Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll19. Sitzung, 17., 18. und 19. April 2018 / Seite 374

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Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Abgeordneter Schnöll. – Bitte.


16.32.44

Abgeordneter Mag. Stefan Schnöll (ÖVP): Herr Präsident! Frau Minister! Auch wenn es für viele in diesem Raum ein bisschen verwunderlich ist, aber diese Regierung tut schlicht und ergreifend das, wofür sie gewählt worden ist, sie setzt nämlich konsequent das Regierungsprogramm um, und dazu gehört auch ein ordentliches Budget. Wir spa­ren, wie schon gesagt, in der Verwaltung, im System 2,5 Milliarden Euro ein. Sparen ist für uns aber kein Selbstzweck; wir sparen, um zu entlasten, und das machen wir bei den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern und im Speziellen auch im Tourismus, nämlich mit der Senkung der Mehrwertsteuer.

Danke dir, liebe Frau Minister, ich glaube, das ist eine notwendige Maßnahme, auch wenn viele sagen, dass es diese Branche nicht verdient habe, weil es ihr eh so gut gehe und die Nächtigungszahlen so super seien. Das ist richtig, die Nächtigungszahlen sind gut. In meinem Heimatbundesland, in Salzburg, gibt es ein Plus von rund 7 Pro­zent im Wintertourismus; das ist eine großartige Zahl, aber sie ist nicht das Wesent­liche. Das Wesentliche im Tourismus sind nämlich die Ertragskraft und die Wertschöp­fung, darauf müssen wir schauen und auf nichts anderes.

Die Eigenkapitalquote ist zu niedrig; das wissen wir, dass die Eigenkapitalquote im Tourismus bei Weitem niedriger ist als in anderen Branchen. Warum ist das so? – Weil natürlich alles investiert wird. Dessen müssen wir uns bewusst sein: Alles, was die Be­triebe einnehmen, investieren sie sofort in die heimische Wirtschaft, und das ist groß­artig. Darum ist die Senkung der Mehrwertsteuer umso notwendiger, um wieder mehr Geld für die Investitionen zu haben. (Beifall bei der ÖVP.)

Eines möchte ich noch erwähnen, es ist schon angesprochen worden: Unsere Hotelbe­triebe haben eine unheimliche Konkurrenz durch die Buchungsplattformen. Das Ur­laubsverhalten der Menschen wird immer volatiler, und wir müssen uns bewusst sein: Es gibt keine Garantie dafür, dass die Menschen bei uns in Österreich Urlaub machen, sie können auch überall anders hinfahren, etwa in die Nachbarländer. Sie kommen aber nach Österreich, weil unsere Häuser einfach tipptopp beieinander sind, und dafür müssen wir unseren Betrieben auch einmal danken. (Beifall bei der ÖVP.)

Abschließend noch einen Satz zum Fachkräftemangel: Das ist ein großes Problem, dessen sind wir uns bewusst. Ich kenne keinen Betrieb in Salzburg in diesem Bereich, der nicht auf der Suche nach Facharbeitskräften wäre. Darum bin ich dankbar, dass es einen Masterplan für den Tourismus gibt, der auch das berücksichtigt, der die Player vernetzt. Ich glaube, wenn wir alle zusammenhelfen und im Speziellen die Arbeits­plätze im Tourismus wieder attraktivieren, dann werden auch wieder heimische Leute gern im Tourismus arbeiten. Das wäre doch ein wünschenswertes Ziel, das es ge­meinsam zu verfolgen gälte. – Danke sehr. (Beifall bei der ÖVP.)

16.35


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Abgeord­nete Kirchbaumer. – Bitte.


16.35.12

Abgeordnete Rebecca Kirchbaumer (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr ge­ehrte Ministerinnen! Sehr geehrte Damen und Herren! Das Ziel dieser Bundesregie­rung, den Tourismusstandort Österreich weiterzuentwickeln, ist klar definiert und im Doppelbudget eindeutig zu erkennen. Eine Orientierung hin zum Qualitätstourismus soll weiterhin gefördert werden, Synergien mit der Landwirtschaft und der Kulinarik werden gestärkt und das Gesamtprodukt österreichischer Tourismus strategisch wei­terentwickelt. Ebenso soll durch gezielte Aktivitäten der Österreich Werbung auf inter-


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