Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll55. Sitzung, 12. und 13. Dezember 2018 / Seite 230

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Es geht darum, dass der Österreichische Judoverband die Weltmeisterschaften von 5. bis 20. September 2021 in Österreich abhalten möchte. Es werden rund 800 Athle­ten aus 130 Nationen und 800 Offizielle erwartet. Die Gesamtkosten werden rund 12 Millionen Euro betragen, dazu gibt es aber einen konkreten Finanzierungsplan. Im Rahmen der österreichischen Sportstrategie ist es unser Ziel, auch internationale Groß­veranstaltungen bestmöglich zu unterstützen. – Vielen Dank. (Beifall bei der ÖVP. – Vizekanzler Strache: Sehr gut!)

21.07

Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Tanja Graf, Petra Steger

Kolleginnen und Kollegen

betreffend Unterstützung der Judo Weltmeisterschaften 2021

eingebracht im Zuge der Debatte zu 17.) Bericht des Sportausschusses über den An­trag 486/A(E) der Abgeordneten Petra Steger, Tanja Graf, Kolleginnen und Kollegen betreffend Unterstützung ehrenamtlicher Tätigkeit im Sport (411 d.B.)

Auch für den Kampfsport Judo ist die Unterstützung ehrenamtlicher Tätigkeit von gro­ßer Bedeutung: Im Österreichischen Judoverband sind 186 Vereine mit rund 25.000 Mit­gliedern organisiert. Daher ist zu begrüßen, dass das Thema der Unterstützung ehren­amtlicher Tätigkeit im Sport auch in die Sportstrategie Austria Eingang finden soll.

Die Sportstrategie Austria besteht aus mehreren Säulen. Neben dem Ausbau des Brei­tensports, der Spezialisierung des Spitzensports und der Verbesserung des Schul­sports, stellen auch Leuchtturmprojekte, wie internationale Sportgroßveranstaltungen eine wesentliche Säule der Sportstrategie Austria dar. Als erstes Leuchtturmprojekt konnte nun die Judo-WM nach Österreich geholt werden. Der Österreichische Judo­verband (ÖJV) beabsichtigt, die Judo Weltmeisterschaften vom 5. bis 20. Septem­ber 2021 in Österreich durchzuführen. Nach Finanzierungszusagen wurde der Vertrag über die Vergabe der Weltmeisterschaften zwischen dem Internationalen Judover­band (IJF) und dem ÖJV am 4. bzw. 17. Juli 2018 verbindlich abgeschlossen.

Ausgehend von den Zahlen der letzten Weltmeisterschaften erwarten sich die Veran­stalter rund 800 Athleten aus 130 Nationen. Hinzu kommen 800 Offizielle (400 Be­treuer und Ärzte/Physiotherapeuten, 250 Offizielle für Kongress und 100 Staff: IJF – Kampfrichter, Technik, Funktionäre und 50 VVIP IJF). Die Veranstalter erwarten bis zu 3.000 zusätzliche Zuseher täglich, an Wochenenden mehr. Die Weltmeisterschaft wird in bis zu 190 Ländern im Fernsehen übertragen. Dies bedeutet 3 parallele Satelliten-Übertragungen (alle 3 Matten werden gleichzeitig übertragen), an ca. 7 Stunden pro Tag, 8 Tage lang und damit 168 Stunden Live-Programm aus Österreich.

Erklärtes Ziel der Veranstalter ist es, gemeinsam mit dem IJF und der Republik Ös­terreich eine nachhaltige Veranstaltung entsprechend der Sportstrategie Austria zu pla­nen: Tragen der Judowerte in die Bevölkerung, Steigerung der Bekanntheit des Judo, Kooperation mit Schulen als Zuseher und Einbindung der Kinder in Schnupperstunden mit Judostars, Erhöhung des Anteils der judotreibenden Bevölkerung, Verpflichtung zu einem sauberen Sport (Anti-Doping, Fair-Play-Code), Berücksichtigung ökologischer Aspekte („Green Event“: kurze Wege, Forcierung des öffentlichen Verkehrs, keine Ener­gieverschwendung, Vermeidung und Trennung von Müll).

Darüber hinaus stellt die Judo-WM 2021 ein „Leuchtturm-Projekt“ dar, das aufgrund der Teilnahme von voraussichtlich 120 Nationen mit einer Übertragung der Wettkämpfe in 190 Länder Österreich als Austragungsort international bekannt macht.

 


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