Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll55. Sitzung, 12. und 13. Dezember 2018 / Seite 228

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fördert die Mobilität bis ins hohe Alter und vieles Weitere. Aus diesem Grund ist es so wichtig, die ehrenamtliche Tätigkeit, die das Ganze eigentlich erst ermöglicht, zu at­traktivieren und zu unterstützen. Deswegen danke ich für Ihre Unterstützung, wenn Sie dem zustimmen. (Beifall bei der FPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP.)

21.00


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Anto­ni. – Bitte.


21.00.18

Abgeordneter Konrad Antoni (SPÖ): Geschätzter Herr Präsident! Herr Vizekanzler! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Diesem Antrag werden auch wir unsere Zustim­mung geben, weil wir grundsätzlich auch für die Förderung der Freiwilligenarbeit sind. Allein im Sportbereich sind rund 600 000 Personen in Österreich für Bewegung und Sport freiwillig tätig – umgerechnet entspricht das einer wöchentlichen Leistung von beinahe 2,2 Millionen Arbeitsstunden. Somit zählt der Sport im Freiwilligenengagement eindeutig zu jenen Bereichen, die an der Spitze einzureihen sind.

Ich sehe aber Vereinsarbeit in vielen Bereichen auch als Dienst an der Gesellschaft – denken wir nur an die vielen Veranstaltungen, die über Vereine organsiert werden! All das wäre ohne die Freiwilligentätigkeit nicht möglich.

Genau aus diesem Grund haben wir 2012 – zu diesem Zeitpunkt war das Sozialminis­terium von der Sozialdemokratischen Partei geführt – mit dem Freiwilligengesetz, dem Bundesgesetz zur Förderung von freiwilligem Engagement, diesem Bereich erstmals einen rechtlichen Rahmen gegeben. Wir brauchen das Rad also jetzt nicht neu zu er­finden. Wir stimmen aber dennoch zu, denn, wie gesagt, es sind im Bereich des Sports 60 Fachverbände, 14 000 Vereine und rund drei Millionen Sporttreibende in Österreich betroffen.

Einen Punkt, der mir bis jetzt in der Argumentation gefehlt hat, möchte ich abschlie­ßend noch einbringen: Ob sich nämlich jemand in der Freiwilligenarbeit einbringt oder nicht, ist ganz wesentlich vom Bildungsgrad der Personen abhängig. Das heißt, die Beteiligung an der Freiwilligenarbeit steigt linear mit dem Bildungsgrad. Da wir heute schon sehr intensive Diskussionen – unter anderem in einer Fragestunde und im Rah­men einer Dringlichen Anfrage – zu vielen Bereichen des Themas Bildung geführt ha­ben, möchte ich noch Folgendes anmerken: 61 Prozent der Menschen, die ehrenamt­lich tätig sind, haben einen Hochschulabschluss, nur 35 Prozent der Menschen in der Freiwilligenarbeit haben nicht mehr als einen Pflichtschulabschluss.

Wir bedanken uns selbstverständlich bei allen Freiwilligen in unserer Republik, aber umso wichtiger ist es, wirklich daran zu arbeiten, dass jungen Menschen, dass vor al­lem allen jungen Menschen der Weg zur Bildung, zur Leistung und somit letztendlich auch zum Freiwilligenengagement geöffnet wird.

Ja, wir erteilen diesem Antrag unsere Zustimmung. Ich hoffe abschließend noch, dass es, wenn es zu einer möglichen Gesetzesänderung kommt, auch eine angemessene Begutachtungsfrist und eine parlamentarische Diskussion geben wird. – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)

21.03


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Tanja Graf. – Bitte.


21.03.18

Abgeordnete Tanja Graf (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Vizekanzler! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Liebe Zuschauer und Zuschauerin-


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