Abgeordneter Dr. Alfred J. Noll (fortsetzend): Ich nehme das zur Kenntnis, Frau Präsidentin, und mildere meine Ausdrucksweise, ändere Loser-Partie auf Verlierer.
Wie oft haben Sie im Wahlkampf gefordert, dass es eine Volksabstimmung über Ceta geben muss! (Neuerliche Zwischenrufe bei der FPÖ.) Ich gebe Ihnen die Gelegenheit, nun das, was Sie im Wahlkampf versprochen haben, gleich nach Schluss der Debatte nochmals zu beweisen.
Ich stelle daher folgenden Antrag:
Entschließungsantrag
der Abgeordneten Dr. Alfred J. Noll, Kolleginnen und Kollegen betreffend „CETA“
Der Nationalrat wolle beschließen:
„Die Bundesregierung wird aufgefordert, [...] alle Vorbereitungen zu treffen, um eine Volksabstimmung gemäß Art. 43 B-VG über die Ratifizierung des Vertragswerkes CETA möglich zu machen, insbesondere einen Zeitplan für den Ablauf des Verfahrens zu erstellen, [...]“
Stimmen Sie gegen den Antrag, dann wissen wir - - (Zwischenrufe bei der FPÖ.)
Präsidentin Doris Bures: Entschuldigung, Herr Abgeordneter, ich würde Sie ersuchen, den gesamten Text des Entschließungsantrages zu verlesen! (Neuerliche Zwischenrufe bei der FPÖ.) Er wurde zwar inhaltlich wiedergegeben, aber es ist erforderlich, den gesamten Text vorzulesen.
Abgeordneter Dr. Alfred J. Noll (fortsetzend): Das mache ich gerne!
„[...] insbesondere einen Zeitplan für den Ablauf des Verfahrens zu erstellen, vom Beschluss des Nationalrates gemäß Art. 43 B-VG über die Durchführung einer Volksabstimmung und die zeitliche Abstimmung mit den EU-Gremien und die Benachrichtigung der Kanadischen Regierung über die Absicht einer Volksabstimmung, bis zur tatsächlichen Durchführung derselben.“
*****
Zeigen Sie uns, ob Ihre Prinzipien halten und ob Ihre Wahlversprechen halten! – Danke. (Beifall bei der Liste Pilz.)
20.12
Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:
Entschließungsantrag
des Abgeordneten Dr. A.J. Noll und weiterer Abgeordneter betreffend CETA,
eingebracht in der 5. Sitzung des Nationalrates, XXVI. GP, am 20.12.2017
Begründung
CETA hat Auswirkungen, die für die Konsumenten und die Landwirte rasch spürbar sein werden. Die Abstimmung der Regulierungsmaßnahmen auf einander weicht unsere Schutzbestimmungen auf. Regulierungen, die wir jetzt als Errungenschaften ansehen, werden gelockert, Zulassungsverfahren beschleunigt. Es ist ganz offensichtlich, dass es einfacher werden soll, genmanipulierte Lebensmittel in die EU zu exportieren.
Kleinere und mittlere Landwirte werden wegen der stark ansteigenden Fleischimporte nicht nur in Österreich, sondern in der ganzen EU Probleme bekommen.
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