Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll19. Sitzung, 17., 18. und 19. April 2018 / Seite 279

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Die guten Nachrichten: Im Bereich der Forschung stehen wir auf einem sehr guten Fundament. Österreich steht mit F&E-Ausgaben in der Höhe von 3,1 Prozent des BIPs hervorragend da, und die Ausgaben für Forschung und Entwicklung werden sich heuer noch um 3,8 Prozent steigern.

Besonders hervorstreichen darf ich – und das freut mich als Steirer ganz besonders –, dass die Forschungsquote in der Steiermark bei 5,14 Prozent liegt. Damit liegen wir im Ranking wirklich ganz, ganz weit vorne.

Weiters ist das Bekenntnis zur Forschungsprämie als essenzieller Standortvorteil wichtig: Für 100 investierte Euro gibt es 14 Euro Prämie. Das ist ein klares Signal für neue Arbeitsplätze.

Nun aber zu den Herausforderungen: Es gibt bereits sehr gute Entwicklungen in Sa­chen Digitalisierung, eingeleitet von Ministerin Schramböck, zum Beispiel was den Ab­bau der Bürokratie und die Steigerung der Effizienz bei den Förderstellen betrifft – Stichwort One-Stop-Shop –, es wird die Forschungsquote kontinuierlich erhöht, und es erfolgt auch eine Reformierung und Umsetzung der bundesweiten FTI-Strategie.

Wir sind also in Sachen Digitalisierung gut unterwegs, wir dürfen aber nicht vergessen, dass wir dabei auch die Menschen mitnehmen. Wir haben da einen enormen Schu­lungsbedarf, damit auch Menschen, die nicht besonders digitalisierungsaffin sind, den Anschluss nicht verpassen. In Sachen Unterricht, in Sachen ältere Mitmenschen, die Kompetenzen erwerben müssen, um der Digitalisierung zu folgen, warten auf uns gro­ße Herausforderungen.

Wir brauchen auch – das darf ich noch einmal unterstreichen, es wurde heute schon mehrfach gesagt – eine flächendeckende Breitbandversorgung in den regionalen Räu­men, und das, meine Damen und Herren, muss zur Staatsaufgabe Nummer eins in Sa­chen Digitalisierung werden. – Ich danke vielmals. (Beifall bei der ÖVP und bei Abge­ordneten der FPÖ.)

11.05


Präsidentin Doris Bures: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Mag. Peter Weidin­ger. – Bitte.


11.06.01

Abgeordneter Mag. Peter Weidinger (ÖVP): Geschätzte Frau Präsidentin! Geschätz­te Mitglieder der Bundesregierung! Liebe Zuhörerinnen! Liebe Zuhörer! Liebe Zuseher zu Hause! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Forschung ist richtig cool. – So hat es mei­ne Nichte, die acht Jahre alt ist, ausgedrückt, nachdem sie letzten Freitag bei der Lan­gen Nacht der Forschung in Klagenfurt mit dabei war.

Meine Damen und Herren! Eine gute Politik zeichnet sich dadurch aus, dass sie ein gutes Budget vorlegt, mit dem sie spart, und zwar nicht zum Selbstzweck, sondern um Spielräume zu schaffen, damit man auch in genau dieses Lebensgefühl investieren kann. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der FPÖ.)

Meine Damen und Herren! Jetzt stellt sich die Frage: Wie hält man diese Begeisterung, diese Neugierde aufs Neue am Köcheln? Wo kommt das her? – Die Antwort darauf ist leicht gegeben: Der Mensch ist daran interessiert, neue Wege zu beschreiten, Neues zu tun. Es ist eine europäische Errungenschaft, die Erkenntnisfähigkeit zu haben, dass man Dinge weiterentwickelt, Innovationen, neue Ideen hervorbringt, neue Dienstleis­tungen schafft, neue Güter produziert.

Meine Damen und Herren! Das hat uns auch zur Erfindung des Buchdrucks und zur Beschreitung des Weges der Digitalisierung geführt. Jetzt liegt es an uns, dass wir die­se Begeisterung, diese kindliche Neugierde auch in unserer Gesellschaft weiter beibe-


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