Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll41. Sitzung, 18. Oktober 2018 / Seite 79

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wir unsere Gesellschaft in Zukunft erdölfrei auf Schiene bringen. Das bedeutet, dass wir auch Alternativen brauchen. Die haben wir, die wachsen uns zum Teil in Österreich wirklich beim Fenster herein. Das werden wir auch gemeinsam anpacken.

Ein wichtiges Thema ist auch die Kreislaufwirtschaft. Je mehr wir es verstehen, Abfall wieder zu einer echten Ressource zu machen, desto stärker werden wir auch unsere ökonomischen und ökologischen Aspekte in Einklang bringen.

Als drittes Thema dieser Innovation darf ich Green Finance ansprechen. Wir werden es in Zukunft schaffen, dass jedes Unternehmen auch versteht, dass private Investitionen, unternehmerische Investitionen auch wieder dem Klimaschutz zuträglich sein werden. Das bedeutet, dass wir privates Kapital wirklich mobilisieren und eben nicht nur die öffentliche Hand, sondern beides haben.

Eines darf ich auch noch einmal herausstreichen, ich glaube, Frau Abgeordnete Duz­dar hat das angesprochen: Es ist auch eine soziale Frage. Sie haben uns vorgeworfen, dass wir nichts für die Städte tun beziehungsweise speziell eben auch Politik gegen die Städte machen. Genau das Gegenteil ist der Fall. Wissen Sie, wer die Hauptbetroffe­nen des Klimawandels sind? – Personen, Alte, Kranke, die in zum Teil schlecht isolier­ten Gemeindebauten leben, die sind von den Hitzetagen massiv betroffen. Wir haben gemeinsam mit dem Klima- und Energiefonds einen Sachstandsbericht über Klima­wandel und Gesundheit präsentiert, und genau das streicht dieser Bericht auch hervor: Jene, die es sich nicht leisten können, beispielsweise ein Haus im Grünen zu haben, sondern in sozialen Wohnbauten leben, sind hauptsächlich davon betroffen. Ihnen gilt unser gesamtes Engagement.

Sie haben zweitens auch gesagt, dass Verkehr und Mobilität teurer werden sollen. Das würde bedeuten, dass nur mehr einige wenige Reiche wirkliche Mobilität haben. Das ist nicht der Ansatz dieser Bundesregierung. Wir wollen das Mobilitätssystem umbau­en, wir wollen es wirklich auch CO2-neutral und mit wenig CO2-Ausstoß versehen, da­mit jeder in Österreich eben auch diese Mobilität weiterhin leben kann. (Beifall bei ÖVP und FPÖ.)

Zu guter Letzt: Es ist irgendwann in dieser Debatte vonseiten der Opposition auch das Wort Ozon gefallen. Für mich ist dieses Schrumpfen des Ozonlochs eines der besten Beispiele, dass scheinbar unumkehrbare Trends sehr wohl rückgängig gemacht wer­den können, wenn man die Zeichen der Zeit erkennt und wenn man vor allem auch die Lenkungsinstrumente in die richtige Richtung gestaltet. Das ist eines der besten Bei­spiele, mit denen wir alle mehr oder weniger aufgewachsen und groß geworden sind. Es zeigt auch, dass Klimaschutz und Kampf gegen den Klimawandel keine Belastung sein müssen, sondern sehr wohl auch einen positiven Effekt auslösen können, dass je­ne, die heute in den Schulen sitzen, sich wirklich Gedanken darüber machen, was sie einmal beitragen können, damit uns der Klimaschutz und die Begrenzung der Erder­wärmung auch gelingen können.

Das gibt mir persönlich Hoffnung, und wir werden auf jeden Fall vonseiten der Regie­rung alles dafür tun, dass wir die Welt unseren Kindern besser übergeben können, als wir sie vorgefunden haben. Packen wir das gemeinsam an! – Vielen Dank. (Beifall bei ÖVP und FPÖ.)

13.45


Präsidentin Doris Bures: Zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Dipl.-Ing.in Biß­mann. – Bitte, Frau Abgeordnete.


13.45.35

Abgeordnete Dipl.-Ing. (FH) Martha Bißmann (ohne Klubzugehörigkeit): Frau Präsi­dentin! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Geschätzte Frau Bundesministerin! Lie-


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