Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll19. Sitzung, 17., 18. und 19. April 2018 / Seite 452

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und entsprechend nutzen zu können, gehört mehr dazu (Abg. Rosenkranz: Lesen, Rechnen, Schreiben!), nämlich ein fundiertes Wissen von klein auf. Einen digitalen In­halt richtig einordnen zu können, ein sorgsamer Umgang mit sensiblen Daten, ein ebenso sorgsamer und respektvoller Umgang mit Daten anderer, das sind die Eckpfei­ler (Abg. Rosenkranz: Das Einmaleins, das Alphabet!), die die jungen Menschen als Teil der Bildung von klein auf lernen müssen.

Deshalb fragte ich Sie, Herr Bundesminister, wie hoch die finanziellen Mittel 2018/2019 für die Ausweitung der Digitalisierung im Unterricht an den österreichischen Schulen sind. – Die Antwort von Ihnen, dass nur für Bundesschulen, AHS, BMS, BHS, Budgets für Investitionen in diesem Bereich veranschlagt sind, irritiert ein wenig. Das spricht nicht für ein ganzheitliches Bildungskonzept, schließlich hat die Regierung noch vor Kurzem ganz stolz erklärt, dass nun die gesamte Bildung, inklusive Elementarbildung, auch in den Kindergärten, in einem Bildungsministerium zusammengefasst ist. Halten Sie digitale Bildung erst für Schülerinnen und Schüler ab 14 oder 15 Jahren für not­wendig (Abg. Belakowitsch: Im Kindergarten?), weil nur in mittleren und höheren Schulen Mittel dafür budgetiert worden sind? Es gibt auch für die Berufsschulen kein Budget für digitale Bildung. Laut Ihrer Anfragebeantwortung sind Sie nicht zuständig, aber selbst wenn man sich die Finanzierung für die Berufsschulen mit den Ländern teilt, der Bildungsauftrag ist definitiv bei Ihnen zu suchen.

Wie steht es um die Erwachsenenbildung in diesem Bereich? – Auch dafür sind keine Vorkehrungen im Budget getroffen worden.

Schule 4.0, die Digitalisierungsstrategie, die in der vorherigen Gesetzgebungsperiode ausgearbeitet wurde, hat digitale Grundbildung ab der Volksschule, digital kompetente PädagogInnen, Infrastruktur und IT-Ausstattung und digitale Lerntools zum Ziel. Dafür benötigt man natürlich ein entsprechendes Budget, und deshalb bringe ich folgenden Antrag ein:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Mag. Dr. Sonja Hammerschmid, Kolleginnen und Kollegen betref­fend „Digitalisierung im Bildungsbereich“

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Der Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung wird aufgefordert, die Digitalisierungsstrategie ,Schule 4.0‘ umgehend umzusetzen, die notwendigen finan­ziellen Ressourcen bereit zu stellen und Vorsorge zu treffen, dass dieses Thema auch in der Erwachsenenbildung im Sinne von lebensbegleitendem Lernen Einzug hält.“

*****

(Beifall bei der SPÖ.)

10.44

Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Dr.in Sonja Hammerschmid

Kolleginnen und Kollegen

betreffend Digitalisierung im Bildungsbereich

eingebracht im Zuge der Debatte zum BFG 2018 (13 d.B.) UG 30 Bildung

 


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