Parlament Österreich

 

 

 

Stenographisches Protokoll

 

 

 

 

 

41. Sitzung des Nationalrates der Republik Österreich

 

XXVI. Gesetzgebungsperiode

 

Donnerstag, 18. Oktober 2018

 


Stenographisches Protokoll

41. Sitzung des Nationalrates der Republik Österreich

XXVI. Gesetzgebungsperiode     Donnerstag, 18. Oktober 2018

Dauer der Sitzung

                                           Donnerstag, 18. Oktober 2018: 8.02 –   8.06 Uhr

                                                                                                         11.03 – 14.08 Uhr

*****

Inhalt

Nationalrat

Mandatsverzicht der Abgeordneten Wolfgang Katzian und Mag. Dr. Matthias Strolz                             27

Angelobung der Abgeordneten Mag. Beate Meinl-Reisinger, MES und Rainer Leopold Wimmer    ............................................................................................................................... 27

Personalien

Verhinderungen .............................................................................................................. 27

Geschäftsbehandlung

Unterbrechung der Sitzung .......................................................................................... 30

Bundesregierung

Vertretungsschreiben ..................................................................................................... 27

Ausschüsse

Zuweisungen .................................................................................................................. 28

Unvereinbarkeitsangelegenheiten

Vierter Bericht des Unvereinbarkeitsausschusses ......................................................... 30

Dringlicher Antrag

der Abgeordneten Mag. Bruno Rossmann, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Klima schützen – jetzt!“ (404/A)(E) ....................................................................................................................... 30

Begründung: Mag. Bruno Rossmann .......................................................................... 37

Bundesministerin Elisabeth Köstinger ..................................................................... 41


Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll41. Sitzung, 18. Oktober 2018 / Seite 2

Debatte:

Dr. Alfred J. Noll ........................................................................................................... 45

Johannes Schmuckenschlager .................................................................................. 47

Dr. Pamela Rendi-Wagner, MSc ................................................................................. 49

Walter Rauch ................................................................................................................ 51

Mag. Beate Meinl-Reisinger, MES .............................................................................. 52

Dr. Alma Zadić, LL.M. ................................................................................................... 55

Mag. Josef Lettenbichler ............................................................................................. 57

Mag. Dr. Klaus Uwe Feichtinger ................................................................................. 59

Mag. Bruno Rossmann (tatsächliche Berichtigung) .................................................... 63

Christian Hafenecker, MA ........................................................................................... 63

Michael Bernhard ......................................................................................................... 65

Stephanie Cox, BA ....................................................................................................... 67

Dipl.-Kffr. (FH) Elisabeth Pfurtscheller ...................................................................... 69

Mag. Muna Duzdar ....................................................................................................... 70

Dipl.-Ing. Gerhard Deimek ........................................................................................... 72

Josef Schellhorn .......................................................................................................... 74

Andreas Ottenschläger ............................................................................................... 75

Douglas Hoyos-Trauttmansdorff ............................................................................... 76

Efgani Dönmez, PMM ................................................................................................... 77

Bundesministerin Elisabeth Köstinger ..................................................................... 78

Dipl.-Ing. (FH) Martha Bißmann .................................................................................. 79

Mag. Muna Duzdar (tatsächliche Berichtigung) ........................................................... 81

Erwin Angerer .............................................................................................................. 82

Mag. Bruno Rossmann ................................................................................................ 83

Mag. Andreas Schieder ............................................................................................... 84

Entschließungsantrag der Abgeordneten Dr. Alma Zadić, LL.M., Kolleginnen und Kollegen betreffend „UN-Migrationspakt – jetzt unterschreiben!“ – Ablehnung ..............................................  57, 85

Entschließungsantrag der Abgeordneten Dr. Pamela Rendi-Wagner, MSc, Kol­leginnen und Kollegen betreffend „10-Punkte-Programm gegen die Klimaerhit­zung“ – Ablehnung ..........  61, 85

Ablehnung des Selbständigen Entschließungsantrages 404/A(E) ................................. 85

Eingebracht wurden

Petitionen ...................................................................................................................... 28

Petition betreffend „Für die Freiheit der Kunst – gegen die Verunglimpfung und Diffamierung von KünstlerInnen!“ (Ordnungsnummer 8) (überreicht von den Ab­geordneten Mag. Thomas Drozda, Josef Schellhorn und Mag. Dr. Wolfgang Zinggl)

Petition betreffend „Schluss mit Werbebotschaften wie ‚Hau weg den Dreck‘, lie­ber ‚Länger Nutzen statt öfter Kaufen‘!“ (Ordnungsnummer 9) (überreicht von der Abgeordneten Petra Bayr, MA MLS)

Petition betreffend „Für die Gesundheit der AnrainerInnen – Straßenbahnen raus aus dem Eisenbahngesetz!“ (Ordnungsnummer 10) (überreicht von den Abgeord­neten Mag. Muna Duzdar und Mag. Verena Nussbaum)

Bürgerinitiativen ........................................................................................................... 29

Bürgerinitiative betreffend „Schluss mit den Kürzungen bei ausgegliederten Ein­richtungen und anderen Beteiligungen des Bundes!“ (Ordnungsnummer 50)


Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll41. Sitzung, 18. Oktober 2018 / Seite 3

Bürgerinitiative betreffend „Schaffung eines menschenrechtskonformen und men­schenwürdigen Maßnahmenvollzugs – basierend auf den Vorschlägen der ExpertInnen-Kommission des BMJ vom Jänner 2015“ (Ordnungsnummer 51)

Bürgerinitiative betreffend „Änderung des §8a Tierschutzgesetz“ (Ordnungsnum­mer 52)

Bürgerinitiative betreffend „Verbot des tierquälerischen, betäubungslosen Schäch­tens und Verbot der ‚post-cut-stunning‘-Methode beim Schächten“ (Ordnungs­nummer 53)

Regierungsvorlagen .................................................................................................... 28

278: Bundesgesetz, mit dem das Patentamtsgebührengesetz geändert wird

283: Abkommen über eine strategische Partnerschaft zwischen der Europäi­schen Union und ihren Mitgliedstaaten einerseits und Japan andererseits

293: Pensionsanpassungsgesetz 2019 – PAG 2019

294: Bundesgesetz, mit dem das Markenschutzgesetz 1970 geändert wird

300: Bundesgesetz, mit dem das Bundesämtergesetz geändert wird

301: Bundesgesetz, mit dem das Bundes-Verfassungsgesetz, das Übergangsge­setz vom 1. Oktober 1920, in der Fassung des B. G. Bl. Nr. 368 vom Jahre 1925, das Bundesverfassungsgesetz betreffend Grundsätze für die Einrichtung und Ge­schäftsführung der Ämter der Landesregierungen außer Wien, das Bundesforste­gesetz 1996, das Datenschutzgesetz, das Bundesgesetzblattgesetz, das Nieder­lassungs- und Aufenthaltsgesetz und das Bundesgesetz über die Europäische Ermittlungsanordnung in Verwaltungsstrafsachen geändert werden

Berichte ......................................................................................................................... 28

Vorlage 26 BA: Monatserfolg August 2018; BM f. Finanzen

III-191: Bericht betreffend Schulversuche; Follow-up-Überprüfung – Reihe BUND 2018/49; Rechnungshof

III-192: Bericht betreffend Öffentliche Pädagogische Hochschulen; Follow-up-Überprüfung – Reihe BUND 2018/50; Rechnungshof

III-195: Bericht betreffend ART for ART Theaterservice GmbH – Reihe BUND 2018/51; Rechnungshof

III-196: Bericht betreffend ELER: Einrichtung und Betrieb von Clustern und Netz­werken – Reihe BUND 2018/52; Rechnungshof

III-198: Tätigkeitsbericht des Verwaltungsgerichtshofes für das Jahr 2017; BM f. Verfassung, Reformen, Deregulierung und Justiz

III-199: Bericht betreffend Beteiligungen von Universitäten an Unternehmen; Me­dizinische Universität Wien und Universität Linz – Reihe BUND 2018/53; Rech­nungshof

III-200: Bericht betreffend IT-Projekt ZEPTA – Reihe BUND 2018/54; Rechnungs­hof

III-201: Bericht betreffend Scanpoint GmbH – Reihe BUND 2018/55; Rechnungs­hof


Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll41. Sitzung, 18. Oktober 2018 / Seite 4

III-202: Förderungsbericht 2017; Bundesregierung

III-203: Bericht betreffend Übersicht über die österreichische Haushaltspla­nung 2019; BM f. Finanzen

III-204: Bericht betreffend Dreijahresprogramm der österreichischen Entwick­lungspolitik 2016 bis 2018, Aktualisierung 2018 sowie Dreijahresprogramm der österreichischen Entwicklungspolitik 2019 bis 2021; BM f. Europa, Integration und Äußeres

Anträge der Abgeordneten

Mag. Bruno Rossmann, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Klima schützen – jetzt!“ (404/A)(E)

Dr. Pamela Rendi-Wagner, MSc, Mag. Gerald Loacker, Daniela Holzinger-Vogten­huber, BA, Kolleginnen und Kollegen betreffend ein Bundesgesetz, mit dem das Bun­desgesetz über das Herstellen und Inverkehrbringen von Tabakerzeugnissen und ver­wandten Erzeugnissen sowie die Werbung für Tabakerzeugnisse und verwandte Er­zeugnisse und den Nichtraucherinnen- bzw. Nichtraucherschutz (Tabak- und Nichtrau­cherinnen- bzw. Nichtraucherschutzgesetz – TNRSG) geändert wird (405/A)

Erwin Preiner, Kolleginnen und Kollegen betreffend ein Bundesgesetz, mit dem das Bundesgesetz über die Bundesämter für Landwirtschaft und die landwirtschaftlichen Bundesanstalten (Bundesämtergesetz) geändert wird (406/A)

Mag. Selma Yildirim, Kolleginnen und Kollegen betreffend Maßnahmen zur Verhin­derung von Machtmissbrauch und sexueller Gewalt in Kulturinstitutionen (407/A)(E)

Petra Bayr, MA MLS, Kolleginnen und Kollegen betreffend ein Bundesgesetz, mit dem das Umsatzsteuergesetz 1994 (UStG 1994) geändert wird (408/A)

Anfragen der Abgeordneten

Mag. (FH) Maximilian Unterrainer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend „Sommerzeit ist Reisezeit – Inseratenschaltung in der Zeit­schrift Gewinn“ (1735/J)

Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betref­fend die Schändung des Gedenksteins für Wehrmachtsdeserteure und Opfer des 2. Juli 1944 in Goldegg (1736/J)

Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Verfassung, Re­formen, Deregulierung und Justiz betreffend die Schändung des Gedenksteins für Wehr­machtsdeserteure und Opfer des 2. Juli 1944 in Goldegg (1737/J)

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betref­fend Notrufangeboten für gehörlose und hörbehinderte Menschen (1738/J)

Mag. (FH) Maximilian Unterrainer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend erschwerte Visa-Antragstellung für Touristen aus China (1739/J)

Ing. Markus Vogl, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Arbeit, So­ziales, Gesundheit und Konsumentenschutz betreffend unbeantwortet gebliebene Fra­gen im Zuge der Debatte zum Lebensmittelsicherheitsbericht 2017 im Gesundheits­ausschuss am 18. September 2018 (1740/J)

Ing. Markus Vogl, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Verfassung, Reformen, Deregulierung und Justiz betreffend ein Jahr nach der Neuregelung des Pri­vatkonkurses (1741/J)


Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll41. Sitzung, 18. Oktober 2018 / Seite 5

Angela Lueger, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betref­fend Verhaltenstipps bei Amok und Terror (1742/J)

Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen be­treffend Zukunft der Registrierkassen- und Belegerteilungspflicht (1743/J)

Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen be­treffend Überraschungen beim informellen Ecofin 7.-8.9.2018 (1744/J)

Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen be­treffend Arbeitsgruppen Finanzausgleich 2017 (1745/J)

Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler betreffend transpa­rente Darstellung steigender Planstellen im Bundeskanzleramt (1746/J)

Mag. (FH) Maximilian Unterrainer, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Europa, Integration und Äußeres betreffend erschwerte Visa-Antragstellung für Tou­risten aus China (1747/J)

Cornelia Ecker, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort betreffend Umsetzung Pauschalreiserichtlinie (1748/J)

Hermann Krist, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Europa, Inte­gration und Äußeres betreffend „Expertengruppe zur Doppelstaatsbürgerschaft für Süd­tiroler“ (1749/J)

Hermann Krist, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betref­fend „Expertengruppe zur Doppelstaatsbürgerschaft für Südtiroler“ (1750/J)

Elisabeth Feichtinger, BEd BEd, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Nachhaltigkeit und Tourismus betreffend Gefahren durch zunehmende Trifluores­sigsäure in unseren Gewässern (1751/J)

Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen be­treffend Stand einzelner EU-Steuervorhaben (1752/J)

Petra Bayr, MA MLS, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend laufende Verhandlungen von österreichischen DBA (1753/J)

Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen be­treffend Sitzungen des Direktoriums der OeNB (1754/J)

Ing. Maurice Androsch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Landes­verteidigung betreffend der Schädigung der Wälder des Truppenübungsplatzes Allent­steigs durch Borkenkäfer (1755/J)

Christian Kovacevic, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für öffentli­chen Dienst und Sport betreffend Besuch des Herrn Vizekanzlers in der Einsatzzen­trale der Polizei beim Spiel SK Rapid Wien gegen FC Wacker Innsbruck am 26.08. (1756/J)

Christian Kovacevic, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Wacker Innsbruck-Fans als willkommene „Trainingspartner“ einer Einsatz­einheit der Wiener Polizei? (1757/J)

Wolfgang Knes, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Verfassung, Re­formen, Deregulierung und Justiz betreffend Todesfall nach Drogenmissbrauch in der Justizanstalt Klagenfurt (1758/J)


Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll41. Sitzung, 18. Oktober 2018 / Seite 6

Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Verfassung, Re­formen, Deregulierung und Justiz betreffend Verstöße gegen das Verbotsgesetz am Wallersee (1759/J)

Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betref­fend Schulungsfilm über Folter in der polizeilichen Grundausbildung (1760/J)

Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Frauen, Fami­lien und Jugend betreffend Förderungen des Bundes an den Ring Freiheitlicher Jugend (1761/J)

Renate Gruber, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Nachhaltigkeit und Tourismus betreffend Wintersportwochen (1762/J)

Renate Gruber, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissen­schaft und Forschung betreffend Wintersportwochen (1763/J)

Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Digitali­sierung und Wirtschaftsstandort betreffend Selbständige Personenbetreuer_innen (1764/J)

Mag. Bruno Rossmann, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz betreffend Arbeitslosenversicherungs­beiträge und Arbeitslosenbetreuung (1765/J)

Ing. Maurice Androsch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend „Geplanter neuer Polizeidienststelle in Enzersdorf an der Fischa“ (1766/J)

Dr. Peter Pilz, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Verfassung, Re­formen, Deregulierung und Justiz betreffend „Sicherstellung von Daten ausländischer Nachrichtendienste im Zuge der BVT-Hausdurchsuchung am 28.02.2018“ (1767/J)

Dr. Alma Zadić, LL.M., Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend „Zensur im Innenministerium – Wie halten Sie es mit der Pressefreiheit, Herr Kickl?“ (1768/J)

Ing. Maurice Androsch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Ver­kehr, Innovation und Technologie betreffend der Waldviertelautobahn (1769/J)

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Kosten und Sicherheitsrisiken von Abschiebungen nach Afghanistan (1770/J)

Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie betreffend Ursache des Zugunglücks in Krit­zendorf 2017 (1771/J)

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Verfas­sung, Reformen, Deregulierung und Justiz betreffend Ergebnis der Prüfung der Vorge­hensweise bei Misshandlungsvorwürfen gegenüber der Polizei (1772/J)

Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inne­res betreffend Zugriff auf Livebilder öffentlicher Kameras (1773/J)

Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Landesverteidigung betreffend Ideologische Orientierung von Kabinettsmitarbeitern (1774/J)

Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inne­res betreffend Kosten für Inserat „Verhaltenstipps bei Amok und Terror“ (1775/J)

Mag. Bruno Rossmann, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finan­zen betreffend Ökologisierung des Steuersystems (1776/J)


Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll41. Sitzung, 18. Oktober 2018 / Seite 7

Dr. Alfred J. Noll, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Verfassung, Reformen, Deregulierung und Justiz betreffend die Gestaltung der Vertragsverhältnisse nach § 46 Abs. 3 und § 126 Abs. 3 Strafvollzugsgesetz (1777/J)

Mag. Bruno Rossmann, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Nach­haltigkeit und Tourismus betreffend Ökologisierung des Steuersystems (1778/J)

Stephanie Cox, BA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Verkehr, In­novation und Technologie betreffend „Umsetzung diverser Strategien“ (1779/J)

Stephanie Cox, BA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend „Umsetzung diverser Strategien“ (1780/J)

Mag. Karin Greiner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Verfassung, Reformen, Deregulierung und Justiz betreffend „Umsetzung der ‚Positionen für eine nachhaltige Entwicklung Österreichs‘“ (1781/J)

Stephanie Cox, BA, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Digitali­sierung und Wirtschaftsstandort betreffend „Umsetzung diverser Strategien“ (1782/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für EU, Kunst, Kultur und Medien betreffend informeller Gipfel der EU-Staats- und Regierungs­chefInnen in Salzburg (1783/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler betreffend in­formeller Gipfel der EU-Staats- und RegierungschefInnen in Salzburg (1784/J)

Andreas Kollross, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Verfassung, Reformen, Deregulierung und Justiz betreffend eines Falls homophober Rechtspre­chung in Österreich (1785/J)

Dr. Walter Rosenkranz, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend juristische Auskunft der Rechtssektion an NAbg. Dr. Pilz? (1786/J)

Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Frauen, Familien und Jugend betreffend Schülerkalender der Freiheitlichen Jugend Oberösterreich (1787/J)

Michael Bernhard, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Verkehr, In­novation und Technologie betreffend Aufhebung des „Luft-100er“ (1788/J)

Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Landes­verteidigung betreffend Panzerwanderzirkus auf Steuerzahlerkosten (1789/J)

Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Landesverteidigung betreffend Folgeanfrage: Ernährung beim Österreichischen Bun­desheer (1790/J)

Daniela Holzinger-Vogtenhuber, BA, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesminis­terin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz betreffend Nichtaus­spruch eines Tierhalteverbotes in Fällen schwerer Tierquälerei (1791/J)

Daniela Holzinger-Vogtenhuber, BA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminis­ter für Verfassung, Reformen, Deregulierung und Justiz betreffend Nichtausspruch ei­nes Tierhalteverbotes in Fällen schwerer Tierquälerei (1792/J)

Josef Schellhorn, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für EU, Kunst, Kultur und Medien betreffend Zukunft Haus der Geschichte Österreichs (1793/J)

Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend Zukunft der „Prämienbegünstigten Zukunftsvorsorge“ (PbZV) (1794/J)


Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll41. Sitzung, 18. Oktober 2018 / Seite 8

Mag. Bruno Rossmann, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finan­zen betreffend Abwesenheit des Finanzministers in Ausschüssen (1795/J)

Daniela Holzinger-Vogtenhuber, BA, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesminis­terin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz betreffend die Einhal­tung dienstrechtlicher Vorschriften im Ministerium (1796/J)

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Verfas­sung, Reformen, Deregulierung und Justiz betreffend Auswirkungen des Überprüfungs­verfahrens und der Entziehung der Zertifizierung Karl Mahringers (1797/J)

Mag. Bruno Rossmann, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finan­zen betreffend Zusammenlegung von BFRG und BFG im Herbst (1798/J)

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Verfas­sung, Reformen, Deregulierung und Justiz betreffend Evaluierung des § 116 StGB (1799/J)

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Vorgehensweise des BMI bei öffentlich geäußerter Kritik (1800/J)

Dr. Alma Zadić, LL.M., Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler betreffend „Anzeigen gem. § 116 StGB und §§ 111 ff StGB“ (1801/J)

Dr. Alma Zadić, LL.M., Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz betreffend „Anzeigen gem. § 116 StGB und §§ 111 ff StGB“ (1802/J)

Dr. Alma Zadić, LL.M., Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Nach­haltigkeit und Tourismus betreffend „Anzeigen gem. § 116 StGB und §§ 111 ff StGB“ (1803/J)

Dr. Alma Zadić, LL.M., Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Digita­lisierung und Wirtschaftsstandort betreffend „Anzeigen gem. § 116 StGB und §§ 111 ff StGB“ (1804/J)

Dr. Alma Zadić, LL.M., Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Frauen, Familien und Jugend betreffend „Anzeigen gem. § 116 StGB und §§ 111 ff StGB“ (1805/J)

Dr. Alma Zadić, LL.M., Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für EU, Kunst, Kultur und Medien betreffend „Anzeigen gem. § 116 StGB und §§ 111 ff StGB“ (1806/J)

Dr. Alma Zadić, LL.M., Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für öffentli­chen Dienst und Sport betreffend „Anzeigen gem. § 116 StGB und §§ 111 ff StGB“ (1807/J)

Dr. Alma Zadić, LL.M., Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend „Anzeigen gem. § 116 StGB und §§ 111 ff StGB“ (1808/J)

Dr. Alma Zadić, LL.M., Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie betreffend „Anzeigen gem. § 116 StGB und §§ 111 ff StGB“ (1809/J)

Dr. Alma Zadić, LL.M., Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Verfas­sung, Reformen, Deregulierung und Justiz betreffend „Anzeigen gem. § 116 StGB und §§ 111 ff StGB“ (1810/J)


Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll41. Sitzung, 18. Oktober 2018 / Seite 9

Dr. Alma Zadić, LL.M., Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Landes­verteidigung betreffend „Anzeigen gem. § 116 StGB und §§ 111 ff StGB“ (1811/J)

Dr. Alma Zadić, LL.M., Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend „Anzeigen gem. § 116 StGB und §§ 111 ff StGB“ (1812/J)

Dr. Alma Zadić, LL.M., Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend „Anzeigen gem. § 116 StGB und §§ 111 ff StGB“ (1813/J)

Dr. Alma Zadić, LL.M., Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Europa, Integration und Äußeres betreffend „Anzeigen gem. § 116 StGB und §§ 111 ff StGB“ (1814/J)

Angela Lueger, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betref­fend Aufwendungen für die EU-Präsidentschaft im September 2018 (1815/J)

Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Landesverteidigung betreffend Gardemusik bei Enthüllung des Denkmals für Trüm­merfrauen (1816/J)

Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz betreffend Alterssicherungskommission (1817/J)

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Daten zur Schubhaft (1818/J)

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz betreffend Kosten und Zweck des Be­suchs der Bundesministerin beim Glock-Reitturnier (1819/J)

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für öffentli­chen Dienst und Sport betreffend Kosten und Zweck des Besuchs des Bundesminis­ters beim Glock-Reitturnier (1820/J)

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie betreffend Kosten und Zweck des Besuchs des Bundesmi­nisters beim Glock-Reitturnier (1821/J)

Michael Bernhard, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Nachhal­tigkeit und Tourismus betreffend 24. UN-Klimakonferenz (COP 24) (1822/J)

Mag. Beate Meinl-Reisinger, MES, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Maßnahmen gegen Cyberkriminalität (1823/J)

Mag. Dr. Wolfgang Zinggl, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Eu­ropa, Integration und Äußeres betreffend Deutschprüfungen durch den Integrations­fonds (1824/J)

Mag. Bruno Rossmann, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finan­zen betreffend Abweichungen bei Herstellerangaben zum Spritverbrauch (1825/J)

Dr. Alma Zadić, LL.M., Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler betreffend „Österreichische Unterstützung des Migrationspaktes der UN“ (1826/J)

Dr. Alma Zadić, LL.M., Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Europa, Integration und Äußeres betreffend „Österreichische Unterstützung des Migrationspak­tes der UN“ (1827/J)


Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll41. Sitzung, 18. Oktober 2018 / Seite 10

Daniela Holzinger-Vogtenhuber, BA, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesminis­terin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz betreffend AMS-Förder­budget (1828/J)

Dr. Alfred J. Noll, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres be­treffend eine Veröffentlichung des Bundesministers für Inneres über die Korrespondenz mit einem Journalisten (1829/J)

Dr. Alfred J. Noll, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres be­treffend eine Anfrage des Generalsekretärs des BMI an das Bundesamt für Verfas­sungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) bezüglich Ermittlungen bei Burschen­schaften (1830/J)

Dr. Alfred J. Noll, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Verfassung, Reformen, Deregulierung und Justiz betreffend die Hausdurchsuchung im Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) Ende Februar 2018 in Zu­sammenhang mit einer Anfrage des Generalsekretärs des BMI an das Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) bezüglich Ermittlungen bei Bur­schenschaften (1831/J)

Mag. Dr. Wolfgang Zinggl, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für EU, Kunst, Kultur und Medien betreffend „Stand der Dinge“ (1832/J)

Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie betreffend Ausgangs- bzw. Vergleichswerte auf der 140er-Teststrecke (1833/J)

Mag. Selma Yildirim, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz betreffend finanzielle Ausstattung und Erfüllung des gesetzlichen Kontrollauftrages durch die AGES (1834/J)

Mag. Selma Yildirim, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Nachhal­tigkeit und Tourismus betreffend finanzielle Ausstattung und Erfüllung des gesetzlichen Kontrollauftrages durch die AGES (1835/J)

Mag. Dr. Wolfgang Zinggl, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Europa, Integration und Äußeres betreffend „Österreichische Kulturforen im Ausland“ (1836/J)

Dr. Peter Pilz, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz betreffend „Spitzelsystem des AUVA-Obmannes Anton Ofner in den Krankenhäusern und Rehabzentren der AUVA“ (1837/J)

Dr. Irmgard Griss, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Verkehr, In­novation und Technologie betreffend Verkehrslösung für das Ennstal (1838/J)

Doris Margreiter, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres be­treffend den Vorschlag für eine Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates zur Schaffung eines europäischen Netzes von Verbindungsbeamten für Einwan­derungsfragen (1839/J)

Doris Margreiter, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres be­treffend den Vorschlag für eine Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates über gemeinsame Normen und Verfahren in den Mitgliedstaaten zur Rückführung il­legal aufhältiger Drittstaatsangehöriger (Neufassung)/Ein Beitrag der Europäischen Kommission zum Treffen der EU-Führungsspitzen in Salzburg am 19./20. September 2018 (1840/J)


Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll41. Sitzung, 18. Oktober 2018 / Seite 11

Doris Margreiter, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betref­fend den geänderten Vorschlag für eine Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates über die Asylagentur der Europäischen Union und zur Aufhebung der Ver­ordnung (EU) Nr. 439/2010/Ein Beitrag der Europäischen Kommission zum Treffen der EU-Führungsspitzen in Salzburg am 19./20. September 2018 (1841/J)

Doris Margreiter, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres be­treffend den Vorschlag für eine Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates über die Europäische Grenz- und Küstenwache und zur Aufhebung der Ge­meinsamen Aktion 98/700/JHA des Rates, der Verordnung (EU) Nr. 1052/2013 des Europäischen Parlaments und des Rates und der Verordnung (EU) 2016/1624 des Europäischen Parlaments und des Rates/Beitrag der Europäischen Kommission zum Treffen der Staats- und Regierungschefs in Salzburg vom 19.-20. September 2018 (1842/J)

Doris Margreiter, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betref­fend den Vorschlag für eine Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates zur Verhinderung der Verbreitung terroristischer Online-Inhalte/Ein Beitrag der Europäi­schen Kommission zur Tagung der Staats- und Regierungschefs vom 19.‑20. Septem­ber 2018 in Salzburg (1843/J)

Doris Margreiter, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort betreffend den Vorschlag für eine Verordnung des Europäi­schen Parlaments und des Rates zur Verhinderung der Verbreitung terroristischer On­line-Inhalte/Ein Beitrag der Europäischen Kommission zur Tagung der Staats- und Re­gierungschefs vom 19.-20. September 2018 in Salzburg (1844/J)

Doris Margreiter, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort betreffend den Vorschlag für einen Beschluss des Rates über den Abschluss und Unterzeichnung des Abkommens in Form eines Briefwechsels zwi­schen der Union und der Volksrepublik China im Zusammenhang mit dem WTO-Streit­beilegungsverfahren DS492 „Maßnahmen mit Auswirkung auf Zollzugeständnisse für bestimmte Geflügelfleischprodukte“ im Namen der Europäischen Union (1845/J)

Doris Margreiter, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Nachhaltigkeit und Tourismus betreffend den Vorschlag für einen Beschluss des Rates über den Ab­schluss und Unterzeichnung des Abkommens in Form eines Briefwechsels zwischen der Union und der Volksrepublik China im Zusammenhang mit dem WTO-Streitbeile­gungsverfahren DS492 „Maßnahmen mit Auswirkung auf Zollzugeständnisse für be­stimmte Geflügelfleischprodukte“ im Namen der Europäischen Union (1846/J)

Doris Margreiter, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Nachhaltigkeit und Tourismus betreffend den Vorschlag für einen Beschluss des Rates über den Ab­schluss und die Unterzeichnung des freiwilligen Partnerschaftsabkommens zwischen der Europäischen Union und der Sozialistischen Republik Vietnam über Rechtsdurch­setzung, Politikgestaltung und Handel im Forstsektor (1847/J)

Doris Margreiter, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen be­treffend den geänderten Vorschlag für eine Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates zur Änderung der Verordnung (EU) Nr. 1093/2010 zur Errichtung einer Europäischen Aufsichtsbehörde (Europäische Bankenaufsichtsbehörde), der Verord­nung (EU) Nr. 1094/2010 zur Errichtung einer Europäischen Aufsichtsbehörde (Euro­päische Aufsichtsbehörde für das Versicherungswesen und die betriebliche Altersver­sorgung), der Verordnung (EU) Nr. 1095/2010 zur Errichtung einer Europäischen Auf­sichtsbehörde (Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde), der Verordnung (EU) Nr. 345/2013 über Europäische Risikokapitalfonds, der Verordnung (EU) Nr. 346/2013 über Europäische Fonds für soziales Unternehmertum, der Verordnung (EU) Nr. 600/2014 über Märkte für Finanzinstrumente, der Verordnung (EU) 2015/760


Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll41. Sitzung, 18. Oktober 2018 / Seite 12

über europäische langfristige Investmentfonds, der Verordnung (EU) 2016/1011 über Indizes, die bei Finanzinstrumenten und Finanzkontrakten als Referenzwert oder zur Messung der Wertentwicklung eines Investmentfonds verwendet werden, der Verord­nung (EU) 2017/1129 über den Prospekt, der beim öffentlichen Angebot von Wertpa­pieren oder bei deren Zulassung zum Handel an einem geregelten Markt zu veröffent­lichen ist, und der Richtlinie (EU) 2015/849 zur Verhinderung der Nutzung des Finanz­systems zum Zwecke der Geldwäsche und der Terrorismusfinanzierung (1848/J)

Doris Margreiter, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen be­treffend den Vorschlag für eine Verordnung des Rates zur Änderung der Verordnung (EU) Nr. 389/2012 des Rates über die Zusammenarbeit der Verwaltungsbehörden auf dem Gebiet der Verbrauchsteuern in Bezug auf den Inhalt elektronischer Verzeichnisse (1849/J)

Doris Margreiter, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen be­treffend den Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur Festlegung des allgemeinen Verbrauchsteuersystems (1850/J)

Doris Margreiter, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie betreffend den Vorschlag für einen Beschluss des Rates über den Abschluss – im Namen der Europäischen Union – des Vertrags zur Gründung der Verkehrsgemeinschaft (1851/J)

Doris Margreiter, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Verkehr, Inno­vation und Technologie betreffend den Vorschlag für eine Verordnung des Europäi­schen Parlaments und des Rates zur Verhinderung der Verbreitung terroristischer On­line-Inhalte/Ein Beitrag der Europäischen Kommission zur Tagung der Staats- und Re­gierungschefs vom 19.-20. September 2018 in Salzburg (1852/J)

Doris Margreiter, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Verkehr, In­novation und Technologie betreffend den Vorschlag für eine Verordnung des Europäi­schen Parlaments und des Rates zur Festlegung von CO2-Emissionsnormen für neue schwere Nutzfahrzeuge (1853/J)

Doris Margreiter, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Europa, In­tegration und Äußeres betreffend den Vorschlag für eine Verordnung des Rates über die Finanzregelung für den 11. Europäischen Entwicklungsfonds (1854/J)

Robert Laimer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Verfassung, Re­formen, Deregulierung und Justiz betreffend Internet-Abzocke (1855/J)

Mag. Dr. Sonja Hammerschmid, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Pädagogik-Paket zwingt Schulen zu Einsparungen (1856/J)

Dr. Alfred J. Noll, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Verfassung, Reformen, Deregulierung und Justiz betreffend die Umsetzung des Erkenntnisses G 258-259/2017-9 des Verfassungsgerichtshofes vom 4. Dezember 2017, und betref­fend die Untätigkeit der Bundesregierung über inzwischen fast ein Jahr dazu, und zu Plänen, die Ehe zwischen ungleichgeschlechtlichen Partnern zu privilegieren (1857/J)

Dr. Alfred J. Noll, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Verfassung, Reformen, Deregulierung und Justiz betreffend Anwendung des neuen Erwachsenen­schutzrechts (1858/J)

Dr. Alma Zadić, LL.M., Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler betreffend „Besorgniserregender Umgang der ÖVP/FPÖ-Regierung mit JournalistInnen“ (1859/J)


Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll41. Sitzung, 18. Oktober 2018 / Seite 13

Dr. Alma Zadić, LL.M., Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Verfas­sung, Reformen, Deregulierung und Justiz betreffend „Besorgniserregender Umgang der ÖVP/FPÖ-Regierung mit JournalistInnen“ (1860/J)

Dr. Alma Zadić, LL.M., Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend „Besorgniserregender Umgang der ÖVP/FPÖ-Regierung mit JournalistInnen“ (1861/J)

Dr. Alma Zadić, LL.M., Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie betreffend „Besorgniserregender Umgang der ÖVP/FPÖ-Regierung mit JournalistInnen“ (1862/J)

Dr. Alma Zadić, LL.M., Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für EU, Kunst, Kultur und Medien betreffend „Besorgniserregender Umgang der ÖVP/FPÖ-Re­gierung mit JournalistInnen“ (1863/J)

Dr. Alma Zadić, LL.M., Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für öffentli­chen Dienst und Sport betreffend „Besorgniserregender Umgang der ÖVP/FPÖ-Regie­rung mit JournalistInnen“ (1864/J)

Dr. Alma Zadić, LL.M., Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Europa, Integration und Äußeres betreffend „Besorgniserregender Umgang der ÖVP/FPÖ-Re­gierung mit JournalistInnen“ (1865/J)

Dr. Alma Zadić, LL.M., Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Nach­haltigkeit und Tourismus betreffend „Besorgniserregender Umgang der ÖVP/FPÖ-Re­gierung mit JournalistInnen“ (1866/J)

Dr. Alma Zadić, LL.M., Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz betreffend „Besorgniserregender Um­gang der ÖVP/FPÖ-Regierung mit JournalistInnen“ (1867/J)

Dr. Alma Zadić, LL.M., Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Landes­verteidigung betreffend „Besorgniserregender Umgang der ÖVP/FPÖ-Regierung mit JournalistInnen“ (1868/J)

Dr. Alma Zadić, LL.M., Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend „Besorgniserregender Umgang der ÖVP/FPÖ-Regierung mit JournalistInnen“ (1869/J)

Dr. Alma Zadić, LL.M., Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Frauen, Familien und Jugend betreffend „Besorgniserregender Umgang der ÖVP/FPÖ-Regie­rung mit JournalistInnen“ (1870/J)

Dr. Alma Zadić, LL.M., Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Di­gitalisierung und Wirtschaftsstandort betreffend „Besorgniserregender Umgang der ÖVP/FPÖ-Regierung mit JournalistInnen“ (1871/J)

Dr. Alma Zadić, LL.M., Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend „Besorgniserregender Umgang der ÖVP/FPÖ-Regierung mit JournalistIn­nen“ (1872/J)

Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz betreffend Aufnahme der Privat-Schön­heitsklinik in den PRIKRAF (1873/J)

Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Ver­kehr, Innovation und Technologie betreffend Postenschacher im BMVIT (1874/J)


Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll41. Sitzung, 18. Oktober 2018 / Seite 14

Mag. Bruno Rossmann, Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler betreffend „Langstreckenflüge in der Business Class“ (1875/J)

Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz betreffend Ausgaben für Heilbehel­fe/Hilfsmittel bei den KV-Trägern (1876/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz betreffend Europäisches Zentrum für die Förderung der Berufsbildung (Cedefop) (1877/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz betreffend Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben für Eltern und pflegende Angehörige (1878/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz betreffend Arbeitnehmerschutz gegen Gefährdung durch Karzinogene und Mutagene (1879/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler betreffend Europäische Statistiken über Personen und Haushalte (1880/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Nach­haltigkeit und Tourismus betreffend Begriffsbestimmung, Aufmachung und Kennzeich­nung von Spirituosen (geographische Angaben) (1881/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Katastrophenschutzverfahren der Union (1882/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz betreffend Europäische Arzneimittel-Agentur (1883/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz betreffend die Genehmigung und Über­wachung von Humanarzneimitteln (1884/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz betreffend die Genehmigung und Über­wachung von Tierarzneimitteln (1885/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Nach­haltigkeit und Tourismus betreffend die Verringerung der Schadstoffemissionen von Straßenfahrzeugen (1886/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie betreffend die Verringerung der Schadstoffemissionen von Straßenfahrzeugen (1887/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz betreffend die Barrierefreiheitsanforde­rungen für Produkte und Dienstleistungen (1888/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Digita­lisierung und Wirtschaftsstandort betreffend die Bereitstellung von Düngeprodukten mit CE-Kennzeichnung (1889/J)


Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll41. Sitzung, 18. Oktober 2018 / Seite 15

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend EMIR und ESMA Regulierung (1890/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend EMIR - Clearingpflicht (1891/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend die Bankenrettung (1892/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend die Rekapitalisierungskapazitäten für Kreditinstitute und Investmentfirmen (1893/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend die Eigenkapitalrichtlinie (1894/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend die Eigenkapitalverordnung (1895/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend den Rahmen für die Sanierung und Abwicklung zentraler Gegenparteien (1896/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Nach­haltigkeit und Tourismus betreffend die Herstellung, das Inverkehrbringen und die Ver­wendung von Arzneifuttermitteln (1897/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz betreffend die Herstellung, das Inver­kehrbringen und die Verwendung von Arzneifuttermitteln (1898/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend die Europäische Bürgerinitiative (1899/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für EU, Kunst, Kultur und Medien betreffend audiovisuelle Mediendienste im Hinblick auf sich verändernde Marktgegebenheiten (1900/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie betreffend kombinierter Verkehr zwischen Mitgliedstaaten (1901/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie betreffend Informationsaustausch zu elektronischen Maut­systemen (1902/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie betreffend Wettbewerb im Luftverkehr (1903/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie betreffend Gebühren für die Benutzung von Verkehrswe­gen durch schwere Nutzfahrzeuge (1904/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie betreffend Mietfahrzeuge ohne Fahrer im Güterkraftver­kehr (1905/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie betreffend Luftverkehrsdienste (1906/J)


Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll41. Sitzung, 18. Oktober 2018 / Seite 16

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz betreffend Europäische Stiftung zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen (Eurofound) (1907/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz betreffend Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA) (1908/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend Satzung der Europäischen Zentralbank (1909/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für EU, Kunst, Kultur und Medien betreffend Qualität von Statistiken bei makroökonomischem Ungleichgewicht (1910/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Digita­lisierung und Wirtschaftsstandort betreffend Stärkung der Wettbewerbsbehörden der Mitgliedsstaaten (1911/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend die Harmonisierung des Bruttonationaleinkommens zu Marktpreisen (BNE-Verordnung) (1912/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend ein europaweites privates Altersvorsorgeprodukt (PEPP) (1913/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend Europäische Bankenaufsichtsbehörde (1914/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend Zollrechtsverletzungen und Sanktionen (1915/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Europa, Integration und Äußeres betreffend Kontrolle der Ausfuhr, Verbringung, Vermittlung und Durchfuhr von Gütern mit doppeltem Verwendungszweck (1916/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Digitali­sierung und Wirtschaftsstandort betreffend Kontrolle der Ausfuhr, Verbringung, Vermitt­lung und Durchfuhr von Gütern mit doppeltem Verwendungszweck (1917/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Digitali­sierung und Wirtschaftsstandort betreffend Überprüfung ausländischer Direktinvesti­tionen (1918/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Verfas­sung, Reformen, Deregulierung und Justiz betreffend Anpassung von Rechtsakten – Artikel 290 und 291 (1919/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Verfas­sung, Reformen, Deregulierung und Justiz betreffend Effizienzsteigerung bei Entschul­dungsverfahren (1920/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Verfas­sung, Reformen, Deregulierung und Justiz betreffend Drittwirkung von Forderungsüber­tragungen (1921/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Verfas­sung, Reformen, Deregulierung und Justiz betreffend Urherberrecht im digitalen Bin­nenmarkt (1922/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für EU, Kunst, Kultur und Medien betreffend Urheberrecht im digitalen Binnenmarkt (1923/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend Ertragssteuerinformationen (1924/J)


Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll41. Sitzung, 18. Oktober 2018 / Seite 17

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Internationalen Schutz für unbegleitete Minderjährige (1925/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend EU-Liste sicherer Herkunftsstaaten (1926/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Europäisches Strafregisterinformationssystem – ECRIS (1927/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Verfas­sung, Reformen, Deregulierung und Justiz betreffend Europäisches Strafregisterinfor­mationssystem – ECRIS (1928/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Abgleich biometrischer Daten – Eurodac (1929/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Dublin III-Verordnung (1930/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Aufnahme von Antragstellern auf internationalen Schutz (1931/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Normen für Anerkennung von Drittstaatsangehörigen (1932/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Neuansiedlungsrahmen (1933/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend Sicherstellungs- und Erziehungsentscheidungen (1934/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie betreffend Privatleben und elektronische Kommunikation (1935/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Verfas­sung, Reformen, Deregulierung und Justiz betreffend Zentralisiertes System für Verur­teilungen (TCN) (1936/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Asylagentur in der Union (1937/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Gewährung internationaler Schutz (1938/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Visapflicht – Kosovo (1939/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Europa, Integration und Äußeres betreffend Visapflicht – Kosovo (1940/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend Bekämpfung von Betrug und Fälschung bei unbaren Zahlungsmitteln (1941/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Verfas­sung, Reformen, Deregulierung und Justiz betreffend Agentur für justizielle Zusam­menarbeit in Strafsachen (1942/J)


Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll41. Sitzung, 18. Oktober 2018 / Seite 18

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend SIS für Rückkehr illegal aufhältiger Drittstaatsangehöriger (1943/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend SIS bei Grenzkontrollen (1944/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend SIS bei polizeilicher und justizieller Zusammenarbeit (1945/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Verfas­sung, Reformen, Deregulierung und Justiz betreffend SIS bei polizeilicher und justiziel­ler Zusammenarbeit (1946/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Nach­haltigkeit und Tourismus betreffend Fischereiressourcen und Meeresökosysteme (1947/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Verfas­sung, Reformen, Deregulierung und Justiz betreffend Sicherstellungs- und Erziehungs­entscheidungen (1948/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für EU, Kunst, Kultur und Medien betreffend Anpassung von Rechtsakten – Artikel 290 und 291 (1949/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Nach­haltigkeit und Tourismus betreffend Risikovorsorge im Elektrizitätssektor (1950/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Nach­haltigkeit und Tourismus betreffend Zusammenarbeit der Energieregulierungsbehörden (1951/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Nach­haltigkeit und Tourismus betreffend den Elektrizitätsbinnenmarkt (1952/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Nach­haltigkeit und Tourismus betreffend gemeinsame Vorschriften für den Elektrizitätsbin­nenmarkt (1953/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler betreffend Unternehmensstatistiken (1954/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Digita­lisierung und Wirtschaftsstandort betreffend Unternehmensstatistiken (1955/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Nach­haltigkeit und Tourismus betreffend den Erdgasbinnenmarkt (1956/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Cybersicherheitsagentur (ENISA) (1957/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Nach­haltigkeit und Tourismus betreffend Energieeffizienz (1958/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie betreffend europäische Regulierungsstellen für elektroni­sche Kommunikation (BEREC) (1959/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie betreffend Europäischer Kodex für elektronische Kommu­nikation (1960/J)


Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll41. Sitzung, 18. Oktober 2018 / Seite 19

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Nach­haltigkeit und Tourismus betreffend Förderung der Nutzung erneuerbarer Energiequel­len (1961/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Nach­haltigkeit und Tourismus betreffend Governance-System der Energieunion (1962/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für EU, Kunst, Kultur und Medien betreffend Urheberrechte bei Online-Übertragungen von Rundfunkanstalten (1963/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Digitali­sierung und Wirtschaftsstandort betreffend die Dienstleistungen im Binnenmarkt (1964/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Digita­lisierung und Wirtschaftsstandort betreffend die Vertragsrechtliche Aspekte des Waren­handels (1965/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Digita­lisierung und Wirtschaftsstandort betreffend die Harmonisierungsrechtsvorschriften der Union (1966/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Digita­lisierung und Wirtschaftsstandort betreffend die Anerkennung von Waren innerhalb der Union (1967/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Digitali­sierung und Wirtschaftsstandort betreffend den freien Verkehr nicht personenbezoge­ner Daten in der Union (1968/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Digitali­sierung und Wirtschaftsstandort betreffend Bereitstellung digitaler Inhalte (1969/J)

Dipl.-Ing. Karin Doppelbauer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend UG 16 – Gebühren, Bundesverwaltungsabgaben und sonstige Ab­gaben (1970/J)

Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Wissenschaftliche Grundlage des Pädagogik Pakets (1971/J)

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Landesverteidi­gung betreffend des Standortes Aigen im Ennstal (1972/J)

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betref­fend des Standortes Aigen im Ennstal (1973/J)

Christian Kovacevic, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Grenzkontrollen an der Grenze Österreich-Tschechien (1974/J)

Christian Kovacevic, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Grenzkontrollen an der Grenze Österreich-Slowakei (1975/J)

Christian Kovacevic, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Grenzkontrollen an der Grenze Österreich-Ungarn (1976/J)

Christian Kovacevic, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Grenzkontrollen an der Grenze Österreich-Slowenien (1977/J)

Christian Kovacevic, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Grenzkontrollen an der Grenze Österreich-Italien (1978/J)

Eva Maria Holzleitner, BSc, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für In­neres betreffend den Vorschlag für eine Verordnung des Europäischen Parlaments und


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des Rates zur Einrichtung des Europäischen Kompetenzzentrums für Cybersicherheit in Industrie, Technologie und Forschung und des Netzes nationaler Koordinierungs­zentren/Ein Beitrag der Europäischen Kommission zur Tagung der Staats- und Regie­rungschefs vom 19.-20. September 2018 in Salzburg (1979/J)

Eva Maria Holzleitner, BSc, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz betreffend den Vorschlag für ei­ne Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates zur Abschaffung der jahres­zeitlich bedingten Zeitumstellung und zur Aufhebung der Richtlinie 2000/84/EG (1980/J)

Eva Maria Holzleitner, BSc, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Ver­kehr, Innovation und Technologie betreffend den Vorschlag für eine Richtlinie des Eu­ropäischen Parlaments und des Rates zur Abschaffung der jahreszeitlich bedingten Zeitumstellung und zur Aufhebung der Richtlinie 2000/84/EG (1981/J)

Eva Maria Holzleitner, BSc, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für EU, Kunst, Kultur und Medien betreffend den Vorschlag für eine Richtlinie des Europäi­schen Parlaments und des Rates zur Abschaffung der jahreszeitlich bedingten Zeitum­stellung und zur Aufhebung der Richtlinie 2000/84/EG (1982/J)

Eva Maria Holzleitner, BSc, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort betreffend den Vorschlag für eine Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates zur Abschaffung der jahreszeitlich bedingten Zeitumstellung und zur Aufhebung der Richtlinie 2000/84/EG (1983/J)

Eva Maria Holzleitner, BSc, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für In­neres betreffend den Vorschlag für eine Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates zur Änderung der Verordnung (EU, Euratom) Nr. 1141/2014 im Hinblick auf ein Überprüfungsverfahren für im Zusammenhang mit Wahlen zum Europäischen Par­lament begangene Verstöße gegen Vorschriften zum Schutz personenbezogener Da­ten/Ein Beitrag der Europäischen Kommission zum Treffen der EU-Führungsspitzen in Salzburg am 19./20. September 2018 (1984/J)

Eva Maria Holzleitner, BSc, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für In­neres betreffend den geänderten Vorschlag für eine Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates zur Errichtung eines Rahmens für die Interoperabilität zwi­schen EU-Informationssystemen (polizeiliche und justizielle Zusammenarbeit, Asyl und Migration) und zur Änderung der Verordnung (EU) 2018/XX [Eurodac-Verordnung], der Verordnung (EU) 2018/XX [Verordnung über das SIS im Bereich der Strafverfolgung], der Verordnung (EU) 2018/XX [ECRIS-TCN-Verordnung] und der Verordnung (EU) 2018/XX [eu-LISA-Verordnung] (1985/J)

Eva Maria Holzleitner, BSc, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für In­neres betreffend den geänderten Vorschlag für eine Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates zur Errichtung eines Rahmens für die Interoperabilität zwi­schen EU-Informationssystemen (Grenzen und Visa) und zur Änderung der Entschei­dung 2004/512/EG des Rates, der Verordnung (EG) Nr. 767/2008, des Beschlus­ses 2008/633/JI des Rates, der Verordnung (EU) 2016/399, der Verordnung (EU) 2017/2226, der Verordnung (EU) 2018/XX [ETIAS-Verordnung], der Verordnung (EU) 2018/XX [Verordnung über das SIS im Bereich der Grenzkontrollen] und der Ver­ordnung (EU) 2018/XX [eu-LISA-Verordnung] (1986/J)

Eva Maria Holzleitner, BSc, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Nachhaltigkeit und Tourismus betreffend den Vorschlag für eine Verordnung des Rates zur Änderung der Verordnung (EU) Nr. 1370/2013 mit Maßnahmen zur Festsetzung bestimmter Beihilfen und Erstattungen im Zusammenhang mit der gemeinsamen Marktorganisation für landwirtschaftliche Erzeugnisse hinsichtlich der mengenmäßigen Beschränkung für den Ankauf von Magermilchpulver (1987/J)


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Eva Maria Holzleitner, BSc, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Ver­fassung, Reformen, Deregulierung und Justiz betreffend den Vorschlag für eine Ver­ordnung des Europäischen Parlaments und des Rates zur Änderung der Verordnung (EG) Nr. 1393/2007 des Europäischen Parlaments und des Rates über die Zustellung gerichtlicher und außergerichtlicher Schriftstücke in Zivil- oder Handelssachen in den Mitgliedstaaten („Zustellung von Schriftstücken“) (1988/J)

Eva Maria Holzleitner, BSc, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Ver­fassung, Reformen, Deregulierung und Justiz betreffend den Vorschlag für eine Ver­ordnung des Europäischen Parlaments und des Rates zur Änderung der Verordnung (EG) Nr. 1206/2001 des Rates vom 28. Mai 2001 über die Zusammenarbeit zwischen den Gerichten der Mitgliedstaaten auf dem Gebiet der Beweisaufnahme in Zivil- oder Handelssachen (1989/J)

Eva Maria Holzleitner, BSc, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Fi­nanzen betreffend den Vorschlag für einen Durchführungsbeschluss des Rates zur Än­derung des Beschlusses 2009/1013/EU zur Ermächtigung Österreichs, weiterhin eine von den Artikeln 168 und 168a der Richtlinie 2006/112/EG über das gemeinsame Mehr­wertsteuersystem abweichende Regelung anzuwenden (1990/J)

Eva Maria Holzleitner, BSc, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend den Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur Ausarbeitung eines EU-Rückkehrausweises und zur Aufhebung des Beschlusses 96/409/GASP (1991/J)

Eva Maria Holzleitner, BSc, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Di­gitalisierung und Wirtschaftsstandort betreffend den Vorschlag für einen Beschluss des Rates zur Festlegung des im Namen der Europäischen Union im CETA-Ausschuss für Handel und nachhaltige Entwicklung, der mit dem umfassenden Wirtschafts- und Han­delsabkommen (CETA) zwischen Kanada einerseits und der Europäischen Union und ihren Mitgliedstaaten andererseits eingerichtet wurde, im Hinblick auf die Erstellung von Listen mit Personen, die willens sind, als Mitglieder der Sachverständigengruppen gemäß Kapitel 23 und Kapitel 24 des Abkommens zu fungieren, zu vertretenden Stand­punkts (1992/J)

Eva Maria Holzleitner, BSc, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Nachhaltigkeit und Tourismus betreffend den Vorschlag für eine Verordnung des Rates zur Festlegung eines spezifischen Finanzierungsprogramms für die Stilllegung kern­technischer Anlagen und die Entsorgung radioaktiver Abfälle und zur Aufhebung der Verordnung (Euratom) Nr. 1368/2013 des Rates (1993/J)

Eva Maria Holzleitner, BSc, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend den Vorschlag für eine Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates zur Änderung der Verordnung (EU) Nr. 1303/2013 im Hinblick auf die Anpassung des jährlichen Vorschusses für die Jahre 2021 bis 2023 (1994/J)

Eva Maria Holzleitner, BSc, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Ar­beit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz betreffend die Empfehlung für ei­nen Beschluss des Rates über die Ermächtigung zur Aufnahme von Verhandlungen über ein Abkommen mit den Vereinigten Staaten von Amerika über die Einfuhr von hochwertigem Rindfleisch von nicht mit bestimmten Wachstumshormonen behandelten Tieren (1995/J)

Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Einreise und Aufenthalt von Drittstaatsangehörigen (1996/J)

Elisabeth Feichtinger, BEd BEd, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Inklusionsklassen (1997/J)


Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll41. Sitzung, 18. Oktober 2018 / Seite 22

Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz betreffend Absage EPSCO (1998/J)

Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz betreffend Probenziehungen zur Si­cherstellung der Lebensmittelsicherheit (1999/J)

Daniela Holzinger-Vogtenhuber, BA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminis­ter für Finanzen betreffend Pflegeregress (2000/J)

Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz betreffend Geringfügige Beschäftigun­gen und Bezug von Sozial(versicherungs-)leistungen (2001/J)

Mag. Bruno Rossmann, Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler betreffend „Absage des Rates für Beschäftigung, Sozialpolitik, Gesundheit und Verbraucher­schutz“ (2002/J)

Mag. Bruno Rossmann, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für EU, Kunst, Kultur und Medien betreffend „Absage des Rates für Beschäftigung, Sozialpoli­tik, Gesundheit und Verbraucherschutz“ (2003/J)

Mag. Bruno Rossmann, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz betreffend „Absage des Rates für Be­schäftigung, Sozialpolitik, Gesundheit und Verbraucherschutz“ (2004/J)

Dipl.-Ing. Karin Doppelbauer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend Umbau der Finanzämter (2005/J)

Doris Margreiter, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort betreffend Asylwerber mit Gewerbeberechtigung (2006/J)

Elisabeth Feichtinger, BEd BEd, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie betreffend Gefahren durch zunehmende Tri­fluoressigsäure in unseren Gewässern (2007/J)

Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Verfas­sung, Reformen, Deregulierung und Justiz betreffend Grundstücksdeal in Hard – Fol­geanfrage (2008/J)

Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz betreffend Übergangsarrangement zur Arbeitnehmerfreizügigkeit für Kroatien (2009/J)

Claudia Gamon, MSc (WU), Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Europa, Integration und Äußeres betreffend Bilanz der EU-Ratspräsidentschaft im Be­reich der Europa- und Außenpolitik (2010/J)

Claudia Gamon, MSc (WU), Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Frauen, Familien und Jugend betreffend Bilanz EU-Ratspräsidentschaft im Bereich Frauen und Gleichstellung (2011/J)

Josef Schellhorn, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Digitalisie­rung und Wirtschaftsstandort betreffend Bilanz der EU-Ratspräsidentschaft im Bereich Wirtschaft bzw. Wettbewerbsfähigkeit (2012/J)

Josef Schellhorn, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Nachhal­tigkeit und Tourismus betreffend Bilanz der EU-Ratspräsidentschaft im Bereich Energie (2013/J)


Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll41. Sitzung, 18. Oktober 2018 / Seite 23

Dr. Irmgard Griss, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Verfassung, Reformen, Deregulierung und Justiz betreffend Bilanz der EU-Ratspräsidentschaft im Bereich Justiz (2014/J)

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Europa, Integration und Äußeres betreffend Bilanz der EU-Ratspräsidentschaft im Bereich Ent­wicklungszusammenarbeit (2015/J)

Michael Bernhard, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Nachhal­tigkeit und Tourismus betreffend Bilanz EU-Ratspräsidentschaft im Bereich „Umwelt“ (2016/J)

Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz betreffend Bilanz der EU-Ratspräsi­dentschaft im Bereich Gesundheit (2017/J)

Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz betreffend Bilanz EU-Ratspräsident­schaft im Bereich „Beschäftigung und Sozialpolitik“ (2018/J)

Dipl.-Ing. Karin Doppelbauer, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Nachhaltigkeit und Tourismus betreffend Bilanz EU-Ratspräsidentschaft im Bereich „Landwirtschaft und Fischerei“ (2019/J)

Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Bilanz der EU-Ratspräsidentschaft im Bereich Bildung (2020/J)

Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Frauen, Familien und Jugend betreffend Bilanz EU-Ratspräsidentschaft im Bereich Jugend (2021/J)

Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für öffentlichen Dienst und Sport betreffend Bilanz EU Ratspräsidentschaft (2022/J)

Claudia Gamon, MSc (WU), Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Bilanz der EU-Ratspräsidentschaft im Bereich Wissenschaft und Forschung (2023/J)

Claudia Gamon, MSc (WU), Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort betreffend Bilanz der EU-Ratspräsidentschaft im Bereich Digitalisierung (2024/J)

Claudia Gamon, MSc (WU), Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für EU, Kunst, Kultur und Medien betreffend Bilanz der EU-Ratspräsidentschaft bezüglich Sub­sidiarität (2025/J)

Claudia Gamon, MSc (WU), Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie betreffend Bilanz der EU-Ratspräsidentschaft im Bereich Innovation und Technologie (2026/J)

Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie betreffend Bilanz der EU-Ratspräsidentschaft im Bereich Verkehr (2027/J)

Josef Schellhorn, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für EU, Kunst, Kultur und Medien betreffend Bilanz der EU-Ratspräsidentschaft im Bereich „Kultur“ (2028/J)


Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll41. Sitzung, 18. Oktober 2018 / Seite 24

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Bilanz der EU-Ratspräsidentschaft im Bereich Inneres (2029/J)

Dipl.-Ing. Karin Doppelbauer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend BMF Bilanz der EU-Ratspräsidentschaft im Bereich Budget und Finanzen (2030/J)

Dr. Alma Zadić, LL.M., Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler betreffend „High-Level Forum EU – Afrika“ (2031/J)

Anfragebeantwortungen

des Bundesministers für Verfassung, Reformen, Deregulierung und Justiz auf die An­frage der Abgeordneten Dr. Irmgard Griss, Kolleginnen und Kollegen (1466/AB zu 1480/J)

der Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort auf die Anfrage der Abgeordneten Josef Schellhorn, Kolleginnen und Kollegen (1467/AB zu 1482/J)

der Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Stöger, diplômé, Kolleginnen und Kollegen (1468/AB zu 1486/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Andreas Kollross, Kolleginnen und Kollegen (1469/AB zu 1485/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Andreas Kollross, Kolleginnen und Kollegen (1470/AB zu 1484/J)

des Bundesministers für Verfassung, Reformen, Deregulierung und Justiz auf die An­frage der Abgeordneten Dr. Peter Wittmann, Kolleginnen und Kollegen (1471/AB zu 1483/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Dipl.-Ing. Karin Doppelbauer, Kolleginnen und Kollegen (1472/AB zu 1487/J)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Bruno Rossmann, Kol­leginnen und Kollegen (1473/AB zu 1481/J)

der Bundesministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Daniela Holzinger-Vogtenhuber, BA, Kolleginnen und Kollegen (1474/AB zu 1488/J)

des Bundesministers für Verkehr, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Ab­geordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (1475/AB zu 1519/J)

des Bundesministers für Verkehr, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Ab­geordneten Alois Stöger, diplômé, Kolleginnen und Kollegen (1476/AB zu 1490/J)

der Bundesministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Daniela Holzinger-Vogtenhuber, BA, Kolleginnen und Kollegen (1477/AB zu 1489/J)

des Bundesministers für Verkehr, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Ab­geordneten Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen (1478/AB zu 1555/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen (1479/AB zu 1495/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen (1480/AB zu 1492/J)


Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll41. Sitzung, 18. Oktober 2018 / Seite 25

der Bundesministerin für Frauen, Familien und Jugend im Frauen, Familien und Ju­gend auf die Anfrage der Abgeordneten Eva Maria Holzleitner, BSc, Kolleginnen und Kollegen (1481/AB zu 1493/J)

des Bundesministers für EU, Kunst, Kultur und Medien im EU, Kunst, Kultur und Me­dien auf die Anfrage der Abgeordneten Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen (1482/AB zu 1496/J)

der Bundesministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Jörg Leichtfried, Kolleginnen und Kollegen (1483/AB zu 1501/J)

der Bundesministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen (1484/AB zu 1500/J)

des Bundesministers für Verfassung, Reformen, Deregulierung und Justiz auf die An­frage der Abgeordneten Dr. Irmgard Griss, Kolleginnen und Kollegen (1485/AB zu 1491/J)

des Bundesministers für Verfassung, Reformen, Deregulierung und Justiz auf die An­frage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (1486/AB zu 1498/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Ab­geordneten Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen (1487/AB zu 1497/J)

des Bundesministers für EU, Kunst, Kultur und Medien im EU, Kunst, Kultur und Me­dien auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Dr. Wolfgang Zinggl, Kolleginnen und Kollegen (1488/AB zu 1502/J)

des Bundesministers für EU, Kunst, Kultur und Medien im EU, Kunst, Kultur und Me­dien auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Dr. Wolfgang Zinggl, Kolleginnen und Kollegen (1489/AB zu 1503/J)

der Bundesministerin für Frauen, Familien und Jugend im Frauen, Familien und Ju­gend auf die Anfrage der Abgeordneten Claudia Gamon, MSc (WU), Kolleginnen und Kollegen (1490/AB zu 1504/J)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Angela Lueger, Kolleginnen und Kollegen (1491/AB zu 1505/J)

des Bundesministers für Verkehr, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Ab­geordneten Mag. Dr. Wolfgang Zinggl, Kolleginnen und Kollegen (1492/AB zu 1529/J)

des Bundesministers für Verkehr, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Ab­geordneten Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen (1493/AB zu 1564/J)

des Bundesministers für Verkehr, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Ab­geordneten Andreas Ottenschläger, Kolleginnen und Kollegen (1494/AB zu 1626/J)

des Bundesministers für Verkehr, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Ab­geordneten Dr. Alfred J. Noll, Kolleginnen und Kollegen (1495/AB zu 1717/J)

der Bundesministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen (1496/AB zu 1506/J)

des Bundesministers für öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeord­neten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (1497/AB zu 1511/J)


Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll41. Sitzung, 18. Oktober 2018 / Seite 26

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (1498/AB zu 1518/J)

des Bundesministers für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (1499/AB zu 1515/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (1500/AB zu 1514/J)

der Bundesministerin für Frauen, Familien und Jugend im Frauen, Familien und Ju­gend auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (1501/AB zu 1521/J)

des Bundesministers für EU, Kunst, Kultur und Medien im EU, Kunst, Kultur und Me­dien auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (1502/AB zu 1522/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (1503/AB zu 1524/J)

der Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (1504/AB zu 1512/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Walter Bacher, Kolleginnen und Kollegen (1505/AB zu 1507/J)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (1506/AB zu 1523/J)

der Bundesministerin für Nachhaltigkeit und Tourismus auf die Anfrage der Abge­ordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (1507/AB zu 1516/J)

der Bundesministerin für Nachhaltigkeit und Tourismus auf die Anfrage der Abgeord­neten Wolfgang Katzian, Kolleginnen und Kollegen (1508/AB zu 1510/J)

der Bundesministerin für Europa, Integration und Äußeres auf die Anfrage der Abge­ordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (1509/AB zu 1517/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (1510/AB zu 1520/J)

der Bundesministerin für Nachhaltigkeit und Tourismus auf die Anfrage der Abge­ordneten Wolfgang Katzian, Kolleginnen und Kollegen (1511/AB zu 1509/J)

des Bundesministers für Verfassung, Reformen, Deregulierung und Justiz auf die An­frage der Abgeordneten Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen (1512/AB zu 1513/J)

des Bundesministers für Verfassung, Reformen, Deregulierung und Justiz auf die An­frage der Abgeordneten Mag. Dr. Wolfgang Zinggl, Kolleginnen und Kollegen (1513/AB zu 1525/J)

des Bundesministers für Verfassung, Reformen, Deregulierung und Justiz auf die An­frage der Abgeordneten Dr. Alfred J. Noll, Kolleginnen und Kollegen (1514/AB zu 1526/J)


 


Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll41. Sitzung, 18. Oktober 2018 / Seite 27

08.02.58Beginn der Sitzung: 8.02 Uhr

Vorsitzende: Präsident Mag. Wolfgang Sobotka, Zweite Präsidentin Doris Bures.

*****


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Meine sehr geehrten Damen und Herren! Liebe Abgeordnete! Ich darf Sie recht herzlich begrüßen und eröffne die 41. Sitzung des Nationalrates, die aufgrund eines ausreichend unterstützten Verlangens gemäß § 46 Abs. 6 des Geschäftsordnungsgesetzes einberufen wurde.

Die nicht verlesenen Teile des Amtlichen Protokolls der 39. Sitzung sowie das Amtliche Protokoll der 40. Sitzung vom 26. September 2018 sind in der Parlamentsdirektion auf­gelegen und wurden nicht beanstandet.

Als verhindert gemeldet sind die Abgeordneten Christoph Stark, Walter Bacher, Klau­dia Friedl, Mag. Christian Kern, Hermann Krist, Robert Laimer, Josef Muchitsch, Mag. Ve­rena Nussbaum, Dr. Dagmar Belakowitsch, Dr. Brigitte Povysil, Mag. Philipp Schrangl und Claudia Gamon, MSc (WU).

08.03.49Mandatsverzicht und Angelobung


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Von der Bundeswahlbehörde sind die Mitteilun­gen eingelangt, dass die Abgeordneten Mag. Dr. Matthias Strolz und Wolfgang Kat­zian auf ihre Mandate verzichtet haben und Frau Mag. Beate Meinl-Reisinger, MES sowie Herr Rainer Leopold Wimmer in den Nationalrat berufen wurden.

Die Wahlscheine liegen bereits vor, die Genannten sind im Hause anwesend. Ich darf sogleich ihre Angelobung vornehmen.

Nach der Verlesung der Gelöbnisformel und über Namensaufruf durch die Schriftfüh­rung werden die neuen Abgeordneten ihre Angelobung mit den Worten „Ich gelobe“ zu leisten haben.

Ich darf den Schriftführer, Herrn Abgeordneten Zanger, um die Verlesung der Gelöb­nisformel bitten.


8.04.27

Schriftführer Wolfgang Zanger: „Sie werden geloben unverbrüchliche Treue der Re­publik Österreich, stete und volle Beobachtung der Verfassungsgesetze und aller an­deren Gesetze und gewissenhafte Erfüllung Ihrer Pflichten.“

*****

(Über Namensaufruf durch Schriftführer Zanger leisten die Abgeordneten Mag. Beate Meinl-Reisinger, MES und Rainer Leopold Wimmer ihre Angelobung mit den Worten „Ich gelobe“.)

*****


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Ich darf die Abgeordneten recht herzlich im Ho­hen Haus begrüßen und freue mich auf eine konstruktive Zusammenarbeit. (Allgemei­ner Beifall.)

08.05.11Vertretung von Mitgliedern der Bundesregierung


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Für die heutige Sitzung hat das Bundeskanzler­amt über Vertretung von Mitgliedern der Bundesregierung folgende Mitteilung gemacht:


Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll41. Sitzung, 18. Oktober 2018 / Seite 28

Der Bundesminister für Finanzen Hartwig Löger wird durch die Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort Dr. Margarete Schramböck vertreten.

Ferner wird bekannt gegeben, welche Mitglieder der Bundesregierung sich in einem anderen Mitgliedstaat der Europäischen Union aufhalten:

Der Bundeskanzler Sebastian Kurz wird durch den Bundesminister für EU, Kunst, Kul­tur und Medien Mag. Gernot Blümel, MBA vertreten, weiters der Bundesminister für Landesverteidigung Mario Kunasek durch die Bundesministerin für Europa, Integration und Äußeres Dr. Karin Kneissl.

08.05.41Einlauf und Zuweisungen


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Hinsichtlich der eingelangten Verhandlungsge­genstände und deren Zuweisungen darf ich gemäß § 23 Abs. 4 der Geschäftsordnung auf die im Sitzungssaal verteilte Mitteilung verweisen.

Die schriftliche Mitteilung hat folgenden Wortlaut:

A. Eingelangte Verhandlungsgegenstände:

1. Schriftliche Anfragen: 1735/J bis 2031/J

2. Anfragebeantwortungen: 1466/AB bis 1514/AB

3. Regierungsvorlagen:

Bundesgesetz, mit dem das Patentamtsgebührengesetz geändert wird (278 d.B.)

Pensionsanpassungsgesetz 2019 – PAG 2019 (293 d.B.)

Bundesgesetz, mit dem das Markenschutzgesetz 1970 geändert wird (294 d.B.)

Bundesgesetz, mit dem das Bundesämtergesetz geändert wird (300 d.B.)

Bundesgesetz, mit dem das Bundes-Verfassungsgesetz, das Übergangsgesetz vom 1. Oktober 1920, in der Fassung des B.G.Bl. Nr. 368 vom Jahre 1925, das Bundesver­fassungsgesetz betreffend Grundsätze für die Einrichtung und Geschäftsführung der Ämter der Landesregierungen außer Wien, das Bundesforstegesetz 1996, das Daten­schutzgesetz, das Bundesgesetzblattgesetz, das Niederlassungs- und Aufenthaltsge­setz und das Bundesgesetz über die Europäische Ermittlungsanordnung in Verwal­tungsstrafsachen geändert werden (301 d.B.)

B. Zuweisungen:

1. Zuweisungen seit der letzten Sitzung gemäß §§ 31d Abs. 5a, 32a Abs. 4, 74d Abs. 2, 74f Abs. 3, 80 Abs. 1, 100 Abs. 4, 100b Abs. 1 und 100c Abs. 1:

Budgetausschuss:

Monatserfolg August 2018, vorgelegt vom Bundesminister für Finanzen (Vorlage 26 BA)

Ausschuss für Petitionen und Bürgerinitiativen:

Petition Nr. 8 betreffend "Für die Freiheit der Kunst - gegen die Verunglimpfung und Dif­zda, Josef Schellhorn, Mag. Dr. Wolfgang Zinggl

Petition Nr. 9 betreffend "Schluss mit Werbebotschaften wie "Hau weg den Dreck", lieber "Länger Nutzen statt öfter Kaufen"!", überreicht von der Abgeordneten Petra Bayr, MA MLS

Petition Nr. 10 betreffend "Für die Gesundheit der AnrainerInnen - Straßenbahnen raus aus dem Eisenbahngesetz!", überreicht von den Abgeordneten Mag. Muna Duzdar und Mag. Verena Nussbaum


Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll41. Sitzung, 18. Oktober 2018 / Seite 29

Bürgerinitiative Nr. 50 betreffend "Schluss mit den Kürzungen bei ausgegliederten Ein­richtungen und anderen Beteiligungen des Bundes!"

Bürgerinitiative Nr. 51 betreffend "Schaffung eines menschenrechtskonformen und menschenwürdigen Maßnahmenvollzugs – basierend auf den Vorschlägen der Exper­tInnen-Kommission des BMJ vom Jänner 2015"

Bürgerinitiative Nr. 52 betreffend „Änderung des §8a Tierschutzgesetz“

Bürgerinitiative Nr. 53 betreffend „Verbot des tierquälerischen, betäubungslosen Schäch­tens und Verbot der „post-cut-stunning“-Methode beim Schächten“

Zuweisungen auf Ersuchen des Ausschusses für Petitionen und Bürgerinitiati­ven an andere Ausschüsse:

Ausschuss für Bauten und Wohnen:

Bürgerinitiative Nr. 46 betreffend „Wohnen darf nicht arm machen!“

2. Zuweisungen in dieser Sitzung:

a) zur Vorberatung:

Außenpolitischer Ausschuss:

Abkommen über eine strategische Partnerschaft zwischen der Europäischen Union und ihren Mitgliedstaaten einerseits und Japan andererseits (283 d.B.)

Rechnungshofausschuss:

Bericht des Rechnungshofes betreffend Schulversuche; Follow-up-Überprüfung – Rei­he BUND 2018/49 (III-191 d.B.)

Bericht des Rechnungshofes betreffend Öffentliche Pädagogische Hochschulen; Follow–up–Überprüfung – Reihe BUND 2018/50 (III-192 d.B.)

Bericht des Rechnungshofes betreffend ART for ART Theaterservice GmbH – Reihe BUND 2018/51 (III-195 d.B.)

Bericht des Rechnungshofes betreffend ELER: Einrichtung und Betrieb von Clustern und Netzwerken – Reihe BUND 2018/52 (III-196 d.B.)

Bericht des Rechnungshofes betreffend Beteiligungen von Universitäten an Unterneh­men; Medizinische Universität Wien und Universität Linz – Reihe BUND 2018/53 (III-199 d.B.)

Bericht des Rechnungshofes betreffend IT–Projekt ZEPTA – Reihe BUND 2018/54 (III-200 d.B.)

Bericht des Rechnungshofes betreffend Scanpoint GmbH – Reihe BUND 2018/55 (III-201 d.B.)

b) zur Enderledigung im Sinne des § 28b GOG (vorbehaltlich der endgültigen Entscheidung des Ausschusses):

Außenpolitischer Ausschuss:

Bericht der Bundesministerin für Europa, Integration und Äußeres betreffend Dreijah­resprogramm der österreichischen Entwicklungspolitik 2016 bis 2018, Aktualisie­rung 2018 sowie Dreijahresprogramm der österreichischen Entwicklungspolitik 2019 bis 2021 (III­204 d.B.)

Budgetausschuss:

Förderungsbericht 2017 der Bundesregierung (III-202 d.B.)


Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll41. Sitzung, 18. Oktober 2018 / Seite 30

Bericht des Bundesministers für Finanzen betreffend Übersicht über die österreichi­sche Haushaltsplanung 2019 (III-203 d.B.)

Verfassungsausschuss:

Tätigkeitsbericht des Verwaltungsgerichtshofes für das Jahr 2017, vorgelegt vom Bun­desminister für Verfassung, Reformen, Deregulierung und Justiz (III-198 d.B.)

*****


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Ich teile mit, dass der Vierte Bericht des Unver­einbarkeitsausschusses an die Mitglieder des Nationalrates verteilt wurde.

*****

Ich darf noch bekannt geben, dass diese Sitzung von ORF 2 von 11 bis 13 Uhr und an­schließend von ORF III in voller Länge live übertragen wird.

Weiters weise ich darauf hin, dass während der heutigen Nationalratssitzung ein Foto­graf im Auftrag der Parlamentsdirektion zu Dokumentationszwecken fotografieren wird.

08.06.19Ankündigung eines Dringlichen Antrages


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Der Klub der Liste Pilz hat gemäß § 74a Abs. 2 der Geschäftsordnung das Verlangen gestellt, den Selbständigen Antrag 404/A(E) der Abgeordneten Bruno Rossmann, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Klima schüt­zen – jetzt!“ dringlich zu behandeln.

Der Aufruf des Dringlichen Antrages wird um 11 Uhr erfolgen.

Ich darf die Sitzung bis dahin unterbrechen.

08.06.51*****

(Die Sitzung wird um 8.06 Uhr unterbrochen und um 11.03 Uhr wieder aufge­nommen.)

*****


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich darf die unterbrochene Sitzung wieder aufnehmen.

Ich begrüße die erschienenen Gäste auf der Galerie und die Zuseher und Zuseherin­nen zu Hause vor den Fernsehgeräten auf das Allerherzlichste.

11.03.57Dringlicher Antrag

der Abgeordneten Mag. Bruno Rossmann, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Klima schützen – jetzt!“ (404/A)(E)


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Wir gelangen nun zur dringlichen Behandlung des Selbständigen Antrages 404/A(E).

Da dieser inzwischen allen Abgeordneten zugegangen ist, erübrigt sich eine Verlesung durch die Schriftführung.

Der Dringliche Antrag hat folgenden Wortlaut:


Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll41. Sitzung, 18. Oktober 2018 / Seite 31

Begründung

Immer lauter und häufiger werden die Warnrufe von St. Gallen bis Shanghai. So gut wie alle Fachleute der ganzen Welt haben eine einzige Botschaft: An der Klima- und Umweltpolitik muss sich Gravierendes ändern – und zwar jetzt!

Jeder Tag, an dem konkrete Maßnahmen zum Klimaschutz mit Lippenbekenntnissen und Plattitüden, aber ohne Handlungen auf die lange Bank geschoben oder schlimmer noch, durch populistische, klimaschädigende Initiativen sabotiert werden, ist nicht bloß ein verschwendeter Tag. Die Konsequenz, mit der die österreichische Regierung ihre politische und somit auch moralische Verantwortung im Kampf gegen die Erderhitzung ignoriert, geht über grobe Fahrlässigkeit hinaus. Es muss ihr und insbesondere der „Nachhaltigkeitsministerin“ Elisabeth Köstinger Vorsatz und aktive Behinderung des Kampfes gegen die Klimakrise zugunsten kurzsichtiger Wirtschafts- und Konzerninter­essen vorgeworfen werden.

Die Experten warnen – Pariser Klimaziele sind überholt

Der am 9. Oktober 2018 präsentierte Weltklimabericht des IPCC (Weltklimarat) spricht eine deutliche Sprache1 . Die Erderhitzung geschieht schneller als ursprünglich ge­dacht, und es bleiben uns nur noch rund ein Dutzend Jahre, um die Klimakrise abzu­wenden. Selbst die in den Pariser Klimazielen ursprünglich angestrebte Maximalerwär­mung von unter 2 Celsius reicht nicht aus, um Katastrophen zu verhindern. Hitze, Dür­re, Überschwemmungen, Nahrungs- und Trinkwasserknappheit sind die Folgen. In wei­terer Konsequenz wird das zu sozialen Spannungen, neuen – noch nie dagewesenen – Flüchtlingsbewegungen und Kriegen führen. Das klare Ziel kann nur und muss daher eine maximale Erderwärmung von 1,5 sein.

Der IPCC ist mit seinen Warnungen nicht allein. Auch UN-Generalsekretär António Guterres stellte vor kurzem wieder klar2: Wenn wir bis 2020 nicht unseren Kurs ändern, riskieren wir, den Punkt zu verpassen, an dem wir eine sich verselbstständigende Kli­makrise noch verhindern können. Zudem erklärte er die Klimaerhitzung zur größten Herausforderung unserer Zeit. Dem stimmt auch Ministerin Köstinger grundsätzlich zu.

Guterres fordert von einer vernunftorientierten Politik im Kampf gegen die Klimaer­hitzung aber vor allem zentrale Maßnahmen:

1. die umweltschädlichen Subventionen streichen,

2. die CO2-Bepreisung an die wahren Kosten der erzeugten Emissionen anpassen und

3. den Umstieg auf saubere Energie fördern.

Die Wirtschaft wäre laut Guterres bereit, diesen neuen Weg zu gehen. Es liege aber an der Unentschlossenheit der Politik, die, statt vernünftig in die Zukunft zu führen, die Märkte verunsichert. Es sei zudem ein Irrglaube, dass der Kampf gegen die Klimakrise eine wirtschaftliche Belastung darstelle. Das Gegenteil ist der Fall. Jetzt nichts zu tun, ist mit Abstand die teuerste Variante für alle – für die Wirtschaft und vor allem für die Haushalte. Damit wird die Klimafrage zur Verteilungsfrage.

Die Zeichen der Zeit hat offensichtlich auch das Wirtschaftsnobelpreis-Komitee er­kannt. Es ist kein Zufall, dass mit William D. Nordhaus dieses Jahr ausgerechnet ein Klimaökonom zu den Preisträgern zählt. Nordhaus erhielt die Auszeichnung für „die In­tegration des Klimawandels in langfristige makroökonomische Analysen“3. Die Regie­rungsvertreter indes haben es bisher nicht geschafft, die Klimaerhitzung in ihre Denk- und Handlungsmuster zu integrieren. Als konkrete Maßnahme zog Nordhaus in seinen Forschungen den logischen Schluss: Es braucht eine CO2-Steuer, um die Kosten von Emissionen sichtbar zu machen.

Schluss mit dem Verharmlosen und Nichtstun!


Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll41. Sitzung, 18. Oktober 2018 / Seite 32

Seit 1987 leitet die ÖVP in ununterbrochener Reihenfolge das Umweltressort. Sie ist dafür verantwortlich, dass Nichtstun und Verharmlosen zur Tradition geworden sind:

- Köstingers Vorgänger, Andrä Rupprechter, hat nach Ratifizierung des Pariser Klima­abkommens gar nichts unternommen. Auf seine 2015 angekündigte ökologische Steu­erreform warten wir bis heute4. Eine Studie, die Österreich zu Recht nur geringe An­strengungen beim Klimaschutz attestiert, nahm er wortwörtlich „nicht ernst“5.

- Nikolaus Berlakovich, Minister vor Rupprechter, hat immerhin erkannt, dass Öster­reich „beim Klimaschutz hinten herumgurke“6 und die Verantwortung für die massive Verfehlung des Kyoto-Ziels auf das Ministerkabinett geschoben. Damit freilich war nie­mandem geholfen.

- Die Verfehlung des Kyoto-Ziels ist auch Resultat der mangelhaften Klimapolitik von Martin Bartenstein, Wilhelm Molterer und Josef Pröll. Für die erste Verpflichtungspe­riode (2008 bis 2012) sagte Österreich eine Reduktion der CO2-Emissionen von -13% gegenüber dem Basisjahr 1990 zu. Stattdessen stiegen diese Werte sogar um 3,2%. Österreich verfehlte somit als eines der wenigen europäischen Länder sein eigenes Ziel. Und zwar drastisch. Schon die österreichische Klimastrategie von 2007 hat ge­zeigt, wie viel eine Strategie aus der Feder der ÖVP wert ist.

Die Versäumnisse setzen sich nicht nur fort….

Die amtierende Bundesregierung setzt das unverantwortliche Verhalten fort. „Nachhal­tigkeitsministerin“ Elisabeth Köstinger ist eine Meisterin der Lippenbekenntnisse. Sie steckt sich abstrakte Ziele mit langem Zeithorizont, schweigt aber, wenn es darum geht, wie sie diese Ziele erreichen möchte.

Zu Maßnahmen, um die Pariser Klimaziele zu erreichen, verweist die Ministerin man­traartig auf die Klima- und Energiestrategie (KES) der Regierung. Dass diese kaum mehr als ein Marketing-Prospekt ist, attestierten mittlerweile unzählige Fachleute. So hält etwa das Climate Change Center Austria in seiner Stellungnahme7 fest: „Die Um­setzung einer sozial-ökologischen Steuerreform ist zentrale Voraussetzung für eine kosteneffiziente Erreichung der in der KES dargestellten klimapolitischen Ziele.“ Klima­forscher Georg Kaser bestätigte zudem unmittelbar nach Erscheinen des Weltklimare­ports im Ö1-Morgenjournal vom 9.10.2018, dass die KES durch die Befunde des IPCC-Berichts bereits überholt ist.

Unverständlich ist weiter, wie die Ministerin die jüngsten Verhandlungsergebnisse zur Reduktion von CO2-Emissionen bei PKWs um 35 % als wegweisenden Beschluss ver­kaufen kann. Die Einigung ist lediglich ein schwacher Kompromiss, der sich weit weg von jener Reduktion befindet, die tatsächlich nötig ist. Gut verhandelt hat lediglich die Autoindustrie, die sich von der deutschen Regierung mit Österreich im Schlepptau sou­verän vertreten ließ. Laut Profil8 haben sechs Regierungen – Dänemark, Irland, Luxem­burg, die Niederlande, Slowenien und Schweden – ihre Enttäuschung schriftlich mitge­teilt. Die qualifizierte Mehrheit für ein Reduktionsziel von 40% wäre offenbar durchaus möglich gewesen, wenn sich Österreich dafür eingesetzt hätte. Daran hatten die Re­gierungsfraktionen aber wohl ohnehin kein Interesse, denn im Europäischen Parlament stimmten ÖVP- und FPÖ-Abgeordnete geschlossen gegen das 40 %-Ziel.

Fazit: Die Verharmlosung und Ignoranz von Fakten führt zu einer bizarren Ambitions­losigkeit. Der IPCC-Bericht hat klargemacht, dass selbst die Pariser Klimaziele, die of­fenbar gar nicht erfüllt werden, nachgeschärft werden müssten. Die Kompromisse, die auf EU-Ebene getroffen werden, sind aber nicht einmal ausreichend, um die Pariser Klimaziele zu erreichen. Und die österreichische Regierung wandelt auf einem Pfad, der selbst die EU-Vorgaben noch unterbietet.

…die Erderhitzung wird auch noch befeuert


Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll41. Sitzung, 18. Oktober 2018 / Seite 33

Noch schlimmer als bloßes Nichtstun ist die bewusste Sabotage des Kampfes gegen die Erderhitzung. Prominentestes Beispiel ist der Vorstoß zu Tempo 140 km/h von Ver­kehrsminister Norbert Hofer, den unsere „Nachhaltigkeitsministerin“ verteidigt. Beide berufen sich auf ein verkehrstechnisches Gutachten, dem zufolge angeblich die Leich­tigkeit und Flüssigkeit des Verkehrs durch das Anheben der Geschwindigkeit auf Ös­terreichs Straßen verbessert werde. Experten der TU-Wien, die auch Gutachten für das Verkehrsministerium erstellten und erstellen, sagen aber das genaue Gegenteil. Eine derartige Tempoerhöhung kann laut Auskunft des Instituts für Verkehrsplanung der TU-Wien niemals zu einer Verbesserung des Verkehrsflusses führen. Durch die Tempoerhöhung komme es nämlich zu einem drastischen Anstieg der Spurwechsel und in weiterer Folge zu einer gesteigerten Bremsfrequenz, mitsamt den Konsequen­zen für Verkehrssicherheit und Klima.

Und auch der Flugverkehr wird weiterhin üppig subventioniert, obwohl Fliegen nach­weislich die klimaschädlichste Art der Fortbewegung ist. Dennoch hat die Vorgängerre­gierung die Halbierung der Flugticketabgabe beschlossen – offenbar ganz im Sinn der aktuellen Regierung, die kein Interesse an einer Änderung zeigt, obwohl Kerosin be­reits von der Mineralölsteuer und Flugtickets von der Umsatzsteuer befreit sind.

Um diese kontraproduktiven Maßnahmen im Verkehrsbereich zu verschleiern, betreibt die Regierung alibihafte Symbolpolitik in Form des E-Mobilitätspaketes. Die Bevorzu­gung beim Parken und beim Befahren von Busspuren sowie die Ausnahme von Ge­schwindigkeitsbegrenzungen gemäß IG-Luft sind nicht nur Kosmetik. Sie sorgen leider für weitere Probleme. Wenn durch die angekündigte Maßnahme beispielsweise die Pünktlichkeit von Bussen beeinträchtigt wird, bedeutet das eine Senkung der Qualität des öffentlichen Verkehrs. Und die Ausnahme vom „Luft-Hunderter“ sorgt für eine Ver­schlechterung des Verkehrsflusses. Damit steigt nicht nur die Unfallgefahr, sondern, wie bereits bei Tempo 140 km/h erwähnt, auch die Anzahl der Spurwechsel und der Bremsmanöver, was wiederum zusätzliche Emissionen bringt.

Auch beim Standortentwicklungsgesetz wird der Umwelt- und Klimaschutz zugunsten kurzsichtiger Wirtschaftsinteressen buchstäblich planiert. Es gibt der Regierung die Macht, einzelnen Projektwerbern bedeutende, für den Rest geltende Vorschriften zu ersparen und Genehmigungen nach Ablauf einer Frist automatisch zu gewähren. Dies ist eine Einladung zu Willkür und Korruption, zu Lasten der Umwelt und Demokratie.

Skandalöse Schikanen gegen Umwelt-NGOs

Weitere Beispiele für aktives Gegensteuern der Regierung sind die Staatszielbestim­mung für den Wirtschaftsstandort und der jüngst eingebrachte Abänderungsantrag zum UVP-Gesetz. Umweltschutzorganisationen sollen erst dann anerkennt werden, wenn sie mindestens 100 Mitglieder haben. Nur unter dieser Voraussetzung sollen sie sich in Zukunft an Umweltprüfungsverfahren beteiligen dürfen. Dies hat mit Maßnahmen „zur Beschleunigung und zur Steigerung der Effizienz im UVP-Verfahren“ – wie die Motive für die Gesetzesänderung erläutert werden – nichts zu tun. Denn wie der 7. UVP-Be­richt des BMNT an den Nationalrat zeigt, wird ein Verfahren nach Vorlage aller Doku­mente durch die Projektwerber im Durchschnitt binnen sieben Monaten entschieden. Aus dem Bericht geht zudem hervor, dass im langjährigen Mittel nur 3 % der Vorhaben nicht bewilligt werden. Umweltorganisationen brachten im Zeitraum von Anfang 2015 bis Ende Februar 2018 nur 15 Beschwerden gegen negative Feststellungsverfahren ein. Die offensichtlich einzige Motivation für diese zuletzt per Abänderungsantrag ein­geschobene Schikane ist die systematische Schwächung von Umweltinitiativen. Nichts und niemand im Staat soll reinen Wirtschaftsinteressen im Wege stehen.

Der genannte Abänderungsantrag ist gleichheitswidrig und hält einer verfassungsrecht­lichen Prüfung nicht stand. Er widerspricht dem Datenschutzgesetz (DSG) und verletzt die DSGVO in grober Weise. Einziges Ziel auch hier: Umweltaktivisten sollen einge-


Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll41. Sitzung, 18. Oktober 2018 / Seite 34

schüchtert werden. Dass man dabei gegen Verfassungsrecht und Europarecht ver­stößt, wird von der Regierung schlichtweg ignoriert.

EU-Ratsvorsitz nutzen und Klimaschutzvorzeigeland werden – jetzt!

Der Kampf gegen die Klimaerhitzung kann nur gewonnen werden, wenn jede Regie­rung ihre Hausaufgaben macht. Das bedeutet: zuallererst müssen die nationalen Spiel­räume ausgenutzt werden. Österreich ist hier ganz klar Nachzügler. Aufgrund fehlen­der Anstrengungen und der fehlenden Besteuerung von CO2-Emissionen sind diese in Österreich in den letzten Jahren sogar wieder gestiegen. Anders sieht es in Ländern aus, die wie beispielsweise Schweden längst eine CO2-Steuer eingeführt haben. Der Vorwand des Standortnachteils wird bei einem Vergleich der Entwicklung des realen BIPs hinfällig. Statt sich diese Erfolgsmodelle im Detail anzusehen und gegebenenfalls an die österreichischen Bedürfnisse anzupassen, erteilte Nachhaltigkeitsministerin Köstinger in der Pressestunde vom 14.10.20189 einer ökosozialen Steuerreform und somit der Chance, den Kampf gegen die Klimakrise doch noch zu gewinnen, eine Ab­sage. Dennoch hält sie die Klimaerhitzung für „die größte Herausforderung des Jahr­hunderts“10 – ein irrationaler Widerspruch.

Begründet wird diese Ablehnung von Regierungsseite gebetsmühlenartig damit, man wolle keine neuen Steuern einführen. Die Regierung ignoriert dabei jedoch, dass es sich um eine aufkommensneutrale Reform handelt, welche die Steuerlast lediglich um­verteilt. Private Haushalte und Unternehmen werden im Gegenzug zur CO2-Steuer durch eine „Klimadividende“ entlastet.

Abbildung 1: Vergleich BIP und Emissionen Österreich / Schweden seit 1990 (Quelle: Eurostat)

Neben den nationalen Spielräumen gilt es, auf europäischer und internationaler Ebene aktiv zu werden, um länderübergreifende Maßnahmen in Gang zu setzen. Die Regie­rung hingegen bezieht sich nur dann auf die Europäische Union, wenn sie Ausflüchte sucht. Auf nationaler Ebene ließe sich vieles ja gar nicht regeln, so das Argument. Das stimmt zum einen nur teilweise und zum anderen benötigt es eben gerade deshalb verstärktes Engagement auf allen Ebenen. Zudem wird diese Ausflucht durch die ös­terreichische EU-Ratspräsidentschaft ad absurdum geführt. Österreich hätte die einma­lige Chance, exakt diese Themen in den Vordergrund zu stellen, um Fortschritte zu er­zielen. Gemacht wurde außer Symbolpolitik bisher nichts, der Einsatz der Nachhaltig­keitsministerin war ungenügend.

Es ist dringend notwendig, den Klimaschutz endlich aktiv anzupacken! Österreich muss vom Schandfleck Europas zum Vorreiterland werden, das mit erhöhter Glaubwürdigkeit


Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll41. Sitzung, 18. Oktober 2018 / Seite 35

auch auf europäischer Ebene etwas bewegen kann. Die verbleibende Zeit des EU-Ratsvorsitzes muss aktiv genutzt werden.

Die unterfertigenden Abgeordneten stellen daher folgenden

Entschließungsantrag

Der Nationalrat wolle beschließen:

Die Bundesregierung, insbesondere die Bundesministerin für Nachhaltigkeit und Tou­rismus, wird aufgefordert, den nachstehenden Aktionsplan auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene mit Nachdruck voranzutreiben und die nationalen Maßnah­men umgehend in die Wege zu leiten:

1. Auf nationaler Ebene

• Etappenweise Umsetzung einer aufkommensneutralen (!) ökosozialen Steuerreform mit einem Volumen von 8 bis 10 Mrd Euro. Kernstücke sind die Einführung einer CO2-Steuer, die Beseitigung des Dieselprivilegs, die Erhöhung der motorbezogenen Versi­cherungssteuer für PKWs mit hohen Emissionen und die Ausweitung der LKW-Maut auf das nachgeordnete Straßennetz. Die Mehreinnahmen fließen eins zu eins zurück an private Haushalte in Form einer „Klimadividende“ und an Unternehmen durch eine Senkung lohnsummenbezogener Abgaben. Für Pendler ohne Alternative zum Auto ist ein sozialer Härtefonds vorzusehen. Der Emissionshandel bleibt zunächst ausgenom­men.

• Weitestgehende Streichung von umweltschädlichen Subventionen in Höhe von min­destens 2 Mrd Euro (darunter die Mineralölsteuerbefreiung für Kerosin, Umsatzsteuer­befreiung für internationale Flüge, Förderung der Energieherstellung) sowie eine öko­logische Ausgestaltung des Pendlerpauschales hin zu einer Begünstigung der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel.

• Erhöhung der Förderung für den Ausstieg aus Öl- und Gasheizungen, insbesondere für niedrige Einkommen.

• Anhebung der thermischen Gebäudesanierungs-Quote auf mindestens 4% pro Jahr mit einer entsprechenden Anhebung des jährlich zur Verfügung stehenden Fördervo­lumens, um die Erreichung der Quote zu gewährleisten.

• Vorlage eines Energiegesetzes, das den Ausbau der erneuerbaren Energien in Ös­terreich im Ausmaß von 4 TWh pro Jahr sicherstellt. Wird das Ausbauziel innerhalb ei­nes Jahres nicht erreicht, sind die Mengenziele für den Ausbau im Folgejahr in diesem Umfang aufzustocken.

• Förderung der Elektromobilität, z.B. durch Abschaffung der Vignettenpflicht für Elek­trofahrzeuge.

• Vorlage eines Aktionsplans zur flächendeckenden Installation von Ladestationen für Elektrofahrzeuge inklusive eines Finanzierungskonzepts und Zeitplans.

• Vorlage eines Aktionsplans inklusive eines Finanzierungskonzepts und Zeitplans zur Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs.

• Einführung eines frei wählbaren autofreien Tages pro Woche für alle PKWs mit Ver­brennungsmotor.

• Verkehrsvermeidung bereits auf Ebene der Raumplanung durch Schaffung einer Raumplanungskompetenz für den Bund; auch mit dem Ziel, die fortschreitende Bo­denversiegelung in Österreich zu begrenzen.

• Beendigung des Pilotversuchs „Tempo 140“.


Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll41. Sitzung, 18. Oktober 2018 / Seite 36

• Einführung eines einheitlichen Tarifmodells für den öffentlichen Verkehr in ganz Ös­terreich in Zusammenarbeit mit den Ländern, am Beispiel von Jahreskarten: 1 Euro pro Tag für die Nutzung innerhalb eines Bundeslandes, 2 Euro pro Tag für die Nutzung über eine Landesgrenze hinweg und 3 Euro pro Tag für die Nutzung in ganz Öster­reich.

• Erarbeitung eines nationalen Radverkehrsplans nach internationalen Best-Practice-Beispielen für die Verbesserung und den Ausbau des österreichischen Radwegenetzes inklusive eines Finanzierungskonzepts und Zeitplans.

• Verpflichtende Berücksichtigung des Radverkehrs bei allen Verkehrsplanungen.

• Verbesserung der Schnittstellen zwischen öffentlichem Verkehr und Radverkehr, u. a. durch Fahrradmitnahme in öffentlichen Verkehrsmitteln, Bike&Ride-Anlagen, Gepäck­aufbewahrung, etc.

2. Auf europäischer Ebene

• Unterstützung der Forderung nach budgetären Eigenmitteln für den mehrjährigen Fi­nanzrahmen 2021-2027; das bedeutet die Einführung einer CO2-Steuer wie auch im Bericht der Hochrangigen Gruppe „Eigenmittel“ der EU vorgesehen11. Weiters eine Flug­ticketsteuer, die Einhebung einer Mineralölsteuer auf Flugbenzin (Kerosin) sowie eine Plastiksteuer.

• Einhebung der Umsatzsteuer auf internationale Flugtickets.

• Forcierung des Ausbaus eines leistungsstarken innereuropäischen Bahnverkehrs­netzes.

• Neuausrichtung der europäischen Handelspolitik mit dem Ziel, nicht weiterhin die Le­bensgrundlagen großer Teile der Bevölkerung Afrikas zu zerstören.

• Neuausrichtung der europäischen Landwirtschaftspolitik mit dem Ziel, klimaschädli­che Bodennutzungsformen weitestgehend zu vermeiden und jedenfalls an dem zur Selbstversorgung des Binnenmarkts notwendigen Maß zu orientieren.

3. Auf internationaler Ebene

• Verfolgung des Verhandlungsziels bei der COP 24 in Katowice, robuste Umsetzungs­regeln für das Pariser Klimaschutzabkommen zu beschließen.

In formeller Hinsicht wird die dringliche Behandlung gemäß § 74a iVm § 93 Abs. 2 GOG verlangt.

1 http://www.ipcc.ch/news_and_events/pr_181008_P48_spm.shtml.

2 https://www.un.org/sg/en/content/sg/statement/2018-09-10/secretary-generals-remarks-climate-change-delivered.

3 https://www.nobelprize.org/prizes/economics/2018/summary/.

4 https://newsv2.orf.at/stories/2314329/2314328/.

5 https://kurier.at/politik/ausland/un-klimakonferenz-in-bonn-oesterreich-am-klima-pranger/
298.302.671.

6 https://www.news.at/a/nikolaus-berlakovich-minister-unzustaendig-317493.

7https://www.ccca.ac.at/fileadmin/00_DokumenteHauptmenue/03_Aktivitaeten/AG_s/
CCCA_Stellungnahme_zur_KES.pdf.

8 Profil" Nr. 42/2018 vom 15.10.2018 Seite 39.

9 https://orf.at/stories/3062363/.


Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll41. Sitzung, 18. Oktober 2018 / Seite 37

10 https://diepresse.com/home/innenpolitik/5513251/Koestinger_TuerkisBlau-auch-nach-2022.

11 http://ec.europa.eu/budget/mff/hlgor/index_de.cfm .

*****


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Ich darf Herrn Abgeordnetem Rossmann zur Be­gründung des Dringlichen Antrages das Wort erteilen. – Herr Abgeordneter, Sie haben 20 Minuten Zeit, Ihren Antrag zu begründen. Bitte. (Abg. Rossmann tritt mit einem di­cken blauen Buch an das Rednerpult.) – Schaut wie ein dickes Buch aus. (Heiterkeit bei der Liste Pilz.)


11.04.29

Abgeordneter Mag. Bruno Rossmann (PILZ): Herr Präsident! Frau Ministerin! Herr Mi­nister! Ja, dieses dicke Buch, das ist der Österreichische Sachstandsbericht Klimawan­del 2014 vom Austrian Panel für Klimawandel. Das ist das Minimum, was ein Umwelt­politiker und eine Umweltministerin gelesen haben muss: diesen Sachstandsbericht.

Zur Einstimmung auf diese Sondersitzung komme ich gerade von Ihrem Ressort, Frau Ministerin. Vor Ihrem Ressort findet nämlich eine Aktion von Greenpeace statt. Aktivis­tinnen und Aktivisten errichten dort ein Mahnmal. Der Grund dafür – Sie wissen es ge­nau – ist jene Novelle, die wir vergangene Woche im Umweltausschuss diskutiert ha­ben, eine Novelle, mit der Sie Umweltorganisationen schikanieren und deren Mitglieder einschüchtern wollen. Ich bedanke mich bei den Aktivistinnen und Aktivisten von Green­peace für diese Aktion, die sie dort und hier heute machen. (Beifall bei der Liste Pilz und bei Abgeordneten der SPÖ.)

Nun aber zum Thema selbst: Die Warnrufe, Frau Ministerin, werden immer lauter und immer häufiger. So gut wie alle Experten auf der ganzen Welt haben eine einzige Bot­schaft: In der Klimaschutzpolitik muss sich Gravierendes ändern. Jetzt!

Vor gut einer Woche hat der Weltklimarat einen Sonderbericht präsentiert, und dieser Sonderbericht enthält Alarmierendes: Die Erderhitzung schreitet rascher voran als ur­sprünglich gedacht. Das heißt, es bleiben uns nur noch gut zwölf Jahre Zeit, um eine Klimakatastrophe abzuwenden.

Der zweite Punkt ist: Die im Pariser Klimaschutzabkommen angestrebte Maximaler­wärmung von unter 2 Grad Celsius reicht nicht aus, um die Katastrophe zu vermeiden. Das heißt, es drohen Hitze, Dürre, Überschwemmungen. Die Folgen können weiters so­ziale Spannungen bis hin zu Kriegen sein, aber auch Migrationsbewegungen, wie wir sie bisher nicht gekannt haben, beispielsweise aus Afrika.

Dieser Bericht zieht eine Schlussfolgerung: Das Ziel muss daher eine Erderwärmung – oder ich sollte besser sagen: Erderhitzung – von nur maximal 1,5 Grad Celsius sein.

Aber, Frau Ministerin, der Weltklimarat ist nicht der einzige Rufer in der Wüste. Da gibt es noch UN-Generalsekretär Guterres, der vor Kurzem festgestellt hat, dass die Klima­erhitzung eine der größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts ist. Sie haben das ja in der „Pressestunde“ am Sonntag auch gesagt, aber er zieht andere Schlussfolge­rungen. Er appelliert an die Politik, endlich Maßnahmen zu setzen, CO2-Steuern einzu­führen, umweltschädliche Subventionen zu beseitigen und die Förderung des Umstiegs auf saubere Energie zu forcieren. Und er betonte eines – das ist jetzt ganz wichtig, Frau Ministerin –, nämlich dass es ein Irrglaube ist, dass der Kampf gegen die Klima­krise eine wirtschaftliche Belastung sei.

Das Gegenteil, Frau Ministerin, ist der Fall! Jetzt nichts zu tun ist mit Abstand die teu­erste Variante für die Wirtschaft, für alle Menschen mit der Folge, dass das verteilungs-


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politische Konsequenzen haben wird. Daher ist die Klimakrise auch eine eminente ver­teilungspolitische Frage. Daher leitet sich daraus ab: Jetzt ist zu handeln!

Eine kluge Entscheidung hat im Übrigen aber auch das Nobelpreiskomitee in Schwe­den getroffen. Es hat nämlich erstmals einen Klimaökonomen mit dem Wirtschaftsno­belpreis bedacht, William Nordhaus, der zu Recht Vater der Klimaökonomie genannt werden kann, weil er den Klimawandel in makroökonomische Analysen integriert hat. Er war einer, der schon vor vielen Jahren, ich würde sagen Jahrzehnten, eine CO2-Be­steuerung als Mittel gegen die Klimakrise gefordert hat.

Aber bei den Regierungsvertreterinnen und -vertretern und auch bei Ihnen, Frau Minis­terin, ist dieses Denk- und Handlungsmuster noch nicht angekommen. Vor diesem Hin­tergrund stellen sich zwei Fragen. Frage eins: Reichen die bisherigen Ziele und Kom­promisse auf europäischer Ebene aus? Frage zwei: Reicht Ihre im Frühjahr präsentier­te integrierte Klima- und Energiestrategie als Antwort auf das, was der Weltklimarat be­tont, aus? – Die Antwort auf beide Fragen ist ein klares Nein.

Die EU-Vorgaben reichen nicht einmal aus, um die Pariser Klimaziele zu erfüllen. – Ers­tes Argument. Und die österreichischen Ziele liegen ja noch unter diesen europäischen Zielen. Also Österreich liegt da noch einmal drunter.

Diese Klima- und Energiestrategie, auf die Sie so stolz sind, Frau Ministerin, ist über­holt. Das geht aus dem Report des Weltklimarates ganz klar hervor. Der Klimaforscher Georg Kaser hat dies vor Kurzem im „Morgenjournal“ auch bestätigt. Das heißt, Ihr mantraartig vorgetragener Verweis auf die Klima- und Energiestrategie geht ins Leere. Diese Strategie war von Anfang an ein Rohrkrepierer und enthielt keine Maßnahmen; Ziele ja, aber keine Maßnahmen. Frau Ministerin, Sie verwechseln permanent Ziele mit Maßnahmen. Das ist fatal. Leider.

Es gibt auch keine Zeitpläne darin, es gibt keine Maßnahmen und es gibt daher auch keine budgetären Mittel. Das brauchen wir aber, um gegen diese Klimakrise anzu­kämpfen.

Mit dieser Haltung, die Sie auch in der „Pressestunde“ eingenommen haben, Frau Mi­nisterin, setzen Sie die Tradition des Verharmlosens und des Nichtstuns Ihrer Amtsvor­gängerInnen fort. Wenn wir einen Blick auf die letzten 20 Jahre werfen, so stellen wir fest, dass alle Umweltministerinnen und -minister aus den Reihen der ÖVP gekommen sind, beginnend 1987 mit Marilies Flemming, endend nun mit Ihnen, Frau Ministerin.

Werfen wir jetzt einen Blick auf das, was einige von diesen Ministern gemacht haben! Drastisches Versagen bei der Erreichung der Kyotoziele, die ja bekanntlich vorgesehen haben, die CO2-Emissionen um 13 Prozent gegenüber 1990 zu reduzieren. Unter Bar­tenstein, Pröll und Molterer sind die CO2-Emissionen nicht gesunken, sie sind gestie­gen! Das zeigt also, dass schon die erste Klimastrategie nichts wert gewesen ist, und das zeigt auch den Wert einer Klimastrategie, wenn sie aus der Feder der ÖVP stammt.

Gehen wir weiter zu Ex-Minister Berlakovich, er sitzt ja heute unter uns. Er hat einmal gesagt, beim Klimaschutz gurken wir ganz hinten herum, und er hat sich darauf ausge­redet, dass das eine Querschnittmaterie sei. – Das ist ein wenig billig, Herr Berlako­vich.

Ihr Amtsvorgänger hat uns versprochen, eine ökologische Steuerreform zu machen. 2015 hat er das angekündigt, bis heute warten wir vergeblich darauf.

Dieses verantwortungslose Verhalten, Frau Ministerin, setzt sich weiter fort. Was wir in der Klimapolitik beobachten können, ist – es tut mir leid, dass ich das sagen muss – strukturierte Verantwortungslosigkeit. Sie, Frau Ministerin, sind eine Meisterin von Lip­penbekenntnissen, Sie formulieren gerne abstrakte Ziele, aber wenn es um die Um­setzung dieser Ziele geht, dann sind Sie mucksmäuschenstill oder Sie setzen symbol-


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hafte Alibimaßnahmen, wie zuletzt mit dem E-Mobilitäts-Paket: Bevorzugung von Elek­troautos beim Parken, Benutzung der Busspuren durch Elektroautos und Aufhebung des sogenannten Lufthunderters für Elektroautos.

Frau Ministerin, glauben Sie denn allen Ernstes, dass Sie damit die CO2-Emissionen im Verkehrsbereich reduzieren werden? Sie wissen ja, der Verkehr ist jener Bereich, der den größten CO2-Ausstoß hat. Mit diesen Symbolmaßnahmen werden Sie keine nachhaltige Senkung der CO2-Emissionen erreichen können. Das ist reinste Kosmetik.

Dann gibt es noch einen Verkehrsminister, der sich einen feuchten Kehricht darum kümmert. Er leitet den Pilotversuch Tempo 140 ein, und Sie, Frau Ministerin, unterstüt­zen das noch mit dem Argument, dass dies den Verkehrsfluss verbessern würde. (Abg. Jarolim: Das ist ein Wahnsinn! Völlig absurd!) Da gibt es aber eine Studie des Instituts für Verkehrsplanung der Technischen Universität Wien, die besagt, dass das niemals der Fall sein kann. Frau Ministerin, ich habe in diese Experten der Technischen Uni­versität mehr Vertrauen als in Sie. Ihre Aufgabe als Nachhaltigkeitsministerin wäre es, dem Verkehrsminister in die Parade zu fahren, ordentlich in die Parade zu fahren! (Bei­fall bei der Liste Pilz sowie der Abgeordneten Jarolim und Meinl-Reisinger.)

Aber die Liste der kontraproduktiven Maßnahmen lässt sich fortsetzen: Verankerung des Staatsziels Wirtschaftsstandort in der Verfassung. Da müssten Sie Wirtschaftsmi­nisterin Schramböck zur Vernunft rufen. Wir haben in Artikel 3 des Vertrages von Lis­sabon sowohl den Klimaschutz als auch ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum auf eu­ropäischer Ebene verankert. Wir brauchen diesen Unfug auf nationaler Ebene nicht. Pfeifen Sie Ihre Wirtschaftsministerin zurück! Das ist eine Staatszielbestimmung, die keinen Wert hat. Sie zeigt aber eines sehr deutlich, nämlich welche Interessen Sie ver­treten: Wirtschaftsinteressen haben Vorrang vor Umweltschutz.

Weiters: das UVP-Gesetz und dessen Novellierung, die wir jüngst im Umweltaus­schuss diskutiert haben. Da bin ich wieder bei der Aktion von Greenpeace, von der ich gerade gekommen bin. Das ist ein skandalöser Abänderungsantrag, weil er nichts anderes zum Ziel hat, als die Umweltorganisationen zu schikanieren (Zwischenruf bei der ÖVP), sie von Beteiligungsverfahren Umweltthemen betreffend auszuschließen, ih­nen die Schuld zuzuschieben, dass sie die Verfahren verlängern würden, was mit den Fakten überhaupt nicht übereinstimmt, und die Aktivistinnen und Aktivisten durch die Notwendigkeit der Namens- und Adressnennung zu schikanieren. (Zwischenruf des Abg. Hörl.)

Frau Ministerin, meine Damen und Herren Abgeordnete von der FPÖ und von der ÖVP, nehmen Sie diesen Abänderungsantrag zurück! (Beifall bei der Liste Pilz und bei Abgeordneten der SPÖ.)

Mit all diesen Maßnahmen, diesen gegensteuernden Maßnahmen, Frau Ministerin, zei­gen Sie Ihr wahres Gesicht. (Zwischenruf des Abg. Eßl.) Sie vertreten kurzsichtig – sa­ge ich jetzt einmal – Wirtschafts- und Konzerninteressen. Umweltinteressen sind für Sie nachrangig. Das haben wir aber auch gesehen, als Sie vom Umweltministerrat zu­rückgekommen sind und uns im Ausschuss großartig einen Erfolg verkündet haben, nämlich dass die Emissionen von Autos bis zum Jahr 2030 um 35 Prozent reduziert werden sollen. Das ist kein Erfolg, Frau Ministerin, das ist eigentlich eine Schande, und ich werde Ihnen jetzt sagen, warum das so ist. Das ist ein fauler Kompromiss zu­gunsten der Autoindustrie und ein Schlag ins Gesicht jener Länder, die sich für höhere Quoten eingesetzt haben, wie Dänemark, Irland, Luxemburg, die Niederlande, Slowe­nien und Schweden. Wenn Sie sich einigermaßen bemüht hätten, Frau Umweltminis­terin, dann wäre es möglich gewesen, mit diesen Staaten eine qualifizierte Mehrheit zustande zu bringen, mit dem Ziel, die Emissionen nicht um 35 Prozent, sondern um 40 Prozent zu reduzieren, so wie es auch das Europäische Parlament beschlossen hat, allerdings ohne die EU-Abgeordneten von FPÖ und ÖVP. Eine verpasste Chance,


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Frau Ministerin (Beifall bei der Liste Pilz und bei Abgeordneten der SPÖ) – eine ver­passte Chance während eines EU-Ratsvorsitzes, der auch andere Möglichkeiten böte. Auf einige dieser Möglichkeiten, die ja in dem Antrag verankert sind, werde ich jetzt eingehen.

Was muss passieren? – Es gibt Spielräume auf nationaler Ebene, diese müssen ge­nutzt werden; die werden unzureichend genutzt. Das allein reicht nicht, das ist mir klar, es braucht auch Maßnahmen auf europäischer und auf internationaler Ebene. Eine zentrale Maßnahme – und da bin ich wieder bei Nobelpreisträger William Nordhaus – ist die Einführung einer CO2-Steuer, das heißt eine Ökologisierung des Steuersystems. (Abg. Neubauer: Steuern! Wieder Steuern!)

Wenn ich Sie richtig verstanden habe, Frau Ministerin, haben Sie am Sonntag in der „Pressestunde“ der Ökologisierung des Steuersystems eine klare Absage erteilt. Ihre Aussage war folgende: Die Steuerreform wird viele ökologische Aspekte enthalten. – Na super! Das ist eine Nullansage, Frau Ministerin. Sorry, es tut mir leid. Diese Aussa­gen habe ich auch schon von Herrn Finanzminister Löger und von Herrn Staatssekre­tär Fuchs gehört.

Wir brauchen eine Ökologisierung des Steuersystems, die diesen Namen auch ver­dient. Es muss aber auch eine ökosoziale Steuerreform sein, denn es kann nicht sein, dass wir auf der einen Seite ökologische Steuern anheben und auf der anderen Seite jene bestrafen, deren Einkommen niedrig ist. Das heißt, dass das, was an ökologi­schen Steuern durch den Finanzminister eingenommen wird, wieder eins zu eins an die privaten Haushalte in Form eines Klimabonus und andererseits an die Unterneh­men durch eine Reduktion der lohnsummenbezogenen Abgaben, der Lohnnebenkos­ten zurückfließt. Aufkommensneutral soll das sein. Es geht nicht darum, die Abgaben­quote zu erhöhen. Nein, Frau Ministerin! Wenn Ihr Mantra ist, keine neuen Steuern, so frage ich natürlich auch Sie, oder das sollte ich besser den Finanzminister fragen, warum dieser dann für eine Digitalsteuer eintritt. Auch das ist schließlich eine neue Steuer, da ist aber von Aufkommensneutralität keine Rede.

Kurz und gut: Ich fordere eine ökosoziale Steuerreform in einem Volumen von 8 Mil­liarden bis 10 Milliarden Euro, etappenweise eingeführt bis 2025, und im Gegenzug einen Rückfluss an private Haushalte und an die Unternehmen. (Beifall bei der Liste Pilz.)

Die ETS-Sektoren, der Emissionshandel, soll dabei ausgenommen bleiben, und es muss auch einen Härtefonds für jene Pendler geben, die keine Alternative zum Pkw haben.

Integraler Bestandteil einer solchen Steuerreform muss auch die Kürzung von umwelt­schädlichen Subventionen sein. Das Potenzial liegt da nach Schätzungen des Wirt­schaftsforschungsinstitutes bei 3,7 Milliarden bis 4,8 Milliarden Euro. Dazu höre ich von Ihnen gar nichts, Frau Ministerin.

Da gibt es das Dieselprivileg, das heißt die ungleiche Besteuerung hinsichtlich der Mi­neralölsteuer von Benzin auf der einen Seite und Diesel auf der anderen Seite. Es gibt eine Mineralölsteuerbefreiung für Kerosin; internationale Flüge sind mehrwertsteuerfrei. Es gibt reichlich Förderungen bei der Energieherstellung. Und da gibt es mindestens ein Potenzial von 2 Milliarden Euro, das man hier heben kann, wo man kürzen kann.

Wir brauchen auch eine Ökologisierung, eine ökologische Neuausgestaltung des Pend­lerpauschales. In diesem Zusammenhang sollten Sie bei Schweden Anleihe nehmen, nicht im Zusammenhang mit den Umweltorganisationen, weil das schwedische Beispiel in dieser Hinsicht ein schlecht gewähltes, aber bei der Ökologisierung des Steuersys­tems ein sehr gut gewähltes ist. (Zwischenruf des Abg. Hörl.) – Hören Sie mir ein biss­chen zu, ich bin gleich fertig!


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Schweden hat 1990 eine CO2-Steuer eingeführt. Schweden und Österreich wachsen etwa gleich stark seit 1990, einmal ein bisschen stärker, einmal etwas weniger stark. Was wir aber sehen können, ist, dass in Schweden die CO2-Emissionen deutlich nach unten gehen, während sie im Trend in Österreich nach oben gehen. – Solche Modelle sollten Sie studieren, Frau Ministerin! Da können Sie lernen, da können Sie vor allem eines lernen: Klimaschutz ist kein Wirtschaftshemmnis.

Natürlich reicht eine ökosoziale Steuerreform nicht aus, das ist klar. Sie ist nicht das Allheilmittel, aber eine zentrale Waffe im Kampf gegen die Klimakrise. Auf nationaler Ebene gibt es durchaus mehr Spielräume: Erhöhung der Förderung für den Ausstieg aus Gas und Öl, einen Schub bei der thermischen Sanierung von Wohnungen – da ha­ben wir viel aufzuholen –, Energieeffizienzpotenziale heben, Verbesserung des öffentli­chen Personennahverkehrs und des öffentlichen Verkehrsnetzes, einheitliche Tarifmo­delle für den öffentlichen Verkehr; und auf EU-Ebene: Stärkung der Eigenmittel für den mehrjährigen Finanzrahmen ab 2021. Das heißt auch auf EU-Ebene: Einhebung von CO2-Steuern und Flugticketabgaben, Besteuerung von Kerosin – das sind typische Steuern, die eigentlich auf europäischer Ebene Platz greifen müssten, aber solange es sie nicht gibt, so lange müssen sie auf nationaler Ebene eingehoben werden. Wir brau­chen leistungsstarke Bahnnetze, aber auch eine Neuausrichtung der Handelspolitik, die den Menschen in Afrika nicht die Lebensgrundlagen nimmt.

Österreich – das ist mein Befund – ist, was den Klimaschutz und die Klimapolitik an­langt, ein Schandfleck.

Frau Ministerin, Sie haben im Zusammenhang mit dem Ratsvorsitz und nach dem Sachstandsbericht, der hier vorliegt – er enthält ja auch jede Menge an Empfehlun­gen –, die Möglichkeit, Österreich zum Klimavorzeigeland zu machen, Sie haben aber auch noch im Rahmen des EU-Ratsvorsitzes die Möglichkeit, Europa zur Vorzeigere­gion, sagen wir einmal, in dieser Hinsicht zu machen.

Ich fordere Sie daher auf: Machen Sie Österreich zum Klimavorzeigeland! Nutzen Sie den EU-Ratsvorsitz für eine europäische Wende in der Klimaschutzpolitik! Die Zeit drängt. – Vielen Dank. (Beifall bei der Liste Pilz und bei Abgeordneten der SPÖ.)

11.24


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Frau Bundesministerin für Nachhaltigkeit und Tourismus Köstinger. – Bitte.


11.24.42

Bundesministerin für Nachhaltigkeit und Tourismus Elisabeth Köstinger: Ge­schätzter Herr Präsident! Sehr geehrte Abgeordnete! Der Klimawandel ist die größte Herausforderung unseres Jahrhunderts. Das wissen wir nicht erst seit dem IPCC-Re­port, dem Sonderreport, der vor wenigen Tagen erschienen ist, aber die Ergebnisse sind trotzdem alarmierend.

Die letzten 20 Jahre waren die wärmsten seit Beginn der Messreihen im Jahr 1850. Die derzeitige CO2-Konzentration in der Atmosphäre ist die höchste in drei Millionen Jah­ren. Und können wir die Erderhitzung nicht stoppen, dann hat das gravierende Aus­wirkungen für uns alle, egal, ob es die Ausweitung von Hitzeperioden, die schweren Niederschläge oder eben auch eine massive Trockenheit sind, all das wird zunehmen. Wir haben das speziell auch in diesem Sommer in Österreich bereits zu spüren be­kommen.

Gerade deshalb ist globales Handeln dringend notwendig, und vor allem wir, Öster­reich, müssen da vorangehen. Das ist auch der Grund dafür, dass wir, die Bundesre­gierung, als einen unserer großen ersten Schritte im Jänner 2018 den Beschluss der österreichischen Klima- und Energiestrategie, die #mission 2030, auf den Weg ge­bracht haben.


Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll41. Sitzung, 18. Oktober 2018 / Seite 42

Wir haben diese integrierte Klima- und Energiestrategie, die es zum ersten Mal in die­ser Form in Österreich gibt, bereits Ende Mai dieses Jahres beschlossen. Das war ei­nes der ersten Projekte, die diese Regierung in Angriff genommen hat. Allein das zeigt schon, welchen Stellenwert wir dem Klimaschutz geben. Wir haben dabei auf eine um­fassende Beteiligung der Öffentlichkeit gesetzt, unter anderem auch mit einer wissen­schaftlich begleiteten Enquete hier in diesem Haus.

Mit der Strategie haben wir die Eckpfeiler des Klimaschutzes eingeschlagen. Ziel ist es, die Emissionen bis zum Jahr 2030 um rund 36 Prozent zu senken. Die #mission 2030 wird nun Schritt für Schritt umgesetzt.

Sie, Herr Abgeordneter Rossmann, haben behauptet, in der Strategie fehlen Maßnah­men, Zeitpläne und Zuständigkeiten: Ich würde Ihnen sehr empfehlen, das beschlosse­ne Exemplar noch einmal genau durchzulesen. Genau das waren nämlich die Anre­gungen im öffentlichen Beteiligungsprozess, und das haben wir gemacht. (Beifall bei ÖVP und FPÖ.)

Geschätzte Damen und Herren Abgeordnete! Noch etwas ist uns gelungen: Nicht nur ich als Umwelt-/Nachhaltigkeitsministerin habe an dieser Klima- und Energiestrategie gearbeitet, sondern wir haben ressortübergreifend daran gearbeitet, und mein wich­tigster Partner war in diesem Zusammenhang Verkehrsminister Hofer.

Wir haben uns auf zwölf Leuchtturmprojekte verständigt, beginnend bei E-Mobilität über den Ausbau des öffentlichen Verkehrs, über Gebäudesanierung und erneuerbare Wärme bis hin zu Biogas und Wasserstoff aus erneuerbarer Energie und anderen Technologieinnovationen.

Bis Ende des Jahres erstellen wir gemeinsam mit den Bundesländern – auch das ist ein sehr wichtiger Punkt – den Entwurf eines nationalen Energie- und Klimaplans. Ge­meinsam legen wir fest, wie unsere europäischen Energie- und Klimaziele erreicht wer­den.

Wir haben in den Bereichen Raumwärme und Mobilität als den größten Handlungsfel­dern klare Zielvorgaben definiert. Dort haben wir den größten CO2-Einsparungsbedarf, im Bereich des Verkehrs beispielsweise 7 Millionen Tonnen und im Gebäudebereich 3 Millionen Tonnen CO2.

Eine der ersten Maßnahmen – weil Sie davon gesprochen haben, dass es keine Maß­nahmen gäbe; wir haben das auch bereits umgesetzt – ist, dass wir die neue Förder­aktion Raus aus Öl aufgesetzt haben. Diese haben wir auch vorgezogen; geplant war das Jahr 2019, aber es wurde bereits vor dem Sommer damit gestartet. Das ist eine sehr konkrete Aktion, bei der jeder, der seinen Ölkessel gegen ein erneuerbares Heiz­system tauscht, vom Bund einen Bonus von 5 000 Euro bekommt. Dazu kommen noch die jeweiligen Landesförderungen. (Beifall bei ÖVP und FPÖ.)

Es war noch nie so attraktiv, aus Ölheizungen auszusteigen. Wir haben in Österreich noch rund 700 000 Ölheizungen, von denen viele sehr alt sind. Da wollen wir raus aus dem Öl und erneuerbaren Energieträgern den Vorrang geben.

Eines ist auch wichtig: Große Unternehmen erkennen die politischen Signale. Die OMV hat bekannt gegeben, dass sogar sie als größter Ölkonzern des Landes aus der För­derung von Ölheizungen aussteigen wird. Wir läuten damit das Ende des fossilen Zeit­alters ein! (Beifall bei ÖVP und FPÖ.)

Betreffend den Bereich der Mobilität ist es uns gelungen, ein wichtiges Paket für An­reize zum Ausbau der sauberen Mobilität auf den Weg zu bringen. Unter anderem werden wir den sogenannten Lufthunderter für saubere Autos aufheben. Dazu kommt, dass wir die Nutzung von Busspuren durch E-Fahrzeuge ermöglichen werden und ih­nen so einen Vorteil verschaffen werden.


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Auch hier nehmen wir uns ein Beispiel etwa an Norwegen, wo genau diese Maßnah­men zu sehr großem Erfolg geführt haben. Die Neuzulassungsquote liegt dort bereits bei 40 Prozent, in Österreich sind wir bei 2,5 Prozent.

Ein nächster möglicher Schritt wäre beispielsweise auch die Ausnahme von der Vignet­tenpflicht. Wir wollen aber vor allem auch die Städte und die Gemeinden auffordern, dass sie E-Mobilen, sauberen Fahrzeugen den Vorzug geben und so, wie es beispiels­weise in Graz, Linz und Klagenfurt schon der Fall ist, diesen eben auch das Gratispar­ken ermöglichen.

Geschätzte Damen und Herren! Wir wollen Vorreiter sein, und das wird uns vor allem im Stromsektor gelingen. Wir wollen den Strom für den nationalen Bedarf bis zum Jahr 2030 zu 100 Prozent aus erneuerbarer Energie produzieren. Derzeit sind wir be­reits bei rund 70 Prozent des Stromverbrauchs – und das ganz ohne Atomstrom! Da liegen wir in Europa im Spitzenfeld. (Beifall bei ÖVP und FPÖ.)

Ich hoffe, Herr Abgeordneter Rossmann, Sie hören jetzt genau zu: Genau Schweden, das Sie ja immer wieder, wenn es Ihnen passt, als Beispiel nehmen, produziert nach wie vor auch Strom aus Atomenergie. – Diesen Weg werden wir auch in Zukunft nicht gehen! (Beifall bei ÖVP und FPÖ. – Ruf bei der ÖVP: Aha!)

Beim Gesamtenergieverbrauch werden wir den Anteil der Erneuerbaren auf 45 Prozent ausbauen, und wir werden so die Ziele auch der Energieunion konsequent weiter ver­folgen. Österreich hat hier sehr ambitionierte Ziele, und wir werden weltweit zu den Vorreitern gehören.

Wir wollen daher auch die Ökostromförderung auf neue Beine stellen. Wir werden die Rahmenbedingungen für den beschleunigten Ausbau von erneuerbarer Energie neu und besser gestalten. Im neuen Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz werden wir die Förder­effizienz verbessern und einen Fokus auf Marktprämien und Investitionsförderungen legen. Das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz ist das umfangreichste energiewirtschaftliche Gesetzesvorhaben, das Österreich in den nächsten Jahrzehnten prägen wird. Deshalb haben wir uns eben auch auf einen sehr ehrgeizigen Zeitplan geeinigt und arbeiten be­reits intensiv mit allen Stakeholdern der Energiebranche daran, das umzusetzen.

Auch bereits beschlossen und umgesetzt ist das Thema nachhaltige Beschaffung. Von allen Zielen, an deren Erreichung wir arbeiten, die wir gemeinsam mit den Ländern und den Gemeinden umsetzen wollen, ist das mit Sicherheit auch eines der ganz großen, die es auch wirklich umzusetzen gilt. Beim Klimaschutz wird nämlich vor allem der Bund, die öffentliche Hand mit gutem Beispiel vorangehen. Wir werden die Beschaf­fung der öffentlichen Hand nachhaltig umstellen. Wir haben dazu vor wenigen Tagen im Ministerrat den Fahrplan für diese nachhaltige öffentliche Beschaffung festgelegt und diesen konsequent entsprechend den Zielen der Klima- und Energiestrategie aus­gerichtet. Das Potenzial ist enorm, denn insgesamt investiert die öffentliche Hand 45 Milliarden Euro pro Jahr. Allein das Beispiel der EDV des Bundes zeigt, wie viel hier möglich ist.

Wenn wir die elektronische Versorgung auf Ökostrom umstellen, ersparen wir uns im Jahr 8 800 Tonnen CO2 oder umgerechnet 3,5 Millionen Tonnen Erdöl. Das ist auf je­den Fall eine sehr gute Maßnahme, mit der der Bund zeigen kann, dass wir die rich­tigen Schritte setzen. (Beifall bei ÖVP und FPÖ.)

Ein nächster wichtiger Punkt ist die Steuerreform. Die Bundesregierung hat bereits in den Koalitionsverhandlungen festgelegt, dass es eine umfangreiche Steuerreform ge­ben wird, die 2019 erarbeitet werden und 2020 in Kraft treten soll. Schwerpunkt dieser Steuerreform wird die weitere Entlastung der Österreicherinnen und Österreicher sein. Zudem wird diese Steuerreform auch ökologische Elemente enthalten wie beispiels­weise die Streichung der Eigenstromsteuer für selbst erzeugten und verbrauchten Strom.


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Wir sind in die Vorbereitungen sehr intensiv eingebunden und erarbeiten gemeinsam mit dem Finanzministerium partnerschaftlich die Grundlagen für diese Reform. Das mag vielen vielleicht ungewöhnlich erscheinen, aber wir innerhalb dieser Regierung verstehen uns in der Zusammenarbeit und nicht wie in der Vergangenheit im Gegen­einander. (Beifall bei ÖVP und FPÖ.)

Zu dem von Ihnen und beispielsweise auch von Kollegen der NEOS aufgeworfenen Thema einer nationalen CO2-Steuer: Wir stehen zum Grundsatz der Entlastung, nicht der Belastung der Steuerzahlerinnen und Steuerzahler. Wir kennen, glaube ich, aus der Vergangenheit schon gut genug, dass immer der einfachste Weg, jener der Steuer­erhöhung, in Österreich gewählt worden ist. Das hat uns auch dazu gebracht, dass Ös­terreich zu den Ländern mit der höchsten Steuer in Europa zählt. Ich bin überzeugt da­von (Abg. Rossmann: ... aufkommensneutral!) – hören Sie mir bitte zu, Herr Bruno Rossmann! –, dass eine CO2-Steuer im Sinne eines CO2-Mindestpreises nur auf euro­päischer Ebene wirklich sinnvoll ist. Ich stehe hier zudem in sehr engem Austausch mit meinen Kollegen, beispielsweise aus Frankreich, und wir forcieren genau die Installie­rung eines europäischen CO2-Mindestpreises bereits seit April dieses Jahres. Wir ha­ben den R20-Gipfel zum Anlass genommen, gemeinsam mit Arnold Schwarzenegger und anderen internationalen Größen im Bereich des Klimaschutzes diesbezüglich ei­nen Vorstoß zu machen und alle gemeinsam an einen Tisch zu holen. Ich bin über­zeugt davon – beispielsweise auch meine Kollegin aus Frankreich gibt uns darin recht –, dass genau das der richtige Weg für ganz Europa sein wird und nicht nur für uns hier in Österreich. (Beifall bei ÖVP und FPÖ.)

Weil Sie es schon angesprochen haben: Ein weiteres wichtiges Beispiel für Maßnah­men sind die CO2-Reduktion und somit die Flottenziele für Autos bis zum Jahr 2030. Uns ist am 9. Oktober 2018 ein sehr wichtiger Verhandlungserfolg im Rat der Umwelt­minister gelungen, indem alle neu zugelassenen Pkws laut dem Vorschlag der EU-Mi­nister einen um 35 Prozent niedrigeren Ausstoß vorweisen müssen. Wir haben uns mit diesem Vorschlag gegen viele Staaten durchgesetzt, die einen deutlich weniger ambi­tionierten Weg gehen wollten. Die Bandbreite lag zwischen 20 und 50 Prozent. Ich weiß, dass gesagt wurde – auch von Ihnen –, das müsse viel höher sein, ich darf Ihnen aber auch ganz klar sagen, dass Deutschland beispielsweise am Vortag in der Person von Kanzlerin Merkel alle Staats- und Regierungschefs durchgerufen und für 30 Pro­zent plädiert hat. Unser Kompromiss ist nach 14 Stunden Verhandlung zustande ge­kommen, es ist auch Deutschland mit an Bord, so wie übrigens auch Schweden, das zu einem der ambitioniertesten Länder dieses Kontinents zählt.

Angesichts des Sonderberichtes des Weltklimarates zur globalen Erwärmung um 1,5 Grad halte ich diese Einigung für unumstößlich und extrem wichtig. Besonders wichtig ist aber auch, dass wir EU-weit gemeinsam vorgehen. Genau das gelingt uns auch mit diesen Beschlüssen. (Beifall bei ÖVP und FPÖ.)

Das Gleiche gilt auch für unsere gemeinsame Position, was die UN-Klimakonferenz in Katowice betrifft. Als Verhandlungsführerin der EU-Staaten bei der UN-Klimakonferenz ist es mir besonders wichtig, dass wir gemeinsam an einem Strang ziehen und dass wir geschlossen hinter unseren vereinbarten Zielen stehen.

Bei der Klimakonferenz im Dezember wird es darum gehen, die Ziele des Übereinkom­mens von Paris mit Leben zu erfüllen, indem wir die zahlreichen Details in der Umset­zung regeln.

Kommende Woche findet in Krakau der Auftakt zu den Verhandlungen der Klimakon­ferenz statt, und Österreich hat durch den EU-Ratsvorsitz eine ganz besondere Rolle. Deshalb werde ich eine sehr umfangreiche Klimatour in Angriff nehmen, um Verbünde­te zu gewinnen. Gestern hatte ich bereits Gelegenheit, mit Premierminister Lee aus


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Singapur, der aktuell den Vorsitz der Asean-Staaten innehat, da auch ein gemeinsa­mes Vorgehen zwischen Europa und Asien abzustimmen.

Wir stehen vor der Situation, in der große Staaten – ich glaube, auch das müssen Sie anerkennen – aus dem Pariser Abkommen aussteigen wollen oder es beispielsweise in Zweifel ziehen. Das bereitet mir persönlich sehr viel Sorge, und es braucht wirklich ein Netzwerk von ambitionierten Ländern mit Handschlagqualität.

Österreich und Europa werden auch weiterhin Vorreiter im Klimaschutz sein, und wir werden gemeinsam mit unseren europäischen Partnern mit aller Entschlossenheit für einen ambitionierten Abschluss der UN-Klimakonferenz eintreten.

Gestatten Sie mir abschließend noch eine Bemerkung: Was mir nämlich in den letzten Tagen wirklich sehr aufstößt, sind der unsachliche politische Diskurs und die Wortwahl, die vor allem Sie an den Tag legen. Österreich beim Klimaschutz als Schandfleck zu bezeichnen, weise ich entschieden zurück! (Beifall bei ÖVP und FPÖ.)

Damit, Herr Abgeordneter, sind Sie auf einem Irrweg und Sie leugnen die Fakten. Ös­terreich liegt derzeit bei der Erreichung der 2020-Ziele zwar im Mittelfeld, aber insge­samt im Zielpfad. Länder wie Deutschland beispielsweise haben sich schon still und leise von den 2020-Zielen verabschiedet; ganz im Gegensatz zu uns. Wir haben im Vergleich zu vielen Ländern eine Klima- und Energiestrategie erst recht jetzt auf den Weg gebracht, mit verpflichtenden Zielen für einzelne Sektoren (Abg. Rossmann: Die CO2-Emissionen steigen schon an!), und wir sind Spitzenreiter im Bereich der erneuer­baren Energieträger.

Ich beziehe mich auf Ihre Aussagen von gestern, Herr Rossmann, und sage Ihnen ganz klar: Wir machen Klimaschutzpolitik mit den Menschen. Sie wollen sie gegen die Menschen machen, wir machen sie mit der Bevölkerung. (Beifall bei ÖVP und FPÖ.)

Und eines sage ich Ihnen auch in aller Deutlichkeit: Wir müssen den Klimaschutz als Chance sehen, um die Energiewende voranzutreiben, um Innovationen anzuregen, als Chance für mehr Investitionen und vor allem auch für die Stärkung der Wettbewerbs­fähigkeit unserer Wirtschaft. Wir dürfen nämlich eines nicht vergessen: Die Menschen müssen beim Klimaschutz mitgenommen werden. Das muss unser gemeinsames An­liegen sein, den Menschen bewusst zu machen, dass es hier für jeden Einzelnen et­was zu tun gibt. Wir wollen den Klimaschutz zur größten Initiative und Bewegung die­ses Landes machen und nicht nur reden, sondern vor allem handeln. (Beifall bei ÖVP und FPÖ.)

11.40


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Noll. – Bitte.


11.41.07

Abgeordneter Dr. Alfred J. Noll (PILZ): Herr Präsident! Frau Ministerin! Herr Minister! Ich höre die Worte, aber mir fehlt der Glaube, dass das auch alles so passieren wird. (Zwischenrufe bei der ÖVP.)

Was Österreich im Bereich des Umweltschutzes, der Klimapolitik, im Bereich der Öko­logie macht, kommt zu spät, ist zu wenig und nimmt meines Erachtens die grundle­genden Veränderungen, vor denen der ganze Planet steht, nicht ausreichend wahr. (Beifall bei der Liste Pilz.)

Wir leben in einem neuen Zeitalter, wir leben im Anthropozän. Anthropozän heißt, dass der Mensch heutzutage zu einem wichtigen Einflussfaktor auf biologischem, geologi­schem und atmosphärischem Gebiet geworden ist und damit den Prozess für den ge­samten Planeten beeinflusst. Das muss man erst einmal wahrnehmen, um die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen.


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Wir wissen, dass der Anteil der Treibhausgase steigt, wir wissen um die von Menschen gemachten landschaftlichen Veränderungen, die in ihrem Umfang bei Weitem das übersteigen, was die natürlichen Sedimentationsprozesse heute auslösen, wir wissen um die Übersäuerung der Ozeane und wir wissen auch um die dauerhafte und fort­dauernde Vernichtung der Biota. Und darauf muss man sich nun einstellen.

Wer glaubt, mit Naturschutzpolitik, mit ein bisschen E-Mobil-Förderung hier das Aus­langen zu finden, wer nicht tatsächlich das Neue an dieser Entwicklung begreift, der verfehlt die Herausforderung dieser Zeit. Die Kombination von Artensterben, von welt­weiter Artenwanderung und der Verbreitung und Verdrängung natürlicher Vegetationen durch landwirtschaftliche Monokulturen stellt eine ganz neue Etappe in der planetari­schen Entwicklung dar. Und diese Auswirkungen sind bleibend, das heißt, die zukünfti­ge Entwicklung wird darauf aufbauen und wird sie nicht mehr ändern können.

Das, was ich Ihnen jetzt berichte, ist für niemanden etwas Neues, es soll aber trotzdem noch einmal eine bündige Zusammenstellung dessen sein, vor dem wir heute stehen und von dem ich meine, dass die österreichische Umwelt-, Naturschutz- und Energie­politik die Umfänglichkeit der Problematik nicht ausreichend wahrnimmt.

Nehmen wir als erstes Beispiel das Artensterben! Nach der Weltnaturschutzunion gel­ten schon seit 2007 rund 12 Prozent der Arten der Vögel, 20 Prozent der Arten der Säugetiere und 29 Prozent der Arten der Amphibien als bedroht. Der Living Planet In­dex des WWF konstatierte im Mai 2008, also schon vor zehn Jahren, dass die Arten­vielfalt auf der Erde zwischen 1970 und 2005 um 27 Prozent gesunken ist. Laut WWF sind derzeit – und ich bitte Sie, diese Zahlen ernst zu nehmen – rund 34 000 Arten auf diesem Planeten vom Aussterben bedroht. Die Bestände der in den Agrarlandschaften Europas heimischen Brutvogelarten – Sie alle kennen das wahrscheinlich noch aus Ihrer Jugend – haben zwischen 1980 und 2009, also in nur 30 Jahren, um nahezu 50 Pro­zent abgenommen. Die Forscher der Nationalen Autonomen Universität von Mexiko und der Stanford University haben ermittelt, dass 75 Prozent aller Spezies wahrschein­lich in einiger Zeit verschwinden werden und dass allein in den letzten 40 Jahren die Hälfte der Tierwelt durch den Menschen ausgelöscht wurde.

Wir stehen vor einem Klimawandel. Die Ministerin hat das richtig illustriert und dem, was sie einleitend gesagt hat, kann man nur vollumfänglich beipflichten. Es ist wirklich eine planetarische und für die gesamte Menschheit bedeutsame Aufgabe, hier etwas zu tun – und zwar jetzt zu tun.

Der Mensch hat nach gegenwärtigem wissenschaftlichem Verständnis den entschei­denden Anteil an der neuzeitlichen globalen Erwärmung, dem aktuellen Klimawandel. Wir wissen, dass der menschliche Einfluss auf die Erwärmung nach der besten Schät­zung etwa gleich groß ist wie die komplette beobachtete Erwärmung während des Zeit­raumes zwischen 1951 und 2010. Es ist nach den neuesten Studien überaus wahr­scheinlich, dass die in diesem Zeitraum beobachtete Erwärmung zu mehr als 50 Pro­zent auf menschliches Handeln zurückzuführen ist.

Wir alle können heute schon mit freiem Auge, wenn wir unsere Augen vor diesen Ent­wicklungen nicht verschließen, diese Folgen unmittelbar wahrnehmen: das Abschmel­zen der Polkappen, das Abschmelzen der Gletscher, die Degradation von Böden, das heißt, dass es immer öfter dazu kommt, dass die Böden ihre ökologische Funktion auf­grund irreversibler Veränderungen gar nicht mehr wahrnehmen können. Wir sehen den Rückgang der Permafrostböden. Wir sehen den Anstieg der Meeresspiegel. Zwischen 1993 und 2014 stieg der Meeresspiegel um 3,2 Millimeter pro Jahr, das sind 50 Pro­zent mehr als im Durchschnitt des gesamten 20. Jahrhunderts. Wir sehen eine Ver­sauerung der Meere. Die Verringerung des pH-Werts an der Meeresoberfläche durch anthropogenes Kohlenstoffdioxid in der Atmosphäre bewirkt durch die Klimaerwärmung


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auch eine Zunahme des CO2-Gehalts der Erdatmosphäre sowie die Versauerung der Meere.

Wir alle kennen die Korallenbleiche und können sie sehen. Wir sehen die Veränderung des Sauerstoffgehalts in unseren Weltmeeren. Weltweit hat seit 1960 der Sauerstoff­gehalt der Meere um circa 2 Prozent abgenommen; dafür verantwortlich ist die Erwär­mung der Meeresoberfläche, weil dadurch die oberen Schichten weniger Sauerstoff aufnehmen. Wir sehen insbesondere auch die Veränderung der Meeresströme, ein Thema, das viel zu wenig Beachtung findet. Und wir sehen eine Vernutzung unserer natürlichen Lebensgrundlagen weltweit.

Sie alle kennen vielleicht den sogenannten Welterschöpfungstag. Dieser gibt an, an welchem Tag des Jahres die Menschheit hochgerechnet die ihr für dieses Jahr auf der Erde zur Verfügung stehenden Ressourcen verbraucht hat. Um das ganz eindrücklich zu illustrieren: 2014 wurde er am 18. August erreicht, 2015 am 13. August, 2016 am 8. August, 1987 lag er noch am 19. Dezember.

Wir alle sehen einen ganz gravierenden Verlust von Böden. Das heißt nicht nur die ste­tige Versiegelung unserer Böden, sondern tatsächlich einen Verlust an Boden, der in­ternational im Rahmen der Global Soil Week thematisiert wird. Wir sehen das kom­mende Ende des Öls oder zum Beispiel auch des Phosphors. Und wir sehen etwas, was wir kaum ins Blickfeld bekommen, weil Österreich ja kein Meeresanrainerstaat ist, nämlich: Wir haben bald keinen Sand mehr. Aufgrund der weltweiten Bautätigkeit so­wie der Landerhaltung – zum Beispiel auf der Nordseeinsel Sylt oder in Dubai oder Singapur – ist Sand eine übernutzte Ressource weltweit. Seine Gewinnung vom Mee­resboden wird zur vom Menschen gemachten ökologischen Katastrophe. Die Strände weltweit haben zwischen 1986 und 2008 um 40 Meter verloren, sind also zurückge­gangen. Wir sehen weltweit eine Überfischung, die meisten Ressourcen in diesem Be­reich sind inzwischen schon ausgeschöpft.

Nimmt man die Luftverschmutzung, nimmt man das Plastikproblem, nimmt man weiters die globale Erwärmung, die die natürlichen Lebensgrundlagen in unser aller Umfeld be­droht, dann müssen wir erkennen, wir haben ein Problem, das durch das, was hier an­gezielt wird, nicht adäquat bearbeitet wird.

Wir sehen die Ziele, sie sind ambitioniert in der #mission 2030, das hat auch unsere Zustimmung. Wir wollen mehr Einsatz, und wir brauchen insbesondere in Österreich ei­ne Lust, eine Freude am Umweltschutz – und diese muss hergestellt werden. Sie alle erinnern sich an den Anfang der Mülltrennung. Das war für viele unvorstellbar, und vie­le haben gesagt, das geht nicht. Inzwischen ist das Normalität. Wir müssen es tatsäch­lich zur Lust der Menschen in diesem Land machen, unsere natürlichen Lebensgrund­lagen zu schützen. Dazu brauchen wir – Bruno Rossmann hat das ausführlich darge­stellt – eine Änderung unserer Politik, wir brauchen auch eine Änderung unserer Wirt­schaft, wir brauchen aber auch eine Änderung unserer individuellen Lebensweise, und das müssen wir jetzt erreichen. – Danke. (Beifall bei der Liste Pilz.)

11.50


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Schmu­ckenschlager. – Bitte.


11.50.46

Abgeordneter Johannes Schmuckenschlager (ÖVP): Herr Präsident! Geschätzte Frau Bundesministerin! Herr Bundesminister! Herr Abgeordneter Rossmann, ich bitte Sie, dass Sie nachher herauskommen und sich für die Aussage, Österreich ist ein Schandfleck, entschuldigen. (Beifall bei ÖVP und FPÖ.) Diese Entschuldigung ist nicht nur fällig gegenüber der Bundesregierung, die enorme Anstrengungen im Klimaschutz unternimmt, sondern auch fällig gegenüber allen Aktivistinnen und Aktivisten für den


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Klimaschutz. Und das sind nicht nur Menschen, die Plakate hochhalten, sondern das sind Menschen, die Tag für Tag für ein besseres Klima in Österreich arbeiten. (Beifall bei ÖVP und FPÖ. – Zwischenruf des Abg. Rossmann.)

Man bekommt nach Ihren Ausführungen fast den Eindruck, dass die Bundesministerin für den Klimawandel verantwortlich ist. Ich glaube, das ist sie nicht.

Gerade im heurigen Jahr muss jedem klar sein, dass der Klimawandel stattfindet und weite Teile der Bevölkerung massiv von seinen Auswirkungen betroffen sind. Nun gilt es einerseits, Anpassungen vonseiten der Politik vorzunehmen, um eine gewisse Abfe­derung zu erreichen, und andererseits, die Dekarbonisierung als Hauptziel festzulegen, eine Maßnahme, mit der wir gegen die globale Klimaerwärmung ankämpfen können. Und genau das ist das Ziel der Bundesregierung: die Dekarbonisierung bis spätestens zur Mitte des Jahrhunderts erreicht zu haben, und dieses Ziel haben wir uns in der Kli­ma- und Energiestrategie #mission 2030 gesetzt.

Auch wenn manche Fossile aus einer fossilen Zeit das nicht wahrhaben möchten (Hei­terkeit der Abg. Winzig), sage ich Ihnen: Wenn Sie die #mission 2030 kritisieren, spre­chen Sie mit dieser Kritik leider auch den zahlreichen Organisationen und Experten, die mitgewirkt haben, die Kompetenz ab.

In einem globalen Umfeld, in dem sich ganze Volkswirtschaften wie beispielsweise die USA oder auch China von internationalen Klimazielen verabschieden, hat Bundesmi­nisterin Köstinger einen Verhandlungserfolg erzielt, nämlich EU-weit eine Reduktion von minus 35 Prozent beim CO2 festzuschreiben. Es zählt nicht das, was ich gerne hätte, sondern das, was man letztendlich zustande und nach Hause bringt. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der FPÖ.)

Ich finde, es ist ein sehr armseliger Versuch der restgrünen Fraktion, nachdem Sie die kompetente Kollegin Bißmann hinausgemobbt haben, sich hier mit grünen Themen ein neues Profil verpassen zu wollen. Sie machen das leider in Ihrer eigenen Art, die so ausschaut, dass Sie Aktivismus nicht für etwas einsetzen, sondern gegen etwas.

Sie haben es angesprochen, eine ganze Reihe von ÖVP-Ministern und -Ministerinnen war in der Vergangenheit für die Umwelt zuständig – wie auch heute eine ÖVP-Minis­terin. Gott sei Dank, kann ich nur sagen, denn eines hat unsere Politik immer geprägt: die ökosoziale Marktwirtschaft, die Verbindung von Wirtschaft, Ökologie und Sozialem, um ein tragfähiges Netz in der Gesellschaft zu entwickeln.

Wo waren und wo sind Sie bei den Themen der Zukunft, wo stehen Sie da? Wenn man Umweltschutz und Klimaschutz will, muss man, wenn man A sagt, auch B sagen. Bei­spiel Wasserkraft: Wo waren Sie beim Murkraftwerk? Wo waren und wo sind Sie, wenn wir die erneuerbare Energie ausbauen wollen? – Es gibt unzählige Beispiele von Wind­parks, die die Landesregierungen umsetzen wollen und bei denen es eine Blockade gibt, ebenso beim Leitungsbau et cetera, all dem, was für eine Energiewende notwen­dig ist. Oder ich erinnere auch an die Errichtung des Bioethanolwerks in Pischelsdorf, wo Erdöl durch organische Masse substituiert wird. Das sind alles Themen, die durch ÖVP-Umweltminister und -ministerinnen umgesetzt wurden. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der FPÖ.)

Sie haben in Ihrem Antrag ein Beispiel, das zeigt, wie Sie denken und wie Sie arbeiten: Sie fordern eine „Neuausrichtung der europäischen Landwirtschaftspolitik mit dem Ziel, klimaschädliche Bodennutzungsformen“ zu unterbinden. – Wissen Sie, was die schäd­lichste Bodennutzungsform ist? – Die ineffiziente! Und gerade da stehen Sie auf der Seite jener, die den Bauern permanent ihre Werkzeuge aus der Hand nehmen möch­ten.

Eines dieser Werkzeuge – und das möchte ich wirklich exemplarisch darstellen, damit Sie das auch nachvollziehen können – ist der Pflanzenschutz, der uns in den letzten


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Jahrzehnten geholfen hat, Flächen in Europa effizient zu nutzen. Allein im heurigen Jahr wurden durch Beschränkungen im Kartoffelanbau sowie durch den Schädlingsbe­fall bei der Ernte so viele Kartoffeln aussortiert und vernichtet, dass es möglich gewe­sen wäre, 2,5 Millionen Menschen in Österreich damit ein ganzes Jahr zu ernähren. Mit dieser Menge könnten Sie die ganze Ringstraße einen Meter hoch anschütten.

Das zeigt ja nur auf, dass es Ihnen egal ist, wie das funktioniert, denn in den Regalen Ihrer Boutiquen werden schon genug Kartoffeln aus Übersee zu finden sein. Aber so gehen wir genau in die Falle hinein, und das wäre die wahre Bankrotterklärung für den Klimaschutz, wenn wir nicht auch vor Ort, regional produzieren können. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der FPÖ.) Daher wurde ja auch dieser grüne Salonum­weltaktivismus abgewählt. (Ruf: Zur Sache!)

Wenn wir von einer ökosozialen Steuerreform sprechen, müssen wir sie so gestalten, dass nicht Bestrafungsinstrumente daraus entstehen. Im Rahmen der Steuerre­form 2020 werden zahlreiche Maßnahmen implementiert sein, durch die die Menschen ermutigt werden, in den Klimaschutz zu investieren, ohne dass man sie bestraft. Ich glaube, das ist der richtige Weg.

Bundesministerin Elisabeth Köstinger ist es im Rahmen der Regierung gelungen, dass Klimaschutz ein integrativer Teil der Arbeit der gesamten Bundesregierung ist. Es ist nicht mehr ein isoliertes Ressort mit einer einzigen Verantwortlichkeit dafür zuständig, sondern das Thema Klimaschutz ist jetzt in allen Ministerien implementiert. Und gerade in der engen Kooperation mit Bundesminister Hofer wird Tag für Tag gezeigt, wie diese Regierung arbeitet (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der FPÖ) und Nach­haltigkeit im wahrsten Sinne des Wortes auch in die Arbeit übernommen wird. Ich mei­ne, die Frau Bundesministerin ist wirklich die treibende Kraft in der Regierung, um Nach­haltigkeit zu etablieren.

Abschließend muss ich wirklich sagen, ich bin auch sehr enttäuscht von den NEOS. (Ruf bei den NEOS: Wir auch!) Mit dem Staatsziel Wirtschaft hätten wir zum ersten Mal auch die Nachhaltigkeit in die Verfassung bekommen, und dass Sie da einen Rückzie­her machen, das ist sehr schade, aber wahrscheinlich liegt es an der neuen Führung. Schauen wir, wie das weitergeht!

Ich glaube, wir sind mit dem Klimaschutz auf einem guten Weg, und ich hoffe, dass wir hier bald auch die nächsten Schritte setzen können – Sie werden sie ja begutachten können. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der FPÖ.)

11.57


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Abge­ordnete Pamela Rendi-Wagner. – Bitte.


11.57.38

Abgeordnete Dr. Pamela Rendi-Wagner, MSc (SPÖ): Herr Präsident! Sehr geehrte Bun­desregierung! Hohes Haus! Sehr geehrte Damen und Herren! Frau Bundesministerin, Sie haben es ganz klar am Beginn Ihrer Rede gesagt, dass Klimawandel, Klimaerhit­zung, Klimaschutz zweifelsohne zu den größten Herausforderungen und Problemen unserer Zeit zählen. Wir könnten Ihnen hier nicht mehr zustimmen, auch deswegen, weil es wieder einmal, wie bei anderen Themen auch, durch wissenschaftliche Daten mehr als eindeutig belegt ist und nicht zuletzt durch eine aktuelle internationale Studie, den sogenannten IPCC-Bericht, der nicht nur vom Klimawandel spricht, sondern be­reits eindeutig wissenschaftlich belegt, dass es hier zu irreversiblen Veränderungen kom­men kann, zu Verlusten von Ökosystemen, dem sogenannten Point of no Return.

Aber, wenn hier von Veränderungen zu lesen ist, was heißt denn das? Wie weit sind die entfernt, örtlich und zeitlich? Sind es 100 Jahre? Sind es 50 Jahre? – Nein, es sind


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nicht 100 Jahre, die wir hier vor uns haben, ganz im Gegenteil, Umwelt- und Klimafra­gen sind schon heute, im Hier und Jetzt, unser Thema, für jeden Einzelnen in unserer Bevölkerung und für jeden Einzelnen auch spürbar, nicht zuletzt in diesem Sommer. (Beifall bei der SPÖ.)

Wir wissen, dass es immer mehr Regionen weltweit, aber auch in Österreich gibt, die seit Jahren keinen Tropfen Regen mehr gesehen haben, dass Überschwemmungen, Stürme und Naturkatastrophen mit immer höherer Häufigkeit vorkommen. Es gibt im­mer mehr Menschen, deren Existenzen von anhaltender Dürre bedroht sind, deren Existenzen durch Überschwemmungen und dergleichen zerstört werden.

Es ist kein Thema, das örtlich weit weg ist, sondern eines, das uns hier in Österreich, die Österreicherinnen und Österreicher direkt betrifft.

Es hat direkte Auswirkungen auf die österreichische Bevölkerung, und auch das
ist wissenschaftlich belegt, denn wir wissen, dass allein im letzten Jahr mehr als 8 000 Menschen in Österreich aufgrund von Feinstaub, aufgrund von Stickoxiden, auf­grund von Ozon vorzeitig verstorben sind – 8 000 Menschen.

Für die Steiermark, konkret für Graz, wurde das auch belegt. Da wissen wir, dass für die Grazerinnen und Grazer ein Jahr an Lebenserwartung verloren geht, alleine auf­grund der hohen Feinstaubbelastung in dieser Stadt. Wir wissen, und das ist auch be­rechnet und erwiesen, dass alleine im letzten Sommer – und wir können uns alle sehr gut daran erinnern fast 600 Hitzetote in Österreich zu verzeichnen waren. Das sind zum Teil mehr Menschen, als in den letzten Jahren im Straßenverkehr verstorben sind.

Diese Fakten, wissenschaftlich belegte Tatsachen, können uns nicht einfach egal sein und können schon gar nicht der Politik und der Regierung egal sein, davor dürfen wir sicher nicht die Augen verschließen und müssen Verantwortung übernehmen. (Beifall bei der SPÖ.)

Ich bin mir allerdings nicht sicher, wie man mit Maßnahmen wie zum Beispiel mit Kür­zungen des Umweltbudgets oder mit Tempo 140 auf Autobahnen diesem Problem wirklich verantwortungsbewusst Herr werden kann.

Schauen wir uns einmal an, wer denn die Menschen sind – nicht nur in Österreich, sondern weltweit –, die von diesen Umweltbelastungen am meisten betroffen sind, von Feinstaub und Hitze! Es sind Menschen, die täglich körperlich stark anstrengende Be­rufe ausüben, es sind Menschen, die in ihrer Arbeit einer hohen Hitze ausgesetzt sind, es sind Menschen, die letztlich auch in Lokalen arbeiten müssen, in denen weiterhin – leider, seit Mai dieses Jahres – den ganzen Tag geraucht werden darf.

Deswegen, sehr geehrte Damen und Herren, möchte ich hier mit einem gewissen Ap­pell an Sie alle enden. Es gibt zweifelsohne Themen, die von uns hier im Haus und da­rüber hinaus zu Recht kontroversiell behandelt werden. Wir kommen aus verschiede­nen Parteien, wir kommen aus verschiedenen ideologischen Bereichen, wir haben un­terschiedliche Sichtweisen, und das macht unsere Demokratie aus, dass wir genau hier in diesem Haus den Raum, den Platz und die Zeit haben, diese Sichtweisen zu diskutieren.

Aber, sehr geehrte Damen und Herren, es gibt auch Themen, die in diesem Haus eine breite Allianz haben sollten, über Parteigrenzen hinweg, über Ideologien hinweg, im In­teresse der österreichischen Bevölkerung, und da gilt es die ideologischen Scheuklap­pen endlich abzulegen. (Beifall bei der SPÖ sowie der Abg. Zadić.)

Zu diesen Themen, zu denen wir hier ohne Ideologie in einer breiten Allianz für die Menschen arbeiten sollten, gehört eindeutig die Klima- und Umweltpolitik, gehört die Gesundheitspolitik und allen voran natürlich das Thema des NichtraucherInnenschut­zes. Ich erwähne das deshalb, weil wir in der heutigen Sitzung auch einen Initiativan-


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trag für eine Volksabstimmung über ein Rauchverbot in der Gastronomie einbringen werden. (Beifall bei der SPÖ, bei Abgeordneten der NEOS sowie der Abgeordneten Rossmann und Zadić.)

Ich darf Sie daher abschließend noch einmal bitten: Legen wir bei diesen Themen, bei denen es Allianzen geben muss (Zwischenruf des Abg. Hafenecker– im Sinne der Österreicherinnen und Österreicher –, die Parteipolitik und die Ideologie beiseite, für eine richtige Zukunft unserer Kinder, damit wir hier gemeinsam für das Richtige arbei­ten! Da geht es nicht um Schwarz, Blau, Türkis, Pink, Rot, da geht es nur um die Men­schen dieses Landes. – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ sowie der Abg. Zadić.)

12.03


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Abgeordneter Rauch. – Bitte.


12.03.59

Abgeordneter Walter Rauch (FPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Frau Bundesminis­ter! Hohes Haus! Herr Rossmann, wissen Sie, wo aktuell die größte Klimakrise stattfin­det? – In Ihren eigenen Reihen. Sie haben die größte Klimakrise in Ihren eigenen Rei­hen.

Das merkt man bei Ihrem Listenführer, das merkt man bei der Namensgebung dieser Liste, in der er – insgesamt in der Wahrnehmung – sehr schmerzbefreit vorgeht, denn – und ich begründe es gleich, warum – die einzige Dame, die sich in Ihren Reihen mit Klimapolitik und Energie ausgekannt hat, war Frau Bißmann, und die haben Sie raus­gemobbt. – Das sind die Tatsachen. (Beifall bei der FPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Ein weiterer Punkt: Wir hätten diese Thematik auch in den nächsten beiden Plenarta­gen debattieren können. Es ist natürlich Ihr politisches Recht, sich hierherzustellen oder auch diesen Antrag einzubringen, das ist durchaus legitim. Nur: Wissen Sie, wie viele CO2-Tonnen wir heute aufgrund dieser Anreise hierher alle verbraucht haben? – Es sind insgesamt 21 Tonnen CO2, die heute für diese Anreise der Abgeordneten ver­braucht wurden. (Zwischenruf der Abg. Meinl-Reisinger.)

Auch das wäre eine klimapolitische Maßnahme in diesem Sinne. (Oh-Ruf bei der SPÖ. Zwischenruf des Abg. Wittmann.)

Ich kann auch vieles, was Abgeordneter Noll hier vom Rednerpult aus gesagt hat, un­terstreichen. Das ist legitim, er hat auch gute Ansätze in diesem Bereich gehabt.

Zur Bundesregierung, auch zur Kooperation zwischen den Ministern – es wurde schon vom Kollegen Schmuckenschlager angesprochen –, Minister Hofer und Ministerin Kös­tinger: Da gibt es eine sehr, sehr gute Kooperation, einen Austausch untereinander, und man merkt, dass in diesem Bereich das Klima sehr, sehr wohltuend und auch im Sinne der Bürger und der Bevölkerung ist. (Beifall bei FPÖ und ÖVP.)

Diese integrierte Klima- und Energiestrategie, die vonseiten dieser Bundesregierung auf den Weg gebracht wurde, beinhaltet zahlreiche Maßnahmen. Für alle, die diese zahlreichen Maßnahmen nicht verinnerlicht haben, werde ich sie noch einmal in Erin­nerung rufen: eine effiziente Güterverkehrslogistik, die Stärkung des Schienenver­kehrs, eine E-Mobilitäts-Offensive, thermische Gebäudesanierung, erneuerbare Wär­me, 100 000-Dächer-Photovoltaik- und Kleinspeicher-Programm, Green Finance, An­reize für Investitionen und auch die Kommunikation im Bildungsbereich, wobei in die­sem Bereich definitiv auch Maßnahmen getroffen wurden, um die Bevölkerung zu sen­sibilisieren.

Auch noch ein spannender Punkt, in Richtung SPÖ – die Frau Klubobfrau ist leider schon gegangen (Abg. Leichtfried: Wer ist schon gegangen?), aber der Umweltspre­cher sitzt ja noch da –: Es kommt ja auch ein Entschließungsantrag aus Ihren Reihen, und das finde ich schon sehr, sehr befremdlich.


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Auf der einen Seite bezeichnen Sie die Regierungsparteien als Leugner und Reali­tätsverweigerer, Relativierer im Klima- und Umweltbereich. Also ich bitte schon, liebe Kollegen von der SPÖ, versuchen Sie, sich aus Ihrer Krise herauszumanövrieren, oder stellen Sie sich auf die Seite, bewegen Sie sich wieder auf den Boden der Realität! Nehmen Sie zur Kenntnis, dass diese Bundesregierung mit Engagement und mit An­reiz und auch mit entsprechendem Willen diese Klima- und Umweltpolitik, die wir in den letzten Monaten auch gebracht haben, macht. (Zwischenruf des Abg. Klaus Uwe Feichtinger.) – Herr Kollege Feichtinger, lesen Sie bitte die Begründung ganz oben (ein Schriftstück in die Höhe haltend und auf eine Textstelle weisend), dann wüssten Sie, was Sie aus Ihrem eigenen Antrag auch unterfertigt haben! (Abg. Klaus Uwe Feichtinger: Das ist eine Relativierungsrede!)

Ich verstehe Ihre Aufregung, aber Sie werden dann durchaus die Gelegenheit haben, sich hierherzustellen und Ihre Themen zum Besten zu geben. (Abg. Leichtfried: Also wenn der Feichtinger aufgeregt ist ...!)

Nichtsdestotrotz, wir haben insgesamt eine sehr, sehr gute Umweltministerin mit einer Strategie in Verbindung mit Verkehrsminister Hofer, womit wir in den ersten zehn Mo­naten ja sehr, sehr viele Dinge auf den Weg gebracht haben. Das ist ein sehr positiver Beitrag (Zwischenruf des Abg. Loacker) sowohl für die Umwelt als auch für die Wirtschaft, und wir leben diesen Grundsatz (Zwischenruf des Abg. Plessl): Nicht ein Entweder-oder, Wirtschaft oder Umwelt, sondern ein Sowohl-als-auch, das hat beides bei uns Platz. (Beifall bei FPÖ und ÖVP.)

12.08


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Abgeordnete Beate Meinl-Reisinger. Sie ist das erste Mal am Pult. – Herzlich willkommen!


12.08.40

Abgeordnete Mag. Beate Meinl-Reisinger, MES (NEOS): Vielen herzlichen Dank, Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Bundesministerin! Werte Kolleginnen und Kollegen! Herr Kollege Rauch, ich habe kurz eine Umfrage bei uns im Klub gemacht: Es ist einer mit der U-Bahn gekommen, ansonsten alle zu Fuß und mit dem Rad – also unsere CO2-Bilanz ist in Ordnung. (Beifall bei den NEOS und bei Abgeordneten der SPÖ.)

Ich soll Ihnen auch ausrichten, dass unsere Abgeordneten unter der Woche in Wien weilen, weil sie arbeiten. (Zwischenrufe bei ÖVP und FPÖ. Präsident Sobotka gibt das Glockenzeichen. – Abg. Rosenkranz: Das ist ein sehr liberaler Zugang! Abg. Hafenecker: Der war genauso lustig wie beim Vorgänger!) – Geht es? Haben wir es dann, darf ich? (Abg. Hafenecker: Nur wenn Sie es kurz machen!  Präsident Sobot­ka gibt neuerlich das Glockenzeichen.) – Danke sehr.


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Ich bitte, die Rednerin gerade bei der ersten Re­de nicht zu stören. (Heiterkeit und Beifall bei den NEOS und bei Abgeordneten der SPÖ. – Zwischenrufe bei ÖVP und FPÖ.)


Abgeordnete Mag. Beate Meinl-Reisinger, MES (fortsetzend): Es ist richtig, es ist mei­ne zweite erste Rede, die ich in diesem Haus halten darf, und ich freue mich wirklich sehr. (Abg. Hafenecker: Die Kollegin war schon einmal da! Die ist keine Jungfrau ...! – Weitere Zwischenrufe bei der FPÖ.) – Vielleicht darf ich jetzt einmal sprechen, ohne dass Sie mich gleich bei der ersten Rede unterbrechen! Sie werden noch genug Gele­genheiten haben, das schwöre ich Ihnen.

Also: Das ist meine zweite erste Rede, und es ist mir wirklich eine Freude und es ist mir auch eine Ehre, wieder hier zu sein. (Anhaltende Zwischenrufe und Heiterkeit bei der FPÖ.) – Da hat sich ein bisschen etwas verändert, glaube ich, oder vielleicht doch nicht.


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Jedenfalls möchte ich kurz an eine andere Rede anschließen, die ich hier gehalten habe, nämlich an meine letzte Rede damals, als ich 2015 vom Hohen Haus in den Wiener Gemeinderat gewechselt bin. (Zwischenruf des Abg. Hafenecker.)

Da habe ich von dieser Stelle hier eine Bitte und einen Appell an die Kolleginnen und Kollegen gerichtet, nämlich dass man die Rolle des Parlaments ernst nehmen möge, dass man es ernst nehmen möge, von einem reinen Redeparlament vielleicht dorthin zu kommen, dass es ein Arbeitsparlament wird. Und ich muss Ihnen schon eines sa­gen: In den vergangenen Monaten habe ich nicht den Eindruck gewonnen, dass die Rolle des Parlaments in Österreich stärker geworden wäre, dass wir wirklich in Rich­tung eines Arbeitsparlaments gegangen wären. (Beifall bei NEOS und SPÖ. – Zwi­schenruf des Abg. Haider. – Weitere Zwischenrufe bei der FPÖ.)

Ich habe immer gesagt, dass ich meine Rolle in der Opposition und unsere Rolle als NEOS in der Opposition mit meinem Verständnis von konstruktiver Härte ausfüllen werde. Konstruktiv immer dann, wenn es darum geht, Reformen voranzutreiben, oder wenn es darum geht, wirklich gemeinsam neue, innovative, mutige Wege zu finden. Da werden wir uns nicht verschließen. Wir sind nicht diejenigen, die sagen, nur weil etwas von der Regierung kommt, sind wir prinzipiell dagegen. Das ist mir sehr wichtig. Aber auch Härte da, wo unserer Meinung nach ganz wesentliche Kernwerte von uns, aber auch, wie wir glauben, dieser Republik verletzt sind. Da werden wir den Finger in die Wunden legen, und da werden wir auch – das verspreche ich Ihnen – weiter hartnäckig sein. (Beifall bei den NEOS.)

Einer dieser Kernwerte, den wir als NEOS für uns definiert haben, ist der Kernwert der Nachhaltigkeit. Den haben wir sehr oft betont, wenn es darum gegangen ist, zu sagen: In ökonomischer Hinsicht, in Bezug auf die Enkelfitness, die Zukunftsfitness der Sozial­systeme ist nachhaltige Politik zu machen, immer mit dem Blick auf nächste Genera­tionen.

Und ja, ich habe auch gesagt – Herr Kollege Schmuckenschlager, weil Sie sagen, das ist vielleicht eine Auswirkung der neuen Chefin –, ich habe es mehrfach gesagt: Ich bin davon überzeugt, dass wir gerade als liberale Partei, die den nächsten Generationen in der Pflicht ist, verpflichtet sind, das Thema Nachhaltigkeit in Bezug auf unsere Umwelt und das Klima massiv voranzutreiben. Warum? – Weil wir innovative, marktfähige Lö­sungen brauchen, um dieser gesamtgesellschaftlichen Verantwortung nachzukommen, die wir gegenüber der nächsten Generation zweifelsohne haben. (Beifall bei den NEOS.)

Dass das Thema heute eine Dringlichkeit hat, das zeigt nicht nur die Debatte der letz­ten Monate, das zeigt auch das Bekenntnis der Frau Bundesministerin, welchen hohen Stellenwert das Thema Nachhaltigkeit und Klimaschutz für uns alle haben muss, wenn wir gesamtgesellschaftliche Verantwortung haben. Aber  und da komme ich jetzt zu dem entscheidenden Punkt –: Die Dringlichkeit begründet sich auch darin, dass wir von dieser Bundesregierung sehr viele Absichtserklärungen gehört haben, sehr viele Stra­tegien, sehr viel Marketing, sehr viele Bekenntnisse, aber wenige Maßnahmen.

Frau Bundesministerin, das muss ich schon von dieser Stelle aus sagen: Wenn nam­hafte Expertinnen und Experten, Umweltorganisationen, aber auch Medien davon spre­chen, dass die #mission2030 zwar gut gemeint ist, darin aber ganz entscheidende Maßnahmen nicht enthalten sind, dann müssen Sie das ernst nehmen. Wir wollen da entschlossenere Schritte, wir wollen da mutigere Schritte, wir wollen da innovativere Schritte, aber eine Strategie allein ist das Papier nicht wert, auf dem sie geschrieben steht, wenn die Maßnahmen sich nicht anschließen.

Man muss jetzt nicht polemisch werden, um zu sagen, dass da offensichtlich Konflikte zwischen unterschiedlichen Zielen bestehen, wenn Sie auf der einen Seite ein derar­tiges Bekenntnis zur Nachhaltigkeit, zur CO2-Reduktion, zum Klimaschutz abgeben und


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auf der anderen Seite der Verkehrsminister – dem kann es quasi auf der Autobahn nicht schnell genug gehen – Tempo 140 umgesetzt hat. Das sind durchaus Zielkonflikte, die mögen Sie vielleicht in Ihrer Regierung aushandeln, wir konstatieren da nicht genü­gend Klarheit. (Beifall bei den NEOS sowie des Abg. Klaus Uwe Feichtinger.)

Larry Fink, der Gründer und CEO von BlackRock – das ist ein großer, internationaler Investmentfonds –, hat in seinem 2018er-Brief an die CEOs darüber geschrieben und eindringlich gemahnt, dass es für Unternehmerinnen und Unternehmen, für CEOs, eine steigende soziale Verantwortung beziehungsweise eine Verantwortung für gesamtge­sellschaftliche Anliegen gibt. Ein Teil seiner Begründung liegt darin, dass er sagt, das sind globale Fragen, bei denen eine Handlungsfähigkeit und Entschlossenheit der Poli­tik bedauerlicherweise nicht gegeben ist, aber global agierende Unternehmen dieser Verantwortung nachkommen sollen. Ein anderer Gedanke ist, dass er sagt, die Wirt­schaft hat da eine Verantwortung. Auch unsere tiefe Überzeugung ist, dass wir nur zu innovativen, nachhaltigen Lösungen kommen können, wenn auch die Wirtschaft inno­vative, mutige Schritte geht und wir hier sozusagen entlang einer marktwirtschaftlichen Lösung zu Zukunftstechnologien kommen.

Das ist der Grund – und deshalb führe ich das jetzt hier auch an –, warum wir selbst­verständlich für eine CO2-Steuer eintreten, und zwar eine CO2-Steuer – mein Kollege Sepp Schellhorn wird es darlegen, weil wir ein Konzept auf den Tisch legen werden –, die selbstverständlich aufkommensneutral ist, aber einen mutigen Schritt in Richtung Innovationsförderung darstellen würde, denn natürlich brauchen wir Lenkungsmaßnah­men, um gerade auch in der Wirtschaft die nötigen Schritte zu innovativen technischen Lösungen zu machen.

Ich sage Ihnen jetzt noch etwas: Anstatt das irgendwie als Chance zu sehen, tun Sie das hier ab und geben im Prinzip ein Bekenntnis dafür ab, dass die früheren ÖVP-Minister immer nur eines gekonnt haben, nämlich Steuern zu erhöhen – es muss aber nicht immer so sein, so etwas kann ja auch aufkommensneutral sein –, anstatt die Chance zu sehen und zu sagen: Worin liegt denn die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit Österreichs und Europas?  Ja sicher nicht in der Old Economy mit Diesel- und Ben­zinfahrzeugen. Wenn wir da nicht wirklich als Politik entschlossen handeln, auch über eine CO2-Steuer, dann, fürchte ich, werden wir nicht nur Silicon Valley und China in den Auspuff schauen, sondern allen anderen Ökonomien und Unternehmen, die längst die Zeichen der Zeit erkannt haben, die die Bundesregierung offensichtlich noch nicht erkannt hat.

Ich möchte jetzt noch zu einem anderen Thema kommen, das heute schon angespro­chen wurde, das ist dieses Staatsziel Wirtschaftsstandort. Natürlich bekennen wir uns – und das ist auch wichtig und richtig – zu einem starken, wettbewerbsfähigen Wirtschaftsstandort, der die Basis für Beschäftigung und für Wohlstand ist. Es hat auch hierzu Gespräche gegeben, und wir haben gesagt, es ist uns ganz besonders wichtig, dieses und zwischen Umwelt und Wirtschaft zu betonen und da nicht nur für die Wirt­schaft ein Wachstumspostulat abzugeben, sondern klar zu sagen, dass es auch um Wohlstand geht, dass es um Beschäftigung geht und vor allem auch um Nachhaltig­keit, dass wir das verbinden.

Wir wären auch bereit gewesen – und das wissen Sie –, dass wir gemeinsam ent­schlossen diesen Schritt gehen und diese nachhaltige Wirtschaftspolitik in der österrei­chischen Bundesverfassung verankern. Aber Sie können nicht gleichzeitig parallel da­zu ein Gesetz vorlegen, in dem Sie zwar verständlicherweise Verfahren, UVP-Verfah­ren, beschleunigen wollen, aber eine Grundsäule jeder liberalen Demokratie, nämlich die Vereinsfreiheit, komplett einschränken. Da haben Sie wirklich eine Schikane von NGOs auf den Weg gebracht, die ihresgleichen sucht und gefährlich ist.


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Ich sage Ihnen jetzt: Sie müssen sich entscheiden. Wenn Ihnen Nachhaltigkeit - - (Die Abgeordneten Winzig und Strasser: Transparenz!) – Also kommen wir kurz zur Trans­parenz (in Richtung ÖVP): Wollen Sie dorthin, dass jeder Verein seine Mitglieder offen­legen soll? Wollen Sie dorthin, dass Ihre Mitgliedschaft in jedem Verein offengelegt werden soll? – Das will ich nicht! Das ist das Gegenteil einer liberalen Demokratie, da sind wir genau bei den Werten, die ich gefährdet sehe. (Beifall bei NEOS und SPÖ. Zwischenrufe bei der ÖVP.)

Es geht mir darum: Wenn Ihnen Nachhaltigkeit wichtig ist (Abg. Lopatka: Wir haben die Verpflichtung ...!), dann können Sie nicht in einer Verfassungsbestimmung ein Lip­penbekenntnis abgeben und das gleichzeitig durch ein anderes Gesetz aushöhlen. (Anhaltende Zwischenrufe bei der ÖVP.) Da haben wir gesagt, wir lassen uns nicht pflanzen, aber wir sind für Gespräche offen. Die Tür ist offen, gehen Sie in sich (Präsi­dent Sobotka gibt das Glockenzeichen) und ziehen Sie diesen Entschließungsantrag wieder zurück! Danke sehr. (Beifall bei NEOS und SPÖ.  Abg. Jarolim: Das ist ein echter ÖVP-Klassiker! – Ruf: Die haben alle keinen Führerschein!)

12.18


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Abgeordnete Zadić. – Bitte.


12.18.45

Abgeordnete Dr. Alma Zadić, LL.M. (PILZ): Herr Präsident! Hohes Haus! Geschätzte Zuschauerinnen und Zuschauer! Diese Woche hat uns eine bestürzende Nachricht erreicht, und zwar aus Tirol. Die bisher als sicher geltenden Wasserquellen sind vom Austrocknen bedroht (Ruf bei der ÖVP: So ein Blödsinn! – weitere Zwischenrufe bei der ÖVP), und das hat mit dem Klimawandel zu tun. Fragen Sie (in Richtung ÖVP) die Tiroler, es ist kein Blödsinn. Gleichzeitig wurde in Kitzbühel die Skisaison bei 20 Grad plus eröffnet, wozu eine Unmenge an Kunstschnee gebraucht wurde. Die Winter in Öster­reich sind schneearm, die Sommer sind zu trocken, das bedeutet, dass auch Öster­reich vom Klimawandel bedroht ist.

Meine Damen und Herren, der Klimawandel kennt keine Grenzen. Der Klimawandel hat weltweit Folgen, und diese Folgen sind in anderen Ländern noch weitreichender.

Was bedeutet das? – Der Klimawandel zerstört beispielsweise in Ländern Afrikas die Lebensgrundlage der Menschen. Durch Extremwetter, durch den steigenden Meeres­spiegel und durch Umweltschäden können die Menschen in Afrika nicht ausreichend mit Nahrung versorgt werden; Trinkwasser wird knapp und die öffentliche Gesundheit ist gefährdet.

Was passiert dann unweigerlich? – Die Menschen werden sich in Bewegung setzen, denn wenn es nicht genug zu trinken gibt, wenn es nicht genug zu essen gibt, dann setzt man sich in Bewegung. Das wird nicht irgendwann passieren! Die Internationale Organisation für Migration hat es ausgerechnet: Bis zum Jahr 2050 werden sich Millio­nen von Menschen in Bewegung setzen. Die Schätzungen gehen weit auseinander und liegen zwischen 25 Millionen, 140 Millionen – ja manche sagen sogar, eine Milliar­de Menschen wird vom Klimawandel betroffen sein und wird sich in Bewegung setzen.

Es ist keine Überraschung, dass die Hälfte dieser Menschen, die ihre Heimat wegen des Klimawandels verlassen müssen, in Subsahara-Afrika angesiedelt ist. Die größten Auswirkungen wird es natürlich in Afrika geben – das ist auch der ärmste Kontinent –, und ja, dort werden sich viele Klimaflüchtlinge auf den Weg machen.

Ich möchte hier kurz zusammenfassen, wie man zu einem Klimaflüchtling wird. Da gibt es drei Phasen:

Wird die Lebensgrundlage zerstört, setzen sich die Menschen in Bewegung. Sie ver­lassen ihr eigenes Land, ihre Heimat und ziehen selbstverständlich in die Stadt. Viele,


Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll41. Sitzung, 18. Oktober 2018 / Seite 56

die in der Landwirtschaft gearbeitet haben, ziehen vom Land in die Stadt – die Land­flucht kennen wir ja auch in Österreich (Abg. Leichtfried: So ist es!) –, und das führt dazu, dass die Städte anwachsen. Es gibt eine enorme Bevölkerungsexplosion in den Städten Afrikas.

Die Städte, die bisher in relativem Wohlstand gelebt haben, haben durch dieses mas­sive Anwachsen der Bevölkerung in ihren eigenen Ländern mit vielerlei Problemen zu kämpfen: Die öffentliche Sicherheit, die öffentliche soziale Infrastruktur werden zerstört, das Bildungswesen wird zerstört und Lebensmittel werden knapp. Diese fehlenden Zu­kunftschancen und die fehlenden Lebenschancen haben zur Folge, dass Menschen aus diesen Städten dann in die Nachbarländer ziehen.

Damit kommen wir zur zweiten Phase: Die Menschen ziehen aus ihrem eigenen Land in ein Nachbarland. In den meisten Nachbarländern wird es aber sehr ähnlich aus­schauen, denn der Klimawandel kennt keine Grenzen, und auch diese Länder sind vom Klimawandel betroffen. Auch diese Städte haben damit zu kämpfen, dass es zu einer Bevölkerungsexplosion kommt und sie das wirtschaftlich schlicht und ergreifend nicht mehr tragen können – denn wir alle wissen ja: Afrikanische Länder sind nicht ge­rade von Wohlstand geprägt.

Dann kommt es zur dritten Phase. Wenn auch diese wohlhabenderen Länder die Men­schen nicht mehr aufnehmen können, werden sich diejenigen, die es sich leisten kön­nen, weiter in Bewegung setzen: Sie werden Afrika verlassen und werden sich Rich­tung Europa, Richtung USA absetzen.

Meine Damen und Herren, das ist nicht die Zukunft, das passiert schon jetzt! Wir brau­chen uns nur zum Beispiel Senegal anzuschauen: 70 Prozent der Bevölkerung in Se­negal hat in der Landwirtschaft gearbeitet. Wenn man sich anschaut, wie es in Senegal mit der Umwelt ausschaut, dann kann man bemerken, dass in den letzten zehn Jahren beispielsweise die Regenmenge im Schnitt um 15 Prozent geringer war als 1975; gleichzeitig kommt es zu einem Anstieg der Temperatur um 1 Grad Celsius.

Das bedeutet, dass viele der Senegalesen aus diesem Land auswandern müssen, und das spiegelt sich auch in unseren Migrationszahlen wider: In Europa kommen viele, die hier einwandern und um Migration oder Asyl ansuchen, aus Senegal. Wenn Menschen nicht mehr ernährt werden können, wenn ihre Heimat regelrecht verwüstet und sie noch dazu von hoch subventionierten Landwirtschaftsprodukten aus Europa über­schwemmt wird, dann wandern sie aus. – Wir können das nicht mehr ignorieren, wir müssen die Ursachen für diese Wanderbewegungen bekämpfen! (Beifall bei der Liste Pilz sowie der Abg. Duzdar.)

Europa hermetisch zu verschließen wird uns leider nicht gelingen, deswegen müssen wir etwas tun, um diese Ursachen für die Fluchtbewegungen zu bekämpfen. Dazu brauchen wir eine durchdachte Wirtschaftspolitik, wir brauchen eine durchdachte Um­weltpolitik und wir brauchen eine durchdachte Handelspolitik, denn nur so kann es uns gelingen, diese Ursachen zu bekämpfen.

Die Antwort auf diese Herausforderungen kann aber nur gemeinsam gelingen: gemein­sam mit Europa und gemeinsam mit allen Staaten dieser Welt. Tun wir das nicht, dann wird uns die Generation der Zukunft fragen, warum wir die Probleme zwar erkannt, aber nicht gehandelt haben. Deswegen müssen wir uns zu gemeinsamen Zielen be­kennen, die Migrationsbewegung steuern und ernst nehmen.

Aus diesem Grund bringe ich jetzt folgenden Antrag ein:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Dr. Alma Zadić, LL.M., Kolleginnen und Kollegen betreffend „UN-Mi­grationspakt – jetzt unterschreiben!“


Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll41. Sitzung, 18. Oktober 2018 / Seite 57

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesregierung, und insbesondere der Bundeskanzler, wird aufgefordert, den UN-Migrationspakt anzunehmen.“

*****

Wir können uns der globalen Herausforderung der Migration nämlich nur gemeinsam stellen. – Vielen Dank. (Beifall bei Liste Pilz und SPÖ.)

12.26

Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Alma Zadic, Freundinnen und Freunde

betreffend „UN-Migrationspakt – jetzt unterschreiben!“

eingebracht im Zuge der Debatte über den Dringlichen Antrag betreffend „Klima schüt­zen – jetzt!“

Das Thema Migration ist eine der großen Herausforderungen, mit denen die Staaten­gemeinschaft konfrontiert ist. Eine Herausforderung, die so groß und komplex ist, dass kein Staat sie alleine meistern kann. Eine Lösung dieses Themenkomplexes kann nur im Geiste der Zusammenarbeit und Kooperation zwischen den Staaten erfolgen. Daher ist es unverständlich, weshalb die ÖVP/FPÖ-Regierung jetzt – nach über 1 ½ Jahren Verhandlungen, an denen Österreich stets beteiligt war – die Verweigerung der Unter­schrift erwägt. Einen solchen Schritt haben bisher etwa der US-Präsident Trump und der ungarische Ministerpräsident Orban gesetzt. Dieser illustren Runde wollen wir uns nicht anschließen.

Die unterfertigenden Abgeordneten stellen daher folgenden

Entschließungsantrag:

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesregierung, und insb. der Bundeskanzler, wird aufgefordert, den UN-Mi­grationspakt anzunehmen.“

*****


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Der Antrag ist ordnungsgemäß eingebracht, aus­reichend unterstützt und steht damit mit in Verhandlung.

Als nächster Redner kommt Herr Abgeordneter Lettenbichler zu Wort. – Bitte.


12.26.42

Abgeordneter Mag. Josef Lettenbichler (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Ge­schätzte Frau Bundesministerin! Kolleginnen und Kollegen! Ich darf mich vorab für die Einberufung dieser Sondersitzung zu diesem so wichtigen Thema herzlich bedanken. Klimaschutz, Energiewende ist für diese Koalitionsregierung, für diese Regierung, für uns als Parteien FPÖ und ÖVP ein sehr, sehr wichtiges Thema. Danke, dass Sie uns die Möglichkeit geben, unser Wirken einmal mehr Ihnen hier und auch der Bevölkerung draußen darzulegen! (Beifall bei ÖVP und FPÖ.)


Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll41. Sitzung, 18. Oktober 2018 / Seite 58

Bevor ich aber auf diese Punkte zu sprechen komme, möchte ich mich dem Kollegen Rossmann widmen, denn es ist schon eine große Portion Sarkasmus, die heute sei­tens der Liste Pilz an den Tag gelegt wurde, dass uns ausgerechnet Bruno Rossmann als selbst ernannter neuer Energie- und Umweltsprecher nun auch in diesem Bereich die Welt erklärt hat. Die Liste Pilz ist ja aus den Grünen hervorgegangen, ist also auch ein grüner Abklatsch (Zwischenruf des Abg. Noll), und die Themen Energie, Klimapoli­tik, die Sie, Herr Kollege Rossmann, heute hier dargebracht haben, kaufe ich Ihnen einfach nicht ab. Sie haben hier keine Glaubwürdigkeit, Sie haben hier keine Kompe­tenz.

Die einzige Person in Ihrem Klub, die da Glaubwürdigkeit und Kompetenz hatte, sitzt nun (in Richtung Abg. Bißmann weisend) dort drüben: Das ist Kollegin Martha Biß­mann (Zwischenruf des Abg. Leichtfried), mit der ich nicht immer gleicher Meinung war, das ist klar, aber ich schätze ihre Meinung, ihre Expertise, und die haben Sie aus Ihrem Klub über Wochen und Monate hinausgebissen, hinausgemobbt, und als das auch noch nicht funktioniert hat, haben Sie sie aus Ihrem Klub ausgeschlossen. Sie ha­ben also jegliche Expertise, jegliche Kompetenz verspielt. (Beifall bei ÖVP und FPÖ. – Abg. Rossmann: Zur Sache! – Abg. Leichtfried: Da ist der Kollege Lopatka ...!)

Betreffend die Wortwahl, die Sie heute und auch in der Vergangenheit an den Tag ge­legt haben, hat schon Kollege Schmuckenschlager gesagt, Sie sollten sich eigentlich entschuldigen, denn im Gegensatz zu Ihnen nimmt diese Koalition aus ÖVP und FPÖ Klimaschutz und den Ausbau der erneuerbaren Energie ernst. Am 18. Dezember, das darf ich Ihnen jetzt als Energiesprecher sagen, wurde diese Regierung angelobt. Nur drei Wochen später hat es eine Regierungsklausur gegeben, und Minister Hofer und Ministerin Köstinger haben angekündigt, dass sie eine integrierte Klima- und Energie­strategie ausarbeiten wollen. (Abg. Plessl: ... ja schon jahrelang ...!) Wiederum nur drei Monate später wurde dieser Entwurf auf den Tisch gelegt.

Es wurde ein breiter Stakeholder-Prozess gestartet, die Bedenken und auch die Kritik der Wissenschaft und der NGOs wurden berücksichtigt und in diese Strategie eingear­beitet. Ende Mai wurde diese Strategie beschlossen – mit detaillierten Zeitplänen. Da darf ich Ihnen auch die gedruckte Version (ein entsprechendes Exemplar in die Höhe haltend) der #mission 2030 ans Herz legen, denn ich glaube, Sie haben noch diesen Entwurf durchgeschaut. Ich als Energiesprecher würde mir erwarten, dass Sie sich das durchlesen, denn Sie haben gesagt, es gibt keine Maßnahmen, keine Zeitpläne. (Abg. Rossmann: Ich kenne das!) Herr Kollege Rossmann, es waren ursprünglich zehn Leuchttürme, nun haben wir zwölf Leuchttürme, und unten steht: Instrumente, Maßnah­men, Maßnahmenbündel, Zuständigkeit, Zeithorizont – also alles, was Sie hier dazu ge­sagt haben, ist schlichtweg falsch. (Beifall bei ÖVP und FPÖ. – Abg. Prinz: So schaut’s aus!)

Es muss Ihnen und dem Rest der Opposition natürlich wehtun, wenn Sie sehen, mit welchem Reformeifer und mit welchem Nachdruck diese Parteien darangehen, Öster­reich positiv zu verändern. (Beifall bei ÖVP und FPÖ. – Zwischenruf des Abg. Zinggl.)

Wir haben, ich habe es schon erwähnt, eine umfassende Energie- und Klimastrategie entwickelt. Wir wollen im nächsten Jahr ein umfassendes Erneuerbaren-Ausbau-Ge­setz hier in den parlamentarischen Prozess einbringen, und ich lade Sie ein mitzuwir­ken. Vielleicht gelingt es uns, so wie bei der kleinen Ökostromnovelle, dass wir einen Allparteienzustimmungsbeschluss fassen können! Das wäre wünschenswert, aber lei­der müssen wir schauen: Wenn Sie weiter so arbeiten, wird das mit Ihnen nicht funktio­nieren. – Wir stehen jedenfalls zur Verfügung, wir wollen hier nämlich Maßnahmen set­zen, und wir sind gewillt, dieses so wichtige und ernste Thema nachhaltig zu verfolgen.

Wir haben uns – einen Bereich aus der Energie will ich erwähnen – im Bereich des Stroms ein sehr ambitioniertes Ziel gesetzt. Wir wollen bis zum Jahr 2030 100 Prozent


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des Stroms aus erneuerbaren Energieträgern gewinnen. Ihnen werden die 100 Prozent auch wieder zu wenig sein; Ihnen kann man es nicht recht machen. Auch wenn wir 150 oder 200 Prozent hineingeschrieben hätten, wären Sie nicht zufrieden! (Zwischenruf des Abg. Plessl.) Wir lassen uns davon aber nicht abhalten, wir werden dieses Gesetz nächstes Jahr umsetzen.

Wir haben auch beim Energieeffizienzgesetz nun einen Prozess gestartet. Wir sind sehr bemüht, da wir Punkt für Punkt abarbeiten wollen. – Ihnen (in Richtung Abg. Ross­mann) lege ich noch einmal dieses Konzept #mission 2030 ans Herz.

Noch einen Satz zu den NEOS. – Frau Klubobfrau, ich muss mich, denke ich, nicht da­für entschuldigen, dass ich aus Tirol komme und nicht zu Fuß kommen oder mit der U-Bahn fahren kann. Es zeigt nur einmal mehr, dass Sie in Ihrer NEOS-Cloud leben; die Stadt Wien und vielleicht die Städte - - (Abg. Meinl-Reisinger: Da sind Vorarlberger, Salzburger, ...! – Zwischenruf des Abg. Loacker.) Ich darf Ihnen – das ist mir einge­fallen – das Lied „Die Wolk’n“ von Peter Cornelius mit der Textzeile „I leb in ana Wolk’n“ widmen. Darin sind Sie, glaube ich, und es ist interessant zu sehen, wie unter Ihrer Parteiführung die NEOS einen gewissen Kurswechsel von einer wirtschaftsfreundli­chen, liberalen Partei (Abg. Loacker: ... von einer 60-Mann-Fraktion ...!) hin zu einer NGO-gesteuerten Partei vorgenommen haben. Wir haben das ja bei der Staatszielbe­stimmung gesehen (Zwischenruf der Abg. Meinl-Reisinger), als Sie auf Zuruf einer NGO umgefallen sind. (Abg. Loacker: ... Freizeitabgeordnete, die ...!) Es wird interes­sant zu sehen, wie Sie sich hier in den nächsten Wochen weiterentwickeln. – Danke für die Aufmerksamkeit. (Beifall bei ÖVP und FPÖ. – Abg. Jarolim: Das war eine seltsa­me Büttenrede! – Ruf bei der ÖVP: Na endlich! – Weitere Zwischenrufe bei ÖVP und FPÖ.)

12.32


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Als nächster Redner gelangt Herr Abgeordneter Feichtinger zu Wort. – Bitte.


12.32.57

Abgeordneter Mag. Dr. Klaus Uwe Feichtinger (SPÖ): Herr Kollege Lettenbichler, es gibt seit annähernd 200 Jahren ein schienengebundenes oberirdisches Fahrzeug, das sich Zug nennt, und das verkehrt auch von Tirol nach Wien. (Beifall bei der SPÖ. – Ruf bei der ÖVP: Diesellok!)

Herr Präsident! Frau Bundesministerin! Frau Bundesministerin, Sie haben in der „Pres­sestunde“ am Sonntag gesagt, Sie haben ein großes Herz für die Landwirtschaft, weil Sie aus diesem Bereich kommen. – Das verstehe ich durchaus; das Problem ist, dass halt nur noch gerade eine kleine Herzklappe für die Umwelt übrig ist (Ruf bei der ÖVP: Ah geh!), und daran kann auch Ihre Politik der letzten Monate nichts ändern. (Ruf bei der ÖVP: Jeder Bauer ...!) Das ist nämlich nur eine Fortsetzung der Politik, die unter den letzten Bundesministern der ÖVP stattgefunden hat. (Ruf bei der FPÖ: Da waren Sie der Partner! – Ruf bei der ÖVP: Wo waren denn Sie da? – Ruf bei der FPÖ: Gut, dass ihr da dabei wart!)

Ein erkennbares Bemühen sprechen wir Ihnen überhaupt nicht ab, nur in der Substanz ist es zu wenig, und daran kann auch die Klima- und Energiestrategie leider nichts än­dern, weil die budgetäre Unterlegung hierfür fehlt. Das haben wir auch schon im Be­reich der Budgetdebatte für das Doppelbudget moniert.

Um aber die Widersprüchlichkeiten in der Umweltpolitik der Frau Bundesministerin auf­zuzeigen und das an drei Punkten festzumachen:

Erster Punkt, Verkehr: Frau Bundesministerin, wo bleibt Ihr Aufschrei bei Tempo 140 auf der Autobahn (Beifall bei der SPÖ sowie der Abgeordneten Loacker und Noll), wenn wider alle wissenschaftliche Erkenntnisse Tempo 140 von Bundesminister Hofer


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auf Teilabschnitten ausprobiert wird? (Abg. Rauch: Ausprobiert!) Sie kündigen an, es werden exakte Messungen stattfinden, um die Auswirkungen auf die Umwelt festzu­stellen; in einer Anfragebeantwortung gibt Minister Hofer zum Besten, es wird ein Gut­achten mit Schätzungen geben. (Abg. Rauch: Der Arbö findet das gut!) – Vielleicht ei­nigen Sie sich in der Regierung einmal darauf, was dann wirklich evaluiert wird. (Beifall bei der SPÖ.)

Ein zweiter Punkt, thermische Sanierung: Wir haben eine Sanierungsrate von 2 Pro­zent als Ziel, die Budgetmittel sind aber geringer als in den Vorjahren. Sie haben eine Vereinfachung des Zugangs zur Förderung angekündigt. Wie sieht die Umsetzung aus? – Es wurde eine Kategorie gestrichen, und wissen Sie welche? – Historische Ge­bäude! Das ist in dem Bereich vollkommen irrelevant. Sie sagen im Zuge der Sanie­rungsoffensive: Raus aus Öl! 5 000 Euro Förderung für jeden, der umsteigt. (Ruf: Ist doch gut!) – Es gibt noch 700 000 Ölkessel in Österreich. Wissen Sie, wie lange es bei einem Budget von 42 Millionen Euro dauert, bis wir den Umstieg geschafft haben? – 83 Jahre! (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Plessl: Eine sehr ambitionierte Bundesministe­rin! – Ruf: Geh!)

Ein dritter und ein uns enorm wichtiger Punkt in der Umweltpolitik: Wie sieht es mit dem Umgang mit der Zivilgesellschaft aus, mit den NGOs? (Ruf bei der ÖVP: Transpa­renz!) – Frau Bundesministerin, Sie sagen, wir haben die Aarhuskonvention jetzt end­gültig umgesetzt. Das ist aber kein Ruhmesblatt, das hat uns Ihr Amtsvorgänger be­reits vor vier Jahren versprochen und Arbeitsgruppen eingesetzt. Das ist längst über­fällig! Erst aufgrund von Gerichtsentscheidungen wurde es absolut unvermeidbar, die­ses Gesetz auf Schiene zu bringen. Was bleibt übrig? – Innerhalb der Materiengesetze wird es auch nicht stringent und einheitlich umgesetzt.

Die Regierungsvorlage zum UVP-Gesetz enthält einen Standortanwalt, von dem die Wirtschaftsvertreter bereits sagen, der bringt uns außer mehr Bürokratie überhaupt nichts. – Der Angriff auf die NGOs, der mit dem Abänderungsantrag am 4. Oktober ge­startet wurde (Ruf bei der SPÖ: Ohne Begutachtung!) – ohne Begutachtung – wird von namhaften Experten als europarechtswidrig, als datenschutzrechtswidrig, als gleich­heitswidrig angesehen. (Beifall bei der SPÖ sowie des Abg. Noll. – Ruf: Das ist ja un­glaublich!) Es gibt keinen konkreten Nutzen für die Verfahren; die Maßnahme dient der Einschüchterung der NGOs. Der massive Protest in den letzten 14 Tagen hat offen­sichtlich zumindest ein leichtes Umdenken bewirkt und es hat wenigstens ein Ge­spräch mit den NGOs gegeben.

Zum Standort-Entwicklungsgesetz möchte ich mich gar nicht weiter äußern, aber zum Staatsziel Wirtschaftsstandort noch zwei Sätze: Ich darf den NEOS gratulieren, dass sie sich von der ÖVP hier nicht haben hereinlegen lassen. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Schimanek: Umgefallen sind sie! – Weitere Zwischenrufe bei ÖVP und FPÖ.) Die ÖVP schafft es nämlich, jemanden in diesem Bereich so schnell über den Tisch zu ziehen, dass er die Reibungshitze noch als Nestwärme empfindet. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Meinl-Reisinger: Wir müssen ja nicht beschützt werden!)

Zum Antrag der Liste Pilz, der heute eingebracht wurde: Es sind einige sehr gute Punk­te enthalten; einige Punkte darin sind für uns nicht fertig ausdiskutiert, und wir können daher dem Antrag mit diesem Inhalt nicht beitreten. Da wir aber auch konstruktive Vorschläge in die Debatte einbringen wollen, möchte ich am Ende der Rede noch fol­genden Entschließungsantrag der Abgeordneten Dr.in Pamela Rendi-Wagner, Dr. Klaus Uwe Feichtinger, Kolleginnen und Kollegen betreffend „10-Punkte-Programm gegen die Klimaerhitzung“ einbringen.

Der Nationalrat wolle beschließen: Die Bundesregierung und insbesondere die Bun­desministerin für Nachhaltigkeit und Tourismus wird aufgefordert, ein Sofortprogramm zur Bekämpfung der Klimakrise zu beschließen, das folgende Schwerpunktsetzungen


Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll41. Sitzung, 18. Oktober 2018 / Seite 61

enthält: einen Stopp der Energieverschwendung, eine Energieforschungsmilliarde, den massiven Ausbau der effizienten und naturverträglichen Ökostromförderung, eine so­zial gerechte Sanierungsoffensive, eine nachhaltige Wärmewende, Investitionen in saubere und leistbare Mobilität, die Verbesserung der Maßnahmen gegen den Klima­wandel, den Umstieg auf eine umweltfreundliche Landwirtschaft, eine aktive Rolle bei der COP 24 in Katowice und eine Ökologisierung des Steuersystems.

*****

Danke. (Beifall bei der SPÖ.)

12.39

Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Dr.in Pamela Rendi-Wagner, Mag. Dr. Klaus Uwe Feichtinger, Ge­nossinnen und Genossen

betreffend 10-Punkte-Programm gegen die Klimaerhitzung

eingebracht im Zuge der Debatte zum Dringlichen Antrag der Abgeordneten Bruno Rossmann, Freundinnen und Freunde betreffend „Klima schützen – jetzt!“

Als „größte Herausforderung der Menschheit“ bezeichnete der ehemalige UN-General­sekretär Ban Ki Moon den Kampf gegen die Klimaerhitzung. Die menschgemachte Überhitzung der Erdatmosphäre ist mittlerweile eine breit anerkannte Tatsache – auch wenn in den Reihen von ÖVP und FPÖ nach wie vor Leugner und Relativierer zu fin­den sind. Wie der kürzlich vorgelegte Bericht des IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) eindrücklich zeigt, ist eine Dekarbonisierung zu Jahrhundertmitte dringlich geboten, um irreversible Schäden, wie etwa der Verlust ganzer Ökosystem, zu vermeiden. Die Auswirkungen der Erderhitzung treten immer deutlicher zum Vor­schein.

Im Jahr 2017 gab es mehr Hitzetote als Verkehrstote. 17 der 18 wärmsten Jahre seit Beginn der Aufzeichnungen sind im 21. Jahrhundert aufgetreten. Österreich ist davon besonders betroffen, der Temperaturanstieg ist hier doppelt so hoch als im globalen Mittel. Die Klimakrise einfach so hinzunehmen ist nicht nur aus ökologischen Gründen fatal, sondern auch eine soziale Ungerechtigkeit, da ärmere Menschen sich schlechter gegen die Auswirkungen (Hitze, Unwetter, etc.) währen können. Die Klimaerhitzung wird gerne als globales Phänomen verstanden, das eine ebenso globale Lösung ver­langt. Ein solches Verständnis bietet auch eine billige Ausrede, nationale Anstren­gungen zu unterlassen und sich auf fehlende internationale Kooperation herauszure­den. So wünschenswert und wichtig der Beitrag jedes und jeder Einzelnen auch ist, der Kampf gegen die Klimakrise ist eine gesellschaftliche und politische Herausforderung und die Politik darf sich nicht aus ihrer Verantwortung stehlen.

Eine verantwortungsvolle Umwelt- und Klimapolitik bedeutet letztlich, allen Menschen ein besseres und gesünderes Leben zu ermöglichen. Die derzeitige Bundesregierung aus ÖVP und FPÖ ist weder Willens noch in der Lage den Kampf gegen die Klimakrise ernsthaft aufzunehmen. Sie verharrt in reiner Ankündigungspolitik oder missbraucht die Auswirkungen der Erderhitzung für ihre Klientelpolitik auf dem Rücken der Allgemein­heit anstatt die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Potentiale, die in diesem Wandel stecken, zu erschließen.

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgenden


Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll41. Sitzung, 18. Oktober 2018 / Seite 62

Entschließungsantrag

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesregierung und insbesondere die Bundesministerin für Nachhaltigkeit und Tourismus wird aufgefordert, ein Sofortprogramm zur Bekämpfung der Klimakrise zu beschließen, das folgende Schwerpunktsetzungen enthält:

              die Energieverschwendung stoppen: mit einer Reform des bestehenden Ener­gieeffizienzgesetzes soll die Energieverschwendung gestoppt und das wirtschaftliche Potential von Energieeffizienzdienstleistungen erschlossen werden. Dabei sollen nur mehr Effizienzmaßnahmen gelten, die nicht nur zu theoretischen, sondern zu realen Einsparungen führen. Die bestehende Verpflichtung von Energielieferanten jährlich Ef­fizienzmaßnahmen zu setzen soll über das Jahr 2020 hinaus verlängert und erhöht werden.

              eine Energieforschungsmilliarde: um die technologischen und gesellschaftlichen Herausforderungen besser zu bewältigen, sollen die derzeitigen Energieforschungs­ausgaben (rund 140 Mio. Euro/Jahr) schrittweise verdoppelt werden, sodass innerhalb der nächsten vier Jahre eine Energieforschungsmilliarde erreicht ist, mit der auch hei­mische Energie- und Umwelttechnologieunternehmen gestärkt werden

              den massiven Ausbau der effizienten und naturverträglichen Ökostromförde­rung: durch einen radikalen Umbau der Ökostromförderung, der kostenintensive Strom­erzeugungstechnologien wie etwa Biogas nicht mehr berücksichtigt und auf Investi­tionszuschüsse und Marktprämien setzt, soll das System deutlich kostengünstiger und effektiver werden. Damit kann bei geringeren Kosten als derzeit mehr als dreimal so viel Ökostrom erzeugt werden als bisher, was zu deutlichen Investitionszuwächsen und mehr Arbeitsplätzen in diesem Bereich führt.

              eine sozial gerechte Sanierungsoffensive: die Förderung für Sanierung und Hei­zungstausch muss dramatisch erhöht werden und ist so zu gestalten, dass sie auch im mehrgeschossigen Wohnbau ankommt und nicht mehr nur bei den Eigenheimbesit­zerInnen im ländlichen Raum.

              eine nachhaltige Wärmewende: neben dem Verkehrsbereich ist der Gebäude­sektor mit seinem hohen Wärmebedarf eines der großen Betätigungsfelder bei der Bekämpfung schädlicher Emissionen. Um die Klimaziele zu erreichen braucht es eine groß angelegte Heizsystemumstellung, die über das bloße Ersetzen von Ölheizungen durch Holzheizungen hinausgeht. Vorhandene Ab- und Umgebungswärmepotentiale müssen erschlossen werden, sodass der Ressourcenverbrauch im Wärmesektor sinkt.

              Investitionen in saubere und leistbare Mobilität: durch Investitionen in Angebot und Attraktivität des Öffentlichen Verkehrs, den Ausbau der Ladeinfrastruktur für alter­native Antriebe und die Vorbildwirkung des Bundes bei öffentlicher Beschaffung bei der vorgelebt wird, dass E-Mobilität praxis- und alltagstauglich ist, soll die Umweltbelastung durch den Verkehrssektor deutlich gesenkt werden

              die Stärkung der Klimawandelanpassung: selbst wenn das ambitionierte Ziel die globale Erhitzung auf unter 2 Grad zu halten erreicht wird, bedeutet das trotzdem, vor allem auch regional stärkere Temperaturanstiege. Diese veränderten Rahmenbedin­gungen erfordern schon jetzt konkrete Maßnahmen wie etwa mehr Begrünung und Be­schattung im öffentlichen Raum. Hier sind Maßnahmen gefordert, die auch der breiten Bevölkerung zu Gute kommen und nicht nur Partikularinteressen bedienen.

              Umstieg auf umweltfreundliche Landwirtschaft: Durch eine verstärkte Unterstüt­zung des Biolandbaus, der Förderung von Initiativen für extensive Bewirtschaftungsfor­men sowie durch das Setzen von besonderen Maßnahmen und Auflagen, die die in­tensive industrielle Massentierhaltung reduzieren, soll der Sektor Landwirtschaft einen


Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll41. Sitzung, 18. Oktober 2018 / Seite 63

bedeutenden Beitrag zum Klimaschutz leisten. Auf dem Gebiet des Nahrungs- und Lebensmittelkonsums sind verstärkte Motivationsmaßnahmen für eine gesunde und kli­mafreundliche Ernährung zu setzen.

              eine aktive Rolle bei der COP24 in Katowice: im Rahmen der Schlussfolgerun­gen des Rates vom 9. Oktober 2018 soll Österreich eine aktive Rolle in den Verhand­lungen zur Umsetzung des Übereinkommens von Paris beim Klimagipfel in Katowice einnehmen, die den jüngsten Erkenntnissen des IPCC Rechnung trägt wonach der An­stieg der globalen Erwärmung möglichst unter 1,5 Grad Celsius zu liegen kommen sollte.

              eine Ökologisierung des Steuersystems: um von der Steuerseite einen Len­kungseffekt zur Verringerung der Treibhausgasemissionen und damit der Klimaerhit­zung zu erreichen, und auch um unsere Umwelttechnikbetriebe zu unterstützen, ist ei­ne sozial gerechte Ökologisierung des Steuersystems dringend nötig.“

*****


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Der Antrag ist ordnungsgemäß eingebracht und steht mit in Verhandlung. Er wird auch noch im Plenum verteilt.

Zu einer tatsächlichen Berichtigung zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Ross­mann. – Bitte. (Abg. Höbart – in Richtung des sich zum Rednerpult begebenden Abg. Rossmann –: Ojemine! – Ruf bei der FPÖ: Ist eh schon wurscht! – Weitere Zwischen­rufe bei der FPÖ.)


12.40.20

Abgeordneter Mag. Bruno Rossmann (PILZ): Ich erwarte mir mehr Respekt von Ih­nen! (Ruf bei der FPÖ: Für was?)

Ich habe eine tatsächliche Berichtigung zu einer Anmerkung des Abgeordneten Letten­bichler zu machen: Er hat gesagt, ich wäre „selbst ernannter“ Umweltsprecher.

Das ist selbstverständlich falsch, ich bin von der Liste Pilz, vom Klub gewählter Um­weltsprecher. Das möchte ich klarstellen. – Danke. (Beifall bei Liste Pilz und SPÖ. – Zwischenruf des Abg. Martin Graf. – Abg. Lugar: Also selbst ernannt! – Weitere Zwi­schenrufe der Abgeordneten Martin Graf und Schieder.)

12.40


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Ich darf Sie bitte um Aufmerksamkeit ersuchen, meine Damen und Herren!

Als nächster Redner ist Herr Abgeordneter Hafenecker zu Wort gemeldet. – Bitte.


12.41.00

Abgeordneter Christian Hafenecker, MA (FPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Frau Bundesministerin Köstinger! Es ist schon ein starkes Stück, wenn sich Kollege Ross­mann, der vorhin eine Brachialrhetorik an den Tag gelegt hat, jetzt ans Rednerpult stellt und Respekt einfordert – aber das zeigt ja nur, wie jenseitig diese ganze Truppe mittlerweile ist. (Beifall bei FPÖ und ÖVP.)

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Liebe Kollegen! Ich finde es schon span­nend, wo man überall ideologische Gräben entwickeln kann. Wenn man jetzt versucht, im Bereich des Klimaschutzes ideologische Gräben auszuheben, dann weiß ich nicht, in welcher Realität wir uns hier befinden. Ich glaube, es ist ganz klar, dass wir alle ein Ziel verfolgen: Wir wollen unser Klima natürlich schützen und auch nach Kräften alle politischen Maßnahmen ergreifen, um das sicherzustellen.


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Es gibt hier im Parlament ein Übereinkommen, dass Klimaschutz unser oberstes Ziel ist, deswegen verstehe ich auch nicht, warum man hier zu solchen Mitteln greifen muss. Es ist halt so im politischen Leben: Es gibt verschiedene Wege, diese Ziele zu erreichen, und es ist eben auch so, dass sich der Weg einer Regierung manchmal vom Weg einer Opposition unterscheidet. Ich glaube aber, darüber sollte man ebenso nor­mal und gesetzt diskutieren können, und man braucht hier nicht solche Kraftausdrücke zu verwenden.

Ich hoffe im Übrigen auch, dass in der Liste Pilz dann irgendwann wieder so etwas wie Kontinuität einkehren wird, vielleicht auch im Bereich der Verkehrspolitik. Es ist vorhin schon gesagt worden: Kollegin Bißmann wurde ja schon hinausgemobbt, und ich hoffe wirklich, dass Frau Kollegin Cox – mit der ich ein sehr gutes Einvernehmen in den ge­meinsamen Ausschüssen pflege – da Kontinuität und vor allem auch entsprechende Sachlichkeit hineinbringen kann.

Was ist unser Ziel für das Jahr 2030? – Das ist relativ klar definiert: Das Ziel ist, die Verkehrsemissionen von 22,9 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente auf 15,7 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente zu reduzieren, und ich denke, das ist ein ambitioniertes Ziel. Wie gesagt, es gibt eben verschiedene Wege, wie man dieses Ziel erreichen kann. Unser Zugang ist: Wir wollen das nicht durch Verbote und Steuern erreichen, wie es Kollege Rossmann möchte, sondern wir wollen das durch Bewusstseinsbildung errei­chen. Ich bin sehr dankbar dafür, dass da Ministerin Köstinger und Minister Hofer einen entsprechenden Weg eingeschlagen haben.

Wie wollen wir das im Detail bewerkstelligen? – Ganz klar, das hätte sich Kollege Rossmann heute gleich einmal hinter die Ohren schreiben können: Vermeidung von unnötigem Verkehr – respektive auch solcher Sitzungen wie dieser; das wäre einmal ein Ansatz gewesen! (Beifall bei der FPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Ein weiteres Element dieser unserer Politik ist es, den öffentlichen Verkehr auszubau­en. Meine sehr geehrten Damen und Herren, was die SPÖ nicht geschafft hat, haben wir hingegen schon vorgelegt: Wir haben das größte Investitionsvolumen im Bereich der ÖBB, das es bisher in der Zweiten Republik gegeben hat – auch da eine klare Maßnahme.

Was machen wir noch? – Wir versuchen, strategischen und bedarfsorientierten Ausbau der E-Mobilität sicherzustellen. Das heißt, dieser geringe Anteil an Elektrofahrzeugen, den es momentan in Österreich gibt, gehört entsprechend ausgebaut, und auch dafür werden wir die Voraussetzungen schaffen.

Am Ende steht auch noch folgender Punkt im Vordergrund: Es ist wichtig, den techno­logieoffenen Ausbau elektrischer Antriebe voranzutreiben, und auch da gibt es bereits einige Pläne, die wir teilweise schon präsentiert haben.

Es gibt Leuchttürme, die klar ersichtlich machen, wohin die Reise geht: Es gibt konkret das Projekt mit der effizienten Güterverkehrslogistik – da hat es die Sozialdemokratie bisher nicht geschafft, alle Stakeholder an einen Tisch zu bringen, Effizienz voranzu­treiben und nicht zweigleisig zu arbeiten, sondern wirklich konsequent in der Logistik etwas voranzubringen.

Es geht uns weiters um eine Stärkung des schienengebundenen öffentlichen Verkehrs. Auch da gab es grundsätzlich immer das Problem, dass zwar im urbanen Raum immer sehr stark in den schienengebundenen Verkehr investiert worden ist, man aber immer vergessen hat, die Vernetzung mit dem ruralen Gebiet herzustellen. Auch da wird es entsprechende Offensiven geben.

Ich habe es vorhin schon erwähnt: Uns liegt die E-Mobilitäts-Offensive deshalb am Herzen, weil wir klar sehen, dass es darum geht, Impulse zu setzen, um zu einem Um­denken zu kommen, vor allem aber auch deshalb, weil wir wissen: Wenn die E-Mo-


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bilität in den Köpfen der Menschen angekommen ist, werden auch Wirtschaft und In­dustrie ihre Forschung in diesem Bereich beschleunigen und wir gemeinsam unsere Klimaziele erreichen.

Ein Wort vielleicht noch zu Kollegin Rendi-Wagner, die jetzt wieder im Saal ist: Frau Kollegin, wenn Sie so wie vorhin Schalmeientöne anstimmen und sagen, es liege Ih­nen so viel an der gemeinsamen Arbeit im Hohen Haus, das Klima sei wichtig und wir sollten alle an einem Strang ziehen – dann dürfen Sie nicht von Kollegen Klaus Uwe Feichtinger so einen Antrag einbringen lassen, in dem er den Regierungsparteien un­terstellt, „Leugner und Relativierer“ zu sein!

Wissen Sie, Frau Kollegin Rendi-Wagner, das passt nicht zu dem, was Sie vorhin ge­sagt haben: Wenn Sie wirklich die ehrliche Zusammenarbeit suchen, dann stellen Sie nicht Anträge, die vor Polemik strotzen und vor allem eine Sollbruchstelle enthalten! (Zwischenruf des Abg. Klaus Uwe Feichtinger.)

Niemand von den Regierungsparteien kann einem Antrag zustimmen, in dem er selbst als Leugner und Relativierer bezeichnet wird! Ich glaube, das ist auch der SPÖ so klar­zumachen. (Beifall bei FPÖ und ÖVP.)

Im Übrigen liest sich der ganze Antrag wie eine hemmungslose Selbstanklage der SPÖ. Ich weiß nicht, was Ihnen Kollege Leichtfried getan hat, dass Sie ihn da jetzt be­schuldigen, nichts fürs Klima getan zu haben. Ich weiß nicht, was Kollege Stöger Ihnen getan hat, dass Sie ihn da in diesem Antrag selbst anklagen – also irgendwie kann ich die Konsistenz innerhalb Ihrer Partei nicht nachvollziehen. Vielleicht sollten Sie einen Kurs belegen, wie Opposition tatsächlich funktioniert. (Abg. Leichtfried: Schlechte Re­de! Schlechte Rede!)

Am Ende meiner Ausführungen jetzt noch eine Sache, Frau Kollegin Rendi-Wagner, weil Sie wieder im Saal sind: Es wäre wirklich wichtig – auch im Sinne des Ansehens der Sozialdemokratie –, dass Sie einmal Ordnung in den eigenen Haufen bringen. Wenn der Sohn des Kärntner Landeshauptmannes Kaiser Aussagen trifft, in denen er Österreich als „Nazion“ bezeichnet – so geschrieben! –, dann entbehrt das jeder ak­zeptablen Grundlage! Dafür sollten Sie in dieser Sekunde ans Rednerpult kommen, sich entschuldigen, personelle Konsequenzen setzen und das klarstellen. Solange eine Sozialdemokratie so operiert, wie sie es jetzt tut, kann sie nicht ernst genommen wer­den, es tut mir leid. (Beifall bei FPÖ und ÖVP.)

12.47


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeord­neter Bernhard. – Bitte.


12.47.43

Abgeordneter Michael Bernhard (NEOS): Herr Präsident! Geschätzte Ministerin Kös­tinger! Werte Kolleginnen, werte Kollegen! Geschätzte Zuseherinnen und Zuseher! Es ist erstaunlich, dass die Diskussion so verläuft, dass die Redner der Regierungsfrak­tionen ans Rednerpult kommen, im Wesentlichen mit Vorhaltungen agieren und keine Lösungen auf den Tisch legen – und die Opposition kommt ans Rednerpult und legt die Lösungen auf den Tisch. (Beifall bei den NEOS und bei Abgeordneten der SPÖ.)

Es ist ein verkehrtes Spiel, denn an sich hätte ich von den Vorrednern von ÖVP und FPÖ genau in diesem Bereich konkrete Antworten erwartet. Ich möchte aber auf den Inhalt eingehen, denn das Thema ist zu wichtig, um einfach nur übereinander zu schimpfen. Betrachten wir einmal die Innenpolitik – und vor allem die Tagespolitik – ei­nen Schritt weiter distanziert, schauen wir uns an, welche großen Herausforderungen im 21. Jahrhundert vor uns stehen!

Viele wurden schon angesprochen, ich möchte drei davon ganz kurz herausgreifen: Die eine ist die Klimakrise an sich. Da gibt es wissenschaftliche Evidenz ohne Ende:


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Wir wissen, wie sehr sich unser Klima bereits gewandelt hat, wir wissen, was auf uns zukommt, und wir wissen nach dem heutigen Stand der Wissenschaft auch weitestge­hend, was wir zu tun haben.

Wir sind als Land Österreich nicht nur betroffen, sondern wir werden deutlich über­durchschnittlich betroffen sein, wenn die Klimakrise in diesem Ausmaß eintritt, wie sie vorhergesagt ist. Wir sprechen beim inneralpinen Raum von einer doppelt so starken Erwärmung wie im weltweiten Durchschnitt – das bedeutet, bei 2 Grad im weltweiten Schnitt sind es 4 Grad im inneralpinen Raum! Das bedeutet für unsere Menschen in diesem Land – und ich spreche noch nicht von der Verantwortung Europas und von der weltweiten Verantwortung –, dass wir in Vorarlberg, in Tirol, in Salzburg, im Salz­kammergut, in Kärnten tatsächlich eine Reihe von Tälern schließen werden müssen. Muren werden die Landwirtschaft beeinträchtigen, genauso Dürre und Überschwem­mungen, vieles wird in Österreich nicht mehr so sein, wie es in der Vergangenheit war – das lässt Sie kalt, zumindest in der aktuellen Debatte mit Ihren heutigen Ausführungen.

Das zweite Problem, das zu einer genauso zentralen Krise führen wird, ist die Frage des Umgangs mit Ressourcen. Wir wissen, dass wir von fossiler Energie abhängig sind, wir wissen, dass wir bei vielen Metallen abhängig sind, wir wissen, dass die Frage, wie wir in der Gesellschaft mit Kunststoff umgehen, vollkommen unbeantwortet ist. Da geht es nicht nur darum, wie sehr die Weltmeere verschmutzt sind – auch da hat Österreich eine Verantwortung –, sondern die Frage lautet: Wie sehen denn unsere künftigen Un­ternehmen aus? Wie sieht unser künftiger Wirtschaftskreislauf aus, wie sehen die künf­tigen Arbeitsplätze aus? Wie sieht die Lebensqualität in unserem Land aus? – Sie ha­ben darüber heute noch relativ wenig gesagt.

Der dritte Punkt, ebenfalls sehr zentral, betrifft die Frage der Biodiversität. Da brauchen wir wiederum gar nicht zu den Weltmeeren zu schauen, die massiv betroffen sind, wir brauchen nicht weit in die Ferne zu schauen: Von den Insekten über die Vögel, über die Säugetiere bei uns bis zur Diversität der Pflanzen können wir überall darüber spre­chen, wie sich die Biodiversität verändert und oftmals auch geringer wird.

All das können und wollen wir als NEOS nicht einfach tatenlos hinnehmen, deswegen gibt es von unserer Seite auch konkrete Antworten. Ich erwarte diese übrigens auch von ÖVP und FPÖ, ich habe sie aber bis jetzt nicht gehört. Was haben wir denn von ÖVP und FPÖ gehört? – Wir hören, dass sie diese großen Krisen mit einer #mission2030 beantworten wollen, in der zwar Maßnahmen enthalten sind, in der auch Zeitlinien ent­halten sind, in der aber keine Budgetmittel enthalten sind. Budget ist in Zahlen gegos­sene Strategie – Ihre Strategie hat kein Budget, also ist es keine Strategie! (Beifall bei NEOS und SPÖ sowie der Abg. Zadić.)

Frau Ministerin Köstinger, wenn sich das ändert, werde ich der Erste sein, der hier ans Rednerpult kommt und ein Lob und ein Wort der Anerkennung findet – im Moment ist das aber noch nicht spürbar.

Das andere Thema ist dann die UVP-Novelle, die wir aktuell diskutiert haben. Wir NEOS stehen nicht an, zu betonen – und meine Klubobfrau Beate Meinl-Reisinger hat das auch schon gesagt –: Für uns ist nachhaltiges Wirtschaften ein zentrales Be­kenntnis, und zwar in einer freien Marktwirtschaft mit marktwirtschaftlich sinnvollen und effizienten Lösungen.

Das alles bedeutet aber auch, dass die Medaille zwei Seiten hat: Man kann sich nicht einerseits zur Nachhaltigkeit im Verfassungsrang bekennen, zu einem Einklang von Ökonomie und Ökologie, und andererseits einen, sagen wir einmal, halb schwindligen Abänderungsantrag zu einer UVP-Novelle machen – die von Haus aus nicht unsere Zustimmung gefunden hätte, weil diese nämlich beispielsweise einen Standortanwalt vorsieht, den die Wirtschaft ablehnt, den die Bundesländer ablehnen, den niemand


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braucht, und viele Verschlechterungen enthält –, der von einem Modell aus Schweden ausgeht und die Hälfte des schwedischen Modells vergisst!

Sie wollen nämlich für NGOs eine Mindestzahl von 100 Mitgliedern, damit diese in Zu­kunft überhaupt Parteienstellung bei einer UVP haben können. Gleichzeitig vergessen Sie aber, dass die schwedische Regelung auch eine Ausnahme für solche NGOs ent­hält, die Relevanz nachweisen können. Klassisches Beispiel, das in Schweden immer wieder diskutiert worden ist: Fünf Nobelpreisträger und -trägerinnen treffen sich, wollen eine Umweltorganisation gründen und ihren Beitrag leisten. – In Österreich dürfen sie das in Zukunft nicht, und genau das wollen wir als NEOS verhindern! (Beifall bei den NEOS und bei Abgeordneten der SPÖ.)

Wenn ich die umweltpolitische Brille ein bisschen abnehme und die wirtschaftspoliti­sche ein ganz kleines bisschen aufsetze – Herr Kollege Schellhorn wird das dann sehr ausführlich tun –, kann ich Ihnen eines sagen: All das, was die Industriellenvereinigung und die Wirtschaftskammer für die UVP gefordert haben – nämlich klarere Gesetze, beispielsweise mit vorgelagerter Umweltverträglichkeitsprüfung, eine Begleitung der Projektbetreiber, die Gutachter, die deutlich rascher agieren müssen –, haben Sie nicht umgesetzt. Sie haben nur wieder irgendeine Novelle, um eine Überschrift zu finden.

Ich möchte jetzt aber von der Kritik zum Optimismus, zu den Lösungen kommen, und zwar möchte ich da zwei Themen sehr konkret ansprechen. Wir können nicht jede Antwort in Österreich finden, viele Antworten finden sich im Handlungsbereich Europa, in einer geschlossenen europäischen Politik, wo wir mit einer Stimme in die Weltge­meinschaft sprechen – manches können wir aber heute bereits in Österreich umset­zen.

Einer dieser Punkte – und das ist ein zentrales Element, das in alle Krisen hinein­strahlt – ist die Frage, wie wir das Wirtschaftssystem, das wir in Österreich haben, zu­kunftsfit machen wollen: Da ist die Kreislaufwirtschaft die einzig richtige Antwort. Ak­tuell gibt es bei den 211 Millionen Tonnen an Ressourcen, die unsere Gesellschaft in Österreich jedes Jahr verbraucht, einen Anteil von nur 9 Prozent an Ressourcen, die wiederverwendet werden.

Wenn wir unsere Wirtschaft auf Kreislaufwirtschaft ausrichten – und das können wir mit entsprechenden Rahmenbedingungen, das brauchen wir nicht mit Verboten, das brau­chen wir nicht mit Förderungen zu erreichen, da brauchen wir die richtigen Rahmenbe­dingungen –, dann können wir tatsächlich die Arbeitsplätze, die Lebensqualität, die Ausbildung, die Wirtschaft und den Konsum so gestalten, dass wir diese nicht nur in den nächsten Dekaden, sondern auch noch in den nächsten Jahrhunderten der Bevöl­kerung zur Verfügung stellen können. Die Kurzsichtigkeit hat sich überlebt. Was wir tatsächlich brauchen, ist ein Bekenntnis zur Nachhaltigkeit. – Vielen Dank, meine Da­men und Herren. (Beifall bei NEOS und SPÖ.)

12.55


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Abge­ordnete Cox. – Bitte.


12.55.42

Abgeordnete Stephanie Cox, BA (PILZ): Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren! Werte Kolleginnen und Kollegen! Heute freuen wir uns in Mitteleuropa gerade über 20 Grad im Oktober – was wir aber oft vergessen, ist, was der Klimawandel in den nächsten Jahren für einen Einfluss haben wird und was er für einen Einfluss auf unsere Kinder und Kindeskinder haben wird. Wir sehen jetzt schon Hitze, Unwetter, Katastro­phen wie Dürre, Überschwemmungen und Trinkwasserknappheit. Das sind keine Fremd­wörter mehr, das ist die Realität, und da steht uns noch vieles bevor!


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Wenn uns das aber wirklich bewusst wäre, würden wir hier nicht mehr über Maßnah­men, über mögliche Ziele sprechen, sondern dann wäre all dies schon umgesetzt. Das sehe ich im Moment aber nicht, dass wir da schon genug umgesetzt hätten, und da wird noch einiges auf uns zukommen, auch wenn man sich im globalen Kontext an­schaut, wie Politikerinnen und Politiker weltweit sich und ihren Mut zu abstrakten Zielen feiern – es reichen in diesem Bereich keine abstrakten Ziele mehr, abstrakte Ziele sind zu wenig!

Auch Sie, Frau Ministerin Köstinger, haben sich im letzten Umweltausschuss wieder zum 1,5-Grad-Ziel bekannt, aber wichtig ist auch die Frage, was das Einhalten dieser Ziele jetzt bedeutet. Das Einhalten dieser Ziele bedeutet nämlich einen massiven Um­bau des Steuersystems, was natürlich verdeckte Kosten schlagend macht.

Was bedeutet es, wenn man wirklich das 1,5-Grad-Ziel erreichen möchte? – Autofah­ren wird Luxus, und ja, das Fliegen auch – dann können sich das nur mehr ein paar Menschen leisten! Es ist aber natürlich unpopulär, mit solchen Dingen an die Öffent­lichkeit zu gehen, und deshalb schweigt man zu gesteckten Zielen und greift zu kosme­tischen Maßnahmen – bei der Elektromobilität zum Beispiel würde ich mir noch viel mehr erwarten –, und oft macht man das dann bis zur nächsten Wahl – aber diese Kurzsichtigkeit wird Folgen haben: hinter uns die Sintflut, im wörtlichen Sinn!

Noch schlimmer als diese bloßen Versprechen und deren Nichtumsetzung ist aber eine bewusste Sabotage des Kampfs gegen die Erderwärmung. Schauen wir uns einmal das prominenteste Beispiel an, das ja sehr stark diskutiert wurde: Herrn Minister Hofers Tempo 140 auf der Autobahn. Verkehr ist ja, wie wir wissen, das Sorgenkind Nummer eins in der Klimapolitik, etwa 30 Prozent der CO2-Emissionen sind auf den Verkehr zu­rückzuführen, und was macht Herr Hofer? – Er steigert die CO2-Emissionen, indem er die Höchstgeschwindigkeit auf den Autobahnen erhöht! Gratulation! Frau Nachhaltig­keitsministerin, gerade bei diesem Thema brauchen wir Sie, gerade da müssen Sie Ih­re Stimme erheben, wenn es um die Steigerung der CO2-Emissionen geht.

Schauen wir uns aber einmal Tempo 140 auf der Autobahn genauer an, wir wollen ja hier nicht nur kritisieren, sondern wir schauen es uns jetzt einmal im Detail an. Minister Hofer beruft sich in seiner Anfragebeantwortung auf ein „verkehrstechnisches Gutach­ten“, demzufolge angeblich die „Leichtigkeit und Flüssigkeit des Verkehrs“ durch das Anheben der Höchstgeschwindigkeit verbessert werden.

Gut, ich habe auf der TU Wien nachgefragt: Die Experten vom Institut für Verkehrs­planung und Verkehrstechnik haben bestätigt, dass die Erhöhung der Höchstgeschwin­digkeit zu einer Zunahme der Spurwechsel führt. Was bedeutet das? – Negatives Bremsverhalten, Verkehrsunsicherheit, Emissionen und, dreimal dürfen Sie raten, die Flüssigkeit des Verkehrs wird behindert.

In der Beantwortung unserer Anfrage an Minister Hofer wurden die Fragen zu Lärm und Emissionen ignoriert, denn es geht ja um die Flüssigkeit des Verkehrs – aber da­mit fahren Sie den Klimaschutz an die Wand, und das mit Vollgas! Das kann im Jahr 2018 nicht die Klimapolitik und die Verkehrspolitik sein, die wir brauchen, denn das ist nicht nachhaltig! (Beifall bei der Liste Pilz und bei Abgeordneten der SPÖ.)

Das zweite Argument von Herrn Hofer betrifft die Zeitersparnis. (Zwischenruf des Abg. Rauch.) – Schauen wir uns einmal die Zeitersparnis an, Herr Kollege: Diese höhere Maximalgeschwindigkeit spart pro Kilometer zwei Sekunden.

Schauen wir uns einmal Wien–Salzburg an. Die, die schnell rechnen können, wissen es schon: 10 Minuten. Es sind lächerliche 10 Minuten weniger von Wien nach Salz­burg, und wir nehmen dafür eine Erhöhung des Verkehrs- und Sterberisikos in Kauf und eine Emissionssteigerung, die natürlich überproportional stattfindet. Das alles für 10 Minuten? (Abg. Leichtfried: Unerhört!) Da stelle ich mir natürlich schon Fragen. Ich


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muss die Frage auch an Sie richten, Frau Minister Köstinger, weil das ja auch ein übergreifendes Thema ist. Da müssen Sie ja mit Herrn Hofer auch gemeinsam an die­sem Thema arbeiten. Da müssen Sie eine starke Stimme sein, weil der Verkehr – wie wir gerade gehört haben – ein solch wichtiges Thema ist, wenn es um das Klima geht. Ist es Ihnen lieber, 2 Sekunden pro Kilometer zu sparen, oder geht es um die Zukunft unseres Planeten?

Es geht darum, welche Zukunft unsere Kinder, unsere Kindeskinder auf diesem Plane­ten haben. Das ist wichtiger als Parteipolitik, wichtiger als Wahlergebnisse, auch wich­tiger als MinisterInnenposten. Vor allem ist es auch wichtiger als einzelne Regierun­gen, weil das Klima – schauen wir einmal, wie lange die Umwelt dann überleben wird, aber – etliche Regierungen überleben sollte und wird. (Präsidentin Bures übernimmt den Vorsitz.)

Frau Ministerin, Sie haben eine große Verantwortung. Viele Menschen vertrauen auf Ihre Stimme und vor allem auf Ihre Taten. Werden Sie dieser Verantwortung gerecht! (Beifall bei der Liste Pilz sowie der Abg. Rendi-Wagner.)

13.01


Präsidentin Doris Bures: Als Nächste zu Wort gelangt Frau Abgeordnete Dipl.-Kffr. Eli­sabeth Pfurtscheller. – Bitte.


13.01.47

Abgeordnete Dipl.-Kffr. (FH) Elisabeth Pfurtscheller (ÖVP): Sehr geehrte Frau Prä­sidentin! Geschätzte Frau Ministerin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Liebe Zuschaue­rInnen! Ich habe mir für meine Rede vorgenommen, ein, zwei Themen aus der Klima­strategie näher zu beleuchten und Ihnen etwas näherzubringen und zu erklären, denn bei dieser Überschrift der Liste Pilz „Klima schützen – jetzt!“ hat sich in mir der Ver­dacht verstärkt, dass die Liste Pilz anscheinend bis jetzt noch nicht in der Lage war, die Klimastrategie in die Hand zu nehmen und zu lesen, sonst müsste sie nicht diese Fra­ge stellen (Abg. Rossmann: Wir haben sie mit Entsetzen wieder weggelegt!), sonst wäre klar, dass für den Klimaschutz von uns und von dieser Regierung schon sehr viel getan wird.

Da möchte ich Sie schon fragen, Herr Kollege Rossmann: Sie hatten die Möglichkeit, bei der Erstellung der Klimastrategie Input zu geben. Sie hatten zum Beispiel auch die Möglichkeit, zu der Enquete zu kommen, die im Mai stattgefunden hat. (Abg. Ross­mann: Ich war hier!) – Ich war auch hier, Herr Kollege Rossmann! (Abg. Rossmann: Das ist doch der Gipfel! – Zwischenruf des Abg. Noll.) – Herr Kollege Rossmann! Ich habe heute auch meine zweite erste Rede in diesem Haus und würde auch gern aus­sprechen dürfen, so wie Kollegin Meinl-Reisinger. (Beifall bei ÖVP und FPÖ.) – Vielen Dank.

Herr Kollege, ich habe mir die Rednerliste angeschaut. Ich war nämlich selber auch da und ich habe auch dazu gesprochen. Ich habe Sie, Herr Kollege, nicht auf der Redner­liste gefunden. Ich habe niemanden von der Liste Pilz gefunden. (Abg. Rossmann: Auch das ist falsch!) Nur dann zum Schluss bei der Zusammenfassung hat Frau Kolle­gin Bißmann gesprochen, aber die gehört ja nicht mehr zu Ihnen, weil das Klima in Ih­rer Fraktion, das Klima in Ihrer Partei ja anscheinend auch nicht besonders geschützt ist. (Beifall bei ÖVP und FPÖ.)

Herr Kollege Rossmann, ich glaube also nicht, dass Ihr Interesse am Klimawandel und an diesen Themen so wahnsinnig groß und so wahnsinnig nachhaltig ist. Ich glaube vielmehr, Sie sind vergangene Woche in Ihrem Büro gesessen und haben sich über­legt, wie Sie denn wieder einmal Aufmerksamkeit generieren können. Da ist Ihnen ei­nes eingefallen: Ah ja, da gab es doch was zu meinen Anfangszeiten. Zu meinen An­fangszeiten habe ich mich ja noch für den Klimaschutz und den Klimawandel einge-


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setzt. Das war doch ein Thema von uns, und es wäre doch wieder einmal was für uns von der Liste Pilz, für uns in unserer Funktion als Totengräber der Grünen. (Abg. Noll: Als Tortengräber?)

Nun aber zu den Tatsachen: Die neu erarbeitete Klima- und Energiestrategie verbindet Klimaschutz und Wirtschaft, denn Nachhaltigkeit und wirtschaftliche Entwicklung müs­sen Hand in Hand gehen. Uns ist der Ausgleich zwischen Ökologie und Ökonomie be­sonders wichtig. Unsere Bürgerinnen und Bürger erwarten sich, dass wir mit intelligent gestalteten Rahmenbedingungen genau das schaffen.

Sehr geehrter Herr Kollege Bernhard! Sie haben uns jetzt unterstellt, wir hätten kein Mitgefühl und wir würden uns nicht dafür interessieren, was es schon jetzt für Auswir­kungen in Österreich gibt, wir würden uns nicht für die Schadensfälle interessieren und wir würden nicht handeln. Das stimmt nicht! (Abg. Leichtfried: Aber es drängt sich auf!) Gerade die Frau Ministerin setzt sich immer wieder dafür ein, dass bei Schadens­fällen Unterstützung geleistet wird, dass die Schäden abgegolten werden, zum Beispiel auch im Landwirtschaftsbereich. Natürlich: Wenn es Schadensereignisse wie Muren gibt, dann wird auch ein Beitrag des Bundes bezahlt. Es stimmt also einfach nicht, dass wir uns nicht dafür interessieren.

Ich möchte jetzt auch gerne noch ein zweites Thema aufgreifen, weil der Herr Kollege von der SPÖ moniert hat, dass im Gebäudebereich zu wenig passiert und dass es lä­cherlich sei, was wir hier an Einsparungen bei der Verwendung von Ölheizungen ins Auge gefasst haben. (Abg. Klaus Uwe Feichtinger: Lächerlich habe ich nicht gesagt!) Im Gebäudebereich sind Einsparungen von 3 Millionen Tonnen CO2 geplant. Das ist wirklich sehr, sehr viel. Das ist ein sehr ambitioniertes Vorhaben. Es gibt den Sanie­rungsscheck des Bundes. Der liefert Anreize und dafür wurde auch viel Geld vorgese­hen. (Ruf bei der SPÖ: Weniger als in unseren Zeiten!) Bei den Vorgängerregierungen war es auch so, dass nur Geld bezahlt wurde, Unterstützung bezahlt wurde, wenn eine komplette Sanierung ins Auge gefasst worden ist. Jetzt gibt es das auch bei Teilsanie­rungen. Das heißt: Auch kleinere Investitionen und Menschen, die kleinere Häuser ha­ben und sich nicht eine Rieseninvestition leisten können, profitieren davon. Das Raus aus dem Öl gab es zum Beispiel vorher gar nicht, das gibt es jetzt unter unserer Minis­terin. Seit Juli sind insgesamt 3 500 Projekte mit einem Volumen von 20 Millionen Euro eingereicht worden. Da zu sagen, es passiere nichts, das finde ich eigentlich schon ziemlich vorwitzig.

Abschließend – da meine Redezeit schon zu Ende ist – möchte ich noch eines festhal­ten – Frau Meinl-Reisinger und einige andere haben das auch schon gesagt –: Neben den gesetzlichen Rahmenbedingungen müssen wir auch die Bewusstseinsbildung un­terstützen. Dazu möchte ich Sie wirklich ganz herzlich einladen. Malen Sie nicht immer den Teufel an die Wand, helfen Sie uns, die Menschen zu motivieren, mitzuarbeiten, und machen Sie den Menschen nicht nur ständig Angst! – Danke schön. (Beifall bei ÖVP und FPÖ.)

13.07


Präsidentin Doris Bures: Als Nächste gelangt Frau Abgeordnete Mag.a Muna Duzdar zu Wort. – Bitte.


13.07.38

Abgeordnete Mag. Muna Duzdar (SPÖ): Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Da­men und Herren! Liebe Zuschauer und Zuschauerinnen auf der Galerie! Es ist heute richtig gesagt worden – von mehreren Seiten –, dass die Klimakrise die größte globale Herausforderung ist, mit der wir zu tun haben. Sie ist real und sie findet statt. Sie findet nicht ausschließlich oder vor allem in Ländern der Dritten Welt statt, sondern sie findet auch auf dem europäischen Kontinent statt. Dabei ist Österreich in Mitteleuropa über­durchschnittlich stark betroffen. Wir erleben mit dem Temperaturanstieg Hitzewellen,


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Waldbrände, heftige Rutschungen, Murenabgänge, Schädlinge in der Landwirtschaft und viele andere Katastrophen, die den Menschen regelmäßig in unserem eigenen Land zusetzen. (Abg. Gudenus: Das hat es früher nicht gegeben!) Wir wissen heute auch allzu gut, dass die Klimakrise globale Fluchtbewegungen auslöst, weil sie Men­schen Existenzgrundlagen entzieht, weil Menschen der Zugang zu Wasser und zu Nah­rung verwehrt wird. Die natürliche Konsequenz daraus ist die Flucht. Solche Entwick­lungen finden gerade jetzt statt, meine sehr verehrten Damen und Herren!

2015 hat man sich mit dem Pariser Klimaabkommen zum Ziel gesetzt, genau diese Be­drohungen zu bekämpfen und unseren Planeten zu schützen. Die Begrenzung der Erd­erhitzung auf unter 1,5 Grad Celsius ist eine immense Herausforderung, aber sie ist ei­ne machbare Herausforderung.

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Wollen wir die Klimaziele erreichen, ist eine kluge Energiepolitik gefragt, denn wenn wir die Klimakrise aufhalten möchten, ist eine Energiewende notwendig, um unser aller Leben zu schützen. Energiewende bedeutet nichts anderes als den CO2-Ausstoß drastisch zu senken, indem wir unser Energiesys­tem völlig umstellen. (Beifall bei der SPÖ.)

Frau Ministerin, man könnte meinen, die Verantwortlichen in unserem Land sind durch die Klimakrise längst alarmiert. Man könnte meinen, sie setzen bereits eifrig eine intel­ligente Energiepolitik um und arbeiten an den zentralen Herausforderungen. Frau Mi­nisterin, das Gegenteil ist jedoch der Fall.

Ich habe Ihnen heute sehr aufmerksam zugehört. Es waren schöne Worte, es waren sehr engagierte, ambitionierte Worte, aber wenn ich mir die Klima- und Energiestrate­gie anschaue, so zeigt sie eigentlich nur auf, wie gutes Marketing funktioniert. Ich sage Ihnen auch, warum: Wenn ich eine Klima- und Energiestrategie ohne verbindliche Zie­le, ohne einen konkreten Umsetzungsplan und – heute ist das auch richtig angespro­chen worden – ohne Budgetmittel habe, dann verdient diese Strategie den Namen Strategie nicht. (Beifall bei der SPÖ.)

Es sind ambitioniert klingende Worte, aber die Realität ist nun einmal eine andere. Wenn Sie uns mit der #mission 2030 weismachen wollen, dass man die Klimakrise mit Leuchtturmprojekten oder mit Marketinggeschichten bekämpfen kann, dann ist das ein­fach zu wenig. Ich meine, hinter all dem ist etwas versteckt, was oftmals nicht so richtig durchsickert oder durchklingt, nämlich dass da eine beinharte Klientelpolitik der ÖVP zulasten der Städte passiert. Die FPÖ steht daneben und freut sich zumindest, dass man sie nicht mehr als Klimawandelleugner bezeichnet oder sie nicht mehr als Klima­wandelleugner ausgelacht wird.

Frau Ministerin Köstinger, wir hören seit dem Regierungsantritt viele, viele Ankündi­gungen, statt dass Sie eine vorausschauende Energiepolitik für alle Menschen in die­sem Land machen. Wie soll ich Ihre Aussagen denn anders bewerten? E-Autos sollen künftig 130 km/h beim Lufthunderter fahren dürfen. Ist das die Art und Weise, wie wir die Mobilitätswende ankurbeln wollen? Frau Ministerin, informieren Sie sich doch ein­mal darüber, wie schnell E-Autos tatsächlich fahren! Bei Tempo 130 ist die Batterie doch sofort wieder leer. (Heiterkeit bei der FPÖ.) Informieren Sie sich vor allem auch darüber, wie viel E-Autos kosten, nämlich von 25 000 Euro aufwärts! (Neuerliche Hei­terkeit bei der FPÖ.)

Wir als Oppositionspartei müssen der Regierung offenbar zeigen, wie eine kluge Ener­giepolitik in Zeiten der Klimakrise funktioniert. (Abg. Gudenus: Das haben Sie ja bisher auch schon gemacht!) Eine intelligente Klimapolitik muss den Menschen dienen und eine wirkliche Wende vollziehen. Es ist heute schon des Öfteren angesprochen wor­den, Frau Ministerin: Sie wollen auf der einen Seite umweltfreundliche Maßnahmen setzen, und Ihr Kollege Minister Hofer macht genau das Gegenteil mit seiner Maßnah-


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me Tempo 140. Da frage ich mich dann schon: Wie planlos, widersprüchlich und un­koordiniert ist die Regierung in dieser Frage? (Abg. Neubauer: Der Arbö ist dafür!) In diesem Punkt kann ich einfach nur sagen: Die Regierung nimmt die Klimakrise schlicht­weg nicht ernst.

Ein Punkt ist mir in diesem Zusammenhang besonders wichtig, nämlich die Kosten, die Kosten der Energiewende. Wer trägt die Kosten dieser Energiewende? Ich bin der Mei­nung, dass die Kosten nicht sozialisiert werden dürfen, die Kosten dürfen nicht auf die privaten Haushalte abgewälzt werden. Jeder und jede muss in Österreich nach sei­nen/ihren Möglichkeiten und seiner/ihrer Leistungsfähigkeit zur Energiewende und zur Bekämpfung der Klimakrise beitragen, ausnahmslos. (Beifall bei der SPÖ.)

Zum Schluss möchte ich nur sagen: Mit der schwarz-blauen Bundesregierung droht uns aber genau das Gegenteil. Es droht uns nämlich, dass sich große Industriebetriebe aus dem solidarischen Finanzierungsmodell im Energiebereich verabschieden und letztlich nicht genug zur Energiewende beitragen und damit alles auf die Bürgerinnen und Bürger abgewälzt wird. Dort, wo ÖVP und FPÖ draufsteht, ist nämlich beinharte Klientelpolitik drinnen. Dagegen werde ich vehement auftreten.

Frau Ministerin Köstinger – Herr Minister Hofer ist heute nicht da –, nehmen Sie bitte Ihre Verantwortung wahr und setzen Sie die konkreten Schritte gegen die Klimakrise und hören Sie bitte mit dieser Symbolpolitik auf! – Danke sehr. (Beifall bei der SPÖ. – Ruf bei der ÖVP: Das war eine schwache Rede!)

13.14


Präsidentin Doris Bures: Als Nächster zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Dipl.-Ing. Ger­hard Deimek. – Bitte.


13.14.22

Abgeordneter Dipl.-Ing. Gerhard Deimek (FPÖ): Frau Präsidentin! Frau Bundesmi­nisterin! Meine Damen und Herren! Ich möchte mit meinem Redebeitrag heute wieder etwas mehr zum Realismus beitragen und statt des aufgeregten Hyperventilierens über Scheinfakten, die von der Wissenschaft nicht nur widerlegt, sondern auch meilenweit von der Realität entfernt sind, wieder ein bisschen Realismus hineinbringen.

Zum Kollegen Rossmann, der mit einem dicken Wälzer begonnen hat, möchte ich sagen: Lieber Kollege Rossmann, es kommt nicht auf die Dicke eines Buches an, es kommt darauf an, was drinnen steht. Der Dubbel ist mindestens so dick. (Beifall bei der FPÖ. – Zwischenruf des Abg. Noll.)

Heute wird kritisiert, dass die sogenannte #mission 2030, die Strategie nur Flickwerk oder nur ein Vorhabensbericht ohne konkrete Budgetzahlen sei. Bitte, das ist der erste Schritt. Was ist denn eine Strategie? – Eine Strategie ist nicht der Abschlussbericht, sondern das erste schriftlich festgehaltene Vorhaben. Dann kommt, in der nächsten Zeit, in den einzelnen Schritten die sachliche, fachliche, wissenschaftliche und politi­sche Ausdetaillierung inklusive der von Ihnen heute so dringend monierten Budgetzah­len. Ich glaube, es wäre etwas unseriös, bereits mit der Strategie Budgetzahlen festzu­legen. Dann würden Sie nämlich berechtigterweise – hinterher dann, wenn man drauf­kommt, die passen nicht – genau das kritisieren. Bleiben wir beim Realismus, bleiben wir bei seriöser Politik – Opposition überlassen wir anderen. (Abg. Noll: Das muss ich mir aufschreiben!)

Ich nehme mir jetzt zwei Kapitel heraus, bei denen ich wirklich sagen muss, da gehört ein bisschen etwas im Detail dazu gesagt, nämlich Lösungen, wie sie von Ihnen immer wieder moniert wurden. In der Strategie von uns stehen Lösungsansätze drinnen. Das Allgemeine, wie man als Techniker so sagt, das Geschwurbel, überlassen wir den An­trägen, die nicht so sehr konkret sind. Es wurde zum Beispiel moniert, dass wir nichts gegen Ölheizungen unternehmen. Die Frau Ministerin hat ganz genau erwähnt, was in


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der Strategie dazu steht, und noch dazu, was private Firmen wie die OMV an Förde­rungen streichen, genau für diese Ölheizungen.

Von Kollegen Rossmann – gut, da sehe ich es ein, ideologisch – kommt immer wieder: Das ist auch alles eine verteilungspolitische Frage. – Na ja, beim Öl lasse ich mir das vielleicht noch einreden, aber wie schaut das dann beim Gas aus? Auch das Gas ist ein ganz furchtbarer CO2-Erzeuger. Wahrscheinlich möchte dann die linke Seite dieses Hauses in den großen Städten das Gas ausräumen und dann sagen: So, liebe Stadt­bewohner, jetzt überlegt euch etwas, wie ihr vielleicht irgendwelche Holzscheite oder sonst etwas reinbringt! Wollen wir wirklich unsere Gesellschaft in das letzte Jahrhun­dert zurückbeamen? (Zwischenruf des Abg. Noll.) Oder wollen wir eher unseren Mit­bürgern einen verantwortungsvollen Wohlstand gönnen? (Beifall bei FPÖ und ÖVP.)

Zur Gebäudesanierung: Auch dazu wurde genügend gesagt und dass wir das fördern. Im SP-Papier lese ich, dass das anscheinend auf die ländlichen Gebiete konzentriert ist. Frau Neo-Parteichefin Wagner (Abg. Rendi-Wagner: Rendi-Wagner!) – Rendi-Wag­ner, Verzeihung! Um Sie nicht zu überfordern: Fahren Sie einmal vom 1. Bezirk nur in die Randbezirke von Wien! (Abg. Rendi-Wagner: Bin ich!) Reden Sie mit den dortigen Bezirksobleuten, schauen Sie sich das an, was dort gemacht wird! (Abg. Rendi-Wag­ner: Genau!) Fragen Sie vielleicht den Kollegen Vogl aus Steyr, wo dort gearbeitet wird! Das ist der mehrgeschoßige Wohnbau. Das ist alles das, wo Sie gesagt haben, da passiert nichts. (Abg. Rendi-Wagner: Habe ich nicht!) Dort passiert eigentlich am meisten. Schauen Sie sich Ihren eigenen Antrag an, dann werden Sie sehen, was ich meine! Also bitte: Etwas mehr in die Realität zurückkommen. (Beifall bei FPÖ und ÖVP.)

Ich komme noch zum generellen Kapitel: keine Energie verschwenden und beraten. Ich empfehle, wenn die österreichischen Firmen so grausliche Energieverschwender sind, nehmen Sie doch Ihre Betriebsräte aus der Voest, aus Steyr, von der MAN und so weiter, und sagen Sie denen, sie mögen zu ihren Vorstandsvorsitzenden gehen und sagen: Sie sind Energieverschwender. Dann werden Sie einmal wissen, was ganz konkret mit den Herrschaften passiert. Erstens, es werden ihnen die Programme aus­gehändigt, zweitens wird man die Betriebsräte fragen, ob es ihnen noch gut geht und ob sie noch gesund sind. (Abg. Vogl: Und eure nicht, weil ...!)

Ein Wort noch zum Verkehr, weil da heute sehr viel von den Maßnahmen rund um Tempo 140 und davon, was das alles bedeutet, gesprochen wird. Ich weiß schon, es ist sehr problematisch in Österreich: Bei acht oder neun Millionen Österreichern haben wir mindestens sieben Millionen Verkehrsminister und mindestens so viele Experten – zumindest aus der linken besorgten Reichshälfte –, die wissen, dass das alles ganz furchtbar ist. Eine meiner Vorrednerinnen hat das auch genau gezeigt. Wenn Sie sich aber wirklich anschauen, was mit den derzeitigen Ergebnissen herausgekommen ist – im Dezember wird die Studie beendet sein –, dann sind wir so weit, dass wir von ver­nachlässigbaren CO2-Auswirkungen bei Tempo 140 sprechen können. (Beifall bei FPÖ und ÖVP. – Ruf bei der FPÖ: Genau!) So weit der Unterschied zwischen linker Theorie und ordentlicher Praxis.

Wieder zur Verteilungsgerechtigkeit: Wenn heute dazu aufgefordert wird, das Auto­fahren vielleicht zu verbieten oder so teuer zu machen, dass es sich nur mehr die Rei­chen leisten können: Was sage ich in meinem Bezirk dem Gaflenzer, der 40 Kilometer nach Steyr oder nach Amstetten fahren muss? Sage ich dem dann, er soll öffentlich fahren, wenn die Züge nicht zu dem Zeitpunkt fahren, zu dem sie fahren sollten, son­dern dann fahren, wann es dem Takt entspricht? Was soll ich dem sagen? Soll ich ihm sagen: Kauf dir billigeres Essen!? (Abg. Klaus Uwe Feichtinger: Der Verkehrsminister ist schuld!) – Ja, der Verkehrsminister! Wer hat die letzten fünf Verkehrsminister ge­stellt? (Abg. Rosenkranz: Die Genossen!) Die Erste, die ich kennenlernen durfte, sitzt jetzt hinter mir. Sagen Sie es ihr einmal! (Beifall bei FPÖ und ÖVP.)


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Soll ich den Herrschaften sagen, sie dürfen sich wegen der Energiegeschichte nicht gutes Essen, sondern sie müssen sich billiges Essen kaufen? Soll ich ihnen sagen, sie dürfen sich keine billige Kleidung kaufen, sondern sie müssen sich teure kaufen, weil sie halt eine CO2-Last mitzuzahlen haben?

Ich glaube, Sie haben das Wort Verteilungsgerechtigkeit noch nicht verstanden. Das zeigt mir ganz genau, dass Ihre heutige Sondersitzung Energieverschwendung war. (Bei­fall bei FPÖ und ÖVP.)

13.21


Präsidentin Doris Bures: Als Nächster zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Josef Schell­horn. – Bitte.


13.21.18

Abgeordneter Josef Schellhorn (NEOS): Frau Präsidentin! Geschätzte Frau Minister! Zwei, drei Sätze zu meinen Vorrednern Schmuckenschlager und Lettenbichler: Ich ver­stehe schon, wenn Sie einen handwerklichen Fehler gemacht haben, das mit der Staats­zielbestimmung strategisch ein bisschen falsch angelegt haben und vielleicht die Mi­nisterin für die „Pressestunde“ nicht richtig informiert haben. (Abg. Stefan: Was? Was? Da haben Sie sich nicht richtig informiert, Herr Kollege!) Aber Sie werden vielleicht noch öfters eine Zweidrittelmehrheit für eine Verfassungsänderung brauchen. Dann müs­sen Sie auch den Mut haben, zuzugeben: Okay, wir haben ein bisschen etwas falsch gemacht. Wir können hier die Öffentlichkeit nicht falsch informieren, und das ist eigent­lich der Hauptgrund. – Sie können dann den NEOS nicht unterstellen, sie würden mir nichts, dir nichts, vielleicht, weil sie vor irgendetwas in die Knie gegangen sind, sozusa­gen auf die Stopptaste drücken. Das stimmt einfach nicht, und das weiß auch Kollege Ottenschläger. Das wisst ihr! Gebt es halt einfach einmal zu! So sind die Tatsachen. (Beifall bei den NEOS. – Abg. Stefan: Spärlicher Applaus! Das ist schon lauter gewe­sen!)

Frau Minister, ja, ich gebe Ihnen auch insofern recht, wenn Sie sagen, Maßnahmen ge­gen den Klimawandel sind nur auf EU-Ebene sinnvoll, aber selbst nationale Staaten können auch sehr viel tun. Sie haben auch das Beispiel Schweden genannt. Das Bei­spiel Schweden zeigt auch eindrücklich, dass von 1990 bis 2015 das reale Wachstum in Schweden bei 68 Prozent und in Österreich bei 58 Prozent steht, das heißt, sie ha­ben um 10 Prozent mehr. Bei uns sind die Emissionen in diesem Zeitraum um 6 Pro­zent gestiegen und in Schweden sind sie um 25 Prozent gesunken.

Wenn Sie den NEOS auch unterstellen, wir wollen neue Steuern: Nein, wir wollen len­ken! Sagen Sie zu einer CO2-Steuer von mir aus CO2-Lenkung, aber wir brauchen das Verursacherprinzip und wir brauchen das Bekenntnis zu diesem Verursacherprinzip. Es ist auch ganz wichtig, dass uns hier ein entscheidendes Konzept gelungen ist. Es wäre wichtig, dass das auch von Ihnen durchgelesen wird, denn mit dem Lenkungsef­fekt einer CO2-Steuer wird auf der anderen Seite der Faktor Arbeit dramatisch entlas­tet, und das ist mit unserem Drei-Phasen-System auch ein richtig nachhaltiges Kon­zept.

Wenn es um Nachhaltigkeit geht, dann wissen wir alle – und das beschäftigt mich und meine Mitarbeiter genauso wie jeden Unternehmer –: Die Mitarbeiter verdienen zu we­nig und kosten zu viel. Wir könnten also mit dieser Lenkungsmaßnahme einer CO2-Steuer oder einer CO2-Lenkung den Faktor Arbeit entlasten. Das wäre auch ein klassi­scher Punkt, bei dem wir sagen: Okay, wir setzen in der ersten Phase, wenn es vor al­lem darum geht, die CO2-Besteuerung nicht nur zu evaluieren, sondern auch zu len­ken, darauf, dass jene, die ein kraftvolles Auto fahren, mehr Steuer dafür zahlen müs­sen als jene, die ein ausstoßarmes Auto benutzen. Das wäre dann der erste Lenkungs­effekt. (Beifall bei den NEOS.)


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In der ersten Phase von jetzt bis 2022 würde das 1 Milliarde Euro einsparen, und es würde auch den Lenkungseffekt bringen, dass wir vor allem diese – sagen wir es ein­mal – Gießkannensteuern wegbringen, das heißt die NoVA, die motorbezogene Versi­cherungssteuer, die MÖSt et cetera. Wir sollten in dieser ersten Phase auch umden­ken.

In der zweiten Phase sollten wir die CO2-Steuer, die Lenkungsmaßnahme, ausweiten, und erst in der dritten Phase schwenken wir auf den ETS-Sektor um. Das zeigt auch genau die Richtung, die uns Schweden vorgemacht hat. In Schweden wurde nämlich kein Carbon Leakage betrieben, da wurde gerade auf die Industrie gesetzt. Die Indus­trie wurde in eine Innovationsspirale gedrückt, und diese Innovationsspirale hat sie genutzt. Das ist besonders wichtig, wenn wir uns noch einmal vor Augen führen, dass in Schweden von 1990 bis 2015 die Emissionen um 25 Prozent gesunken sind, wäh­rend sie bei uns um 6 Prozent gestiegen sind. Trotzdem hat Schweden das größere Wachstum. Das ist die nationale Verantwortung, die wir hier umsetzen müssen.

Es geht also darum, den Faktor Arbeit zu entlasten. Es geht den NEOS mit diesem Konzept auch darum, dass wir uns an diesen Pariser Klimavertrag halten. Es geht den NEOS auch darum, dass wir mit dieser CO2-Lenkung den Faktor Arbeit entlasten und dass wir hier vor allem – das muss Ihnen ja zugute stehen – nachhaltig arbeiten. (Bei­fall bei den NEOS.)

Sie haben die Strategie 2030 so gelobt: Da drinnen stehen Maßnahmen zu Förde­rungsausweitungen, aber es sind keine Lenkungsmaßnahmen drinnen, nur das Aus­weiten von Förderungen auf allen möglichen Ebenen. Das sind Maßnahmen, die nicht nachhaltig sind und die keinen Lenkungseffekt bewirken. Darum geht es uns! (Beifall bei den NEOS.)

13.27


Präsidentin Doris Bures: Als Nächster zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Andreas Ottenschläger. – Bitte.


13.27.23

Abgeordneter Andreas Ottenschläger (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Frau Bundesministerin! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Hohes Haus! Ich möchte hier ein paar Grundsätze formulieren: Erstens – und das wurde heute schon von verschiedenen Rednerinnen und Rednern bestätigt –: Klimaschutz ist ein globales Thema, da gibt es keine Grenzen. Deshalb ist es auch wichtig – und ich möchte mich an dieser Stelle bei unserer Umweltministerin für ihren Einsatz im Rah­men des EU-Vorsitzes bedanken –, dass man versucht, eine gemeinsame europäische Umweltpolitik, eine gemeinsame Linie in Sachen Klimaschutz zu erreichen. Sie hat auch schon dargestellt, welche Erfolge hier eingefahren worden sind. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der FPÖ.)

Eine kleine Bemerkung noch zu dem schwedischen Beispiel: Man sollte schon auch immer dazu sagen, dass es in Schweden Atomkraft gibt. In diesem Zusammenhang gibt es auch eine CO2-Steuer, die den Mittelstand belastet.

Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich spreche jetzt vor allem die geschätzten Kollegen der NEOS an: Ich glaube auch, dass wir einen gemeinsamen Grundsatz haben, der zusammenfassend bedeutet: Ökonomie und Ökologie bedingen einander. Die neue Vorsitzende hat auch von der Nachhaltigkeit als einem wesentlichen Bestandteil des Programmes der NEOS gesprochen. Sie hat auch davon gesprochen, dass wir unsere parlamentarische Rolle ernst nehmen sollen, und ich möchte hier dokumentieren, dass wir das tun.

Wir haben einen Abänderungsantrag eingebracht, den wir gemeinsam mit den ge­schätzten Kollegen, allen voran mit Niki Scherak, verhandelt haben. (Abg. Meinl-Rei-


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singer: Das ist, weil wir die Stopptaste gedrückt haben!) Ich darf ihn ganz kurz vorle­sen, damit alle interessierten Bürgerinnen und Bürger auch wissen, wovon wir reden. Dieser Abänderungsantrag lautet: Das „Bundesverfassungsgesetz über die Nachhaltig­keit, den Tierschutz, den umfassenden Umweltschutz, die Sicherstellung der Wasser- und Lebensmittelversorgung und die Forschung“ soll geändert werden. Und zwar: „Die Republik Österreich [...] bekennt sich zu einem nachhaltigen und wettbewerbsfähigen Wirtschaftsstandort als eine Voraussetzung für Wohlstand und Beschäftigung.“ (Zwi­schenruf der Abg. Meinl-Reisinger.)

Ich kann jetzt auch die Begründung noch ausformulieren. Ich bin schon sehr gespannt darauf, mit welcher Begründung man diesen gemeinsam erarbeiteten Abänderungs­antrag, in dem das Wort Nachhaltigkeit enthalten ist und wir uns dazu bekennen, dass es einen Einklang von Ökonomie und Ökologie als Zukunftschance geben soll, jetzt ei­gentlich nicht beschließen will. (Abg. Scherak: Fragst du das jetzt ernsthaft?) – Ja, ich frage das ernsthaft, denn bis jetzt war es ja so, dass die NEOS in dieser Frage immer gesagt haben: Wir wollen kein Tauschgeschäft, wir wollen keine Junktimierung. (Zwi­schenrufe der Abgeordneten Meinl-Reisinger und Jarolim.) Wir reden hier von einem Verfassungsgesetz, das mit dem UVP-Gesetz jetzt in der Dimension gar nichts zu tun hat.

Jetzt bin ich neugierig zu erfahren, welche Gruppierung sich bei den NEOS durchset­zen wird, und vor allem auch, wie ihr in Zukunft mit Tauschgeschäften umgeht. Wir ha­ben uns dazu bekannt, dass wir das nicht wollen, und von eurer Seite war das bis jetzt auch immer so. Wir stehen dazu – deswegen haben wir auch gestern dem Verta­gungsantrag zugestimmt –, wir laden euch wirklich sehr wertschätzend, herzlich dazu ein, dass wir vielleicht in ein paar Wochen noch einmal dieses Thema besprechen, um dieses gemeinsame übergeordnete Staatsziel, das wichtig ist, auch in diesem Haus beschließen zu können. (Abg. Meinl-Reisinger: Da müsst ihr das entsprechend ...!) Denn – ich wiederhole –: Ökonomie und Ökologie bedingen einander und sollen sich nicht ausschließen. – Danke. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der FPÖ.)

13.31


Präsidentin Doris Bures: Als Nächster zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Hoyos-Trauttmansdorff. – Herr Abgeordneter, Sie haben noch eine Restredezeit von 2 Minu­ten. Bitte. (Zwischenruf bei der SPÖ.)


13.31.46

Abgeordneter Douglas Hoyos-Trauttmansdorff (NEOS): Frau Präsidentin! Frau Mi­nisterin! Hohes Haus! Werte Besucherinnen und Besucher! Ich finde das Ganze, was hier heute abgelaufen ist, sehr spannend, insbesondere wenn ich mir die FPÖ an­schaue. Die FPÖ hat mit Redebeiträgen geglänzt, mit denen sie aus meiner Sicht das Thema Klimaschutz nicht sehr ernst genommen hat.

Herr Kollege Rauch hat damit begonnen, das Thema Klimaschutz mit dem internen Kli­ma bei der Liste Pilz zu vergleichen. Ich sage Ihnen ehrlich, das interne Klima bei der Liste Pilz ist mir relativ egal, aber für meine Generation und für alle folgenden Genera­tionen ist das Thema Klimaschutz ein essenzielles, und Sie vergleichen das mit dem internen Klima einer Fraktion! Das ist einfach nur polemisch, nichts anderes! (Beifall bei den NEOS.)

Kollege Rauch hat sich auch die Mühe gemacht, auszurechnen, wie viel das kostet, wenn alle hierherfahren. Abgesehen davon, dass diese Rechnung, glaube ich, nicht ganz stimmt, aber das sei einmal dahingestellt: Wenn Ihnen so wichtig ist, wie viel CO2 wir ausstoßen, dann denken Sie einmal darüber nach und rechnen Sie aus, wie viel CO2 durch die Staus wegen der Verlängerung der Grenzkontrollen an den österreichi­schen Außengrenzen entsteht! (Zwischenruf des Abg. Rauch.) Darüber diskutieren wir


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dann Gott sei Dank morgen. Das sind Dinge, die wesentlich essenzieller sind. (Beifall bei den NEOS.)

Herr Kollege Hafenecker hat damit eingeleitet, wie wichtig das Thema Klimaschutz ist, und hat dann auch über den unnötigen Verkehr gesprochen. Klimaschutz ist ein wich­tiges Thema, und der Verkehr, der entsteht, wenn wir hierherfahren und den Parlamen­tarismus ernst nehmen, ist durchaus zumutbar und wichtig für unsere Demokratie. (Bei­fall bei den NEOS. – Zwischenruf bei der FPÖ.)

Kollege Ottenschläger, Sie haben gerade darüber gesprochen, wie aus Ihrer Sicht alles gelaufen ist. Es ist schön und gut und sehr wichtig, dass man die Nachhaltigkeit in die Verfassung schreibt, und da wären wir auch dabei gewesen. Aber wenn Sie gleich­zeitig Gesetzentwürfe veröffentlichen, mit denen Sie die Nachhaltigkeit mit Füßen tre­ten, dann ist das nicht der Stil, den wir wollen, und dann hilft das auch nicht der Nach­haltigkeit. Wir werden weiterhin für Nachhaltigkeit kämpfen und werden das mit Ihnen oder ohne Sie tun. (Beifall bei den NEOS. – Abg. Rauch: Wie?)

13.34


Präsidentin Doris Bures: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Ef­gani Dönmez. – Bitte. (Ruf bei der Liste Pilz: Das Klima in der ÖVP, oder?)


13.34.17

Abgeordneter Efgani Dönmez, PMM (ohne Klubzugehörigkeit): Hohes Präsidium! Geschätzte Frau Ministerin! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Werte ZuseherIn­nen auf der Galerie und zu Hause! Zwei Drittel der in Österreich benötigten Energie müssen wir importieren, die Auslandsabhängigkeit liegt bei über 53 Prozent, das ist hö­her als der EU-Durchschnitt, und wir geben pro Jahr rund 10 Milliarden Euro für die Energieimporte aus. Wenn wir es schaffen, so schnell wie möglich aus dieser Abhän­gigkeit herauszukommen, dann ist das nicht nur gut für das Klima, für den CO2-Aus­stoß, sondern auch gut für den Frieden in der Welt. Wenn wir den Fokus darauf rich­ten, wo und warum der Großteil der kriegerischen Auseinandersetzungen passiert, dann ist das der Kampf um die weniger werdenden Ressourcen bei Erdöl und Erdgas.

Ich ärgere mich maßlos, wenn ich mit meinem Fahrzeug zur Tankstelle fahre, nicht nur wegen der hohen Steuerabgabe, denn bei Benzin liegt diese in etwa bei 60 Prozent und beim Diesel bei 54 Prozent Mehrwertsteuer und MÖSt, sondern ich ärgere mich noch mehr, weil ich so wie jeder Österreicher und jeder Europäer mit jeder Tankfüllung Unrechtsregime wie Saudi-Arabien finanziere, die Menschen bei lebendigem Leibe zerstückeln. Das muss ein Ende haben, und daher ist eine durchdachte Klimapolitik auch eine durchdachte Friedenspolitik!

Wir brauchen uns aber keiner Illusion hinzugeben, dieser Übergang wird nicht unblutig vonstattengehen, der Kampf um die verbleibenden Ressourcen wird sich intensivieren. Das muss uns auch vollkommen bewusst sein, und daher ist es wichtig: Je eher und je schneller wir aus dieser Abhängigkeit aussteigen, umso mehr werden alle davon profi­tieren. Es wird insbesondere für Europa und für Österreich eine Win-win-Situation wer­den.

Als Oberösterreicher möchte ich auch noch anmerken, dass wir in Oberösterreich ne­ben der Fachhochschule für Öko-Energietechnik auch hervorragende Firmen haben, die in diesem Bereich ein riesengroßes Know-how haben. Wir können dieses Wissen, diesen technischen Vorsprung auch in andere Länder exportieren. Hier eröffnen sich riesengroße Märkte. Aufgabe der Politik muss es sein, hier die Rahmenbedingungen für unsere Betriebe zu schaffen, um auch den Sprung in diese Märkte zu schaffen.

Ich rede jetzt nicht von außerhalb der europäischen Grenzen, richten wir den Blick nach Bosnien, richten wir den Blick nach Rumänien, richten wir den Blick nach Grie­chenland: Ein Großteil der Bevölkerung hat dort keine funktionierende Abfallwirtschaft,


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es gibt dort prekärste Umweltstandards. Ich spreche nicht von Umweltverschmutzung, sondern da wird die Umwelt verletzt. Wir haben diesbezüglich einen technologischen Wissensvorsprung und können und müssen die Rahmenbedingungen dahin gehend schaffen, dass unsere Betriebe dieses Wissen auch verkaufen können, damit sich auch in diesen Ländern der CO2-Ausstoß und die Umweltbelastung reduzieren.

Alleine 2016 haben wir weltweit – in Europa sind Deutschland und Polen Spitzenrei­ter – 4 030 Millionen Tonnen Kohle abgebaut. Diese Kohle wird ja nicht abgebaut, da­mit man sie dann auf einem Haufen liegen lässt, sondern sie wird zur Energieproduk­tion, zur Stromproduktion herangeführt. Bevor wir uns Gedanken machen, dass wir weiterhin die Autofahrer schikanieren und noch stärker belasten, wäre es effizienter, wenn wir hier gemeinsam Bemühungen unternehmen, damit diese Kohlekraftwerke wirklich so schnell wie möglich durch umweltfreundliche Technologien ersetzt werden.

Wir haben in Österreich bis 2050 noch ein CO2-Budget von 1 000 bis1 500 Millionen Tonnen CO2, die wir noch emittieren können. Wenn wir aber in diesem Tempo und in diesem Ausmaß mit dem Verbrauch weitermachen, so haben wir dieses Limit in maxi­mal 20 Jahren erreicht. Das heißt, da müssen wir massiv und sehr schnell auf umwelt­effiziente Technologie und auf die Maßnahmen, die den Weg dahin beschreiten, set­zen.

Die geschätzte Frau Ministerin hat auch in ihrer Rede einige sehr wichtige und wesent­liche Punkte diesbezüglich angesprochen. Ich kann Ihnen und der Bundesregierung auf diesem Weg nur alles Gute wünschen. Die vorhergehende Bundesregierung hatte sich zum Ziel gesetzt, dass sie 100 000 Jobs im Öko- und im Umweltbereich schafft. Ich hoffe, dass dieses Versprechen dieses Mal eingehalten und umgesetzt wird, denn das täte dem Land, den Menschen und auch dem Klima gut. – Danke für Ihre Aufmerk­samkeit. (Beifall bei ÖVP und FPÖ.)

13.40


Präsidentin Doris Bures: Nun gelangt Frau Bundesministerin Elisabeth Köstinger zu Wort. – Bitte, Frau Ministerin.


13.40.18

Bundesministerin für Nachhaltigkeit und Tourismus Elisabeth Köstinger: Frau Prä­sidentin! Geschätzte Abgeordnete! Da wir jetzt zum Ende dieser Debatte kommen, darf ich mich noch einmal kurz zu Wort melden und mich wirklich für die heutige Sitzung bedanken. Ich bin überzeugt davon, dass wir jede Gelegenheit nutzen müssen, um Bewusstsein für die wirklich brennende Situation rund um den Klimawandel zu schaf­fen, und wirklich auch Bewusstsein dafür schaffen müssen, dass jeder Einzelne in Ös­terreich auch einen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann. Wir vonseiten der Bundesre­gierung werden das tun und alle unsere Anstrengungen auch entsprechend bündeln.

Ich darf aber auch noch einmal das Wort ergreifen, weil ich einige der Aussagen rich­tigstellen muss. Es stimmt nicht, dass wir kein Budget für den Kampf gegen den Kli­mawandel haben. Es stehen in meinem Ressort fast 700 Millionen Euro zur Verfügung, die wir für Umweltschutz, für Gewässerschutz, vor allem aber auch für Klimaschutz zur Verfügung haben. Was jetzt anders ist, ist, dass wir die Fördereffizienz erhöhen, dass wir Innovation fördern und dass wir vor allem eben auch der Investition den Vorrang geben wollen. Das ist das Ziel, und da werden wir einfach nicht mehr Geld brauchen, sondern es besser einsetzen. Dem haben wir uns verpflichtet. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der FPÖ.)

Einen Punkt möchte ich auch ansprechen, weil er heute mehrmals thematisiert wurde. Speziell das Thema Innovation ist einer der Kernpunkte in der #mission 2030. Ich darf nur das Thema Bioökonomie hervorstreichen. Wir bringen zurzeit eine große Bioöko­nomiestrategie auf den Weg, und das bedeutet nicht mehr und nicht weniger, als dass


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wir unsere Gesellschaft in Zukunft erdölfrei auf Schiene bringen. Das bedeutet, dass wir auch Alternativen brauchen. Die haben wir, die wachsen uns zum Teil in Österreich wirklich beim Fenster herein. Das werden wir auch gemeinsam anpacken.

Ein wichtiges Thema ist auch die Kreislaufwirtschaft. Je mehr wir es verstehen, Abfall wieder zu einer echten Ressource zu machen, desto stärker werden wir auch unsere ökonomischen und ökologischen Aspekte in Einklang bringen.

Als drittes Thema dieser Innovation darf ich Green Finance ansprechen. Wir werden es in Zukunft schaffen, dass jedes Unternehmen auch versteht, dass private Investitionen, unternehmerische Investitionen auch wieder dem Klimaschutz zuträglich sein werden. Das bedeutet, dass wir privates Kapital wirklich mobilisieren und eben nicht nur die öffentliche Hand, sondern beides haben.

Eines darf ich auch noch einmal herausstreichen, ich glaube, Frau Abgeordnete Duz­dar hat das angesprochen: Es ist auch eine soziale Frage. Sie haben uns vorgeworfen, dass wir nichts für die Städte tun beziehungsweise speziell eben auch Politik gegen die Städte machen. Genau das Gegenteil ist der Fall. Wissen Sie, wer die Hauptbetroffe­nen des Klimawandels sind? – Personen, Alte, Kranke, die in zum Teil schlecht isolier­ten Gemeindebauten leben, die sind von den Hitzetagen massiv betroffen. Wir haben gemeinsam mit dem Klima- und Energiefonds einen Sachstandsbericht über Klima­wandel und Gesundheit präsentiert, und genau das streicht dieser Bericht auch hervor: Jene, die es sich nicht leisten können, beispielsweise ein Haus im Grünen zu haben, sondern in sozialen Wohnbauten leben, sind hauptsächlich davon betroffen. Ihnen gilt unser gesamtes Engagement.

Sie haben zweitens auch gesagt, dass Verkehr und Mobilität teurer werden sollen. Das würde bedeuten, dass nur mehr einige wenige Reiche wirkliche Mobilität haben. Das ist nicht der Ansatz dieser Bundesregierung. Wir wollen das Mobilitätssystem umbau­en, wir wollen es wirklich auch CO2-neutral und mit wenig CO2-Ausstoß versehen, da­mit jeder in Österreich eben auch diese Mobilität weiterhin leben kann. (Beifall bei ÖVP und FPÖ.)

Zu guter Letzt: Es ist irgendwann in dieser Debatte vonseiten der Opposition auch das Wort Ozon gefallen. Für mich ist dieses Schrumpfen des Ozonlochs eines der besten Beispiele, dass scheinbar unumkehrbare Trends sehr wohl rückgängig gemacht wer­den können, wenn man die Zeichen der Zeit erkennt und wenn man vor allem auch die Lenkungsinstrumente in die richtige Richtung gestaltet. Das ist eines der besten Bei­spiele, mit denen wir alle mehr oder weniger aufgewachsen und groß geworden sind. Es zeigt auch, dass Klimaschutz und Kampf gegen den Klimawandel keine Belastung sein müssen, sondern sehr wohl auch einen positiven Effekt auslösen können, dass je­ne, die heute in den Schulen sitzen, sich wirklich Gedanken darüber machen, was sie einmal beitragen können, damit uns der Klimaschutz und die Begrenzung der Erder­wärmung auch gelingen können.

Das gibt mir persönlich Hoffnung, und wir werden auf jeden Fall vonseiten der Regie­rung alles dafür tun, dass wir die Welt unseren Kindern besser übergeben können, als wir sie vorgefunden haben. Packen wir das gemeinsam an! – Vielen Dank. (Beifall bei ÖVP und FPÖ.)

13.45


Präsidentin Doris Bures: Zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Dipl.-Ing.in Biß­mann. – Bitte, Frau Abgeordnete.


13.45.35

Abgeordnete Dipl.-Ing. (FH) Martha Bißmann (ohne Klubzugehörigkeit): Frau Präsi­dentin! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Geschätzte Frau Bundesministerin! Lie-


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be Zuseherinnen und Zuseher auf der Galerie und vor den Bildschirmen! Ich finde es schön und absolut positiv, dass sich die Liste Pilz nach meinem Ausscheiden mit ge­ballter Kraft an mein Kernthema Klimaschutz annähert. Ob der heutige Termin der rich­tige gewesen ist, sei dahingestellt. Klimafreundlicher wäre es doch gewesen, die heuti­ge Sondersitzung mit der morgigen zu kombinieren. (Beifall bei ÖVP und FPÖ.)

Es freut mich auch, dass mein Wirken im letzten Jahr hier im Parlament im Bereich Kli­maschutz heute bei einigen Abgeordnetenkollegen von FPÖ und ÖVP wertgeschätzt wurde. Ich gehe fest davon aus, dass das ehrlich gemeint war und nicht dazu diente, die Liste Pilz zu piesacken.

Es hat wirklich kein Thema größere Bedeutung für die Menschheit als der Klimawan­del. Meistern wir diese Herausforderung, kann das zur konstituierenden Übung einer solidarischen Weltgemeinschaft werden. In Österreich haben wir eine umtriebige Nach­haltigkeitsministerin und eine Klimastrategie. Ich frage mich aber seit der Angelobung der Regierung jeden Tag, warum unser Bundeskanzler Sebastian Kurz das Thema Kli­maschutz in seiner Politik und in seiner Rhetorik kategorisch ausspart. Fürchtet er etwa um Wählerstimmen?

Dabei kann der Klimawandel eine so wundervolle Sache sein. Intelligent kommuniziert und richtig gemanagt, schafft er Jobs und stärkt den Wirtschaftsstandort und kostet daher keine Wählerstimmen. Wir können die größte Bedrohung für die Menschheit, den gefährlichen Klimawandel, in die größte Chance umwandeln, das Wunder gesche­hen lassen.

Genau dieser Auffassung waren auch die über 200 TeilnehmerInnen der bisher ersten und einzigen Enquete des Nationalrates dieser Legislaturperiode, der Klima-Enquete „Mission2030“ vom 23. Mai 2018. RepräsentantInnen aus Wissenschaft, Praxis, Politik, Wirtschaft und Umweltorganisationen aus ganz Österreich haben diese Enquete hier im Hohen Haus zum größten Klimaschutzgipfel des Jahres 2018 in Österreich werden lassen. Ich möchte mich an dieser Stelle auch noch einmal ganz herzlich beim Parla­mentsklub der ÖVP bedanken, der in den Enquetevorbereitungen sehr kooperativ und konstruktiv war. (Zwischenruf bei der ÖVP.) Mein Team, allen voran Hannes Bauer und ich, konnte damals noch zusätzliche Branchenvertreter erneuerbarer Energie reinrekla­mieren und ein paar Branchenvertreter fossiler Energie rausreklamieren. Leider wurde diese Enquete nicht per Livestream übertragen, obwohl wir sehr dafür gekämpft haben. Das ist schade und unverständlich, betrifft doch Klimaschutz jeden der neun Millionen Menschen, die in diesem Land wohnen.

Aus diesem Grund möchte ich nun die Gelegenheit nutzen, vor dem versammelten Na­tionalrat noch einmal den Scheinwerfer auf ein Thema zu richten, das sich höchst pro­minent durch die gesamte Enquete gezogen hat: ein klima- und verbrauchergerechter Umbau unseres Steuersystems. Laut dem Stenographischen Protokoll (das Stenogra­phische Protokoll der Enquete in die Höhe haltend) – die geschätzten Kolleginnen und Kollegen machen einen hervorragenden Job – wurde eine derartige Steuerreform von einem Drittel der 77 Rednerinnen und Redner unabgesprochen gefordert.

Adam Pawloff von Greenpeace brachte es bei der Enquete auf den Punkt. Er sagte: „Meine Damen und Herren, das fossile Zeitalter werden wir nur dann beenden, wenn die Dinge endlich das kosten, was sie an Kosten verursachen.“

Dr. Heinrich Kopetz von Energypeace sieht ganz klar, dass der „Hauptparameter für unsere Emissionen“ der „Ölpreis“ ist, „und daraus folgt: Nur mit einem Steuerumbau können wir die Pariser Ziele erreichen.“

Erwin Mayer, Energie- und Demokratieexperte, erörterte bei der Enquete sehr an­schaulich den Aspekt der Aufkommensneutralität: dass es nämlich definitiv um eine „Umschichtung“ und nicht um eine „Mehrbelastung“ für die VerbraucherInnen geht.


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Die Klimakoordinatorin der Stadt Wien DDr. Christine Fohler-Norek, SPÖ-Bundesrat Stefan Schennach, Universitätsprofessorin der WU Dr. Sigrid Stagl – sie alle treten für die Ökosteuerreform ein.

Selbst aus Ihren eigenen Reihen kommen diese Töne. ÖVP-Landesrat Johann Seitin­ger sagte wortwörtlich bei der Enquete: „Klimaschutzmaßnahmen brauchen Anreizsys­teme [...]. Der beste Anreiz ist [...] eine ökologische Steuerreform, die gut durchdacht, gut vorbereitet ist, die Absetzmöglichkeiten und Ausgleichsmaßnahmen im steuerli­chen Sinne geben kann.“

Liebe Frau Bundesministerin, immer wenn Sie in Interviews auf die Ökosteuer ange­sprochen werden, sagen Sie, das wichtigste Versprechen der Regierung an die Wähler sei Entlastung und nicht Belastung. Dass die Ökosteuerreform die Verbraucher aber nicht unbedingt belastet, sondern sogar entlasten kann, zeigt das Beispiel Schweden. Zwischen den Jahren 2000 und 2014 gingen in Schweden die Treibhausgasemissio­nen um 21 Prozent zurück. Die Wirtschaft wuchs im gleichen Zeitraum um 31 Prozent. Schweden hat ein stärkeres Wirtschaftswachstum als Österreich und eine deutlich höhere CO2-Emissionsreduktion als Österreich. Schweden ist das Land, das seit 1991 gleich mehrere ökologische Steuerreformen durchgeführt hat, und zwar im Alleingang, also ohne EU-Gleichklang.

Ein EU-weiter CO2-Mindestpreis, wie Sie, Frau Ministerin, ihn löblicherweise fordern und für den Sie sich auch einsetzen, steht nicht im Widerspruch dazu, hier in Öster­reich eine Vorreiterrolle einzunehmen und im eigenen Land parallel dazu die ökoso­ziale Steuerreform durchzuführen.

Wir haben es heute schon gehört, und das nicht nur einmal: Zwischen Wirtschaft und Umwelt soll ein Und stehen, und es kann ein Und stehen. Wir müssen es nur smart or­ganisieren. Die Ökosteuerreform ist ein simples Instrument, das einfach den Klima­schaden verteuert und nicht die Belastungen erhöht.

Erlauben Sie mir abschließend etwas Pathos. Ich habe einen Traum: Unsere Bundes­regierung verkündet bei der Weltklimakonferenz im Dezember in Katowice stolz, dass Österreich den Zwischenbericht, den aktuellen Sonderbericht des Weltklimarates und die Wetterkapriolen ernst nimmt und beschlossen hat, voranzuschreiten, indem sie ab Jänner 2019 die Arbeit im Land zur schnellstmöglichen Einführung einer zukunftsge­rechten wirtschafts- und verbraucherfreundlichen Klimasteuerreform – maßgeschnei­dert – in Österreich aufnimmt, denn die EU-Ratspräsidentschaft hat uns gezeigt, dass wir Vorreiter und Vorbild sein wollen. – Vielen Dank.

Ich möchte noch gerne ganz kurz die Gelegenheit nutzen, Sie zu einer Veranstaltung einzuladen, die heute parallel im Nebenraum, in der Nationalbibliothek, stattfindet. Sie hätte hier in diesem Raum stattfinden sollen und wurde aufgrund der Sondersitzung ausgelagert. Es ist der größte Innovationsgipfel Europas mit über 300 Teilnehmern aus 32 Ländern, und es geht um die Digitalisierung der Wirtschaft, der Arbeitswelt, um Crowd Business und auch um Nachhaltigkeit. Ich darf Sie im Namen des Gründers des Crowd Dialog Europe alle herzlich einladen. Sie können alle mit hinübergehen, ich gehe jetzt auch hinüber. Draußen vor dem Haupteingang stehen freundliche Personen, die Sie begleiten. – Vielen herzlichen Dank. (Beifall bei Abgeordneten von ÖVP und NEOS.)

13.53


Präsidentin Doris Bures: Zu einer tatsächlichen Berichtigung hat sich Frau Abge­ordnete Mag.a Duzdar zu Wort gemeldet. – Bitte, Frau Abgeordnete.


13.53.56

Abgeordnete Mag. Muna Duzdar (SPÖ): Ich möchte tatsächlich berichtigen: Frau Mi­nister, ich habe nicht gesagt, dass die Verkehrsmobilität teurer werden soll. Da haben


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Sie mich falsch verstanden. Ich habe gesagt, dass die E-Mobilität, so wie sie sich heut­zutage darstellt, noch nicht leistbar und mehr oder weniger ein Hobby für Reiche ist. – Das ist das, was ich gesagt habe.

Zu Ihrem Bekenntnis zu den Städten: Ich freue ich mich sehr darüber und werde kon­kret an Ihren Maßnahmen sehen und messen (die Abgeordneten Kassegger und Zan­ger: Tatsächliche Berichtigung! – weitere Zwischenrufe bei der FPÖ), ob das tatsäch­lich auch so ist. – Danke sehr. (Beifall bei der SPÖ.)

13.54


Präsidentin Doris Bures: Zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Erwin Angerer. – Bitte, Herr Abgeordneter.


13.54.34

Abgeordneter Erwin Angerer (FPÖ): Frau Präsidentin! Frau Minister! Hohes Haus! Geschätzte Damen und Herren! Frau Kollegin Bißmann hat gemeint, es wäre ökolo­gisch sinnvoll gewesen, die beiden Sondersitzungen zusammenzulegen. Das lässt lei­der die Geschäftsordnung nicht zu. Es ist aber entbehrlich, diese beiden Sitzungen überhaupt stattfinden zu lassen. Das wäre ökologisch noch sinnvoller gewesen. (Beifall bei FPÖ und ÖVP. – Zwischenrufe der Abgeordneten Wittmann und Meinl-Reisinger.)

Wir behandeln heute einen Dringlichen Antrag zum Klimaschutz. Das ist durchaus ein ganz wichtiges Thema, aber ich glaube, wir sind einer Meinung, dass wir dieses Pro­blem nicht im nationalen Alleingang lösen können, sondern dass es nur auf europäi­scher Ebene und weltweit, international, gelöst werden kann. Die österreichische Re­gierung mit der Frau Minister macht ihre Hausaufgaben, die auch im Regierungspro­gramm niedergeschrieben sind und entsprechend umgesetzt werden.

Sie haben uns ja heute erklärt, Sie sind alle zu Fuß oder mit dem Fahrrad da, und ich hoffe, dass Sie alle die ökologische Katastrophe im wahrsten Sinne des Wortes nicht auf dem Kopf tragen und Ihre Helme nicht aus China kommen und dass die Leibchen, die T-Shirts, die Sie gerne tragen, aus österreichischer Schafwolle bestehen. Das wür­de ich mir wünschen, dass das so wäre. (Abg. Meinl-Reisinger: Wie originell!)

Dann gibt es noch einen Antrag der SPÖ – von der neuen Vorsitzenden, Frau Pamela Rendi-Wagner – betreffend „10-Punkte-Programm gegen die Klimaerhitzung“. Ich möch­te jetzt auf drei Punkte daraus zu sprechen kommen.

Die Forderung nach einer Energieforschungsmilliarde ist durchaus sinnvoll. (Abg. Leicht­fried: Na, dann stimmt mit!) Dazu möchte ich sagen, dass im Doppelbudget dieser Regierung so viele Mittel für Forschung und Entwicklung wie nie zuvor enthalten sind – von keiner Regierung vorher waren mehr Mittel vorgesehen als von dieser Regierung. (Beifall bei FPÖ und ÖVP.)

Die nächste Forderung ist sehr spannend – es ist schade, dass Frau Rendi-Wagner jetzt nicht da ist, ich hoffe, sie macht nicht das Gleiche wie Herr Kern, es hat ihm nicht gutgetan, dass er nie bei der Sitzung war –: Sie fordern eine „sozial gerechte Sanie­rungsoffensive“, „die Förderung für Sanierung und Heizungstausch muss dramatisch erhöht werden“. – Dazu sage ich: Ja, das ist sinnvoll. Ich würde das aber mit Ihrer Wohnbaureferentin in Kärnten, Frau Schaunig, besprechen, denn sie hat nämlich genau das aus der Wohnbauförderung gegen die Stimmen der Freiheitlichen in Kärn­ten herausgestrichen. (Oh-Rufe bei der FPÖ. – Abg. Rosenkranz: Geh, gibt’s doch nicht!) Diese Forderung sollten Sie also vielleicht gleich einmal an Ihre eigene Wohn­baureferentin in Kärnten stellen. (Beifall bei FPÖ und ÖVP. – Zwischenrufe der Abge­ordneten Kitzmüller und Rosenkranz.)

Dann hat die SPÖ die Landwirtschaft entdeckt – also jetzt würde ich bei der ÖVP auf­passen –: „Umstieg auf umweltfreundliche Landwirtschaft“. (Abg. Leichtfried: Dann stimmt halt mit!) Da steht unter anderem drinnen: Die „intensive industrielle Massentier-


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haltung“ muss reduziert werden. – Das ist in Ordnung. Wir sind alle nicht für Massen­tierhaltung und, und, und. Nur: Auf der anderen Seite, und ich komme aus einer Re­gion, wo die Welt noch in Ordnung ist (Zwischenrufe bei der SPÖ), gibt es Almen, Be­wirtschaftungen, kleine Mittelbetriebe, gegen die Sie immer aufstehen und wettern, dass sie so gefördert werden (Abg. Plessl: Das stimmt ja nicht!), gegen die Almbau­ern, die dort noch eine ökologische Landwirtschaft betreiben und leider nicht mehr le­bensfähig sind.

Dann steht die linke Reichshälfte auch noch auf und sagt: Zu dieser schönen ökolo­gischen Landwirtschaft, wo die Almen bewirtschaftet werden, wo wir die Kühe und die Schafe haben, müssen jetzt auch noch der Wolf und der Bär dazu (He-Ruf), weil die dann freundlich, lieb und nett nebeneinander leben, der eine frisst Gras, der andere Fleisch. Man kann sich vorstellen, wer am Schluss wen frisst. (Heiterkeit bei Abgeord­neten der FPÖ.) Die sollen dann nett miteinander leben, und das ist dann die ökologi­sche Landwirtschaft und das Rezept gegen die Massentierhaltung. Das wird gefördert.

Das ist einfach völlig an der Realität vorbei, wie auch Ihr Antrag und Ihre heutige Dis­kussion über die Klimapolitik. Sie hat mit der Realität leider wenig zu tun. (Beifall bei FPÖ und ÖVP.)

Es geht bei einer sinnvollen ökologischen Wirtschaftspolitik nicht um die Rettung des Grünen Knollenblätterpilzes im Einzelnen, sondern um eine ressourcenschonende und nachhaltige Bewirtschaftung und um eine Politik, die man für unser Land und unsere Leute in diesem Land machen muss. Darum geht es, und das macht diese Regie­rung. – Danke schön. (Beifall bei FPÖ und ÖVP.)

13.59


Präsidentin Doris Bures: Als Nächster gelangt Herr Abgeordneter Mag. Bruno Ross­mann zu Wort. Sie haben noch 2 Minuten Redezeit. – Bitte. (Abg. Wurm: Des bring ma a no umma! – Ruf bei der FPÖ: Die Zeit läuft!)


13.59.28

Abgeordneter Mag. Bruno Rossmann (PILZ): Frau Präsidentin! Auf die Argumente, die mit der Sache nichts zu tun hatten oder die unter der Gürtellinie waren, würde ich nicht eingehen, dafür ist mir die Zeit zu schade und die Sache zu wichtig. (Beifall bei der Liste Pilz.)

Frau Ministerin, auf eines möchte ich aber schon hinweisen: Wenn Sie den Bericht des IPCC, des Weltklimarates, ernst nehmen, dann müssen Sie Ihre Klima- und Energie­strategie nachbessern, dann müssen wir auch auf europäischer Ebene die Ziele um- und neu definieren. Darum werden wir nicht herumkommen. (Beifall bei der Liste Pilz.)

Alles andere wird dazu führen, dass wir in eine Situation hineinschlittern, die irrever­sible Schäden zur Folge haben wird. Daher möchte ich in der mir verbleibenden Zeit noch einmal eine Lanze für die ökosoziale Steuerreform brechen.

Frau Ministerin! Ich verstehe nicht, was Sie gegen die Einführung einer ökologischen Besteuerung haben. Sie bringen nie Argumente. Ich habe einmal vor circa zwei Jahren mit meiner damaligen Kollegin Christiane Brunner ein Gespräch mit einem hochrangi­gen Politiker geführt, und dieser hat mir zwei Gründe oder zwei Namen genannt, die gegen eine Ökologisierung des Steuersystems sprechen; der eine war OMV, der zwei­te Voestalpine.

Frau Ministerin, ich mache Ihnen jetzt ein Angebot. Ich lade Sie ein, gemeinsam mit In­dustrievertretern das konkrete Modell, das ich im August präsentiert habe, zu dis­kutieren und zu schauen, ob dieses Modell, etappenweise umgesetzt, etwas ist, was unsere Industrie verkraften kann. (Beifall bei der Liste Pilz.)

Nur so werden wir weiterkommen. Ohne eine ökosoziale Steuerreform werden wir in der Sache des Klimaschutzes nicht weiterkommen.


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Und, Herr Kollege Deimek, ich gebe Ihnen recht. Das Beispiel Ihres Pendlers ist in Ordnung für mich, aber ich sage ja nicht, dass das das einzige Instrument ist. Natürlich braucht es parallel dazu auch den Ausbau des öffentlichen Verkehrs.


Präsidentin Doris Bures: Herr Abgeordneter! Sie müssen bitte zum Schlusssatz kommen.


Abgeordneter Mag. Bruno Rossmann (fortsetzend): Also: Handeln bitte! Jetzt! (Bei­fall bei der Liste Pilz.)

14.02


Präsidentin Doris Bures: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Mag. An­dreas Schieder. – Bitte.


14.02.17

Abgeordneter Mag. Andreas Schieder (SPÖ): Frau Präsidentin! Frau Ministerin! Sehr geehrte Damen und Herren! Frau Ministerin, ich habe Ihnen bei Ihren beiden Redebei­trägen sehr genau zugehört. Ich bin nur ein bisschen skeptisch: Die Analyse teile ich ja, aber mir fehlen die Handlungen der Regierung. Und darauf zu hoffen, dass sich die heutigen Schüler mit dem Umweltthema beschäftigen und dann, wenn sie in der Politik sind, endlich etwas umsetzen werden, ist zu wenig. Das muss ich ganz ehrlich sagen. Allein die Erfahrung dieses Sommers zeigt das, Frau Ministerin: Nach dem letzten Sommer war es wieder der heißeste Sommer seit Aufzeichnung der Temperaturen und der Klimaveränderungen. (Zwischenruf des Abg. Zanger.)

Wir wissen, dass auf unseren Bergen die Gletscher jedes Jahr um einige Meter zurück­gehen und schrumpfen. Jedes Jahr haben wir mehr Vermurungen und andere derar­tige Vorfälle. (Abg. Zanger: Das war noch nie da!) Wir haben inzwischen schon Städte und Dörfer, die an Wasserknappheit leiden. Die Weinbauern – wo ist der Kollege, der zuerst geredet hat? – können Ihnen alle sagen: Der Klimawandel kommt im Weingar­ten an. (Neuerlicher Zwischenruf des Abg. Zanger.) Die Bergbauern leiden besonders und daher sind wir ja auch – dem Kollegen, der da zuerst geredet hat, klar gesagt – für mehr Förderung für die Bergbauern. Jeder Gärtner kann es Ihnen bestätigen.

586 Hitzetote allein in einem Jahr. Wir wissen, dass der Unterschied, ob sich die Tem­peratur auf der Erde um 1,5 Grad oder 2 Grad erhöht, ganz fundamental ist. Die In­sekten und Pflanzen, die verschwinden, machen nicht 6, sondern 18 Prozent aus, die Korallenriffe verschwinden nicht zu 70, sondern zu 100 Prozent. Was wir brauchen, ist eine langsame, schrittweise Abkehr von den fossilen Treibstoffen.

Warum haben Sie, Frau Ministerin, in Europa blockiert, dass man ein ambitioniertes CO2-Reduktionsziel von 40 Prozent bis 2030 umsetzt? Sie haben das blockiert, und das in einem Land wie Österreich, obwohl wir ja Vorreiter bei der Technologie sind, wodurch wir uns diese strengen Regeln auch zunutze machen könnten, weil wir die besten Ingenieure, die besten Firmen haben, um gerade mit unserer Umwelttechnolo­gie am Markt punkten zu können. Ich verstehe das leider nicht. (Beifall bei der SPÖ so­wie der Abg. Zadić.)

Frau Ministerin, Österreich muss Vorreiter sein, und Österreich ist inzwischen, genau in diesen Umweltfragen, zum Bremser in Europa geworden. Bei Glyphosat war Öster­reich der Bremser gegen das Verbot. Neonicotinoide: Österreich war der Bremser ge­gen die Einschränkung und das Verbot. Das Bienensterben ist ignoriert worden, weil Österreich gebremst hat. Wir haben so stolz immer vom Feinkostladen, vom Vorreiter im Biolandbau, vom Ökotourismus geredet, aber wir riskieren diese gute Position, wenn wir weiterhin nichts tun,


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Frau Ministerin.

Es ist nicht nur ein globales Problem, es ist auch ein Problem Österreichs, unseres Tou­rismus, unserer Landwirtschaft. Fragen Sie doch die Hagelversicherung! Jedes Jahr gibt es mehr Schadensfälle wegen des Klimawandels. Schließlich geht es doch darum, zu handeln, die Chance zu ergreifen, in der Veränderung das Richtige zu tun und auch sozial fair zu sein. (Beifall bei der SPÖ.)

Frau Ministerin! Sie glauben, dass der Markt das regeln wird – das spielt es nicht, das wird nicht geschehen! Der Markt wird diese Fragen nicht sozial fair regeln, sondern nur unsozial. Daher braucht es Handlungen, und Sie als Ministerin tragen die Verantwor­tung, zu handeln, und sollen uns hier nicht erzählen, wie man es machen könnte, es aber selbst nicht machen. Das ist zu wenig! Da wird es jedes Jahr heißer werden und wir werden alle darunter leiden.

Nehmen wir diese Herausforderung an und nutzen wir die Chance! Tun wir etwas! Sei­en wir wieder Vorreiter in Europa! Das wäre gut. (Beifall bei der SPÖ.)

14.06

14.06.15


Präsidentin Doris Bures: Zu Wort ist dazu niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen.

Wir gelangen nunmehr zur Abstimmung über den Selbständigen Antrag 404/A(E) der Abgeordneten Mag. Rossmann, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Klima schützen – jetzt!“

Ich bitte jene Damen und Herren, die sich für diesen Antrag aussprechen, um ein Zei­chen der Zustimmung. – Das ist die Minderheit. Abgelehnt.

Wir gelangen nun zur Abstimmung über den Entschließungsantrag der Abgeordneten Dr. Zadić, Kolleginnen und Kollegen betreffend „UN-Migrationspakt – jetzt unterschreiben!“

Wer spricht sich für diesen Entschließungsantrag aus? – Das ist die Minderheit. Ab­gelehnt.

Wir gelangen zur Abstimmung über den Entschließungsantrag der Abgeordneten Dr. Rendi-Wagner, Kolleginnen und Kollegen betreffend „10-Punkte-Programm gegen die Klimaerhitzung“.

Ich bitte jene Damen und Herren, die sich für diesen Entschließungsantrag ausspre­chen, um ein Zeichen der Zustimmung. – Das ist die Minderheit. Abgelehnt.

14.07.22Einlauf


Präsidentin Doris Bures: Ich gebe bekannt, dass in der heutigen Sitzung die Selb­ständigen Anträge 404/A(E) bis 408/A eingebracht worden sind.

*****

Die nächste Sitzung des Nationalrates berufe ich für Freitag, den 19. Oktober 2018, 9 Uhr ein.

Die Tagesordnung ist der im Saal verteilten schriftlichen Mitteilung zu entnehmen.

Bevor ich diese Sitzung schließe, möchte ich Ihnen noch mitteilen, zumindest den Mit­gliedern des Eurofighter-Untersuchungsausschusses, dass dieser jetzt im Lokal 7 zu­sammentritt.

Weiters weise ich darauf hin, dass der Unterausschuss des Außenpolitischen Aus­schusses um 14.30 Uhr im Burgraum des Hofburgsegmentbogens stattfindet.

Die Sitzung ist geschlossen.

14.08.10Schluss der Sitzung: 14.08 Uhr

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Titelbild: ©Parlamentsdirektion/Johannes Zinner