die Erfassung und Berücksichtigung von Grundsätzen der Good Governance auf Basis entsprechender Empfehlungen des Sportministerrats der Europäischen Union und daraus hervorgegangener Arbeitsgrundlagen in der Qualifizierung der Freiwilligen und über Handlungsgrundsätze.
Darüber hinaus wird entsprechend dem Regierungsprogramm für nachstehende Punkte über Lösungsvorschläge mit den relevanten Ressorts verhandelt: die Entwicklung öffentlicher Anreize in Form von steuerlichen Vorteilen und Anerkennung der Freiwilligentätigkeit als Kriterium bei öffentlichen Ausschreibungen oder Aufträgen.
Und ja: Pauschale Reiseaufwandsentschädigungen sind für uns natürlich auch ein Thema; diese in Zukunft anzuheben haben wir vor. Das ist ein Vorteil für die Ehrenamtlichen.
Auch die Reduzierung von zivilrechtlichen Haftungsmaßstäben für ehrenamtliche Verantwortungsträger wird verfolgt.
Das sind alles wichtige, richtige Schritte, zu denen man natürlich dann auch noch weitere Vorschläge machen kann; wie auch Kollegin Gruber zu Recht den weiteren Vorschlag eingebracht hat, darüber nachzudenken, inwieweit da Dienstfreistellungen möglich sein können. Das muss man mitdenken.
Es wird keine leichte Aufgabe, alles wird nicht möglich sein, aber ich glaube, wir werden vieles auch in dem Bereich verbessern können. Das ist auch unsere Verantwortung und Verpflichtung. – Danke schön. (Beifall bei FPÖ und ÖVP.)
21.21
Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Als Letzter zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Lindinger. – Bitte.
Abgeordneter Ing. Klaus Lindinger, BSc (ÖVP): Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Vizekanzler! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Werte Zuseherinnen und Zuseher! Vorweg bedanke ich mich ganz herzlich bei den Kolleginnen für den eingebrachten Antrag, der für die vielen Freiwilligen in Österreich ganz, ganz wichtig ist, denn in allen Bereichen des Ehrenamtes wird es schwieriger, Personen zu finden, die sich bereiterklären, Verantwortung zu übernehmen.
Das kann verschiedenste Gründe haben. Zum einen sind es vielleicht die Freizeitangebote, die deutlich mehr geworden sind. Zum Zweiten kann es auch sein, dass das Berufsleben aufgrund der Schnelllebigkeit fordernder geworden ist. Deshalb ist es auch die Aufgabe der Politik, jene zu unterstützen, die mehr tun als ihre Pflicht.
In Österreich leisten 46 Prozent der Bevölkerung über 15 Jahre in verschiedenster Form Freiwilligenarbeit. Für Österreich ist dieses freiwillige Engagement unverzichtbar. (Beifall bei ÖVP und FPÖ.)
Eines muss uns aber ganz klar bewusst sein: Diese Freiwilligkeit ist nicht selbstverständlich!
Wie meine Vorredner bereits erläutert haben, leisten laut dem Freiwilligenbericht 2015 rund 576 000 Menschen mit wöchentlich fast 2,2 Millionen Arbeitsstunden einen wesentlichen Beitrag im Bereich des Sports. Im Vergleich zu den anderen Bereichen nimmt der Sport da den ersten Platz ein. Fast jede Gemeinde in Österreich hat einen Sportverein. Ich selbst bin in einigen Vereinen aktiv ehrenamtlich tätig, unter anderem auch als Mitglied im Skiklub. Ich weiß, wie viele Stunden da zum Beispiel in die Jugendarbeit und in das Training gesteckt werden. Das ist großartig. (Beifall bei ÖVP und FPÖ.)
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