Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll55. Sitzung, 12. und 13. Dezember 2018 / Seite 227

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die Minderheit. Nicht angenommen. (Abg. Jarolim – in Richtung ÖVP und FPÖ –: Das ist ein Zeichen der Schwäche! – Abg. Wöginger: Beschwert euch bei den NEOS! Die stehen auch nicht!)

20.56.3417. Punkt

Bericht des Sportausschusses über den Antrag 486/A(E) der Abgeordneten Petra Steger, Tanja Graf, Kolleginnen und Kollegen betreffend Unterstützung ehren­amtlicher Tätigkeit im Sport (411 d.B.)


Präsidentin Anneliese Kitzmüller: Meine lieben Damen und Herren, wir kommen zum nächsten Tagesordnungspunkt, und zwar zu Tagesordnungspunkt 17.

Auf eine mündliche Berichterstattung wurde verzichtet.

Zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Steger. – Bitte.


20.57.06

Abgeordnete Petra Steger (FPÖ): Frau Präsidentin! Sehr geehrter Herr Vizekanzler! Hohes Haus! Rund 600 000 Menschen engagieren sich in Österreich in den verschie­densten Bereichen ehrenamtlich, und dazu gehört natürlich auch als großer Bereich der Sport – 600 000 Menschen, die oft viele, viele Stunden in der Woche, manchmal sogar ihre gesamte Freizeit dafür verwenden, um für unsere Gesellschaft etwas zu tun, und oft bekommen sie nichts anderes dafür als ein Danke.

Obwohl sie eben nichts dafür bekommen, übernehmen sie jedoch in vielen gewählten Funktionen, zum Beispiel als Präsidenten, auch zahlreiche Verantwortungen, Verant­wortungen nicht nur gegenüber ihren Mitgliedern, sondern zum Beispiel auch rechtliche Verantwortungen, die zum Teil mit hohen Strafen verknüpft sind. Diese Verantwor­tungen sind in den letzten Jahren nicht weniger geworden, nein, sie sind immer mehr geworden, zum Beispiel durch die Registrierkassenpflicht, durch die Datenschutz-Grundverordnung, durch steuerrechtliche und sozialversicherungsrechtliche Verpflich­tungen und vieles mehr. (Präsident Sobotka übernimmt den Vorsitz.)

Je mehr Verantwortungen es gibt, desto schwieriger wird es natürlich auch, Menschen zu finden, die sich das im wahrsten Sinne des Wortes auch noch antun, und desto schwieriger wird es auch, Menschen zu finden, die sich auch das Wissen aneignen, um diese Funktionen ausfüllen zu können. Genau deswegen ist es dringend notwendig, Maßnahmen zu setzen, und es bedarf Maßnahmen, die diese wichtige Arbeit für Österreich und für den österreichischen Sport erleichtern und wieder attraktiver ma­chen, und genau deswegen haben meine Kollegin Tanja Graf, Sportsprecherin der ÖVP, und ich gemeinsam diesen Antrag eingebracht, um diese Arbeit in der Zukunft wieder attraktiver zu machen. (Beifall bei FPÖ und ÖVP.)

Das Ziel also ist einmal klar: Die ehrenamtliche Tätigkeit im Sport muss wieder at­traktiver gemacht werden. Deswegen haben wir in diesem Antrag auch eine Reihe von Maßnahmen aufgeführt, mit denen dieses Ziel erreicht werden soll. Wir wollen zum Beispiel neue Rahmenbedingungen schaffen. Wir wollen zum Beispiel attraktivere Qualifizierungsangebote. Wir brauchen auch ein neues Anreizsystem, zum Beispiel durch die Reduzierung von zivilrechtlichen Haftungsmaßstäben. Denkbar sind zum Beispiel auch steuerrechtliche Vorteile oder eine Anerkennung der ehrenamtlichen Tä­tigkeit bei öffentlichen Ausschreibungen oder auch Aufträgen – um nur ein paar Bei­spiele zu nennen, wie das Ziel erreicht werden kann.

Sport hat, meine sehr geehrten Damen und Herren, so viele positive Auswirkungen auf so viele Lebensbereiche – für die Gesundheit, für den Tourismus. Er ist ein Milliarden­business. Er hilft unseren Kindern, unserer Jugend bei den schulischen Leistungen. Er


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