Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll17. Sitzung, 22. März 2018 / Seite 97

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Verschonen Sie uns! Sie sind eine Schande für dieses Haus! Eine Witzfigur! Time to go! – Anhaltende Zwischenrufe.)


Präsidentin Anneliese Kitzmüller: Meine sehr geehrten Damen und Herren! Die Stimmung ist aufgeheizt, aber ich bitte Sie, den Redner ausreden zu lassen.

Und ich bitte Sie, Herr Abgeordneter, wenn Sie auf Rufe der Abgeordneten replizieren, zuerst zuzuhören und dann zu replizieren. – Bitte schön, Herr Abgeordneter. (He-Rufe bei NEOS, SPÖ und Liste Pilz. – Ruf bei der SPÖ: Was ist das für eine Sitzungs­führung?! Zur Geschäftsordnung!)


Abgeordneter Mag. Dr. Matthias Strolz (fortsetzend): Ich habe nicht mehr viel mehr zu sagen. (Ruf bei der FPÖ: Das wissen wir! Sie haben nie etwas zu sagen! – Weitere Zwischenrufe bei der FPÖ.) Frau Tanya Haberditz, aufgrund der vielen Zwischenrufe kann ich dieses Mail nicht mehr vorlesen. Ich kann die Schlussformel vorlesen: „Ich hoffe Sie kämpfen weiterhin gegen diese Aufhebung und verbleibe mit stillem Gruß aus Tirol

Tanya Haberditz“. – Sie hat gesagt, dass ich ihren Namen nennen darf.

Diesen stillen Gruß werden viele Österreicher nicht mehr entbieten können, nämlich jene zwei bis drei, die täglich an den Folgen des Passivrauchens sterben. Wir könnten diese Zahl an toten Österreichern senken. Wir alle miteinander haben es in der Hand. Sie entscheiden sich dagegen, Sie entscheiden sich fürs Sterben. Ich halte das für grundfalsch. (Lang anhaltender Beifall bei NEOS, SPÖ und Liste Pilz. – Abg. Gudenus: Abgang! – Abg. Kolba: Der Erwin Rasinger schämt sich gerade vorm Fernseher! – Ruf bei der FPÖ: Das überleben wir! – Ruf bei der SPÖ: Der hat ihn abgedreht!)

14.14


Präsidentin Anneliese Kitzmüller: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abge­ordneter Nehammer. – Bitte, Herr Abgeordneter.


14.14.20

Abgeordneter Karl Nehammer, MSc (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Frau Ministerin! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen im Hohen Haus! Sehr geehrte Damen und Herren auf der Galerie und vor den Fernsehgeräten zu Hause! Eines, Herr Kollege Strolz, steht hier außer Streit: Rauchen ist schädlich, und alles, was dafür getan werden kann und soll, um die Folgen des Rauchens, die Sie hier gerade so eindrücklich beschrieben haben, einzuschränken, Menschen zu helfen, die betroffen sind, all dies ist hier in diesem Haus unisono klar. Jeder steht dazu, dass Rauchen schädlich ist und alles für den Nichtraucherschutz getan werden muss. (Beifall bei ÖVP und FPÖ. – Abg. Loacker: Das ist ja ein Schmäh! – Zwischenrufe bei SPÖ, NEOS und Liste Pilz.)

Zu dem von Ihnen zitierten Mail muss man der Betroffenen von hier aus ganz klar ausrichten: Wir fühlen in ihrem Leiden mit ihr und es tut uns sehr, sehr leid, wie es dieser Dame geht. Ich weiß jetzt nicht ganz genau, ob sie auch weiß, wofür sie in Ihrer Rede herhalten musste.

Ich darf kurz etwas zitieren: „Das 2018 in Kraft tretende Rauchverbot in der Gastro­nomie wird entschieden abgelehnt. Wirt_innen sollen selbst entscheiden, wie sie ihre Betriebe führen und welche legalen Genussmittel sie in ihren eigenen Betrieben anbieten oder zulassen. Kund_innen können sich frei entscheiden, in welche Lokale sie sich begeben. Aufgrund der verstärkten gesundheitlichen Belastung für Arbeit­nehmer_innen in Raucherlokalen, wird aber die Einführung einer Gefahrenzulage – vergleichbar mit anderen Berufsgruppen – gefordert. Minderjährige sollen ebenso besonderen Schutz genießen.“

 


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