Es geht darum, dass der Österreichische Judoverband die Weltmeisterschaften von 5. bis 20. September 2021 in Österreich abhalten möchte. Es werden rund 800 Athleten aus 130 Nationen und 800 Offizielle erwartet. Die Gesamtkosten werden rund 12 Millionen Euro betragen, dazu gibt es aber einen konkreten Finanzierungsplan. Im Rahmen der österreichischen Sportstrategie ist es unser Ziel, auch internationale Großveranstaltungen bestmöglich zu unterstützen. – Vielen Dank. (Beifall bei der ÖVP. – Vizekanzler Strache: Sehr gut!)
21.07
Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:
Entschließungsantrag
der Abgeordneten Tanja Graf, Petra Steger
Kolleginnen und Kollegen
betreffend Unterstützung der Judo Weltmeisterschaften 2021
eingebracht im Zuge der Debatte zu 17.) Bericht des Sportausschusses über den Antrag 486/A(E) der Abgeordneten Petra Steger, Tanja Graf, Kolleginnen und Kollegen betreffend Unterstützung ehrenamtlicher Tätigkeit im Sport (411 d.B.)
Auch für den Kampfsport Judo ist die Unterstützung ehrenamtlicher Tätigkeit von großer Bedeutung: Im Österreichischen Judoverband sind 186 Vereine mit rund 25.000 Mitgliedern organisiert. Daher ist zu begrüßen, dass das Thema der Unterstützung ehrenamtlicher Tätigkeit im Sport auch in die Sportstrategie Austria Eingang finden soll.
Die Sportstrategie Austria besteht aus mehreren Säulen. Neben dem Ausbau des Breitensports, der Spezialisierung des Spitzensports und der Verbesserung des Schulsports, stellen auch Leuchtturmprojekte, wie internationale Sportgroßveranstaltungen eine wesentliche Säule der Sportstrategie Austria dar. Als erstes Leuchtturmprojekt konnte nun die Judo-WM nach Österreich geholt werden. Der Österreichische Judoverband (ÖJV) beabsichtigt, die Judo Weltmeisterschaften vom 5. bis 20. September 2021 in Österreich durchzuführen. Nach Finanzierungszusagen wurde der Vertrag über die Vergabe der Weltmeisterschaften zwischen dem Internationalen Judoverband (IJF) und dem ÖJV am 4. bzw. 17. Juli 2018 verbindlich abgeschlossen.
Ausgehend von den Zahlen der letzten Weltmeisterschaften erwarten sich die Veranstalter rund 800 Athleten aus 130 Nationen. Hinzu kommen 800 Offizielle (400 Betreuer und Ärzte/Physiotherapeuten, 250 Offizielle für Kongress und 100 Staff: IJF – Kampfrichter, Technik, Funktionäre und 50 VVIP IJF). Die Veranstalter erwarten bis zu 3.000 zusätzliche Zuseher täglich, an Wochenenden mehr. Die Weltmeisterschaft wird in bis zu 190 Ländern im Fernsehen übertragen. Dies bedeutet 3 parallele Satelliten-Übertragungen (alle 3 Matten werden gleichzeitig übertragen), an ca. 7 Stunden pro Tag, 8 Tage lang und damit 168 Stunden Live-Programm aus Österreich.
Erklärtes Ziel der Veranstalter ist es, gemeinsam mit dem IJF und der Republik Österreich eine nachhaltige Veranstaltung entsprechend der Sportstrategie Austria zu planen: Tragen der Judowerte in die Bevölkerung, Steigerung der Bekanntheit des Judo, Kooperation mit Schulen als Zuseher und Einbindung der Kinder in Schnupperstunden mit Judostars, Erhöhung des Anteils der judotreibenden Bevölkerung, Verpflichtung zu einem sauberen Sport (Anti-Doping, Fair-Play-Code), Berücksichtigung ökologischer Aspekte („Green Event“: kurze Wege, Forcierung des öffentlichen Verkehrs, keine Energieverschwendung, Vermeidung und Trennung von Müll).
Darüber hinaus stellt die Judo-WM 2021 ein „Leuchtturm-Projekt“ dar, das aufgrund der Teilnahme von voraussichtlich 120 Nationen mit einer Übertragung der Wettkämpfe in 190 Länder Österreich als Austragungsort international bekannt macht.
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