzugehörigkeit): Herr Präsident! Da gehört ein Taferl dazu. (Der Redner stellt eine Tafel auf das Rednerpult, auf der Orang-Utans vor einem gerodeten Waldstück zu sehen sind. – Heiterkeit bei der SPÖ. – Abg. Walter Rosenkranz: So kann man mit Hartnäckigkeit kleine Probleme lösen!) Herr Minister! Kolleginnen und Kollegen! Geschätzte Zuseherinnen und Zuseher! Ich habe zwei Produkte mitgenommen: Das erste Produkt, mit dem es begonnen hat, wird leider auch von einem österreichischen Molkereibetrieb gehandelt (eine Dose Sprüh­sahne in die Höhe haltend), nämlich belgische Pflanzensprühsahne, und das aktuellste Produkt (eine Packung Müsli in die Höhe haltend) ist ein Produkt vom Genussland Oberösterreich, Bio-Müsli mit Palmöl. Kolleginnen und Kollegen, das zeige ich nur, damit wir wissen, wie weit sich der Bogen spannt!

Ich wollte bewusst beim Regenwald anfangen. Kolleginnen und Kollegen haben es schon erwähnt: „Landraub“, „Die Fett-Falle“ – Kurt Langbein. Es gibt genug Dokus, aus denen wir wissen, welche brutalsten Vorkommnisse mit Palmöl verbunden sind.

 


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite