Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll55. Sitzung, 12. und 13. Dezember 2018 / Seite 165

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wir haben, vertrauen wir diesen Menschen an. In ihre Hände legen wir die Zukunft un­serer Kinder, damit die Zukunft unserer Gesellschaft.

Ich stünde heute nicht hier und hätte nicht das Glück gehabt, als Richterin arbeiten zu können, hätte ich in der Hauptschule nicht so gute LehrerInnen gehabt. (Beifall bei den NEOS sowie der Abg. Zadić.) Ich bin ihnen ewig dankbar. Daher ist das so wichtig, dass wir das wirklich schätzen, damit die Besten sich dazu bereitfinden, diese schöne, verantwortungsvolle, wichtige Aufgabe zu übernehmen.

Ich kann Ihnen, Herr Bundesminister, nur alles Gute wünschen, dass es Ihnen gelingt, Ihre guten Vorstellungen evidenzbasiert umzusetzen. Danke. (Beifall bei den NEOS und bei Abgeordneten von JETZT.)

17.21


Präsidentin Doris Bures: Zur Dringlichen Anfrage ist nun niemand mehr zu Wort ge­meldet. Die Debatte ist geschlossen.

17.22.00Fortsetzung der Tagesordnung


Präsidentin Doris Bures: Wir nehmen die Verhandlungen zu Tagesordnungspunkt 5 wieder auf.

Zu Wort gelangt Frau Abgeordnete Stephanie Cox. – Bitte, Frau Abgeordnete.


17.22.12

Abgeordnete Stephanie Cox, BA (JETZT): Frau Präsidentin! Herr Minister! Wir haben heute etliche sehr wichtige Themen im Bildungsbereich abzuhandeln und hatten gera­de eine sehr angeregte Diskussion. Jetzt zurück zu dem Antrag, den ich gestellt habe.

Dabei geht es darum, dass wir ein Kostenmonitoring an Schulen fordern, ich komme gleich dazu. Zuerst aber zur Frage: Warum brauchen wir das?

Die EU-Silc-Studie des Jahres 2017 besagt, dass 324 000 Kinder und Jugendliche in Familien mit Armuts- und Ausgrenzungsgefährdung leben. Was bedeutet das? – Ge­hen wir zum ersten Schultag. Da bedeutet das, dass diese Kinder diejenigen sind, die keine fancy Schultaschen haben, die vielleicht nur begrenzte Materialien haben. Das ist auch in Österreich Realität, aber Gott sei Dank gibt es bei uns ein Schulstartpaket.

Was ist ein Schulstartpaket? – Da bekommt man eine Schultasche, Sportbeutel, Hefte, verschiedene Stifte, Handarbeitskoffer, Malfarben im Wert von circa 100 bis 300 Euro. Dabei bleibt es aber nicht. Es ist bekannt, dazu gab es jetzt eine Studie, dass sehr viele Kosten während des Jahres anfallen. Es sind im Durchschnitt circa 855 Euro, in Gymnasien geht es bis zu 1 299 Euro, das ist ein Monatsgehalt. Wenn man sich das einmal auf der Zunge zergehen lässt, ist es einfach so, dass es für manche Eltern sehr, sehr schwierig ist, das Geld aufzubringen, dass ihre Kinder dementsprechend auch auf Skikurs mitfahren können, dass sie bei der Landschulwoche dabei sein können, dass sie in den täglichen Aktivitäten der Schule in der Form mitmachen können, dass sie auch Teil der Klasse sein können, so wie sie es sich wünschen.

Was bedeutet das? – Hilfsorganisationen gehen davon aus, dass die Kosten im Zeit­alter der Digitalisierung steigen, es werden etliche Investitionen notwendig. Man weiß noch nicht, ob Tablets kommen oder nicht kommen, wer sie finanziert. Ich war schon in etlichen Schulen, in manchen ist es so, dass es von Eltern, die finanziellen Rückhalt haben, finanziert wird, in anderen Schulen gibt es andere Modelle. Ich glaube, da wird sich in Zukunft noch zeigen, wie das ist.

Es ist ja so, dass wir in der glücklichen Situation sind, dass der Schulbesuch in Ös­terreich kostenlos ist. Das ist sehr, sehr wichtig und richtig, aber es fallen, wie gesagt,


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